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Das Eisenbahn Ausbesserungswerk Leinhausen entstand 1874 damals am Stadtrand von Hannover als Ausbesserungswerk der Eisenbahn und wurde 1992 geschlossen Mit dem Ausbau des S Bahn Netzes im Grossraum Hannover anlasslich der EXPO 2000 in Hannover wurde eine neue S Bahn Werkstatt errichtet Das Werk wurde durch seine Arbeitersiedlung zur Keimzelle fur den Stadtteil Leinhausen Zeitweise war es eines der grossten Ausbesserungswerke der Deutschen Reichsbahn RAW Alter Wasserturm des Betriebshofes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Kommunale Bedeutung 2 Weitere Entwicklung 2 1 20 Jahrhundert 2 2 Nachkriegszeit 3 Aufgaben 4 Bezeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp 1872 Das Gebaude mit der Kuppel zwischen dem damals noch ebenerdigen Hauptbahnhof und dem Koniglichen Zellengefangnis in Hannover markierte den Vorlaufer des spateren Ausbesserungswerkes Das erste sogenannte Werkstattlokal der Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen das die Reparatur und Werkstattarbeiten fur Lokomotiven und Wagen der im Aufbau befindlichen Eisenbahnstrecke Berlin Magdeburg Hannover Minden Koln ausfuhren sollte war am 1 Juni 1842 am Schiffgraben gegrundet worden wurde aber beim Bau der Central Station Hannover dem heutigen Hauptbahnhof Hannover auf dessen Nordseite am Raschplatz verlegt diese war der direkte Vorlaufer des Ausbesserungswerkes F 1 Mit dem Aufschwung des Eisenbahnverkehrs musste diese Reparaturwerkstatt der Erweiterung der Gleisanlagen des Hauptbahnhofes weichen Die Eisenbahnverwaltung kaufte daher ausserhalb der hannoverschen Stadtgrenzen ein grosses Gelande ca 63 Hektar in den Gemarkungen der Dorfer Stocken und Herrenhausen zur Grundung einer grossen Reparaturwerkstatt Koniglich Preussische Hauptwerkstatte Leinhausen Das Gelande lag nordlich der Eisenbahnstrecke und konnte unmittelbar angeschlossen werden Die ebenfalls am Gelande nordostlich vorbeifuhrende Strecke Hannover Langenhagen Walsrode wurde erst 1890 eroffnet Das Grundstuck bot genugend Platz fur die Werkstatten und eine Wohnsiedlung Colonie Leinhausen fur die dort beschaftigten Arbeiter Angestellten sowie Beamten und deren Familien Geplant waren 400 Wohnungen Mit dem Bau wurde am 18 Juni 1874 begonnen Es wurde eine Lokreparaturhalle mit 31 Standen und einer Schiebebuhne errichtet eine Wagenreparaturhalle mit 19 Standen sowie die erforderliche Nebeneinrichtungen wie Kesselhaus Giesserei Kesselschmiede Fur das Wagenersatzteillager verwendete man Teile des ersten hannoverschen Hauptbahnhofes Ab dem 31 Marz 1878 begann der Betrieb in den neuen Gebauden mit den ersten aus Hannover verlagerten Werkstatten mit zunachst 400 Beschaftigten Kommunale Bedeutung Bearbeiten Da sich die damals bauerlich gepragten Nachbargemeinden Stocken und Herrenhausen beharrlich weigerten die neu gegrundete Siedlung einzugemeinden man befurchtete wegen des hohen Anteils an Arbeitern socialdemokratische Elemente in der Bevolkerung blieb die Siedlung gemeinderechtlich lange ein selbststandiger Gutsbezirk mit dem Werksleiter als Gutsverwalter Damit hatte der von der Eisenbahnverwaltung ernannte Werksleiter