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Amomum dealbatum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Amomum innerhalb der Familie der Ingwergewachse Zingiberaceae Sie kommt in Teilen Sud und Sudostasiens vor Amomum dealbatumAmomum dealbatumSystematikOrdnung Ingwerartige Zingiberales Familie Ingwergewachse Zingiberaceae Unterfamilie AlpinioideaeTribus AlpinieaeGattung AmomumArt Amomum dealbatumWissenschaftlicher NameAmomum dealbatumRoxb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Nutzung 5 Gefahrdung und Schutz 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Amomum dealbatum wachst als ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 1 bis 3 5 Metern erreichen kann Die weissen bis gelblich braunen Rhizome sind etwa 2 bis 4 Zentimeter dick und aussen mit Schuppen bedeckt Die ledrigen glanzenden unbehaarten und gerillten braunen Schuppen sind bei einer Lange von 1 bis 5 Zentimetern sowie einer Breite von rund 5 Zentimetern eiformig bis verkehrt eiformig mit einem spitzen oberen Ende und ganzrandigen Randern Das Rhizom ist zwischen den einzelnen Pseudostammen etwa 5 Zentimeter lang Von jedem Rhizom gehen drei bis funf gelegentlich auch bis zu 15 horstbildende Sprossachsen bzw Pseudostamme ab An der mit einem Durchmesser von 1 5 bis 2 Zentimetern etwas geschwollenen Basis haben die Stangel hellgrune gerillte sowie aussen filzig behaarte Blattscheiden mit bewimperten Randern Die hellbraunen membranartigen und aussen mit zottigen rostroten Haaren besetzten Blatthautchen werden etwa 4 bis 5 Zentimeter lang und sind lanzettlich bis kreisformig geformt ihr oberes Ende ist zweispaltig und die Rander sind bewimpert 1 2 Jeder Stangel besitzt etwa acht bis zehn Laubblatter Die Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der grune rinnige Blattstiel ist gerillt sowie filzig behaart und ist 0 5 bis 10 Zentimeter lang Die einfache Blattspreite ist bei einer Lange von 40 bis 90 Zentimetern sowie einer Breite von 5 5 bis 15 Zentimetern langlich bis langlich lanzettlich mit langer und spitz zulaufender bis keilformiger Blattbasis und zugespitzten bis lang geschwanzten oberen Ende Die glanzend grune Blattoberseite ist kahl wahrend die hell oder blassgrune und weissliche Blattunterseite mit filzigen braunlichen Haaren besetzt ist Die Blattspreiten weisen an der Unterseite eine auffallige primare Blattnervatur auf wahrend die sekundare Blattnervatur auf beiden Blattseiten auffallig ist Die Blattrander sind ganzrandig 1 2 Generative Merkmale Bearbeiten nbsp Die Basis der Pseudostamme mit Fruchtstanden und Kapselfruchten nbsp Aufgeschnittene Frucht die Samen sowie der Arillus sind erkennbarDie Blutezeit umfasst zumindest in Yunnan die Monate Mai und Juni und die Fruchte reifen dort in der Zeit zwischen Juni und September Direkt an der Stangelbasis aus dem Rhizom entwickelt sich auf einem 2 bis 15 Zentimeter langen und 0 6 bis 1 Zentimeter dicken hellbraunen gerillten und unbehaarten Blutenstandsschaft ein bei einer Lange von 5 bis 6 Zentimetern und einem Durchmesser von etwa 3 bis 6 Zentimetern elliptischer bis annahernd kugelformiger ahriger Blutenstand in dem die Bluten dicht zusammen stehen Je Stangel werden rund drei Blutenstande gebildet und es bluhen etwa zehn bis elf Bluten gleichzeitig Der Blutenstandsschaft ist mit hell bis dunkelbraunen harten und dicken ledrigen gerillten und unbehaarten Schuppen mit ganzrandigen Randern sowie einem spitzen oberen Ende mit kurzem Sporn bedeckt welche bei einer Lange von 1 5 bis 7 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 6 Zentimetern breit