www.wikidata.de-de.nina.az
Altenburg ist ein Stadtteil von Reutlingen im Landkreis Reutlingen in Baden Wurttemberg Bezirksburgermeister ist Frank Hofacker AltenburgStadt ReutlingenWappen von Altenburg vor der EingemeindungKoordinaten 48 33 N 9 11 O 48 5475 9 1819444444444 306 Koordinaten 48 32 51 N 9 10 55 OHohe 306 300 360 mFlache 2 61 km Einwohner 1820 Mai 2022 1 Bevolkerungsdichte 697 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 72768Vorwahl 07121 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Romische Spuren 2 2 Mittelalter und Neuzeit 3 Infrastruktur und Verkehr 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAltenburg liegt im Norden des Stadtgebietes am Neckar zwischen Kirchentellinsfurt und Oferdingen Im Nord Osten liegt ein Baggersee Geschichte BearbeitenRomische Spuren Bearbeiten Auf der westlich vom Ort gelegenen Madenburg heutiges Industriegebiet Mahden stand eine ziemlich ausgedehnte romische Niederlassung Bauern stiessen bei Feldarbeiten dort immer wieder auf Mauerreste romische Ziegel und Heizrohren Sudlich davon fuhrte eine Romerstrasse vorbei die von Kirchentellinsfurt uber Altenburg nach Oferdingen verlief Von der Madenburg ging ein alter Heeresweg nach Gniebel und Walddorf ab In neuerer Zeit war diese Anlage in Vergessenheit geraten obwohl die Beschreibung des Oberamts Tubingen 1867 davon berichtete Die Anlage der Villa Rustica wurde bei Arbeiten an der B 464 wiederentdeckt Damit ist die Besiedlung zur Zeit der Romer nachgewiesen Mittelalter und Neuzeit Bearbeiten Die auf der Anhohe am Nordende des Dorfes stehende Kirche wurde 1654 anstelle einer dem heiligen Nikolaus durch Bischof Werner von Strassburg geweihten Kapelle errichtet Ihr heutiger Bau entstammt teilweise dem 11 Jahrhundert 2 Beide Glocken wurden 1837 von Christian Adam Kurtz und Sohn in Reutlingen gegossen In Verlangerung der Kirche erstreckte sich einst in nordostliche Richtung eine alte feste Mauer auch Spuren eines Grabens deuten auf die Ortsburg hin die dort vor 1070 gestanden sein soll Hinweise auf die Existenz einer Burg geben auch die Flurnamen Luckenacker Falltor und die Siebenscheuer die 1969 dem evangelischen Kindergarten weichen musste Zweifellos verdankt der Ort dieser Burg seinen Namen Altenburg gehorte den Grafen von Achalm Urach und bildete im spaten Mittelalter mit Degerschlacht Rommelsbach und Sickenhausen einen eigenen Gerichtsbezirk Altenburg durfte einer der fuhrenden Sitze dieses Geschlechts gewesen sein Als Hinweis darauf ist die im Jahre 1085 86 erwogene Klostertgrundung der Grafenbruder Kuno von Wulflingen und Liutold von Achalm Urach anzusehen die beide kinderlos waren und die den Ort wegen der Anmut seiner Lage der guten Viehweiden und der Fische im Neckar sehr angenehm und wohnlich fanden Es erhoben sich aber Bedenken wegen der bergigen Lage und des Mangels an Quellwasser Schliesslich grundeten die Grafen 1089 das Kloster in Zwiefalten Zu dessen Aussteuer gehorte das gesamte Dorf samt St Nikolaus Kapelle mit einer Muhle sowie die im Bempflinger Vertrag genannten Guter Im Laufe der Zeit verkaufte das Kloster seine Hofe doch es dauerte bis ins Jahr 1730 ehe der gesamte klosterliche Besitz durch Vertrag an Wurttemberg uberging Auch die Johanniterkommende Datzingen und Rohrdorf besass Gefalle in Altenburg welche 1809 von Wurttemberg verstaatlicht wurden Der