eine verwaltungsrechtlich ahnliche Stellung wie andernorts in Gemeinden ein gewahlter Burgermeister z B ubernahmen er oder seine Werksbeamte standesamtliche Aufgaben im Standesamt Leinhausen und waren fur Sozialdienste Feuerwehr und Schule verantwortlich die auch von der Eisenbahnverwaltung finanziert wurden 1895 hatte die Gutssiedlung Leinhausen uber 1000 Einwohner und war viel zu gross fur diese Verwaltungskonstruktion die fur Landarbeiter Ansiedlungen zu klein fur ein Dorf mit einer Handvoll Einwohnern in dunn besiedelten landwirtschaftlich gepragten Gegenden gedacht war Die Eisenbahnverwaltung drangte wegen der steigenden Kosten fur die gemeindlichen Aufgaben und Verwaltungsleistungen auf Entlastung Die Bewohner hatten wie jeder wahlberechtigte Burger im deutschen Reich das Kommunalwahlrecht Da sie aber juristisch nicht in einer Gemeinde wohnten gab es kein Burgermeisteramt und keine Gemeindevertretung und demzufolge auch keine Wahlen daher war fur sie dieses demokratische Recht wertlos Die Landkreisverwaltung forderte die Kommunalisierung der entstandenen stadtisch gepragten Siedlung Schliesslich wurde das Gelande am 1 Oktober 1928 nach Hannover eingemeindet und entwickelte sich zum Stadtteil Leinhausen Die benachbarten Dorfer Herrenhausen und Stocken waren bereits 1891 und 1907 Stadtteile von Hannover geworden Die alte Siedlung Leinhausen bestehend aus einzelnen oder in Gruppen stehenden Wohnhausern wurde ab 1959 abgerissen Das Gelande wurde grossflachig mit Wohnhochhausern fur Mitarbeiter der Bundesbahn bebaut um der grossen Wohnungsnot in Hannover fur die Bahn Beschaftigten zu begegnen 2009 waren daher nur noch wenige Relikte der alten Colonie Leinhausen zu sehen Weitere Entwicklung Bearbeiten20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gebaude der Bahnfeuerwehr im Fruhjahr 2011Mit der starken Zunahme des Eisenbahnverkehrs mussten auch die Gebaudeanlagen standig erweitert werden so dass bis 1914 fast jahrlich Gebaude neu erstellt wurden oder den neuen Anforderungen bedingt z B durch grossere Lokomotiven oder schwerere Montageteile angepasst wurden 1881 wurde eine Wagenschnellausbesserung eingerichtet 1882 eine zweite Lokreparaturhalle mit 42 Standen Auch ein Oberbaumateriallager wurde eingerichtet 1887 wurde der Haltepunkt Leinhausen an der Strecke nach Wunstorf eingerichtet damit war ein besserer Verkehrsanschluss vorhanden Daneben gab es aber auch einen Arbeiterzug der dreimal taglich vom Hauptbahnhof uber Hainholz direkt in das Werkgelande verkehrte Diese Verbindung gab es bis in die 1970er Jahre 1881 wurde nach einem Grossbrand auf dem Gelande eine erste freiwillige Feuerwehrabteilung gegrundet 1887 wurde sie offiziell zur Freiwilligen Feuerwehr der Koniglichen Eisenbahn Hauptwerkstatte Sie war mit einer modernen Dampfspritze ausgestattet die als die modernste und leistungsfahigste Spritze von Hannover und des ganzen Umlandes galt 1901 wurde die Werkfeuerwehr als Gemeinde Pflichtfeuerwehr fur die Colonie Leinhausen durch den Landrat anerkannt Sie erhielt damit den offentlichen Status ahnlich einer Freiwilligen Feuerwehr z B feuerpolizeiliche Rechte und offentliche Aufgaben 1895 hatte das Werk etwa 1400 