William Roxburgh 29 Juni 1751 10 April 1815 war ein schottischer Arzt und Botaniker Sein offizielles botanisches Autoren

William Roxburgh (* 29. Juni 1751; † 10. April 1815) war ein schottischer Arzt und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Roxb.“

Kupferstich von Charles Turner Warren

Leben und Wirken Bearbeiten

William Roxburgh wurde bei Underwood in der Gemeinde von Craigie, Ayrshire geboren. Er studierte Medizin in Edinburgh und wurde mit 17 Jahren Schiffsarzt auf einem Schiff der East India Company. Er absolvierte in dieser Stellung bis zu seinem 21. Lebensjahr zwei Reisen in den Osten. Auch studierte er unter John Hope (1725–1786) Botanik in Edinburgh. Nachdem er 1776 als assistierender Schiffsarzt in Dienst des Madras Medical Service getreten war, stieg er 1780 dort zum Schiffsarzt auf.

Nachdem er eine Stelle in Madras aufgenommen hatte, widmete er seine Aufmerksamkeit der Botanik. Die East India Company erkannte sein botanisches Wissen und machte ihn 1781 zum Aufseher im Samalkot Garden in den Northern Circars (heute Andhra Pradesh). Hier führte er einige landwirtschaftliche Botanik-Experimente durch und stellte einheimische Künstler ein, um die Pflanzen zu zeichnen. 1790 hatte er so bereits 700 Illustrationen. Er wurde Nachfolger Patrick Russells (1726–1805) als Naturforscher in der Regierung von Madras. Durch seine Fortschritte machte er sich schnell einen Namen, so dass ihn bald die bengalische Regierung einlud, Leiter des 1787 gegründeten Calcutta Botanical Gardens von Colonel Robert Kyd zu werden. 1793 löste er Colonel Robert Kyd als Aufseher ab und brachte 1814 einen Katalog des Gartens unter dem Namen Hortus Bengalensis heraus.

Ehrungen Bearbeiten

1791 wurde er zum Mitglied der Royal Society of Edinburgh gewählt. Nach Roxburgh ist die Pflanzengattung Roxburghia W.Jones ex Roxb. aus der Familie der Stemonaceae benannt.

Nachwirkung Bearbeiten

1820 editierte und veröffentlichte William Carey posthum Band 1 von William Roxburghs Flora Indica; or Descriptions of Indian Plants. Band 2 folgte vier Jahre darauf in Zusammenarbeit mit Nathaniel Wallich.

Literatur Bearbeiten

K. M. Matthew: William Roxburgh's Plants of the Coast of Coromandel: An Enumeration of Species. In: Blumea. Band 49, 2004, S. 397–405 (doi:10.3767/000651904X484333, online).
H. J. Noltie: Indian botanical drawings 1793–1868. 1999, ISBN 1-872291-23-6.

Einzelnachweise Bearbeiten

Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF-Datei) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 4. April 2020.
Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.

Weblinks Bearbeiten

Commons: William Roxburgh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für William Roxburgh beim IPNI
Literatur von und über William Roxburgh im Katalog der Virtuellen Fachbibliothek Biologie (vifabio)

Personendaten
NAME	Roxburgh, William
KURZBESCHREIBUNG	schottischer Arzt und Botaniker
GEBURTSDATUM	29. Juni 1751
GEBURTSORT	Craigie, Ayrshire
STERBEDATUM	10. April 1815

[1] Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF-Datei) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 4. April 2020.

[Burkhardt_2018-2] Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.