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Anorthoklas gilt heutzutage nicht mehr als eigenstandiges Mineral sondern ist ein Alkalifeldspat eine Mischung aus Albit und Orthoklas Er wird wenn er klassifiziert wird in die Mineralklasse der Silikate und Germanate eingeordnet Er kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na K AlSi3O8 3 Die Zusammensetzung aus Albit und Orthoklas wird zwischen Or20Ab80 und Or30Ab70 angegeben 5 AnorthoklasAnorthoklas aus Kinki JapanAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Ano 1 Chemische Formel Na K AlSi3O8Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII F 03a VIII J 07 010 9 FA 30 76 01 01 06Kristallographische DatenKristallsystem triklinKristallklasse Symbol triklin pinakoidal 1Raumgruppe C1 Nr 2 Stellung 3 2 Vorlage Raumgruppe 2 3Gitterparameter a 8 287 A b 12 972 A c 7 156 Aa 91 05 b 116 26 g 90 15 3 Formeleinheiten Z 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 6 3 Dichte g cm3 gemessen 2 57 bis 2 60 berechnet 2 57 3 Spaltbarkeit vollkommen nach 001 unvollkommen nach 010 Absonderungen nach 100 110 1 10 und 2 01 3 Bruch Tenazitat uneben sprode 3 Farbe farblos teilweise weiss leichtes cremegelb rot grun 3 Strichfarbe weiss 3 Transparenz durchsichtigGlanz Glasglanz Perlglanz auf Spaltflachen 3 KristalloptikBrechungsindizes na 1 519 bis 1 529 4 nb 1 524 bis 1 534 4 ng 1 527 bis 1 536 4 Doppelbrechung d 0 008 4 Optischer Charakter zweiachsig negativ 4 Achsenwinkel 2V 34 bis 60 gemessen 64 bis 74 berechnet 4 Anorthoklas bildet kurze prismatische Kristalle teilweise auch taflig rhombisch oder flach an 010 Die Kristalle werden bis zu 5 cm gross 3 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenAnorthoklas wurde 1885 von Karl Harry Ferdinand Rosenbusch nach dem griechischen fur schief und Bruch bezeichnet 3 bezugnehmend darauf dass Anorthoklas keine Spaltbarkeit besitzt 4 Klassifikation BearbeitenAnorthoklas wird als nicht eigenstandiges Mineral meist nicht eigenstandig klassifiziert sondern entsprechend seiner Bestandteile Albit und Orthoklas Kristallstruktur BearbeitenAnorthoklas kristallisiert triklin in der Raumgruppe C1 Raumgruppen Nr 2 Stellung 3 2 Vorlage Raumgruppe 2 3 mit den Gitterparametern a 8 287 A b 12 972 A c 7 156 A a 91 05 b 116 26 und g 90 15 sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle Bei hohen Temperaturen verandert sich die Kristallstruktur von Anorthoklas Die Grenztemperatur liegt zwischen 388 und 400 C Anorthoklas kristallisiert nun im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2 m Raumgruppen Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 Die Gitterparameter werden mit steigender Temperatur leicht grosser bei 750 C sind sie a 8 321 A b 12 969 A c 7 148 A und b 116 05 Aufgrund der Symmetrie im monoklinen Kristallsystem sind die Winkel a und g 90 6 Eigenschaften BearbeitenAnorthoklas ist sehr gut loslich in Flusssaure HF allerdings weniger loslich in Salzsaure HCl 7 Bildung und Fundorte Bearbeiten Hauptartikel Feldspat Anorthoklas entsteht vor allem bei hohen Temperaturen in vulkanischen und subvulkanischen Gesteinen 3 Von Anorthoklas sind bisher rund 300 Fundorte dokumentiert Stand 2021 8 Die Typlokalitat des Minerals liegt auf der Insel Pantelleria im Freien Gemeindekonsortium Trapani in Italien 9 In Deutschland wurden neun Fundstellen ausgemacht In Nordrhein Westfalen gibt es eine Fundstelle im Siebengebirge bei Konigswinter In Rheinland Pfalz sind die meisten Fundstellen alle liegen sie in der Eifel Dort gibt es eine Fundstelle bei Gerolstein und sechs Fundstellen am Laacher See bei Kruft Mendig und Niederzissen Schlussendlich gibt es eine Fundstelle in Schleswig Holstein in Lubeck Ortsteil Travemunde 10 In Osterreich sind drei Fundstellen bekannt Die erste liegt im Burgenland bei Oberpullendorf in Kobersdorf am Vulkan Pauliberg Eine weitere Fundstelle liegt im Bundesland Karnten im Gebirgszug Koralpe im Dorfteil Waldenstein von Wolfsberg Die dritte osterreichische Fundstelle liegt im steirischen Anteil der Koralpe in Schwanberg 10 Weitere Fundstellen liegen in Algerien Angola der Antarktis Argentinien Athiopien Australien Brasilien China Eritrea Frankreich Griechenland Honduras Italien Japan Kanada Kasachstan Libyen Mexiko Neuseeland Nordkorea Norwegen Peru Portugal Russland Ruanda Schweden der Slowakei Spanien Sudafrika Sudkorea Tansania Tschechien der Turkei Ungarn dem Vereinigten Konigreich und den Vereinigten Staaten von Amerika 10 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenE D Mountain Potash oligoclase from Mt Erebus Antarctica and anorthoclase from Mt Kenya East Africa In Mineralogical Magazine Band 20 Nr 109 1925 S 331 345 englisch rruff info PDF 610 kB abgerufen am 5 Juli 2021 Eugene L Bonduette Arthur B Ford Physical properties of anorthoclase from antarctica In American Mineralogist Band 51 Nr 9 10 1966 S 1374 1387 englisch minsocam org PDF 872 kB abgerufen am 5 Juli 2021 R de Pieri S Quareni The crystal structure of an anorthoclase an intermadiate feldspare In Acta Crystallographica B29 Nr 7 Juli 1973 S 1483 1487 doi 10 1107 S0567740873004772 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anorthoclase Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anorthoklas In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 5 Juli 2021 American Mineralogist Crystal Structure Database Anorthoclase In rruff geo arizona edu Abgerufen am 5 Juli 2021 englisch David Barthelmy Anorthoclase Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 5 Juli 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b Die Nummerierung dieser Achsenstellung entspricht nicht der Reihenfolge der International Tables for Crystallography da diese dort nicht aufgefuhrt wird a b c d e f g h i j k l Anorthoclase In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 77 kB abgerufen am 5 Juli 2021 a b c d e f g Anorthoclase In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 5 Juli 2021 englisch I S E Carmichael W S MacKenzie The lattice parameters of high temperature triclinic sodic feldspars In Mineralogical Magazine Band 33 Nr 266 September 1964 S 949 962 englisch rruff info PDF 577 kB abgerufen am 5 Juli 2021 George E Harlow The anorthoclase structure the effects of temperature and composition In American Mineralogist Band 67 1982 S 975 996 englisch minsocam org PDF 2 4 MB abgerufen am 5 Juli 2021 Anorthoklas In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 5 Juli 2021 Localities for Anorthoclase In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 5 Juli 2021 englisch Typlokalitat Pantelleria Trapani Sizilien Italien beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 5 Juli 2021 a b c Fundortliste fur Anorthoklas Anorthoclase beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 5 Juli 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anorthoklas amp oldid 231624027