eiformig bis breit lanzettlich geformt sind Die rotlichen bis hellbraunen aussen kahlen bis rauen und gerillten Tragblatter sind bei einer Lange von 2 bis 4 5 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 1 5 Zentimetern lanzettlich uber eiformig bis bootformig mit papierartige geflugelten spitzen oberen Ende und ganzrandigen Randern Jedes der Tragblatter tragt eine einzelne Blute und fallt bereits nach kurzer Zeit ab Deckblatter fehlen 1 2 Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und dreizahlig mit doppelten weissen bis farblosen Perianth Die drei durchscheinenden weissen bis farblosen membranartigen Kelchblatter sind auf einer Lange von 1 5 bis 1 6 Zentimetern rohrenformig miteinander verwachsen und sind mit einer Lange von 2 5 bis 3 Zentimeter sowie einer Breite von 0 3 bis 0 5 Zentimeter etwas langer als die Kronrohre Sie sind dreifach gezahnt wobei die Kelchzahne 0 5 bis 0 1 Zentimeter lang sind und haben eine fein behaarte Aussenseite sowie eine spitz zulaufende Spitze mit einem dicken und kurzen Sporn Die drei durchscheinenden weissen bis farblosen und etwa 4 bis 5 Zentimeter langen und kahlen Kronblatter sind zu einer 2 bis 2 5 Zentimeter langen und innen an der Basis kahlen ansonsten aber fein bis striegelig und filzig behaarten Kronrohre verwachsen Es sind drei ebenfalls weisse und unbehaarte membranartige und lanzettliche Kronlappen vorhanden Der mittlere Kronlappen ist 2 3 bis 2 5 Zentimetern lang und 0 8 bis 1 2 Zentimeter breit mit kappenformigen oberen Ende Die beiden seitlichen Kronlappen sind bei einer Lange von 2 bis 2 5 Zentimetern sowie einer Breite von 0 6 bis 0 9 Zentimetern etwas schmaler und haben ebenfalls ein kappenformiges oberes Ende Nur das mittlere der Staubblatter des inneren Kreises ist fertil Das fertile Staubblatt besitzt einen abgeflachten 0 2 bis 0 5 Zentimeter langen an der Oberseite fein behaarten weissen Staubfaden Die zwei weissen Halften des unbehaarten Staubbeutels sind bei einer Lange von 1 3 bis 1 5 Zentimetern und einer Breite von 0 2 bis 0 4 Zentimetern langlich Die Staminodien des inneren Kreises sind zu einem Labellum verwachsen welches wiederum mit dem fertilen Staubfaden zu einer kurzen Rohre verwachsen ist Das 2 5 bis 4 Zentimeter lange und 1 5 bis 2 Zentimeter breite membranartige und elliptische Labellum ist weiss mit einem roten und gelben Streifen in der Mitte sowie einer roten Aderung es ist mit Haaren besetzt und besitzt eine abgerundete bis ausgerandete Spitze und ganzrandigen Randern Die seitlichen weissen Staminodien sind bei einer Lange von rund 0 2 Zentimetern dreieckig bis pfriemformig Drei Fruchtblatter sind zu einem dreikammerigen haarigen und bei einem Durchmesser von rund 0 4 Zentimetern kugelformigen Fruchtknoten mit neun Langsfurchen verwachsen Jede der rundlichen Fruchtknotenkammer enthalt etwa 15 Samenanlagen Der Griffel ist unbehaart und endet in einer abgerundeten und unbehaarten Narbe mit bewimperter Spitze 1 2 Der braune Schaft des Fruchtstandes ist unbehaart etwa 10 bis 20 Zentimeter lang und rund 0 5 Zentimeter dick In einem 6 bis 7 Zentimeter dicken Fruchtstand befinden sich etwa 20 Kapselfruchte welche an einem 1 bis 2 Zentimeter langen Stiel stehen Die bei einer Lange von 2 bis 3 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 1 5 Zentimetern eiformigen bis ellipsoiden Kapselfruchte sind anfangs grun gefarbt zur Reife hin verfarben sie sich rotlich grun Die behaarte Oberflache der Fruchte weist neun 0 2 bis 0 3 Zentimeter breite Flugel mit gesagten Randern auf Jedes der drei Fruchtfacher enthalt rund 15 bis 20 Samen Die