Mitarbeiter der Gutsbezirk zahlte rund 1000 Einwohner Es gliedert sich in funf Abteilungen A Lokreparatur B Guter und Reisezugwagenreparatur C Weichenbau und Schmiede D Kesselschmiede E Verwaltung Die Reparaturwerkstatt fur Reisezugwagen wurde 1906 erweitert die Lokreparatur 1907 nochmals um 36 Stande erweitert Ein grosser Wasserturm wurde 1909 errichtet Zur gesundheitlichen Versorgung der Eisenbahner wurde 1906 eine durch das hannoversche Diakonissenmutterhaus Henriettenstift betriebene Schwesternstation eingerichtet 1914 hatte das Werk etwa 3200 Mitarbeiter Wurden bisher nur Tenderlokomotiven betreut so wurde 1917 eine Tenderwerkstatt eingerichtet so dass auch die Untersuchung von Schlepptenderlokomotiven moglich wurde Wahrend des Ersten Weltkrieges diente das Werk aber auch eisenbahnfremden Zwecken es wurden Granaten und Munition hergestellt In der Wagenwerkstatt wurden Lazarettzuge ausgestattet Nach Ende des Ersten Weltkrieges zahlte das Werk durch die Kriegsheimkehrer etwa 5800 Beschaftigte Das war der hochste jemals in der Geschichte des Werkes erreichte Personalstand Das Werk war damit mit Abstand das grosste Werk der 1921 gegrundeten Deutschen Reichsbahn Monatlich wurden 60 bis 65 Lokomotiven instand gesetzt jahrlich 2000 Guter und Reisezugwagen ausserdem wurden 600 Weichen neu gebaut und 600 aufgearbeitet 1925 wurde die Fliessbandfertigung eingefuhrt und das Werk beschrankte sich dadurch vorwiegend auf die Unterhaltung der preussischen P 8 1928 waren noch 3718 Arbeiter und 284 Beamte beschaftigt so dass das Werk immer noch das grosste Ausbesserungswerk der Reichsbahn war 1929 kam die Instandsetzung von Triebwagen insbesondere der ehemals preussischen Akkumulatortriebwagen Der vom Ingenieur Franz Kruckenberg konstruierte sogenannte Schienenzeppelin wurde in mehrjahriger Bauzeit in Leinhausen aufgebaut und gewartet Bedingt durch die Weltwirtschaftskrise und dem damit einhergehenden Ruckgang des Transportvolumens nahm auch der Bedarf an Werkstattkapazitaten und Mitarbeitern ab So wurde am 29 Juli 1931 die Lokreparatur aufgegeben die letzte fertiggestellte Lok war die 38 3187 Am 1 April 1933 waren noch 2016 Mitarbeiter beschaftigt 145 Triebwagen 3359 Personenwagen und 360 Guterwagen wurden in diesem Jahr untersucht Das Werk ubernahm 1935 Reparaturaufgaben fur Kraftfahrzeuge der Bahn LKW fur den Stuckguttransport und Omnibusse 1941 wurde aus dem Ausbesserungswerk Leinhausen das Reichsbahnausbesserungswerk Hannover Auch die Lok und Tenderreparatur vornehmlich der DR Baureihe 50 und der Baureihe 91 3 wurde wieder aufgenommen Am 19 Oktober 1943 wurde das Werk bei einem Bombenangriff fast vollstandig zerstort Eine Zeitlang war geplant das Werk ganz aufzugeben und dafur in Seelze ein neues Lokausbesserungswerk zu errichten Nachdem sich die Verhaltnisse wieder weitgehend normalisiert hatten wurden die Aufgaben neu geordnet Die Triebwagen wurden nun im AW Limburg unterhalten die Weichenfertigung ging an das AW Witten Nachkriegszeit Bearbeiten Mit Grundung der Deutschen Bundesbahn als Nachfolger der Deutschen Reichsbahn AG hatte das Werk 1950 etwa 3100 Beschaftigte und firmierte nun unter Eisenbahn Ausbesserungswerk Hannover