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Die Aktion vom 19 August 1916 war einer von zwei Versuchen der deutschen Hochseeflotte im Jahr 1916 Teile der britischen Grand Fleet anzugreifen und zu vernichten MarineoperationTeil von Seekrieg im Ersten WeltkriegDatum 18 August 1916 bis 20 August 1916Ort NordseeAusgang UnentschiedenKonfliktparteienVereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Deutsches Reich Deutsches ReichBefehlshaberJohn Jellicoe David Beatty Reinhard Scheer Franz von HipperTruppenstarke29 Schlachtschiffe6 Schlachtkreuzer5 geschutzte Kreuzer26 leichter Kreuzer 70 Zerstorer1 Minenleger 18 Schlachtschiffe2 Schlachtkreuzer7 leichte Kreuzer56 Torpedoboote 2 Zeppeline 3 U BooteVerluste2 leichte Kreuzer gesunken 39 Tote 1 Schlachtschiff beschadigtSeekrieg in der Nordsee 1914 1918 Helgoland 1914 22 September 1914 Texel Yarmouth Scarborough Hartlepool und Whitby Cuxhaven Doggerbank 1915 Noordhinder Bank Doggerbank 1916 29 Februar 1916 Yarmouth und Lowestoft Skagerrak 19 August 1916 Kanal 1916 Kanal 1917 Shetland Inseln Helgoland 1917 Bergen Seebrugge und Ostende Tondern Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Auftakt 2 1 Grand Fleet 2 2 Hochseeflotte 3 Nachwirkungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNachdem die Deutschen in der Skagerrakschlacht trotz schwerer Verluste den Sieg fur sich beansprucht hatten hielt es der Befehlshaber der Hochseeflotte Admiral Scheer fur wichtig so schnell wie moglich einen weiteren Angriff durchzufuhren um die Moral seiner schwer angeschlagenen Flotte zu heben Es wurde beschlossen den Vorstoss nach dem Muster der fruheren Angriffe durchzufuhren wobei die Schlachtkreuzer im Morgengrauen eine englische Stadt in diesem Fall Sunderland bombardieren sollten Da zu dieser Zeit nur die Schlachtkreuzer Moltke und Von der Tann einsatzfahig waren wurden die Streitkrafte durch die Schlachtschiffe Bayern Markgraf und Grosser Kurfurst verstarkt Der Rest der Hochseeflotte bestehend aus 15 Schlachtschiffen sollte 20 Seemeilen 37 km hinter der Flotte fur geschlossene Ruckendeckung sorgen 1 Auftakt BearbeitenInformationen uber den Uberfall erhielt der britische Marinegeheimdienst Room 40 durch abgefangene und entschlusselte Funkspruche Admiral Jellicoe Befehlshaber der Grand Fleet befand sich auf Urlaub und musste daher dringend zuruckgerufen werden Nachdem Admiral Cecil Burney am Nachmittag des 18 August mit der Flotte in See gestochen war ging Jellicoe in Dundee an Bord des leichten Kreuzers Royalist um sich in den fruhen Morgenstunden des 19 August vor dem Tay mit dem Rest der Flotte zu vereinigen Vizeadmiral David Beatty verliess den Firth of Forth mit seinem Geschwader von sechs Schlachtkreuzern um sich mit der Hauptflotte in den Long Forties zu treffen Die Harwich Force bestehend aus zwanzig Zerstorern und funf Leichten Kreuzern unter dem Kommando von Reginald Tyrwhitt wurde ebenso wie 25 britische U Boote die in geeigneten Gebieten stationiert wurden um deutsche Schiffe abzufangen in Stellung gebracht Die Schlachtkreuzer befanden sich zusammen mit dem 5 Schlachtengeschwader 30 Seemeilen 56 km vor dem Hauptverband um nach der Hochseeflotte Ausschau zu halten Die Briten bewegten sich dabei nach Suden Dabei verloren sie aber den leichten Kreuzer Nottingham der um 6 00 Uhr morgens von drei Torpedos von U 52 getroffen und versenkt wurde 2 Grand Fleet Bearbeiten Um 6 15 Uhr erhielt Jellicoe die Information dass sich der Feind eine Stunde