www.wikidata.de-de.nina.az
August Wilhelm Freiherr von Vietinghoff 18 Oktober 1728 in Reetz 23 April 1799 in Neisse war ein preussischer Generalleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Freimaurerei 2 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Eltern waren der mecklenburgische Generalmajor Johann Wilhelm von Vietinghoff 1662 1738 und dessen Ehefrau Katharina Margarethe von Preen Der spatere preussische Generalmajor Detlef von Vietinghoff war sein Bruder Militarkarriere Bearbeiten Vietinghoff diente ab dem 28 Oktober 1746 als Gefreitenkorporal im Infanterie Regiment Anhalt Dessau wurde am 8 Marz 1749 zum Fahnrich befordert und am 17 Juni 1756 zum Sekondeleutnant Als solcher nahm er wahrend des Siebenjahrigen Krieges 1756 63 an der Schlacht bei Lobositz teil wurde in der Schlacht bei Kay verwundet und im Oktober 1760 Wittenberg gefangen genommen Er wurde nach Schloss Weissenborg bei Ulm gebracht Er kehrte im Marz 1762 aus der Gefangenschaft zuruck Anschliessend nahm er am Gefecht bei Adelsbach und an der Belagerung von Schweidnitz teil wo er wiederum verwundet wurde In diesen Jahren war er am 6 Marz 1758 zum Premierleutnant befordert worden und am 7 November 1761 zum Stabskapitan Am 20 November 1764 wurde er Kapitan und Kompaniechef mit Patent vom 1 Mai 1761 Am 12 April 1768 wurde er Major und Flugeladjutant von der Infanterie Am 9 August 1769 begleitete er Friedrich den Grossen zu den Manovern nach Schlesien Am 16 Januar 1775 wurde Vietinghoff auf ausdrucklichen Wunsch des Konigs als Adjutant dem Prinzen von Preussen dem spateren Konig Friedrich Wilhelm II zugeteilt als Ersatz des Hofmarschalls Oberst von Forcade mit dem der Konig nicht zufrieden war Vietinghoff fuhlte sich als Hofmarschall aber nicht wohl fuhlte wurde auf seinen Wunsch hin von dieser Aufgabe bald wieder entbunden und am 3 Marz 1775 durch Oberst von Arnstedt abgelost Fortan diente er dem Prinzen wieder als Flugeladjutant blieb auch uber den Regierungsantritt Friedrich Wilhelms II hinaus in dieser Funktion und musste ihn bei allen Manovern und besonderen Reisen begleiten Als Vietinghoff am 7 Mai 1775 fur die bevorstehende Reise zur Revue um einen Leiterwagen fur das Gepack des Stabes des Preussenprinzen bat schrieb ihm der Konig Es befremdet Mich sehr wie Ihr in Eurer Vorstellung vom 7 dieses Monats zu den revue Reisen um einen Leiter Wagen anhalten konnet Ich sehe Euch sowohl wie den Major v Kleist fur Meine Officiers und nicht fur schwangere Weiber an Fur Eure Leuthe will Ich wohl ein Reit Pferd accodiren aber vom Leiter Wagen wird schlechterdings nichts denn das sind Cammer Herren Anstalten und schicket sich keines weges vor preuss Officiers Potsdam 8 Mai 1775 Ab 1 April 1778 war Vietinghoff wahrend des Bayerischen Erbfolgekrieges 1778 79 wieder als Flugeladjutant an der Seite des Prinzen von Preussen kommandiert und wurde am 6 August 1778 zum Oberstleutnant befordert Im Jahr 1780 hielt er sich mit dem Preussenprinzen am russischen Hof in Sankt Petersburg auf Als Vietinghoff aus St Petersburg zuruckkam bat er den Konig um Verwendung an der Front aber dieser lehnte dies am 9 November 1780 ab Gerade in jenen Wochen war der Prinz von Preussen an einem heftigen Fieber erkrankt und Vietinghoff musste dauernd berichten wie es um den Prinzen bestellt war Am 20 Dezember fragte der Konig bei Vietinghoff an er mochte wissen wie es seinem Neffen ging Als dieser am Tage darauf meldet dass das Fieber noch nicht gewichen schreibt ihm der Konig am 1 Januar 1785 Ich dachte dass das Fieber