Nach dem Ausbesserungswerk Munchen Freimann war es das zweitgrosste der DB 1952 wurden die Loks der Baureihe 50 an das AW Bremen und die der Baureihe 91 3 an das AW Julich abgegeben 1953 die letzte Lok untersucht und die Lokreparatur erneut aufgegeben In die Lokrichthalle zog die Signalfertigung ein Im Rahmen des Wiederaufbaus des Wagenparks der Deutschen Bundesbahn nach dem Zweiten Weltkrieg hat es eine wesentliche Rolle eingenommen da hier einige fur die Nachkriegszeit charakteristische Personenwagen Serien gebaut und teilweise auch entwickelt wurden Dazu zahlten die Umbauwagen von 1953 bis 1958 die dreiachsige und von 1958 bis 1960 die vierachsige Variante Von 1962 bis 1965 erfolgte die Fertigung der n Wagen Daneben wurden bis 1963 vorwiegend Guterwagen unterhalten Nach 1963 wurde der Umbau und die Unterhaltung der Bahndienstwagen hier konzentriert Die Kraftfahrzeug Unterhaltung wurde 1959 nach Bremen verlagert In der Folge nahm der Bedarf an Werkstattkapazitaten drastisch ab Diese Entwicklung hatte viele Ursachen Der Wegfall der Dampftraktion verringerte den Wartungsaufwand fur Lokomotiven auf einen Bruchteil des fruheren Wartungsaufwandes Der Ersatz des nach dem Zweiten Weltkrieg notdurftig reparierten Wagenparks der teilweise durch Wiederaufarbeitung von 50 Jahre altem Wagenmaterial erganzt worden war durch fabrikneue moderne und daher wartungsarme Wagenkonstruktionen verringerten den Arbeitsaufwand in den Jahren zwischen 1960 und 1970 deutlich Der Ruckgang von typischen Massentransporten durch z B der Wegfall der Kohle als Energietrager oder Wegfall der Mineraloltransporte Ersatz durch Pipelines die generelle Erhohung der Tragkraft der eingesetzten Waggons die Verlagerung des Transports auf die Strasse allgemeine Rationalisierungsfortschritte durch Mechanisierung weitgehender Wegfall von Wiederaufbereitungsmassnahmen fur alte Fahrzeuge sowie die Ubernahme von Wartungsaufgaben durch die Industrie machten eine starke Reduktion der bahneigenen Werkstattkapazitat erforderlich Von dieser Entwicklung waren alle Ausbesserungswerke betroffen das Ausbesserungswerk Leinhausen machte keine Ausnahme 1965 waren noch 1725 Beschaftigte vorhanden 1970 sank der Personalstand auf etwa 750 Beschaftigte Grosse Teile des Gelandes wurden nicht mehr genutzt Zwischen etwa 1965 und 1975 bereitete die Deutsche Bundesbahn in Abstimmung mit den anderen europaischen Bahnverwaltungen ihren Wagenpark auf die fur 1981 europaweit geplante Einfuhrung der Automatischen Kupplung Vorhaben AK vor Dazu mussten erhebliche konstruktive Umbauten an allen im Einsatz befindlichen Wagen vorgenommen werden um die uber die neue Kupplung mittig statt bisher uber die Puffer an den Seiten eingeleiteten Druckkrafte im Wagenunterbau aufnehmen zu konnen Ausserdem waren einfache sowie vor allem schnelle Montagemoglichkeiten fur die schwere und voluminose neue Kupplungsaufnahme notig Hierzu wurden die fur andere Wartungsaufgaben nicht mehr benotigten Werkstattkapazitaten eingesetzt Ausserdem wurden uberall im Bundesgebiet auch in Leinhausen grosszugige Werkstatt Kapazitaten Hallen mit Gleisanschluss vorgehalten um die eigentliche Umstellung der vorbereiteten Fahrzeuge