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Aloys Schafer 2 Mai 1853 in Dingelstadt Eichsfeld 5 September 1914 in Schirgiswalde war Titularbischof von Abila Lysaniae sowie Apostolischer Prafekt der Oberlausitz und Apostolischer Vikar in den Sachsischen Erblanden das ubrige Sachsen Sachsen Altenburg Reuss alterer und jungerer Linie umfassend und damit Leiter beider katholischer Jurisdiktionsbezirke in Sachsen und Dekan des Bautzener Domstifts Aloys SchaferBischof Aloys Schafer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAloys Schafer war als Sohn eines Kaufmanns im thuringischen Eichsfeld geboren lebte mit seinen Eltern jedoch seit fruhester Jugend in Sachsen zuerst in Chemnitz wo er die Volksschule besuchte dann in Dresden Hier durchlief er das katholische Progymnasium und trat dann in das Wendische Seminar in Prag ein Schafer absolvierte seine humanistische Ausbildung am sogenannten Kleinseiter Gymnasium und studierte schliesslich Theologie an der Prager Deutschen Universitat In Prag gehorte er zu den Mitbegrundern der ortlichen Unitas Vereinigung Am 6 September 1878 empfing Aloys Schafer die Priesterweihe durch Franz Bernert den Apostolischen Vikar von Sachsen In Plauen im Vogtland erhielt er seine erste Kaplanstelle Dann wechselte er nach Dresden wo er Kaplan an der Hofkirche wurde Durch dieses Amt oblag ihm auch der Religionsunterricht am katholischen Progymnasium und er grundete in Eigeninitiative den Katholischen Kaufmannischen Verein der Stadt Da Schafer eine schwierige Preisfrage der Universitat Wurzburg zu Zeitberechnungen im Alten Testament gelost hatte berief man ihn 1881 als ordentlichen Professor der Schrifterklarung an das Lyzeum zu Dillingen 1 Nach vierjahriger Tatigkeit wechselte der Priester 1885 in der gleichen Stellung an die Universitat Munster 2 ab 1895 an die Universitat Breslau 3 1903 ging er nach Strassburg im Elsass um die dortige neue katholisch theologische Fakultat mit aufzubauen 4 Um den Kontakt zur Seelsorge lebendig zu halten engagierte sich Schafer nebenbei als Prediger und Beichtvater wobei er sich grosse Beliebtheit erwarb Fur seine Verdienste zeichnete ihn Papst Leo XIII mit dem Titel eines Papstlichen Hauspralaten aus Schafer entfaltete ein reiches schriftstellerisches Wirken im Bereich der biblischen Theologie verschiedene seiner Werke wurden bis in die jungste Zeit aufgelegt Der deutsch amerikanische Bischof Ferdinand Brossart ubersetzte einige davon in die englische Sprache Aloys Schafer wurde von seinem bischoflichen Vorganger Georg Wuschanski sehr geschatzt dieser konsultierte ihn ofter bei wichtigen theologischen Entscheidungen Bischof Ferdinand Piontek von Breslau bzw Gorlitz war einer von Schafers exegetischen Schulern an der Universitat Breslau 5 Nach Wuschanskis Tod bestimmte Papst Pius X Aloys Schafer am 4 April 1906 zum Leiter der beiden katholischen Jurisdiktionsbezirke in Sachsen des Apostolischen Vikariats der Sachsischen Erblande und der Apostolischen Prafektur Meissen sowie zum Titularbischof von Abila Lysaniae Am 16 Mai 1906 empfing er die Bischofsweihe durch den Strassburger Bischof Adolf Fritzen Von Amts wegen gehorte der Pralat nun auch der I Kammer des Sachsischen Landtags an Aloys Schafer war befreundet mit dem Jura Professor Ulrich Stutz einer Kapazitat fur staatlich kirchliches Recht 6 ebenso mit Franz Hitze Letzterer ein bekannter Sozialreformer erhielt 1893 an der Universitat Munster seinen Lehrstuhl fur christliche Sozialwissenschaften auf Vorschlag Aloys Schafers und dessen Kollegen Joseph Mausbach 7 Er war ab 1886 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung VKDSt Saxonia Munster Werke Auswahl BearbeitenDie biblische Chronologie vom Auszuge aus Aegypten bis zum Beginne des babylonischen Exil s 1879 