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Die Akademie der Kriegskunst polnisch Akademia Sztuki Wojennej ASzWoj bis 2016 Akademie fur Nationale Verteidigung polnisch Akademia Obrony Narodowej AON ist die hochste militarische Lehreinrichtung und militarwissenschaftliche Forschungseinrichtung in Polen mit Standorten in Warschau Akademie der Kriegskunstpolnisch Akademia Sztuki WojennejGrundung 1 Oktober 2016Tragerschaft Ministerium fur Nationale VerteidigungOrt WarschauAleja gen Antoniego Chrusciela Montera 103Land Polen PolenLeitung Komendant Rektor Robert KosowskiWebsite www akademia mil pl Haupteingang Campusanteil in Warschau Allee Gen Antoni Chrusciel Monter Hauptgebaude Campusanteil in Warschau Rembertow Inhaltsverzeichnis 1 Grundung Namensanderungen und Neuausrichtung 2 Militarwissenschaftliche Arbeit 3 Geschichte 3 1 Ritterschule 3 2 Applikations Schule 3 3 Kriegsschule des Generalstabs 3 4 Neugrundung in Polen 4 Organisationsstruktur 4 1 Fakultaten 4 2 Allgemeine Einrichtungen Auswahl 5 Studienrichtungen Stand 2010 5 1 Studienmoglichkeiten fur Offiziere 5 2 Studium fur Zivilpersonen 6 Alumni 7 Verweise 7 1 Siehe auch 7 2 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundung Namensanderungen und Neuausrichtung BearbeitenDie Grundung der Hochschule geht auf die im Jahre 1947 geschaffene Akademie des Generalstabs Akademia Sztabu Generalnego Wojska Polskiego zuruck Anfanglich wurde ein Gebaudekomplex in der Ulica Opaczewska heute Ulica Stefana Banacha genutzt Dieser Campusanteil befindet sich gegenwartig in der Allee General Antoni Chrusciel Monter Im Jahre 1954 erfolgte eine Erweiterung indem ein zweiter Campusanteil eingerichtet wurde Dies erfolgte im Westlichen durch Eingliederung der damaligen Kampftruppenschule Centrum Wyszkolenia Piechoty in Warschau Rembertow Am 1 Oktober 1990 erfolgte die Namensanderung in Akademia Obrony Narodowej Akademie fur Nationale Verteidigung Am 1 Oktober 2016 wurde die Schule in Akademia Sztuki Wojennej Akademie der Kriegskunst umbenannt 1 Die Akademie hat den Status einer akademischen Hochschule und ist direkt dem Generalstabschef der Streitkrafte Polens unterstellt Sie gilt als Alma Mater fur Befehlshaber Kommandeure und Stabsoffiziere aber auch leitende zivile Mitarbeiter von Behorden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Polens Militarwissenschaftliche Arbeit BearbeitenNeben der akademischen Ausbildung Weiterbildung und Fortbildung befasst sich diese Hochschule auch mit wissenschaftlicher Forschung zur Militardoktrin Strategie und Taktik Im Bereich der militarischen Technik und Ausrustung pflegt die Akademie fur Kriegskunst enge Zusammenarbeit mit der Militartechnischen Akademie Warschau Die Absolventen graduieren in einem akademischen Diplomverfahren und erhalten den Titel oder Grad Diplomierter Offizier polnisch Oficer dyplomowany Geschichte BearbeitenRitterschule Bearbeiten Die heutige Akademie der Kriegskunst sieht sich als Nachfolger und Erbe in Traditionsfolge der historischen polnischen Ritterschulen Kadettenschulen und Militarakademien Die erste derartige Lehranstalt eine Ritterschule geht auf Konig Stanislaus August Poniatowski im Jahre 1765 zuruck Zu den Absolventen zahlten die namhaftesten Heerfuhrer und Militars des 18 und 19 Jahrhunderts wie beispielsweise Tadeusz Kosciuszko Jakub Jasinski Maurycy Hauke Julian Ursyn Niemcewicz Karol Kniaziewicz Jozef Sowinski Kazimierz Nestor Sapieha und Rajmund Rembielinski Applikations Schule Bearbeiten Nach der Teilung Polens im Jahre 1794 wurde die Schule geschlossen 1815 jedoch mit der Wiedergeburt des Kongresspolens