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Dieser Artikel behandelt die tibetische Kulturregion Amdo Fur den Kreis Amdo im Regierungsbezirk Nagqu des autonomen Gebiets Tibet siehe Amdo Kreis Tibetische BezeichnungTibetische Schrift ཨ མད Wylie Transliteration a mdoAussprache in IPA amto Offizielle Transkription der VRCh AmdoTHDL Transkription AmdoAndere Schreibweisen Chinesische BezeichnungTraditionell 安多Vereinfacht 安多Pinyin AnduōAmdo ist eine nordosttibetische Region die sich uber die heutigen chinesischen Provinzen Qinghai Gansu und Sichuan erstreckt Sie wird zusammen mit Kham und Dbus Gtsang als eine der drei historischen Provinzen Tibets bezeichnet war jedoch nie eine administrative Einheit Bis ins 19 Jahrhundert taucht der Begriff nicht einzeln auf sondern in Kombination mit Kham als Dokham mdo khams und bezeichnet Osttibet Panorama des Kumbum Klosters in AmdoAmdo als Teil des tibetischen KulturraumsInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Kloster 5 Tibetische Kultur in Amdo 6 Literatur 7 WeblinksGeographie BearbeitenGeographisch hebt sich Amdo von Kham grob umrissen durch das Einzugsgebiet des Oberlaufs des Gelben Flusses ab mit weiten von Nomaden genutzten Hochlandsteppen im Westen und Sudwesten und ackerbaulich genutzten Talern im Osten und Nordosten In den landwirtschaftlichen Gebieten Amdos hat der Gelbe Fluss grossartige Canyon Landschaften geschaffen die mehrfach fur grosse Wasserkraft Projekte Longyang Xia Liujia Xia Lijia Xia genutzt wurden und den Strom produzieren der zu einem der Hauptexportartikel der Provinz Qinghai geworden ist Amdo als Provinz zu bezeichnen ist im Sinn einer Kulturprovinz richtig der tibetische Kulturraum Amdos auch einer der bedeutendsten und abwechslungsreichsten im Hochland von Tibet Geschichte BearbeitenVom 7 bis zum 9 Jahrhundert dehnte sich das tibetische Grossreich vom Tarimbecken im Norden China im Osten Indien und Nepal im Suden bis zur Kaschmir Region im Westen aus Die neu hinzugewonnenen Herrschaftsgebiete im Osten und Nordosten wurden Mdo Khams genannt Die A mdo Region umfasste den nordostlichen Teil Tibets und reichte vom Oberlauf des Huang He nordostwarts bis Mchod rten dkarpo heute Provinz Gansu in China Nach 1270 wurde die Region von der mongolischen Yuan Dynastie erobert und in mehrere Teilgebiete gegliedert die 1724 unter die Kontrolle der Qing Dynastie gerieten Nach der Niederschlagung eines mongolischen Aufstandes wurde Amdo offiziell ins chinesische Provinzsystem eingegliedert seit 1928 gehort der grosste Teil zur Provinz Qinghai Bevolkerung BearbeitenDie Einwohner Amdos nennen sich demgemass auch nicht Bopa bod pa wie der tibetische Begriff fur Tibeter lautet sondern Amdowa a mdo pa Diese Regionalbezeichnung der Bevolkerung erstreckt sich trotzdem ausschliesslich auf tibetische Dialekte sprechenden Gruppen die ausser im Haupttal zwischen Xining und Lanzhou in Gansu dem Flusstal des Huang Shui tib Tsong Chu und angrenzenden Regionen sowie in und um einige weitere grosse Stadte die Mehrheit ausmachen Weitere nicht Han chinesische ethnische Gruppen sind neben den zahlreichen Hui Muslimen Mongolen Monguor Tuzu Salaren Bonan Bao an Dongxiang u a vgl Qinghai und Gansu Entsprechend tragen die meisten Verwaltungseinheiten unter der Provinzebene die Bezeichnung tibetisch in ihrem Namen Tibetische r autonome Bezirk Prafektur TAP Golog TAP TAP Huangnan TAP Hainan usw Kloster Bearbeiten nbsp Grosser Chorten des Klosters Bangtuo Si Kreis Zamtang Ngawa Sichuan nbsp Kloster Shadzong Ritro in Tsongkha Qinghai Beruhmte Kloster der Region sind u a Kumbum Champa Ling chin Ta er Si in Qinghai Labrang Tashi Khyil in Sud Gansu Qutan Si Gotamde Youning Si Rgolong Rongwo Gonchen Longwu Si und Rakya Gompa in Qinghai Dzamthang Chode Chenpo das Hauptkloster des Jonang Ordens in Dzamthang sowie die buddhistische Klosterakademie von Jigme Puntsog Larung Gar in Serthar beide in Sichuan Historisch bedeutend konnen auch sehr kleine Kloster sein wie Shadzong Ritro in dem der spatere grosse tibetisch buddhistische Reformator Tsongkhapa als Dreijahriger vom 4 Karmapa geweiht wurde sowie Shyachung Gompa Jachung Kloster bya khyung in dem dieser seine Monchsausbildung begonnen hat Tibetische Kultur in Amdo Bearbeiten nbsp Lhato eine Steinsetzung als Opfergabe fur die Gotter im Rebkong TalNeben der ausgepragten Klosterkultur sind in Amdo auch in grosser Zahl Volksbrauche und Kulturguter erhalten geblieben bzw wiederbelebt worden die in Zentraltibet nicht so haufig zu sehen sind Insbesondere die Lhatos Steinsetzungen die als Opfergabe an die Gotter errichtet werden mit ihrem uppigen Gebetsfahnenschmuck und ubergrossen Holzpfeilen die den Berggottern geweiht sind konnen als Charakteristikum von Amdo angesehen werden Literatur BearbeitenAndreas Gruschke The Cultural Monuments of Tibet s Outer Provinces Amdo 2 Bande White Lotus Press Bangkok 2001 ISBN 974 7534 59 2 Toni Huber Hrsg Amdo Tibetans in Transition Society and Culture in the Post Mao Era Brill s Tibetan Studies Library Proceedings of the Ninth Seminar of the Iats 2000 ISBN 90 04 12596 5 Paul Kocot Nietupski Labrang A Tibetan Buddhist Monastery at the Crossroads of Four Civilizations ISBN 1 55939 090 5 Elke Hessel Die Welt hat mich trunken gemacht Biographie des Amdo Gendun Chopel ISBN 3 89620 156 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amdo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amdo delineation and history in brief PDF Datei 216 kB engl A Brief History of Kumbum Monastery Study BuddhismTibetische Kulturprovinzen Amdo Changthang Gyarong Kham Ngari Tsang U U Tsang Normdaten Geografikum GND 4079747 8 lobid OGND AKS VIAF 238366705 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amdo amp oldid 238360607