fur den gesamten Wagenpark in sehr kurzer Zeit wenige Monate durchfuhren zu konnen 1975 wurde das gesamte Programm europaweit ausgesetzt spater ganz abgebrochen fur die nun bundesweit brachliegenden Montage Kapazitaten waren keine Aufgaben mehr absehbar und sie wurden in der Folge auch in Leinhausen abgebaut Die Schnellausbesserung wurde 1967 nach Seelze verlagert 1992 wurde das eigentliche Ausbesserungswerk endgultig geschlossen Nur noch kleinere Betriebsteile arbeiten auf dem Gelande In der Folge gab es Uberlegungen das Werksgelande komplett zu raumen und fur den Wohnungsbau zu verwenden Im Rahmen der Erweiterung des hannoverschen Stadtbahnnetzes und dem resultierenden Bedarf an zusatzlicher moderner Werkstattkapazitat fur Stadtbahnfahrzeuge wurde ein Teil des Gelandes 1994 verkauft und fur den Bau einer hochmodernen Stadtbahnwerkstatt der USTRA genutzt Dabei war durch die in der Nahe verlaufende Stadtbahnlinie zum Volkswagenwerk Hannover Stocken der Anschluss an das Stadtbahnnetz einfach zu realisieren und das Gelande bekam direkten Gleisanschluss zum Netz der USTRA 1998 nahm der neu erbaute Betriebshof Leinhausen der USTRA den Betrieb auf Auf dem Gelande fand bis 2008 rund 130 Jahre lang ununterbrochen Wartung und Reparatur von Schienenfahrzeugen statt Einige erhaltenswerte Gebaude der alten Werksarchitektur wurden unter Denkmalschutz gestellt und warten auf ein langfristig uberzeugendes Nutzungskonzept Es existieren auf dem Gelande zwei grosse Werkstatten fur die Wartung von S Bahnen und von Strassenbahnen der USTRA Zu den Gebauden unter Denkmalschutz gehort das Stellwerk Hlf am Leinhauser Weg Ecke Schaumburgstrasse Es wurde 1915 errichtet Das Erdgeschoss ist aus massivem Ziegelmauerwerk das Obergeschoss aus Fachwerk und ist mit Brettern verkleidet Die Stellwerkstechnik im Inneren ist noch vorhanden 2001 wurde es unter Denkmalschutz gestellt Aufgaben BearbeitenDas Werk hatte im Laufe seiner uber 130 jahrigen Geschichte zahlreiche Reorganisationen und Aufgabenverlagerungen erlebt Die arbeitsintensive und fur ein grosses Ausbesserungswerk eigentlich charakteristische Unterhaltung von Dampflokomotiven wurde bereits relativ fruh 1953 zugunsten spezialisierter Werke im Umkreis z B in Braunschweig und Gottingen aufgegeben Diese Werke waren dann gegen Ende ihrer Existenz organisatorisch dem Ausbesserungswerk Leinhausen zugeordnet Neben der Produktion von 4 achsigen Eilzugwagen Schurzenwagen vor dem Zweiten Weltkrieg und 3 und 4 achsigen Personenwagen sogenannte Umbauwagen und Silberlinge fur den Nahverkehr nach Kriegsende auf Basis des Materials Stahltrager Achsteile Drehgestelle usw ausgeschlachteter Waggons wurden auch Guterwagen und Triebfahrzeuge gewartet Ausserdem gehorten zeitweise Weichenbau und wartung Gleisbau Wiederaufarbeitung von mechanischen Signalanlagen Schrankenanlagen und mechanischen Stellwerksanlagen Material Wiederaufarbeitung z B von Oberbau Materialien wie Schwellen und Kleineisen Wartung und Reparatur von Elektrofahrzeugen fur den Gepacktransport Elektrokarren sowie anderer Flurforderfahrzeuge z B Gabelstapler und Hubwagen des Stuckgutverkehrs Wiederaufarbeitung von Bleiakkumulatoren sowie zentrale