wurde die Neueroffnung einiger militarischer Lehreinrichtungen moglich Hierbei handelt es sich um die Schule fur Artillerie und Ingenieurwesen Szkola Aplikacyjna Artylerii i Inzynierii in Warschau Hier wurden die Kader der polnischen Streitkrafte ausgebildet die wahrend des Novemberaufstands gegen Russland kampften Nur jeweils bis zu 24 Offiziere pro Jahrgang wurden angenommen graduierten und verkorperten fortan die Elite der polnischen Streitkrafte In diesem Zusammenhang ist von Interesse dass niemand geringeres als Nicolas Chopin der Vater des schon damals bekannten Komponisten und Pianisten Frederic Chopin als Franzosischprofessor an dieser Schule lehrte Nach dem Novemberaufstand wurde diese Schule durch die russischen Machthaber geschlossen worauf die Ausbildung fur polnische Offiziere an den besten auslandischen Lehreinrichtungen beispielsweise in Frankreich und Italien fortgesetzt wurde Kriegsschule des Generalstabs Bearbeiten Nach der Wiedergeburt Polens im Jahre 1918 verfugte das Land bereits uber militarische Eliten die in den Streitkraften in Deutschland Frankreich Osterreich Ungarn und Russland ausreichend Erfahrungen gesammelt hatten Dazu im Widerspruch steht dass die Besatzungsmachte kaum Polen in Spitzenpositionen beforderten Deshalb gab es ein offensichtliches Defizit an polnischen Generalstabsoffizieren und Polen in militarischen Spitzenverwendungen Eine gewisse Erleichterung konnte durch die Einrichtung der Kriegsschule des Generalstabs polnisch Szkola Wojenna Sztabu Generalnego im Jahre 1919 mit Unterstutzung der franzosischen Militarmission in Polen sowie der franzosischen Militarschule Saint Cyr geschaffen werden Nach dem Polnisch Sowjetischen Krieg wurde die Lehreinrichtung am 16 August 1922 in Hohere Kriegsschule polnisch Wyzsza Szkola Wojenna umbenannt Bis 1928 waren die Professoren vorwiegend Franzosen denen polnische Offiziere assistierten Unter ihnen befand sich beispielsweise Charles de Gaulle ehemals Prasident Frankreichs der damals als Taktikprofessor lehrte Das Studium war keineswegs rein militarisch ausgerichtet und so lehrten hier auch namhafte Wissenschaftler und Personlichkeiten wie beispielsweise Tadeusz Kotarbinski Edward Lipinski und Marian Kukiel Denen standen Offiziere nicht nach die uber umfangreiche personliche Kampferfahrungen im Ersten Weltkrieg im Polnisch Sowjetischen Krieg Polnisch Ukrainischen Krieg Polnisch Litauischen Krieg aber auch aus dem Posener Aufstand 1918 1919 und den Schlesischen Aufstanden verfugten Das fuhrte schnell dazu dass die Schule Prestige erwarb und auslandische Studenten anzog unter ihnen aus Frankreich Georgien Estland Litauen und sogar aus Japan Unter ihnen waren auch Offiziere der ehemaligen Ukrainischen Streitkrafte Symon Petljura und russische Weissgardisten Im Verlauf von nur zwei Jahrzehnten absolvierten die Kriegsschule des Generalstabs mehr als 1300 Offiziere Das blieb nicht ohne Einfluss auf den Uberfall auf Polen 1939 da gut ausgebildete Generalstabsoffiziere sowie die Dozenten und Lehroffiziere in den Fuhrungsstaben und Einsatzverbanden der Armee Poznan kampften und weshalb gerade diese Armee der erfolgreichste Grossverband im Polnischen Heer wahrend des gesamten Verteidigungskrieges von 1939 wurde Nachdem Deutschland und die Sowjetunion Polen uberrannt hatten wurde die Lehreinrichtung geschlossen Jedoch konnte mit britischer Unterstutzung und der Westalliierten am 11 November 1940 im Londoner Exil die Lehrtatigkeit fortgesetzt werden Die Professoren und Dozenten rekrutierten sich aus aktiven Offizierskreisen des polnischen Hauptquartiers im Exil Die dort