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Hannah Auguste Bruckner auch Gustl Bruckner 3 April 1919 in Basel 26 Dezember 1997 ebenda war eine Schweizer Archaologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAuguste Bruckner entstammte dem Basler Geschlecht der Bruckner 1 und war die Tochter des Basler Germanisten Wilhelm Bruckner 1870 1952 und dessen Ehefrau Bertha Hermine geb Thiersch 1879 2 sie hatte noch mehrere Geschwister Ihr Onkel war Albert Bruckner 1872 1912 Pfarrer und Privatdozent an der Universitat Basel und ihr Cousin dessen gleichnamiger Sohn Albert Bruckner Hochschullehrer und Staatsarchivar Sie besuchte die Primarschule in Basel bevor sie auf das dortige Madchengymnasium kam an dem sie 1937 ihre Matura abschloss Sie immatrikulierte sich zu einem Studium der Klassischen Archaologie und der Alten Sprachen an der Universitat Basel anderte aber 1939 die Studienrichtung um das Examen als Mittelschullehrerin in den Fachern Griechisch Latein und Gesang abzulegen Obwohl sie 1942 und 1944 die Teil Prufungen bestand war sie spater nie als Lehrerin tatig Nachdem sie sich erneut der Klassischen Archaologie zugewandt hatte wurde sie 1950 aufgrund ihrer Dissertation Palastradarstellungen auf fruhrotfigurigen attischen Vasen 1950 zum Dr phil promoviert Sie arbeitete anschliessend ein Jahr lang am Musee d Art et d Histoire de Geneve um unter Hansjorg Bloesch die dortige Sammlung griechischer Vasen zu katalogisieren und unternahm 1951 eine mehrmonatige Studienreise nach Griechenland Von 1951 bis 1952 hielt sie sich als Mitglied am schweizerischen Kulturinstitut Istituto Svizzero di Roma in Rom auf und nutzte den Aufenthalt zu Studienreisen in Italien um die Einwirkung der griechischen auf die einheimische Keramik das heisst Entstehung und Entwicklung der sogenannten Campana Ware aus der sich spater die Terra Sigillata entwickelte zu studieren In der Zeit von 1957 bis 1958 arbeitete sie die Genfer Vasen fur einen Band des Corpus Vasorum Antiquorum aus und bereitete den Band zur Drucklegung vor der Band erschien 1962 in dieser Zeit erarbeitete sie auch drei Auktionskataloge der Munzen und Medaillen AG in Basel Sie erhielt ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde danach zum 1 August 1959 beim Landschaftsverband Rheinland als Wissenschaftliche Referentin am Rheinischen Landesmuseum Bonn angestellt dort erhielt sie die Aufgabe die romische Keramik ausser der Terra Sigillata des fruhkaiserzeitlichen Novaesium Neuss aufzuarbeiten und zu veroffentlichen das Ergebnis wurde erst 1975 publiziert Zu ihren weiteren dortigen Aufgaben gehorte auch die Betreuung auswartiger Gelehrter wobei ihr ihre Sprachkenntnisse zustatten kamen 1962 und 1963 wurde sie auf Antrag des Deutschen Archaologischen Instituts jeweils fur sechs bis acht Wochen beurlaubt um in Pompeji an den Sondierungen in der Casa del Fauno als sachkundige Bearbeiterin der Keramik mitzuarbeiten Zum 30 September 1964 kundigte sie ihre Stelle in Bonn und kehrte in die Schweiz zuruck um als Nachfolgerin von Hans Bogli 1930 2017 der Kurator des Romermuseums in Avenches wurde 3 das bei der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte angesiedelte Amt der Archaologischen Zentralstelle fur den Nationalstrassenbau zu ubernehmen die zahlreichen Baustellenbesuche unternahm sie mit ihrem privaten Deux Chevaux In dieser Aufgabe entdeckte sie zahlreiche neue Fundplatze fur deren Erkundung sie auch die Luftbildauswertung nutzte Zu den Fundplatzen gehorten unter anderem jungsteinzeitliche Siedlung bei Auvernier im Kanton Neuenburg hallstattzeitlicher Grabhugel im Feldmoos bei Ruschlikon im Kanton Zurich spathallstattzeitliches Graberfeld von Tamins im Kanton Graubunden verschiedene Ausgrabungen im Misox im Kanton Graubunden Ausgrabungen im romischen Vicus Lousonna im Kanton Waadt Ausgrabungen des romischen Gutsbetriebes beim Gorbenhof bei Rheinfelden im Kanton Aargau Ausgrabungen im Sudteil von Augst im Kanton Basel Landschaft Ausgrabungen im romischen Vicus von Lenzburg mittelalterliche Eisenhutte von Bargen Hofwiesen im Kanton SchaffhausenIm September 1977 und im Mai 1978 nutzte sie ihren Urlaub um in Pompeji an den Untersuchungen des Ehepaares Hans und Liselotte Eschebach in der Casa del Ganimede Haus des Ganymed mit ihrer Kenntnis der italischen Keramik mitzuwirken Aufgrund einer Erkrankung wurde