Bevorratung von Verbrauchsmaterialien Verschleissteilen Rohmaterialien und Halbprodukten zu den auf dem Gelande angesiedelten Aufgaben Auch die zentrale Wiederaufarbeitung von Verschleissteilen wie Bremsschlauche und Guss von Achs Gleitlagerschalen und Bremsbacken waren im Werk angesiedelt Heute befindet sich auf einem Gelandeteil ein Betriebshof zur Wartung von Stadtbahnwagen der USTRA und eine moderne Wartungswerkstatt von DB Regio die 2000 bis 2022 zur Wartung von Triebwagen der S Bahn Hannover genutzt wurde In letzterer werden mittlerweile die Alstom Coradia LINT 41 aus dem Fahrzeugpool der LNVG gewartet die die Start Nahverkehrsgesellschaft Niedersachsen Mitte auf dem Heidekreuz und im Raum Hildesheim einsetzt Bezeichnungen BearbeitenIm Laufe seiner wechselvollen Geschichte hat das Werk viele Namen gehabt Dabei unterlag die Namensgebung stets zwei Einflussen fur die Beschaftigten lag das Werk immer in Leinhausen dem eigentlich selbststandigen Standort ihres Werkes Uberregional galt es als das wesentliche Ausbesserungswerk der Reichsbahn bzw Bundesbahn Direktion Hannover und fuhrte daher Hannover in seinem Namen Ausserdem spiegelt die Namensfolge die Wandlungen im Verstandnis der Einrichtung und ihrer Organisation von der handwerklich gepragten Werkstatt uber die behordlich gepragten Begriffe Inspection und Amt zum industriell organisierten Werk Die Namensfolge ist damit ein aufschlussreiches Indiz fur die Entwicklung der Eisenbahnorganisation in Deutschland Einige Bezeichnungen die das Werk trug bzw unter denen das Werk in Dokumenten und Literatur zu finden ist Koniglich Preussische Hauptwerkstatte Leinhausen 1878 Eisenbahn Hauptwerkstatt Hannover Konigliche Eisenbahn Hauptwerkstatte Hannover 1887 Konigliche Eisenbahn Werkstatten Inspection Leinhausen 1908 Konigliches Eisenbahn Werkstatten Amt Leinhausen 1911 Hauptwerkstatte Leinhausen 1920 Eisenbahnwerk Hannover Eisenbahnwerk Leinhausen 1922 Eisenbahnausbesserungswerk Leinhausen EAW Leinhausen 1925 Reichsbahnausbesserungswerk Leinhausen RAW Leinhausen 1932 Reichsbahnausbesserungswerk Hannover RAW Hannover ab 1 April 1940 Eisenbahn Ausbesserungswerk Hannover 1949 Bundesbahn Ausbesserungswerk Hannover 1951 Bundesbahnausbesserungswerk Hannover Leinhausen Ausbesserungswerk Leinhausen Ausbesserungswerk Hannover AW Hannover Werk Hannover S Bahn Werkstatt Hannover LeinhausenLiteratur BearbeitenSigurd Werner et al 100 Jahre Bundesbahnausbesserungswerk Hannover Bundesbahnausbesserungswerk Hannover Festschrift zum 100 jahrigen Bestehen diverse Beitrage unterschiedlicher Autoren mit Illustrationen von Friedrich Kurbadt Hannover Bundesbahn Ausbesserungswerk Hannover 1978 Vorschriften uber den Anstrich und die Bezeichnung der Guterwagen Anlage 6 Werkstattenkennzeichen Deutsche Reichsbahn AG 1928 Dieter Holtge Von der Eisenbahnwerkstatt zum Ausbesserungswerk In Eisenbahnfreunde Hannover Die Eisenbahn in Hannover Zimmer Eppstein im Taunus 1969 S 39 50 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnausbesserungswerk Leinhausen Hannover Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Conrad von Meding Investor will 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