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Die von Kesselstatt sind ein altes Adelsgeschlecht das ursprunglich aus dem heutigen hessischen Raum stammte und dessen gleichnamiges Stammhaus bei Kesselstadt lag Ihre Mitglieder standen an verantwortungsvollen Stellen im Dienst fur Kirche und Staat als Pralaten Abte Diplomaten hohe Beamte und Militars Stammwappen derer von Kesselstatt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weingut Reichsgraf von Kesselstatt 3 Wappen 4 Personen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht erscheint urkundlich erstmals 1229 mit einem Hartwig von Plumheim Sohn des Ulrich von Kezzelstadt der einen Platz und einen mansus in Omestad Minoris dem Mainzer Kanonikus Heinrich von Ravensberg zu Eigen gibt 1 1297 werden ein Mulich und Peter von Kesselstatt als Burgen des Grafen Ludwig von Rieneck erwahnt 2 Ein Rudolf von Kesselstatt wird 1340 als Vogt zu Hanau urkundlich bezeugt Mit Johann von Kesselstatt der 1365 in Urkunden genannt wird beginnt die offizielle Stammreihe der Familie Im 14 Jahrhundert kamen die Ritter von Kesselstatt in den kurtrierischen Raum zunachst als Burghauptmanner auf dem bischoflichen Schloss Montabaur Uber weitere Amter und Eheschliessungen wurde die Familie an der Mosel und in Kurtrier ansassig 1384 wurde Johann Moir von Kesselstatt mit dem Hofamt als kurtrierischer Marschall ausgestattet und Oberschultheiss in Koblenz 1385 wurde Friedrich von Kesselstatt der bereits Amter des Kurfursten Kuno II von Falkenstein versah u a mit einem Weinzins aus der kurfurstlichen Steuer zu Karden Mosel sowie der Burg Klotten belehnt 1404 erhielt Friedrichs Bruder Dietrich vom Trierer Kurfursten Werner von Falkenstein die Stelle des Amtmanns in Daun 1423 wurde Dietrich mit dem Burghaus zu Krov Mosel belehnt und als Verwalter der kurtrierischen Rechte im Krover Reich ernannt das Amt des Obervogtes ubte die Familie mit wenigen Unterbrechungen bis zum Ende des Kurstaats 1794 aus Friedrich II Sohn Friedrichs I 1473 des Burgherrn von Klotten erheiratete von Geza von Daun ein Drittel des Kondelwaldes Friedrich I und sein Sohn Friedrich II erwarben 1445 von den Gebrudern Alf und Kuno von Bassenheim die bereits 1428 verpfandete Herrschaft und Burg in Fohren Kuno von Bassenheim war mit Katharina von Kesselstatt der Schwester Friedrichs II verheiratet wodurch familiare Bindungen zwischen Kaufer und Verkaufer bestanden Stammsitz der Reichsgrafen von Kesselstatt ist seither bis heute das Schloss Fohren nbsp Ehewappen Kesselstatt Metternich in St Vitus zu Losnich von 17191690 heiratete Casimir Friedrich Freiherr von Kesselstatt Anna Clara Freiin von Metternich Burscheid und erbte nach dem Tod seines Schwiegervaters Wolfgang Heinrich Freiherr von Metternich Burscheid im Jahre 1790 dessen Herrschaften Hauser und Lehen u a das Herrenhaus mit der Herrschaft Losnich Haus und Herrschaft Bruch die Herrschaft Dodenburg die bis 1952 im Besitz blieb die Herrschaft Bitburg den Kriechinger Hof zu Krov und das Metternich Burscheider Haus zu Koblenz Damit verbunden war das Erbkammereramt von Kurmainz Mit Peter von Kesselstatt als Abt des Augustinerklosters Springiersbach von 1432 bis 1468 hatte die Familie erstmals eine bedeutsame kirchliche Position errungen Peter war ein Bruder von Friedrich II Im 17 und 18 Jahrhundert gelang es der Familie fuhrende Positionen im Domkapitel in Trier zur erringen Das nach dem Erzbischof hochste Amt der Trierer Kirche als Dompropst hatten Karl Kaspar 1686 1723 Hugo Wolfgang 1743 1750 und Franz Ludwig 1774 1777 inne Von 1795 bis 1828 war Johann Philipp Franz Trierer Domdechant Das Amt eines Archidiakons Generalvikar bekleideten Georg Wolfgang von 1624 bis 1626 und Lothar Adolf von 1699 bis 1712 Von 1709 bis 1932 gehorte ferner das Schloss Bekond zum Familienbesitz In den Jahren 1740 bis 1746 liess Hugo von Kesselstatt durch den bekannten Barockbaumeister Johann Valentin Thoman gegenuber der Trierer Liebfrauenkirche ein stattliches Palais errichten Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollstandig zerstort aber nach alten Planen als heutiges Restaurant wieder aufgebaut Nach einer Aufstellung von Franz Xaver Streitberger aus dem Jahr 1802 besass das reichsgrafliche Haus Besitzungen und 1774 Untertanen in 35 Orten und daruber hinaus Weinguter und Weinrenten 3 Kaiser Josef II erhob die Freiherren von Kesselstatt im Jahr 1776 zu