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Dieser Artikel behandelt den katholischen Theologen fur den deutschen Maler und Fotografen siehe Adolph Diedrich Kindermann Adolf Kindermann 8 August 1899 in Neugrafenwalde Osterreich Ungarn 23 Oktober 1974 in Frankfurt am Main war ein deutscher katholischer Theologe und Titularbischof Adolf Kindermann auf dem Denkmal in Konigstein im Taunus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdolf Kindermann wurde als Sohn des Webers und Bauern Anton Kindermann 1865 1932 und der Maria 1868 1937 geborene Sonntag in Neugrafenwalde tschechisch Nove Hrabeci heute Ortsteil von Sluknov in Nordbohmen geboren Nach Absolvierung des Jesuitengymnasiums in Mariaschein belegte Kindermann in Rom philosophisch theologische Studien Nach seiner Priesterweihe im Jahre 1924 und einer Seelsorgearbeit im Braunkohlerevier Dux studierte er von 1928 bis 1931 Kanonisches Recht in Rom und erreichte die Zulassung zur Advokatur an der Romischen Rota und Signatura Apostolica Kindermann wurde von seinen Romerlebnissen stark gepragt Nach seiner Ruckkehr wurde er Religionslehrer am Gymnasium in Aussig an der Elbe Danach erhielt er einen Lehrauftrag fur Kirchenrecht am Priesterseminar in Leitmeritz und habilitierte sich fur Kirchenrecht an der Karl Ferdinands Universitat in Prag seit 1937 als ausserordentlicher Professor Anfang 1939 begrundete und leitete er das sudetendeutsche Theologenkonvikt ein de facto Generalseminar fur den deutschen Priesternachwuchs der Bistumer Bohmen Mahrens Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde Kindermann von der Gestapo uberwacht und in seiner priesterlichen Tatigkeit behindert 1945 wirkte er als Seelsorger in den Prager Internierungslagern bis er 1946 nach Konigstein im Taunus kam Dort begrundete er zuerst an der Seite des vertriebenen Bischofs von Ermland Maximilian Kaller und des Pralaten Albert Buttner spater jedoch allein die Konigsteiner Anstalt worin eine Philosophisch Theologische Hochschule ein Gymnasium mit Internat ein Haus der Begegnung ein Institutum Balticum ein Katholisches Institut fur Sozialforschung und Fluchtlingsfragen sowie ein Institut fur Kirchengeschichte der bohmischen Lander integriert wurden Kindermann schuf damit ein Zentrum der kirchlichen Betreuung der katholischen Heimatvertriebenen das hauptsachlich durch private Spenden getragen wurde Dazu forderte er die Begegnung der Emigranten aus Ostmitteleuropa mit den Einheimischen Die seit 1952 stattfindenden Kongresse Kirche in Not dienten der Information uber die Lage der Kirche in den kommunistischen Landern Kindermanns gute Auslandsbeziehungen setzten den Impuls fur die spater internationale Hilfsaktion Ostpriesterhilfe des Pramonstratensers Werenfried van Straaten Daneben regte er materielle Hilfe in Form von Patenschaften fur Theologiestudenten aus Indien und Jugoslawien an Adolf Kindermann forderte die theoretische Erorterung der durch die Vertreibung aufgetretenen Probleme beispielsweise das Recht auf Heimat oder Gruppenrechte Fur den sudetendeutschen Klerus schuf er in Konigstein und in Degerndorf Stutzpunkte namlich das Sudetendeutsche Priesterwerk e V 1959 wurde Kindermann zum Sprecher fur sudetendeutsche kirchliche Angelegenheiten bestimmt 1962 wurde er zum Apostolischen Protonotar sowie am 11 Juli 1966 zum Titularbischof von Utimmira und zum Weihbischof in Hildesheim mit Sitz in Konigstein ernannt Am 8 September desselben Jahres empfing er die Bischofsweihe durch Bischof Heinrich Maria Janssen Mitkonsekratoren waren der Limburger Bischof Wilhelm Kempf und der litauische Exilbischof Franz Brazys Adolf Kindermann starb 1974 in Frankfurt am Main Adolf Kindermann ist eine der drei Figuren auf dem Denkmal fur die Konigsteiner Kirchenvater in Konigstein im Taunus Das Denkmal wurde von Christoph Loch entworfen und am 1 September 2011 eingeweiht Ehrungen Bearbeiten1953 Verdienstkreuz Steckkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1959 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Nordgau Prag Stuttgart 1 1963 Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen 1969 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik DeutschlandWerke Auswahl BearbeitenDas landesfurstliche Ernennungsrecht 1933 Religiose Wandlungen und Probleme im katholischen Bereich In Eugen Lemberg und andere Hrsg Die Vertriebenen in Westdeutschland und ihr Einfluss auf Gesellschaft Wirtschaft Politik und Geistesleben III 1959 S 92 156 Literatur BearbeitenKirche Recht und Land Festschrift fur Weihbischof Dr Adolf Kindermann 1969 archive org Weihbischof Dr Adolf Kindermann Leben Werk und Wirken 1976 Mitteilungen des sudetendeutschen Priesterwerks Konigstein am Taunus 1957 ff Kurt A Huber Kindermann Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 615 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Kindermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Kindermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Adolf Kindermann auf catholic hierarchy org 60 Jahre Charta der Vertriebenen und Wiesbadener Abkommen Meilensteine christlicher Aussohnungsbemuhungen Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof Dr Rudolf Grulich Der Engel der Verfolgten Julia Nagel zum 40 Todestag von Weihbischof Adolf Kindermann Der Koreakrieg und die Konigsteiner Kasernen Wie Adolf Kindermann das Vaterhaus der Vertriebenen vor der Beschlagnahmung bewahrte Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof Dr Rudolf Grulich Kindermann Adolf Hessische Biografie Stand 28 November 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten CV Gesamtverzeichnis 1961 Seite 307 Normdaten Person GND 118905244 lobid OGND AKS VIAF 32795138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kindermann AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe und WeihbischofGEBURTSDATUM 8 August 1899GEBURTSORT NeugrafenwaldeSTERBEDATUM 23 Oktober 1974STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Kindermann amp oldid 239591172