zuvor 200 Seemeilen 370 km sudostlich von ihm befunden hatte Der Verlust der Nottingham veranlasste ihn zunachst nach Norden zu fahren um seine anderen Schiffe nicht zu gefahrden Es waren keine Torpedospuren oder U Boote zu sehen so dass unklar war ob die Ursache ein U Boot oder eine Mine gewesen war Erst um 9 00 Uhr morgens nahm er seinen Sudostkurs wieder auf als William Goodenough der Befehlshaber der Leichten Kreuzer mitteilte dass es sich um einen U Boot Angriff gehandelt habe Weitere Informationen der Admiralitat deuteten darauf hin dass die Schlachtkreuzer bis 14 00 Uhr bis auf 40 Seemeilen 74 km an die deutsche Hauptflotte herankommen wurden Daher fuhr Jellicoe nun mit maximaler Geschwindigkeit Die Wetterbedingungen waren gut sodass ausreichend Zeit bestand die Deutschen zu stellen Um 16 00 Uhr erhielt Jellicoe die Nachricht dass Scheer die Operation aufgegeben hatte und fuhr ebenfalls nach Grossbritannien zuruck 3 4 Hochseeflotte Bearbeiten Den deutschen Streitkraften war die Position von Jellicoe bestatigt worden nachdem ein Zeppelin die Grand Fleet gesichtet hatte Sie war von Scheer weg nach Norden gefahren und dabei einem moglichen Minenfeld ausgewichen Zeppelin L 13 hatte den Harwich Verband etwa 75 Seemeilen 139 km ost nordostlich von Cromer gesichtet wobei er die Kreuzer falschlicherweise als Schlachtschiffe identifizierte Da Scheer ein solches Ziel suchte anderte er um 12 15 Uhr seinen Kurs ebenfalls nach Sudosten und damit weg von der herannahenden britischen Flotte Von den Zeppelinen gingen keine weiteren Meldungen uber die britische Flotte ein aber sie wurde von einem U Boot 65 Seemeilen 120 km nordlich von Scheer gesichtet Die Hochseeflotte wendete um 14 35 Uhr und lief in Richtung Wilhelmshaven zuruck womit sie ihr potentielles Ziel aufgab 4 Nachwirkungen BearbeitenAm 13 September fand auf der Iron Duke eine Konferenz zwischen Jellicoe und dem Chef des Marinestabes Vizeadmiral Sir Henry Oliver statt um die jungsten Ereignisse zu besprechen Es wurde vorlaufig beschlossen dass die Durchfuhrung von Flottenoperationen sudlich von 55 30 Nord unsicher sei da es dort viele deutsche U Boote und Minen gab Die Admiralitat stimmte dem zu und legte fest dass die Grand Fleet nicht ausrucken wurde es sei denn die deutsche Flotte versuchte eine Invasion Grossbritanniens oder es bestand die grosse Moglichkeit dass sie unter geeigneten Bedingungen zu einem Gefecht gezwungen werden konnte 5 Literatur BearbeitenJohn Jellicoe The Grand Fleet 1914 1916 Its Creation Development and Work George H Doran Company New York 1919 OCLC 13614571 englisch Paul G Halpern A Naval History of World War I Naval Institute Press Annapolis 1995 ISBN 1 55750 352 4 englisch Arthur J Marder From the Dreadnought to Scapa Flow The Royal Navy in the Fisher Era 1904 1919 The War Years to the eve of Jutland 1914 1916 Vol II Oxford University Press London 1965 OCLC 865180297 englisch Robert K Messie Castles of Steel Britain Germany and the Winning of the Great War at Sea Random House New York 2003 ISBN 0 679 45671 6 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bennet Naval Battles of the First World War S 226 Marder From the Dreadnought to Scapa Flow The Royal Navy in the Fisher Era 1904 1919 S 287ff Roskill Admiral of the Fleet Earl Beatty S 197f a b Massie Castles of Steel S 683 Halpern A Naval History of World War I S 330ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aktion vom 19 August 1916 amp oldid 235619572