kahlen schwarzen Samen sind bei einem Durchmesser von etwa 3 Millimetern kugelig und haben einen gelblichen Arillus 1 2 Vorkommen BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Amomum dealbatum liegt in Teilen Sud und Sudostasien Es erstreckt sich dabei von den indischen Bundesstaat Assam und Sikkim uber Bhutan Myanmar die chinesische Provinz Yunnan Thailand und Laos bis nach Vietnam Moglicherweise gibt es auch Vorkommen in Nepal sowie auf Sumatra 1 2 3 Die Art gedeiht in Hohenlagen von 120 bis 1280 Metern wo sie auf kalkigen Bodenarten in sommer und immergrunen Waldern sowie offenen Waldern an schattigen Stellen wachst 1 4 Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung als Amomum dealbatum erfolgte 1820 durch William Roxburgh in Flora Indica or descriptions of Indian Plants Band 1 Seiten 42 43 Ein Synonym fur Amomum dealbatum Roxb ist Cardamomum dealbatum Roxb Kuntze 5 Bei Amomum dealbatum handelt es sich um einen Artenkomplex und konnte in der Zukunft nach naheren Untersuchungen verschiedene Arten aufgespalten werden 1 Nutzung BearbeitenIm nordlichen Laos werden die Fruchte gehandelt und der sussliche aber auch leicht sauerliche Arillus dient als Nahrungsmittel 1 Gefahrdung und Schutz BearbeitenAmomum dealbatum wird in der Roten Liste der IUCN seit 2011 aufgrund der ungenauen Datenlage keiner Gefahrdungskategorie zugeordnet Dies liegt daran das der Artenkomplex noch nicht genauer erforscht wurde und in der Zukunft in mehrere Arten aufgespalten werden konnte 4 Quellen BearbeitenVichith Lamxay M F Newman A revision of Amomum Zingiberaceae in Camboida Laos and Vietnam In Edinburgh Journal of Botany Band 69 Nr 1 Trustees of the Royal Botanic Garden Edinburgh 2012 S 99 206 doi 10 1017 S0960428611000436 Delin Wu Kai Larsen Zingiberaceae Amomum In Wu Zheng Yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Flagellariaceae through Marantaceae Volume 24 Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis Amomum dealbatum S 354 englisch Amomum dealbatum Online dieses Werk ist textgleich online Abschnitte Beschreibung Vorkommen und Systematik Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Vichith Lamxay M F Newman A revision of Amomum Zingiberaceae in Camboida Laos and Vietnam In Edinburgh Journal of Botany Band 69 Nr 1 Trustees of the Royal Botanic Garden Edinburgh 2012 S 99 206 doi 10 1017 S0960428611000436 a b c d e f Delin Wu Kai Larsen Zingiberaceae Amomum In Wu Zheng Yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Flagellariaceae through Marantaceae Volume 24 Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis Amomum dealbatum S 354 englisch Amomum dealbatum Online dieses Werk ist textgleich online Abschnitte Beschreibung Vorkommen und Systematik A J Droop M F Newman A revision of Amomum Zingiberaceae in Sumatra In Edinburgh Journal of Botany Band 71 Nr 2 Trustees of the Royal Botanic Garden Edinburgh 2014 S 193 258 doi 10 1017 S0960428614000043 a b Amomum dealbatum in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 Eingestellt von J Leong Skornickova H D Tran M Newman V Lamxay amp S Bouamanivong 2011 Abgerufen am 5 Mai 2018 Amomum dealbatum bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 5 Mai 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amomum dealbatum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amomum dealbatum in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 Eingestellt von J Leong Skornickova H D Tran M Newman V Lamxay amp S Bouamanivong 2011 Abgerufen am 5 Mai 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amomum dealbatum amp oldid 239392569