Neuauflage 2010 ISBN 1 147 98819 6 Die Gottesmutter in der Heiligen Schrift 1887 Neuauflage der englischen Ubersetzung von Ferdinand Brossart 2007 ISBN 0 548 69869 4 Erklarung der zwei Briefe an die Thessalonicher und des Briefes an die Galater Aschendorff Verlag 1890 Neuauflage 2009 ISBN 1 115 84713 9 Erklarung des Briefes an die Romer Aschendorff Verlag 1891 Erklarung des Hebraerbriefes Aschendorff Verlag 1893 Einleitung in das Neue Testament Schoningh Verlag 1898 Erklarung der beiden Briefe an die Korinther Aschendorff Verlag 1903 Neuauflage 2010 ISBN 1 160 98514 6 Literatur BearbeitenHeinrich Meier Das Apostolische Vikariat in den Sachsischen Erblanden St Benno Verlag Leipzig 1981 Textausschnitte zu Aloys Schafer Wurdigung mit Bild zum Amtsantritt In Stadt Gottes Zeitschrift der Steyler Missionare Jahrgang 1907 S 24 Bernd Haunfelder Die Rektoren Kuratoren und Kanzler der Universitat Munster 1826 2016 Ein biographisches Handbuch Aschendorff Munster 2020 Veroffentlichungen des Universitatsarchivs Munster 14 ISBN 978 3 402 15897 5 S 140 141 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aloys Schafer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Aloys Schafer auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Quelle zum Beginn der Unterrichtstatigkeit in Dillingen 1881 Quelle zum Wechsel an die Universitat Munster Quelle zum Wechsel nach Breslau 1895 Quelle zum Beginn der Strassburger Tatigkeit Quelle zum Unterricht von Ferdinand Piontek Quelle zur Bekanntschaft Schafer Stutz Quelle zum Vorschlag Hitzes durch die Professoren Schafer und MausbachVorgangerAmtNachfolgerGeorg WuschanskiApostolischer Vikar in den Sachsischen Erblanden 1906 1914Franz LobmannGeorg WuschanskiApostolischer Prafekt der Oberlausitz fur Meissens ehem Diozesangebiet dort 1906 1914Franz LobmannApostolische Vikare in den Sachsischen Erblanden 1743 1921 Vorganger Johann IX von Haugwitz Bischof Ludwig Liegeritz Leo Rauch Augustin Eggs Franz Herz Johann Alois Schneider Ignaz Bernhard Mauermann Franz Laurenz Mauermann Joseph Dittrich Ludwig Forwerk Franz Bernert Ludwig Wahl Carl Maaz Apostolischer Provikar Georg Wuschanski Aloys Schafer Franz Lobmann Jakub Skala Administrator der Prafektur Nachfolger Christian Schreiber Bischof Apostolische Prafekten von Meissen 1560 1921 auch Apostolische Prafektur Bautzen oder Apostolische Prafektur der Lausitzen Vorganger Johann IX von Haugwitz Bischof Johann Leisentrit Gregor Leisentrit Christoph von Blobel August Wiederin von Ottersbach Gregor Kathmann von Maurugk Johann Hasius von Lichtenfeld Martin Saudrius von Sternfeld Bernhard von Schrattenbach stellvertr Administrator Christophorus Johannes Reinheld von Reichenau Peter Franz Longinus von Kieferberg Martin Ferdinand Bruckner von Bruckenstein Matthaus Johann Josef Vitzki Martin Bernhard Just von Friedenfels Johann Josef Ignaz Freyschlag von Schmidenthal Jakob Wosky von Barenstamm Carl Lorenz Cardona Martin Nugk von Lichtenhoff Johann Joseph Schuller von Ehrenthal Wenzel Kobalz Franz Georg Lock Ignaz Bernhard Mauermann Matthaus Kutschank Joseph Dittrich Ludwig Forwerk Franz Bernert Ludwig Wahl Georg Wuschanski Dekansadministrator Georg Wuschanski Aloys Schafer Franz Lobmann Jakub Skala Administrator der Prafektur Nachfolger Christian Schreiber Bischof Normdaten Person GND 117095923 lobid OGND AKS LCCN no92032606 VIAF 45071562 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer AloysALTERNATIVNAMEN Schafer Alois Schaefer AloisKURZBESCHREIBUNG Administrator der katholischen Jurisdiktionsbezirke in Sachsen Titularbischof Apostolischer VikarGEBURTSDATUM 2 Mai 1853GEBURTSORT DingelstadtSTERBEDATUM 5 September 1914STERBEORT Schirgiswalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aloys Schafer Geistlicher amp oldid 238497854