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Das Ubersee Museum Bremen ist das ethnologische Museum der Freien Hansestadt Bremen Ubersee Museum 2005 Das 1896 eroffnete Museum befindet sich in der Bremer Innenstadt direkt am Hauptbahnhof am Bahnhofsplatz In einer integrierten Ausstellung uber Natur Kultur und Handel prasentiert es Aspekte uberseeischer Lebensraume mit Dauerausstellungen zu Asien Sudsee Ozeanien Amerika Afrika und zu Globalisierungsthemen Das Museum gehort nach eigenen Angaben zu den meistbesuchten Museen in Deutschland Das Gebaude steht seit 1993 unter Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Direktoren 3 Museum heute 4 Ubermaxx 5 Naturkundliche Sammlung 6 Ausstellungen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Verschiedene Bauten der Nordwestdeutschen Gewerbe und Industrieausstellung 1890Unter dem Namen Stadtische Sammlungen fur Naturgeschichte und Ethnographie gingen 1875 die Sammlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins einer Grundung der Gesellschaft Museum und Sammlungen einer 1872 gegrundeten Anthropologischen Kommission in das Eigentum der Stadt Bremen uber Auf der Nordwestdeutschen Gewerbe und Industrieausstellung 1890 im Burgerpark hatten diese Sammlungen in der Abteilung Handels und Kolonialausstellung einen so grossen Erfolg dass diese uber das Ende der Gewerbe und Industrieausstellung hinaus bis 1895 weiter ausgestellt wurden Noch wahrend dieser Zeit befurworteten kaufmannische Kreise und die Sparkasse dafur ein eigenes Museum zu bauen Nach dem Programm von Direktor Schauinsland und Planungen durch Oberbaudirektor Franzius Baumeister Ludwig Beermann und Bauinspektor Heinrich Flugel beide Hochbauinspektion wurde der Rohbau 1893 fertiggestellt Am 15 Januar 1896 eroffneten die Senatoren Carl Barkhausen und Hermann Groning sowie Direktor Schauinsland das Stadtische Museum fur Natur Volker und Handelskunde Durch einen Umbau in den Jahren 1908 bis 1911 erhielt das zunachst nur mit einem Lichthof ausgestattete Gebaude nach Westen hin einen Anbau mit einem weiteren Lichthof und die Frontseite wurde verandert Der Direktor und Zoologe Schauinsland schuf ein erfolgreiches Schaumuseum das Wissenschaft und Volksbildung verbinden sollte und unternahm selbst mehrere grossere Sammlungsreisen Nach der Machtergreifung betrieben die Nationalsozialisten 1933 die Entlassung von Schauinsland unter unwurdigen Umstanden Unter seinem Nachfolger Carl Friedrich Roewer hiess das Museum zunachst Staatliches Museum fur Natur Volker und Handelskunde ab 1935 dann Deutsches Kolonial und Ubersee Museum mit Spezialausstellungen zu Walfang aber auch zu Kolonien und Rassenkunde Die Luftangriffe auf Bremen im Zweiten Weltkrieg trafen das Gebaude schwer und zerstorten einen Teil der Exponate Der Wiederaufbau begann 1946 mit einer neuen Konzeption Information uber die Dritte Welt und die museumspadagogische Orientierung wurden verstarkt 1949 konnten Besucher wieder Teile der Sammlungen besichtigen Im Jahr 1951 erhielt das Museum den heutigen Namen Von 1962 bis 1971 war Hermann Friedrich Direktor des Museums er baute die naturwissenschaftlichen Schausammlungen aus Von 1976 bis 1978 war es fur Umbauten und Neuordnung der Sammlungen geschlossen die Wiedereroffnung nach einer neuen Konzeption erfolgte 1979 Das seit 1911 im Keller befindliche Aquarium und das damit verbundene Terrarium wurden im Krieg beschadigt und die veraltete Anlage nicht wieder in Betrieb genommen ein Plan zum Neubau im Jahr 2000 verworfen 1985 grundete sich mit dem Freundeskreis des Ubersee Museums e V ein Forderverein dessen Ziel es ist die Attraktivitat des Museums zu erhalten und zu verbessern