grosste Teil Altenburgs war schon Anfang des 15 Jahrhunderts an die Reutlinger Familie Teufel ubergegangen Hans Teufel verkaufte am 22 Januar 1444 Altenburg Sickenhausen Rommelsbach und Degerschlacht mit Vogtei Gericht Leuten Gutern und Gefallen wie er dies alles von seinem Vater ererbt hatte fur 2800 Gulden an den Grafen Ludwig von Wurttemberg Nach der Reformation wurde Altenburg dem Amt Tubingen zugeteilt und zum Sitz eines Unteramts Bis 1738 stellte es den Oberschultheissen wurde danach Filial von Oferdingen und musste das Gericht nach dorthin abgeben Wahrend der Pestzeit zwischen 1609 und 1611 starben im ganzen Tubinger Amt insgesamt 2668 Menschen In Altenburg erlagen damals 55 Personen der Seuche Im Dreissigjahrigen Krieg teilte der Ort das Schicksal seiner Nachbargemeinden Die Nikolauskapelle wurde nach der Schlacht bei Nordlingen beschadigt Erst 1844 erhielt Altenburg einen eigenen Pfarrverweser Im gleichen Jahr wurde der ummauerte Begrabnisplatz am Ostrand des Ortes angelegt Bis dahin wurden die Toten auf dem Friedhof von Oferdingen beigesetzt 1867 verzeichnete das Dorf 425 Einwohner 3 Am 1 Januar 1972 wurde Altenburg im Zuge der Gemeindereform in die Stadt Reutlingen eingemeindet 4 Infrastruktur und Verkehr BearbeitenAm westlichen Ortsrand verlauft die Bundesstrasse 464 die den Ort vom Industriegebiet abtrennt Sie fuhrt sudwarts uber Reutlingen auf die Schwabische Alb nordwarts mundet sie nach kurzer Strecke in die vierspurig ausgebaute Bundesstrasse 27 die uber den Flughafen Stuttgart nach Stuttgart fuhrt Nordlich und jenseits des Neckars verlauft die Bundesstrasse 297 in West Ost Richtung von Tubingen zur Autobahn 8 bei Wendlingen Durch den Ort fuhrt die Kreisstrasse 6727 Von 1928 bis 1970 verkehrte zwischen Altenburg und Reutlingen die Strassenbahn Reutlingen heute wird der Vorort durch die Omnibuslinien 9 und 31 der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft erschlossen Seit 1929 wird hier das Wasserkraftwerk Altenburg betrieben nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Altenburg von Sickenhausen aus gesehen im Hintergrund Pliezhausen und MittelstadtLiteratur BearbeitenAltenburg In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Tubingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 49 H Lindemann Stuttgart 1867 S 321 325 Volltext Wikisource Weblinks BearbeitenOffizielle Internetprasenz des Stadtteils Bildertagebuch zur Geschichte von Altenburg am NeckarEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahl Stadt Reutlingen Abgerufen am 24 September 2022 Die deutschen Konigspfalzen Band 3 Teil 4 von Thomas L Zotz Max Planck Institut fur Geschichte Gottingen Allemagne Beschreibung des Oberamts Tubingen Herausgegeben von dem Koniglichen statistisch topographischen Bureau Stuttgart H Lindemann 1867 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 531 Stadtteile von Reutlingen Altenburg Betzingen Bronnweiler Degerschlacht Gonningen Mittelstadt Oferdingen Ohmenhausen Reicheneck Reutlingen Mitte mit Betzenried Burgholz Efeu Georgenberg Gmindersdorf Hohbuch Innenstadt Katzensteg Lerchenbuckel Orschel Hagen Oststadt Honauer Bahn Ringelbach Romerschanze Schafstall Storlach Weststadt Tubinger Vorstadt und Voller Brunnen Rommelsbach Sickenhausen Sondelfingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altenburg Reutlingen amp oldid 226449743