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August Freiherr von Jetzer 9 Mai 1789 in Wien 14 Janner 1862 ebenda war ein osterreichischer Feldmarschallleutnant und Ritter des Maria Theresien Ordens Festungskommandant der Festung Mainz sodann Zivil und Militargouverneur von Bologna August Freiherr von Jetzer 1848 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen 3 Familie 4 Wappen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBiographie Bearbeiten nbsp Gefecht von Ebelsberg 1809 nbsp Karte der Bundesfestung Mainz um 1844 nbsp Bologna Piazza Maggiore Mitte 19 Jahrhundert nbsp J Wilhelm Jankowsky Blick auf Gmunden mit Schloss Orth 1860Jetzer entstammte einer burgerlichen Familie Er wurde im Graflich Lowenburgischen Konvikt bei den Piaristen in der Josefstadt erzogen und trat nachdem im Jahr 1809 die k k Landwehr errichtet worden war als Fahnrich in das 1 Landwehr Bataillon des Muhlviertels ein Schon bald danach zeichnete er sich im Gefecht von Ebelsberg aus 1 nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensIn der darauffolgenden kurzen Friedensperiode wurde er bei der militarischen Zeitschrift welche damals unter der Schirmherrschaft Erzherzogs Karl ins Leben gerufen wurde beschaftigt und arbeitete dessen Beitragen zum praktischen Unterrichte im Felde aus Zu Beginn der Kriegshandlungen im Rahmen der Befreiungskriege 1813 wurde er als Oberleutnant im General Quartiermeisterstab im Hauptquartier der gegen den Vizekonig von Italien Eugene de Beauharnais operierenden Armee eingesetzt wo er sich unter anderem bei Rekognoszierungen hervortat Der kommandierende Feldzeugmeister Johann Freiherr von Hiller terminierte den Drau Ubergang und somit den allgemeinen Angriff auf den 19 September 1813 Jetzer stellte sich freiwillig an die Spitze der Avantgarde bei Hollenburg in Karnten und erzwang unter heftigstem Kartatschenfeuer den Ubergang uber die Brucke indem er die dortigen Verschanzungen ersturmte und dadurch die weiteren Erfolge wesentlich forderte Dabei wurde er zweimal schwer verwundet Bei einer der Schussverletzungen wurde sein Fuss zerschmettert Die Folgen sollten ihm zeitlebens zu schaffen machen Fur diese Waffentat wurde er am 28 des Monats vom Kaiser mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien Ordens noch auf dem Schlachtfeld ausgezeichnet 2 3 Wegen seiner Verwundungen konnte er eine Zeitlang nicht im Frontdienst verwendet werden und beschaftigte sich 1814 mit der Ausarbeitung von Operationskarten sodann im Prasidialburo des Hofkriegsrates und trat erst am Schluss des Jahres als Hauptmann im Hauptquartier des Feldmarschalls Furst zu Schwarzenberg wieder in den aktiven Dienst 1 Kaiser Franz Joseph I erhob ihn den Statuten des Maria Theresien Ordens gemass mit Diplom vom 17 Mai 1815 in den erblandisch osterreichischen Freiherrnstand 4 Nach dem Pariser Frieden kam der Offizier in die Direktionskanzlei des Generalstabes zuruck und wurde 1826 Major und Direktor derselben bald darauf Oberstleutnant und Generalkommandoadjutant in Ungarn an der Seite Erzherzogs Ferdinand d Este Im Jahre 1831 avancierte er zum Oberst und Kommandanten des Infanterieregiments Nr 31 Graf Leiningen 5 Am 6 April 1840 ruckte der Freiherr zum Generalmajor 6 und erhielt ein Brigadekommando in Lemberg ab dem 1 November 1843 jenes in der Bundesfestung Mainz wo er ein Jahr spater Festungskommandant wurde bis 30 Oktober 1849 Nachdem er in diesem Amt am 12 Dezember 1847 zum Feldmarschalleutnant ernannt worden war 6 unterband der General durch sein energisches Auftreten In der sturmischen Epoche des Jahres 1848 als verschiedene Einflusse der Bewegungspartei die militarische Disziplin unter der Bundesbesatzung zu lockern versuchten dieses Vorhaben Fur die Wiederherstellung der Ruhe in der Festung welche auch durch Angriffe auf die preussische Garnison stark gefahrdet gewesen war erntete von den Monarchen Preussens Badens und Hessen Darmstadts offentliche Zeichen der Wurdigung So erhielt er unter anderen Ehrungen ein belobigendes Handschreiben des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV begleitet von den Insignien des Roten Adlerordens 1 Klasse 7 Am 1 November 1849 erhielt der Freiherr das Kommando einer Division in Bologna und wurde dort Zivil und Militargouverneur sodann auch Interimskommandant des 8 Armeekorps 8 Doch schon im folgenden Jahr er hatte bereits 41 Jahre gedient notigten ihn die Beschwerden des zunehmenden Alters und die Spatfolgen seiner Kriegsverletzungen um Versetzung in den Ruhestand zu bitten welcher ihm unter Bezeugung Allerhochster Zufriedenheit am 27 Juni 1850 gewahrt wurde Er verlebte