Der 100 Jahrestag des Museums wurde 1996 mit Sonderausstellungen begangen Das Museum bis 1998 eine nachgeordnete Dienststelle des Senators fur Bildung Wissenschaft Kunst und Sport wurde am 1 Januar 1999 in eine Stiftung des offentlichen Rechts umgewandelt Im gleichen Jahr wurde das Ubermaxx eroffnet ein Schaumagazin des Museums im benachbarten Gebaude des Kinos CinemaxX Hier werden auf insgesamt funf Etagen 30 000 Sammlungsgegenstande aus den Bereichen Naturkunde Volkerkunde und Handelskunde aufbewahrt und gleichzeitig der Offentlichkeit zuganglich gemacht Seit Oktober 2019 widmet sich die Ausstellung Spurensuche Geschichte eines Museums der Herkunftsgeschichte von Objekten die aus ehemaligen Kolonien stammen In dieser Ausstellung setzt sich das Museum kritisch mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander 2 3 Direktoren Bearbeiten1887 bis 1933 Hugo Schauinsland 1857 1937 Zoologe Grundungsdirektor 1933 bis 1945 Carl Friedrich Roewer 1881 1963 Zoologe Arachnologe 1945 bis 1946 und 1948 bis 1950 jeweils kommissarisch Herbert Abel 1911 1994 Wirtschaftsgeograph 1946 bis 1947 Alfred Nawrath 1890 1970 Altphilologe 1950 bis 1962 Helmuth O Wagner 1897 1977 Ornithologe 1962 bis 1971 Hermann Friedrich 1906 1997 Biologe 1971 bis 1975 Herbert Abel 1911 1994 Wirtschaftsgeograph 1975 bis 1991 Herbert Ganslmayr 1937 1991 Ethnologe 1992 bis 2001 Viola Konig 1952 Ethnologin seit 2002 Wiebke Ahrndt 1963 EthnologinMuseum heute Bearbeiten nbsp Der erste LichthofDas Museum bietet dem Besucher Unterhaltung Erlebnis und Bildung und richtet sich mit seinen museumspadagogischen Angeboten besonders an Lehrer und Schuler u a auch durch ein Gamelan Ensemble Das Projekt Forschen in eigener Sache erhielt 2009 den BKM Preis Kulturelle Bildung Seit Anfang 2006 konnen Besucher des Museums mit dem Multimedia Guide xpedeo durch die Ausstellungen navigieren individuelle Fuhrungen starten oder uber Infrarotbaken Informationen zu den verschiedenen Themenbereichen des Hauses abrufen Ubermaxx Bearbeiten nbsp Schaumagazin UbermaxxSeit 1999 ist das Magazin in grossen Teilen fur Besucher zuganglich Ubermaxx ist eine Wortschopfung aus Ubersee Museum und Cinemaxx Das als Ubermaxx bezeichnete offentlich zugangliche Schaumagazin befindet sich im Gebaude des gegenuberliegenden Cinemaxx Kinos und ist uber eine Brucke im 3 Stockwerk zu erreichen Die Schausammlung nimmt drei Etagen ein und hat eine Flache von 2000 m Hier sind die Gegenstande lediglich thematisch auf engem Raum in Vitrinen angeordnet ohne weitere Erlauterungen Lediglich uber die Nummerierung und ein zugangliches Computersystem kann man sich weitere Informationen verschaffen Naturkundliche Sammlung BearbeitenDie naturkundliche Abteilung ist nach dem Umbau im Ubermaxx untergebracht Offentlich zuganglich sind rund 10 000 Objekte aus der Sammlung Die Praparate sind gemass der derzeitigen biologischen Systematik geordnet In den Sammlungen befinden sich Tier Pilz und Pflanzenexponate Die letzte Sammel und Forschungsreise des Museums fand in den 1970er Jahren statt Das Museum ubernimmt Sammlungen von Privatleuten und kleineren Einrichtungen Ausserdem halt es viele Erstfundstucke aus dem Bundesland Freie Hansestadt Bremen vor So stammt beispielsweise der Erstnachweis der Gelbhalsmaus Apodemus flavicollis in Bremen aus den 1990er Jahren und ist in der Sammlung dokumentiert Ausstellungen BearbeitenWichtige Ausstellungen der letzten Jahre 18 Februar 2006 Wiedereroffnung der neu gestalteten Dauerausstellung Asien Kontinent der Gegensatze 18 November 2006 Eroffnung des vergrosserten Sonderausstellungsraums mit 1001 Nacht Wege ins Paradies Katalog Verlag Philipp von Zabern Mainz 