ausgebildeten Offiziere kampften Seite an Seite mit den Alliierten an den Fronten des Zweiten Weltkriegs Die Schule wurde auch zur Alma Mater fur hochrangiger Offiziere der tschechoslowakischen Exilarmee in Frankreich Die Lehrtatigkeit in London wurde im Jahre 1946 eingestellt nachdem die Alliierten die Unterstutzung fur die polnische Exilregierung eingestellt hatten Neugrundung in Polen Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte im Jahre 1947 die Neugrundung der Akademie des Generalstabs der Polnischen Streitkrafte auch Generalstabsakademie polnisch Akademia Sztabu Generalnego ASG Wojska Polskiego WP in Warschau Nach dem Austritt Polens aus dem Warschauer Pakt erhielt die Hochschule im Jahr 1990 die Bezeichnung Akademie fur Nationale Verteidigung und im Jahr 2016 dann die Bezeichnung Akademie der Kriegskunst Zu den bekanntesten Absolventen zahlen Zygmunt Zielinski Boleslaw Chocha Antoni Jasinski und Wojciech Jaruzelski Organisationsstruktur BearbeitenFakultaten Bearbeiten Fakultat fur nationale Sicherheit Fakultat fur Management und Fuhrung Militarische FakultatAllgemeine Einrichtungen Auswahl Bearbeiten Zentrum zur Sicherheitsforschung Trainingszentrum fur Verteidigung vor Massenvernichtungswaffen Zentrum fur Simulation und militarische Computerspiele Abteilung zur Ausbildung von ExternenStudienrichtungen Stand 2010 BearbeitenStudienmoglichkeiten fur Offiziere Bearbeiten Studienziel Abschluss Master in nachstehenden Bereichen Nationale Sicherheit Betriebswirtschaftslehre Logistik Management mit Spezialisierung Fuhrung und Fuhrung Luftstreitkrafte nationale Sicherheit Postgraduale Studien und hohere Kurse Studium Verteidigungspolitik Studium Operationstaktik Studium Fuhrung Luftstreitkrafte Kurse hohere OperationsstrategieStudium fur Zivilpersonen Bearbeiten Full time und part time first degree Studium zielfuhrend fur einen Bachelorabschluss und second degree Studium zielfuhrend fur einen Masters Abschluss auf folgenden Gebieten Nationale Sicherheit Europaische Studien Logistik Management mit zwei Spezialisierungen Management und Fuhrung oder Luftfahrt Management Geschichte Postgraduales Studium auf folgenden Gebieten National Security Luftfahrt Management Management Informationssicherheit Optimierung Logistischer Systeme Krisen Management Internationale militarische Beziehungen Management in militarischen Staben Stufen der okonomischen Sicherheit Management in offentlicher Organisationen Zivil Militarische Kooperation Management und Fuhrung in multinationalen Organisationen Ausbildung in Sicherheitsangelegenheiten Polemologie Studium Krieg und Frieden Gewaltanwendung in bewaffneten Konflikten TerrorbekampfungAlumni BearbeitenTadeusz Sapierzynski Roman Polko Andrzej Blasik Stanislaw Targosz Zdzislaw Zurawski Tadeusz Buk Kazimierz Gilarski Andrzej Karweta Wlodzimierz PotasinskiVerweise BearbeitenSiehe auch Bearbeiten Liste der Universitaten in PolenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Akademie fur Nationale Verteidigung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Akademie polnisch Bjorn Muller So wird Polens Militar auf Linie gebracht Artikel auf faz net vom 2 Februar 2017Einzelnachweise Bearbeiten Durch das Gesetz vom 20 Mai 2016 uber die Einrichtung der Akademie der Kriegskunst Ustawa z dnia 20 maja 2016 r o utworzeniu Akademii Sztuki Wojennej 52 266643 21 17307 Koordinaten 52 15 59 9 N 21 10 23 1 O Normdaten Korperschaft GND 1136887903 lobid OGND AKS LCCN no2017129929 VIAF 4395148209332800460000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akademie der Kriegskunst Warschau amp oldid 231432511