seither den Winter in Wien den Sommer in Gmunden im Kreise seiner Familie 9 10 Wie oben bereits bemerkt worden war J auch schriftstellerisch tatig so enthalten die ersten Jahrgange der Osterreichischen Militarischen Zeitschrift mehrere Aufsatze aus seiner Feder Auszeichnungen BearbeitenDer General wurde mit zahlreichen Ehrenzeichen dekoriert darunter 11 Ritter des Militar Maria Theresien Ordens 1813 Ritter des Osterreichischen Leopold Ordens 1848 Ritter I Klasse des Roten Adlerordens 1848 Grosskreuz des Grossherzoglich Hessischen Ludwigsordens 1848 Grosskreuz des Grossherzoglich Hessischen Philippsordens 1848 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen 1848 Ritter I Klasse des Parmaischen Konstantinordens vom Heiligen Georg 1813Familie BearbeitenAugust von Jetzer heiratete am 22 April 1832 Anna 18 Mai 1801 die Witwe des k k Oberstleutnants Fleschner einer Tochter des Feldmarschalleutnants 7 Oktober 1829 Wolfgang Ritter Laiml von Dedina 1767 1839 12 aus der sie ihren Sohn Eugen 22 April 1826 mit in die Ehe brachte Da diese Ehe kinderlos blieb durfte der General mit Allerhochster Entschliessung vom 29 Juli 1843 13 seinen Stiefsohn adoptieren mit der Genehmigung dass Eugen des Generals Titel und Wappen fuhren durfte Der spatere Oberst nannte sich Eugen Freiherr von Fleschner Jetzer 14 August hatte eine Schwester Charlotte 1793 16 September 1827 die den Freund und Vetter Franz Grillparzers Ferdinand Graf von Paumgartten ehelichte und der zwischen 1819 und 1821 eine Affare mit dem Literaten nachgesagt wird 15 16 nbsp Wappen der Freiherren von Jetzer 1815Wappen Bearbeiten1815 Quadrierter Schild 1 und 4 in Gold ein schwarzer zum Kampfe gerichteter Lowe welcher ein Schwert in seiner rechten Pranke halt 2 und 3 in Rot drei linksschrage silberne Balken Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone auf welcher sich zwei zueinander gekehrte Turnierhelme erheben Aus dem rechten Helm steigt der Lowe von 1 und 4 einwarts gestellt hervor der linke tragt einen offenen roten mit den drei silbernen Querbalken der Felder belegten roter Flug Die Helmdecken sind rechts schwarz mit Gold links rot mit Silber belegt Unter dem Schilde auf einem flatternden Streifen steht die Devise Honor et virtus Ehre und Tugend 1 4 Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1868 18 Jahrgang Verlag Justus Perthes Gotha 1868 S 384 Jaromir Hirtenfeld Osterreichischer Militarkalender VII Jahrgang Band 2 Verlag der Buchhandlung fur Militarliteratur Karl Prohaska Wien 1857 S 190 Militar Zeitung Nr 8 vom Samstag 25 Januar 1862 S 62 BLKO JetzerEinzelnachweise Bearbeiten a b c Constant von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 10 Teil K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 173 f Dr Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresienorden und seine Mitglieder Verlag der Buchhandlung fur Militarliteratur Karl Prohaska Wien 1857 S 1210 f Archivierte Kopie Memento des Originals vom 2 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www austro hungarian army co uk a b Johann Georg Megerle von Muhlfeld Osterreichisches Adels Lexikon des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts Band 2 Verlag Morschner und Jasper Wien 1824 S 67 Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon 4 Band Friedrich Voigt sche Buchhandlung Graffen Kalau von Kalheim Verlag Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1863 S 565 a b Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 80 Jaromir Hirtenfeld Osterreichischer Militarkalender VII Jahrgang Band 2 Verlag der Buchhandlung fur Militarliteratur Karl Prohaska Wien 1857 S 1210 f Oesterreichischer Soldatenfreund Nr 77 vom Donnerstag 27 Juni 1850 S 343 Klagenfurter Zeitung Nr 15 vom Montag 20 Janner 1862 S 60 Oesterreichische Zeitung Wien Fol Jahrgang 1862 Nr 25 Militar Zeitung Nr 8 vom Samstag 25 Januar 1862 S 62 Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 99 Lemberger Zeitung Nr 120 vom Mittwoch 18 Oktober 1843 S 1 Militar Zeitung Nr 8 vom Samstag 25 Januar 1862 S 62 Karl Glossy Hrsg Briefe von und an Grillparzer Verlag C Konegen Wien 1892 S 35 f 309 Emil Karl Blumml Hrsg Caroline Pichler Denkwurdigkeiten aus meinem Leben Verlag Georg Muller Munchen 1914 S 490 f Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 September 2023 PersonendatenNAME Jetzer August vonALTERNATIVNAMEN Jetzer August Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschall LeutnantGEBURTSDATUM 9 Mai 1789GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 14 Januar 1862STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Jetzer amp oldid 237587885