0 8 Oktober 2011 bis 29 April 2012 Vodou Kunst und Kult aus Haiti 10 Oktober 2014 bis 5 April 2015 China unter Mao 0 7 November 2015 bis 24 April 2016 Faszination Wale Mensch Wal Pazifik 25 Februar 2017 bis 23 April 2017 Ruckblende Streiflichter aus den Bremer Hafen 0 3 November 2017 bis 1 Mai 2018 Cool Japan Trend und Tradition 0 8 Februar 2018 bis 22 April 2018 Leben am Polarkreis 17 Mai 2018 bis 17 Juni 2018 Grasart 23 August 2018 bis 25 November 2018 Australische Ghostnets Kunst aus dem Meer 27 Oktober 2018 bis 28 April 2019 Antarctica 0 7 Februar 2019 bis 21 April 2019 Hongkong Connection 28 Juni 2019 bis 3 November 2019 Naturalia Artistica 26 Oktober 2019 Spurensuche Geschichte eines Museums 21 Februar 22 Oktober 2020 Aus den Augen Postkoloniale Fragmente 21 Mai 2021 bis 10 Juli 2022 Korallenriffe Vielfaltig Verletzlich Verloren 02 Oktober 2021 bis 10 April 2022 Junge Wilde Tierisch erwachsen werdenSiehe auch BearbeitenBibliothek des Ubersee MuseumsLiteratur BearbeitenHerbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Wiebke Arndt Spurensuche Geschichte eines Museums Bremen 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ubersee Museum Bremen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Peter Rene Becker Bedeutende Sammlung von Exoten Uberseemuseum Bremen Memento vom 2 Marz 2012 im Internet Archive PDF Datei 631 kB Ubersee Museum Stadt PanoramaEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Ubersee Museum Bremen Spurensuche Geschichte eines Museums Abgerufen am 16 Juli 2020 Benno Schirrmeister Der lange Weg zur Ruckgabe In Die Tageszeitung taz 16 November 2019 ISSN 0931 9085 S 53 55 ePaper 41 43 Nord taz de abgerufen am 16 Juli 2020 Museen fur Volkerkunde in Deutschland Ethnologisches Museum in Berlin Dahlem Museum Europaischer Kulturen in Berlin Dahlem Volkerkundliche Abteilung des Stadtischen Museums in Braunschweig Ubersee Museum in Bremen Indianermuseum in Derenburg Museum fur Volkerkunde in Dresden Volkerkundliche Abteilung des Missionsmuseums der Benediktiner in Eresing Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main Volkerkundliche Abteilung des Museum Natur und Mensch Freiburg Ethnologische Sammlung der Universitat in Gottingen Museum am Rothenbaum in Hamburg Volkerkundliche Abteilung des Niedersachsischen Landesmuseums in Hannover Volkerkundemuseum der J amp E von Portheim Stiftung in Heidelberg Volkerkundemuseum in Herrnhut Volkerkundliche Abteilung des Roemer und Pelizaeus Museums in Hildesheim Museum fur Volkerkunde der Universitat in Kiel Rautenstrauch Joest Museum Kulturen der Welt in Koln Museum fur Volkerkunde zu Leipzig Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen in Leipzig Volkerkundesammlung der Hansestadt Lubeck Museum Weltkulturen in Mannheim Volkerkundliche Sammlung der Philipps Universitat in Marburg Museum Funf Kontinente in Munchen Volkerkundliche Abteilung des Naturhistorischen Museums in Nurnberg Ethnologisches Museum in Offenbach am Main Volkerkundliche Abteilung des Museums im Ritterhaus in Offenburg Haus Volker und Kulturen in Sankt Augustin Linden Museum in Stuttgart Forum der Volker in Werl Volkerkundliche Abteilung des Museums der Universitat in Tubingen Volkerkundliche Abteilung des Museums in Wiesbaden Museum fur Naturkunde und Volkerkunde Julius Riemer in Wittenberg Volkerkundliches Museum in Witzenhausen Volkerkundemuseum in WuppertalEhemalige Indianermuseum in Gevezin Museum fur Volkerkunde Rostock Normdaten Korperschaft GND 37491 X lobid OGND AKS LCCN n80132944 VIAF 138972985 53 083333 8 810556 Koordinaten 53 5 0 N 8 48 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ubersee Museum amp oldid 236384290