sie bereits im April 1981 in den Ruhestand verabschiedet Sie war befreundet mit dem Prahistoriker Franz Fischer der auch ihren Nachruf mitverfasste Ihr kleiner Nachlass befindet sich in der Universitatsbibliothek Basel 4 Mitgliedschaften BearbeitenAuguste Bruckner war korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Sie besuchte regelmassig die Veranstaltungen des Basler Zirkels fur Ur und Fruhgeschichte 5 Schriften Auswahl BearbeitenPalastradarstellungen auf fruhrotfigurigen attischen Vasen Dissertation Basel 1950 Classical antiquities sculptures in marble limestone and terracotta terracotta figurines Etruscan jewellery Greek Etruscan and Roman bronzes ancient pottery Munzen und Medaillen AG Basel 1954 Eine Amphora des Amasismalers In Antike Kunst 1 1958 S 34 36 mit Harald von Petrikovits Die Legionsfestung Vetera II In Bonner Jahrbucher 159 1959 S 89 133 Qualche tipo attico di ceramica a vernice e derivazioni italiote ed etrusche In Spina e l Etruria padana Atti del I Convegno di studi etruschi Ferrara 8 11 settembre 1957 Florenz 1959 S 145 147 Ein romischer Adlergreif In Bonner Jahrbucher 159 1959 S 167 176 Architekturfragmente von Morken Harff In Bonner Jahrbucher 160 1960 S 125 131 Corpus vasorum antiquorum Suisse 1 Geneve Musee d art et d histoire 1 Lang Bern 1962 mit Hugo Borger Fritz Goldkuhle Waldemar Haberey Aus rheinischer Kunst und Kultur Rheinland Verlag Dusseldorf 1963 Romischer Balkenkopf aus dem Rhein bei Wardt Luttingen Kreis Moers In Bonner Jahrbucher 163 1963 S 11 16 Digitalisat Schwarze und rote Teller vom Magdalensberg In Magdalensberg Grabungsbericht 10 Joh Leon Klagenfurt 1963 S 281 ff Kuchengeschirr aus der Casa del Fauno in Pompeji In Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 7 1965 S 7 14 mit Hans Rudolf Stampfli Die Tierreste aus der romischen Villa Ersigen Murain in Gegenuberstellung zu anderen zeitgleichen Funden aus der Schweiz und dem Ausland In Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern 45 1965 1966 S 449 469 Ziegel und Amphorenstempel aus Chur In Neue romische Inschriften und Kleinfunde aus dem Engadin und aus Chur Schriftenreihe des Ratischen Museums Chur 2 Ratisches Museum Chur 1966 S 13 14 Archaologie und Nationalstrassenbau In Strasse und Verkehr Jg 56 Nr 4 1970 S 157 160 Gebrauchskeramik aus zwei augustischen Topferofen von Neuss In Novaesium VI Die augustische Gebrauchskeramik von Neuss Limesforschungen Band 14 Gebr Mann Berlin 1975 S 77 119 Glirarium oder vivarium in dolio In Festschrift fur Waldemar Haberey Philipp von Zabern Mainz 1976 S 19 21 Archaologische Erkundungen mittels Flugzeugs im schweizerischen Nationalstrassennetz In Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte 59 1976 S 209 210 archiviert in E Periodica der ETH Zurich mit Ludwig Berger Teodora Tomasevic Buck Hrsg Elisabeth Ettlinger Kleine Schriften Keramik Rei Cretariae Romanae Fautores Augst Kaiseraugst 1977 6 Literatur BearbeitenAus der Arbeit der Nationalstrassen Archaologin In Neue Zurcher Zeitung Mittagausgabe 21 September 1971 S 21 Franz Fischer Rudolf Fellmann In Memoriam Dr phil Auguste Bruckner In Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Band 81 1998 S 333 334 Digitalisat Weblinks BearbeitenAuguste Bruckner In Propylaeum Vitae Fachinformationsdienst AltertumswissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Walter Dettwiler Bruckner In Historisches Lexikon der Schweiz 26 August 2004 abgerufen am 22 Juli 2022 Auszug Stamm Bruckner PDF 24 kB In www stroux org 24 Juli 2017 abgerufen am 22 Juli 2022 Kosten der archaologischen Grabungen wer bezahlt die Rechnung In Aventicum Association Pro Aventico 1 November 2017 abgerufen am 22 Juli 2022 Nachlass Auguste Bruckner 1919 1997 In swisscollections ch Willkommen Basler Zirkel fur Ur und Fruhgeschichte abgerufen am 22 Juli 2022 Romische Keramik Zum Erscheinen der Kleinen Schriften von Elisabeth Ettlinger In Neue Zurcher Zeitung 19 Januar 1979 S 37 abgerufen am 22 Juli 2022 Normdaten Person GND 126136890 lobid OGND AKS VIAF 88833434 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruckner AugusteALTERNATIVNAMEN Bruckner GustlKURZBESCHREIBUNG schweizerische ArchaologinGEBURTSDATUM 3 April 1919GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 26 Dezember 1997STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auguste Bruckner amp oldid 234068369