musste bald vergehen denn das ist ja keine so grosse Sache sondern nur eine Lumperey Am 26 Mai 1781 wurde er zum Oberst ernannt am 25 Juni 1787 zum Generalmajor befordert und zum Direktor des 1 Departements fur die Angelegenheiten der gesamten Infanterie im Oberkriegskollegium berufen Am 11 Februar 1790 wurde er Regimentschef des Infanterie Regiments von Hagen und machte mit diesem den Feldzug gegen Frankreich 1792 94 im Ersten Koalitionskrieg mit Wahrenddessen verlieh Friedrich Wilhelm II ihm am 2 Dezember 1793 fur seine Verdienste im Gefecht bei Biesingen den Grossen Roten Adlerorden und schrieb dazu Ich habe aus der Relation des General Lieutenant Graf Kalckreuth mit besonderem Wohlgefallen ersehen dass er das Gluck womit die heftigen feindlichen wiederholten Attaquen auf den Posten von Bissingen repoussiret worden hauptsachlich Euer eyffrigen und Muthvollen Mitwirkung zu danken habe und da es Meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen ist dass Ihr den namlichen Eyffer bei mehreren Gelegenheit bewiesen nehme Ich nicht Anstand Euch durch Conferirung Meines Grossen Roten Adler Ordens den ich Euch hierbey ubersende ein offentliches Zeugnis Meiner Zufriedenheit und Danknehmung zu geben Am 1 Januar 1794 wurde Vietinghoff zum Generalleutnant befordert Schon vor dem Feldzug hatte der General wiederholt in Warmbrunn und Landeck beides namhafte niederschlesische Kurorte Erleichterung von seinen schweren Gichtanfallen gesucht Im Jahre 1794 wurden diese so stark dass er vor Beendigung des Feldzuges nach Neisse zuruckkehren musste Am 1 November 1794 wurde er schliesslich von der weiteren Teilnahme am Feldzug befreit Konig Friedrich Wilhelm II begleitete diese Befreiung vom Feldzug mit den herzlichsten Wunschen fur baldige Genesung Am 29 Januar 1796 wurde Vietinghoff mit einer Zulage von 600 Talern zum Gouverneur von Neisse ernannt Nach seinem Tod 1799 blieb das Gouvernement zunachst unbesetzt Er verstarb unverheiratet Freimaurerei Bearbeiten Vietinghoff spielte eine gewichtige Rolle in der Freimaurerei der Strikten Observanz Er wurde im Jahr 1758 in die Loge Philadelphia zu den drei goldenen Armen in Halle aufgenommen zu deren Meister vom Stuhl er 1763 gewahlt wurde 1764 gehorte er zu den Grundern der Hallenser Freimaurerloge Zu den drei Degen auch hier bekleidete er ab 1765 das Amt des Stuhlmeisters der innerhalb der Strikten Obeservanz Hauskomtur genannt wurde Durch seine Beziehungen zum preussischen Konigshaus und der daraus resultierenden Reputation fungierte er des Ofteren als Vermittler bei Auseinandersetzungen innerhalb der verschiedenen freimaurerischen Richtungen seiner Zeit Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 2 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632772 S 246 247 Nr 740 Anton Balthasar Konig August Wilhelm von Vittinghof In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen Band IV Arnold Wever Berlin 1791 S 128 August Wilhelm von Vietinghoff in der Google Buchsuche Karlheinz Gerlach Die Freimaurer im Alten Preussen 1738 1806 Die Logen zwischen mittlerer Oder und Niederrhein Teil 1 Studienverlag Innsbruck Wien Bozen 2007 ISBN 978 3 7065 4037 7 Digitalisat PersonendatenNAME Vietinghoff August Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Vittinghof August Wilhelm von Vietinghoff August Wilhelm Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 18 Oktober 1728GEBURTSORT ReetzSTERBEDATUM 23 April 1799STERBEORT Neisse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Wilhelm von Vietinghoff amp oldid 217294681