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Aleksander Blazej Prystor 2 Januar 1874 in Wilna Sommer 1941 im Butyrka Gefangnis in Moskau war ein polnischer Oberst Politiker und Ministerprasident Aleksander Prystor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und fruhe revolutionare Tatigkeiten 1 2 Unabhangigkeit und Aufstieg zum Minister und Senatsprasidenten 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und fruhe revolutionare Tatigkeiten Bearbeiten Prystor absolvierte von 1894 bis 1901 ein Studium der Mathematik und der Medizin an der Lomonossow Universitat in Moskau sowie der Kaiserlichen Universitat Jurjew Er entwickelte bereits wahrend der Studienzeit Sympathien fur die Unabhangigkeit Polens vom Russischen Reich und die revolutionaren Ideen der Kampforganisation der Polnischen Sozialistischen Partei Organizacja Bojowa PPS der Polnischen Sozialistischen Partei Revolutionare Fraktion Polska Partia Socjalistyczna Frakcja Rewolucyjna der Union fur bewaffnete Kampfe Zwiazek Walki Czynnej sowie des 1910 gegrundeten Schutzenverbandes Strzelec Zwiazek Strzelecki Strzelec in dem er an Offizierslehrgangen teilnimmt Dadurch bekam er auch Kontakt zu Jozef Pilsudski unter dessen Fuhrung er am 26 September 1908 am Uberfall auf einen russischen Personen und Postzug in der Nahe der litauischen Stadt Bezdany dem so genannten Bezdany Uberfall Akcja pod Bezdanami teil 1912 wurde er aufgrund seiner Aktivitaten verhaftet und verbrachte anschliessend bis zu seiner Entlassung 1917 funf Jahre in russischer Haft in Orjol Nach seiner Haftentlassung trat er sogleich der Polnischen Militarorganisation POW polnisch Polska Organizacja Wojskowa bei und wird Mitglied des Oberkommandos der POW in Warschau Unabhangigkeit und Aufstieg zum Minister und Senatsprasidenten Bearbeiten Nach der Unabhangigkeit Polens am 22 November 1918 ist er von 1918 bis 1922 Unterstaatssekretar im Ministerium fur Arbeit und Soziale Wohlfahrt Wahrend des Polnisch Sowjetischen Krieges von 1919 bis 1920 gehorte er als Freiwilliger zugleich einer kampfenden Einheit an und wird Offizier fur Sonderauftrage des Obersten Befehlshabers Pilsudski Zuletzt bekleidete er den Rang eines Obersts 1 und gehorte als solcher der Obristen Clique dem inneren Beraterkreis von Marschall Pilsudski an 2 Daruber hinaus war er von 1920 bis 1923 politischer Berater von Generalleutnant Lucjan Zeligowski 3 der zu dieser Zeit zunachst Militardiktator von Mittellitauen und dann Inspekteur des Heeres war Nach dem von Pilsudski befehligten Maiputsch 1926 wird er Kabinettschef des Generalinspektors der Streitkrafte Im April 1929 wird er Arbeitsminister in den Regierungen von Kazimierz Switalski und Kazimierz Bartel und ubt dieses Amt bis Marz 1930 aus Im Dezember 1930 berief ihn Ministerprasident Walery Slawek zum Minister fur Industrie und Handel ein Amt in dem er offenkundig unerfahren war 4 Am 27 Mai 1931 wurde er als Nachfolger von Slawek Ministerprasident Als solcher war er bis zum 12 Mai 1933 im Amt und wurde dann von Janusz Jedrzejewicz abgelost Sein Kabinett folgt dabei den wirtschaftlichen Erfahrungen der westeuropaischen Demokratien den USA aber auch denen der autoritaren Staaten Sowjetunion und Italien Daruber hinaus beteiligte er sich spater an einer Wahlrechtsreform zur Wahl des Senats der vierten Wahlperiode 1935 1938 nach der aufgrund von Alters und Vermogensauflagen jedoch nur zwei Prozent der Staatsburger wahlberechtigt waren Im Auftrag von Pilsudski ist er 1934 Unterhandler fur die Verbesserung der litauisch polnischen Beziehungen Im Oktober 1935 wurde er als Vertreter der polnischen Minderheit von Vilnius zum Senator gewahlt Am 4 Oktober 1935 erfolgte auf der ersten Plenarsitzung dann als Nachfolger von Wladyslaw Raczkiewicz seine Wahl zum Prasidenten des Senats Senatsmarschall Marszalek Senatu Dieses Amt bekleidete er bis zu seiner Ablosung durch Boguslaw Miedzinski am 18 November 1938 Dem Senat der funften Wahlperiode 1938 1939 gehort er als Senator ebenfalls wieder an und war zugleich Vorsitzender der Ausschusse fur Haushalt Wirtschaft und Landwirtschaft Nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens im September 1939 floh er in das neutrale Litauen Dort wurde er jedoch nach der Annexion des Landes durch die Sowjetunion 1940 durch das Volkskommissariat fur innere Angelegenheiten NKWD verhaftet und in das Butyrka Gefangnis von Moskau verlegt wo er im folgenden Jahr starb Sein symbolisches Grab befindet sich auf dem Powazki Friedhof in Warschau Weblinks BearbeitenBiografie auf der Homepage der Regierungskanzlei polnisch Memento vom 26 Oktober 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte des Polnischen Senats 1935 PDF Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 18 Februar 2020 1 2 Vorlage Toter Link www senat gov pl Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Colonel Clique In TIME Magazine 29 April 1929 Central Lithuania 1920 1922 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 23 Juli 2008 abgerufen am 18 Februar 2020 New Premier In TIME Magazine 8 Juni 1931Ministerprasidenten der Zweiten Republik Polens 1918 1939 Ignacy Daszynski Jedrzej Moraczewski Ignacy Jan Paderewski Leopold Skulski Wladyslaw Grabski Wincenty Witos Antoni Ponikowski Artur Sliwinski Julian Nowak Wladyslaw Sikorski Wincenty Witos Wladyslaw Grabski Aleksander Skrzynski Wincenty Witos Kazimierz Bartel Jozef Pilsudski Kazimierz Bartel Kazimierz Switalski Kazimierz Bartel Walery Slawek Jozef Pilsudski Walery Slawek Aleksander Prystor Janusz Jedrzejewicz Leon Kozlowski Walery Slawek Marian Zyndram Koscialkowski Felicjan Slawoj Skladkowski VorgangerAmtNachfolgerMinisterprasidenten des Regentschaftskonigreichs PolenMinisterprasidentenzyklus Polen 1920 1939ExilpremierministerSenatsmarschalle der Zweiten Republik Polens 1922 1939 Wojciech Trampczynski Julian Szymanski Wladyslaw Raczkiewicz Aleksander Prystor Boguslaw Miedzinski Normdaten Person GND 121310809 lobid OGND AKS LCCN n96014229 VIAF 75575389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prystor AleksanderALTERNATIVNAMEN Prystor Aleksander Blazej vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG polnischer Offizier und Politiker Ministerprasident Polens 1920 1939 GEBURTSDATUM 2 Januar 1874GEBURTSORT WilnaSTERBEDATUM 1941STERBEORT Butyrka Gefangnis Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aleksander Prystor amp oldid 210055231