Reichsgrafen nbsp Schloss Fohren von 1445 bis heute Stammsitz der Familie nbsp Palais Kesselstatt in Trier nbsp Palais Kesselstatt Hofseite nbsp Herrenhaus in Losnich nbsp Schloss Bekond nbsp Hochkreuz Fohren Weingut Reichsgraf von Kesselstatt BearbeitenMit seiner uber 650 jahrigen Geschichte ist das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt eines der traditionsreichsten Guter im Anbaugebiet Mosel Saar Ruwer 1978 erwarb Gunther Reh Mehrheitseigner der Sektkellerei Schloss Wachenheim mit der bekannten Hausmarke Faber Sekt das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt In Silber ein zweibeiniger geflugelter roter Drache mit schlangenartigem Hinterleib und aufwartsgewundenem Stachelschwanz Auf dem rot silbern bewulsteten Topfhelm mit rot silbernen Decken der wachsende rote Drache Das Wappen der Reichsgrafen von Kesselstatt 1776 In Gold ein von je einem grunen Seeblatt bewinkeltes rotes Andreaskreuz von Orsbeck mit dem Stammwappen als Herzschild belegt nbsp Wappen der Herren von Kesselstatt nbsp Wappen der Herren von Orsbeck nbsp Wappen der Grafen von Kesselstatt von 1776 nbsp Wappen von Fohren belehnt von Kesselstatt nbsp Graf Franz von Kesselstatt 1753 1841 Kunstsammler und MalerPersonen BearbeitenEdmund von Kesselstatt 1765 1840 deutscher romisch katholischer Geistlicher Christoph von Kesselstatt 1757 1814 Kanoniker in Hildesheim Paderborn und Munster Domdechant in Paderborn Sammler von Handschriften und fruhen Drucken Franz von Kesselstatt 1753 1841 deutscher Kunstsammler und Maler Franz von Kesselstatt 1757 1814 deutscher romisch katholischer Geistlicher und Domherr Georg Wolfgang von Kesselstatt 1561 1637 Domkapitular in Trier und Archidiakon in Dietkirchen Hugo von Kesselstatt 1727 1796 Landhofmeister des Trier Kurfursten und kaiserlicher Geheimrat Hugo Wolfgang von Kesselstatt 1659 1738 Dompropst in Mainz Domherr in Halberstadt und Luttich sowie kurtrierischer Geheimrat Johann von Kesselstatt 1691 1730 Dompropst in Trier Johann Philipp von Kesselstatt 1754 1828 Domkapitular in Trier und Archidiakon in Karden Joseph Franz von Kesselstatt 1695 1750 deutscher Freiherr Diplomat und Domherr Karl Kaspar von Kesselstatt 1652 1723 Statthalter Rektor der Universitat und Prasident des Hofrates in Trier Lothar von Kesselstatt 1662 1712 Dompropst in Trier und Speyer Archidiakon in DietkirchenLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 ISSN 0435 2408 Rudolf Reichsgraf von Kesselstatt Die Reichsgrafen von Kesselstadt Stadtzeit 7 Kesselstadt Schlaglichter auf zwei Jahrtausende 950 Jahre Ersterwahnung Kesselstadt Hanau 2009 286 293 ISBN 978 3 937774 73 2Weblinks BearbeitenLiteratur uber Kesselstatt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Reichsgrafen von Kesselstatt Dr Richard Laufner Geschichtliches Portrat einer alten Familie des Trierer Landes www kesselstatt com Website des Weingutes Reichsgraf von Kesselstatt www schloss foehren de Website Schloss Fohren Stammsitz der Reichsgrafen von Kesselstatt Palais Kesselstatt Trier Schloss Bekond Schloss Fohren Dr Bernhard Peter Heraldik und WappenEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich von Kezzelstadt in Klein Umstadt Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 13 Januar 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 12 Dezember 2011 Anmerkung Eigentlich ist der Geschlechternachweis bei LAGIS falsch verlinkt da heute weitgehend belegt ist dass mit omestad minor der Ort Wenigumstadt und nicht Klein Umstadt gemeint ist Wenigumstadt liegt auch im Gebiet der Urkundenausstellung dem Bachgau Plumgau Erst spater wechselte in Wenigumstadt der Name zu wenigen omestat Klein Umstadt dagegen wurde im 13 Jahrhundert als unnestat bezeichnet und erst ab Beginn des 14 Jahrhunderts als omestad minor Die Verwechslung beruht auf der im 19 Jahrhundert erfolgten falschen Ubersetzung der entsprechenden Regesten da sich Lateinisch minor ins deutsche weniger oder auch kleiner ubersetzen lasst Zusatzlich liegen beide Orte nahe beieinander Siehe dazu auch bei Schopp Manfred Klein Umstadt in der Geschichte 1305 2005 Hrg Magistrat der Stadt Gross Umstadt 2005 S 11 12 Riemer Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau Abt II I Nr 771 Dr Richard Laufner Die Reichsgrafen von Kesselstatt Jahrbuch Kreis Trier 1969 S 137 147 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kesselstatt Adelsgeschlecht amp oldid 228235999