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Ein Multimedia Guide auch Media Guide genannt ist ein mobiles digitales Fuhrungssystem das mit einem mobilen Endgerat z B PDAs Smartphones oder Portable Media Players verschiedene Medien zur Information anbietet Er ist eine Weiterentwicklung des Audioguides und kann zusatzlich zu Sprache Musik und Tonen auch stehende und bewegte Bilder darstellen Multimedia Guides werden meist in grossen Museen eingesetzt Besucher konnen einen Multimedia Guide entweder fur die Dauer des Besuchs ausleihen oder die Inhalte auf ihrem eigenen Endgerat abspielen Ein Multimedia Guide des Deutschen Panzermuseums Munster Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Funktionen 2 Gebrauch 3 Technik 3 1 Besucherortung 3 2 Datenubertragung Datenspeicherung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDefinition und Funktionen Bearbeiten Multimedia Guide ist ein Kunstwort aus Multimedia lateinisch viele Medien und Guide engl Fuhrer im Sinne von Museumsfuhrer Mit einem Multimedia Guide konnen Informationen wie Text Sprache Bilder Videos Animationen Gerausche Musik und Grafiken vom Nutzer abgerufen werden um Objekte Sehenswurdigkeiten Sachverhalte und Routen besser zu verstehen Der Multimedia Guide ist somit die Weiterentwicklung des Audioguides der nur gesprochenen Text Musik und Tone wiedergeben kann Die meisten Multimedia Guides werden uber einen Touchscreen gesteuert Die Navigation kann uber eine Menufuhrung uber Nummerneingabe oder mittels Lageplanen stattfinden Manche Multimedia Guides bieten die Moglichkeit Informationen abhangig vom derzeitigen Ort des Betrachters automatisch abzuspielen Ein Film zu einem Gemalde kann beispielsweise gezeigt werden wenn sich der Museumsbesucher mit dem Multimedia Guide vor dem Gemalde befindet Technisch kann dies uber Kommunikation mit WLAN Infrarot RFID oder Bluetooth geschehen Die Ortsbestimmung per GPS ist in Innenraumen nicht zuverlassig moglich Gebrauch BearbeitenEin Multimedia Guide geht in seinen Vermittlungsmoglichkeiten weiter als ein Audioguide Verschiedene Medien konnen benutzt werden um Sachverhalte anschaulicher zu vermitteln In einer Ausstellung kann der Multimediaguide Fotos von Vergleichsobjekten anzeigen oder Detailansichten anbieten die sonst im Verborgenen blieben Durch Animationen oder kurze Videosequenzen konnen dem Nutzer Sachverhalte oder Prozesse leicht verstandlich erklart werden Kunstkritiker sehen allerdings gerade in den bewegten Bildern und extensiven Menus in Multimedia Guides die Gefahr der Ablenkung vom eigentlichen authentischen Objekt 1 Einige Multimedia Guides bieten Zusatzfunktionen Besucher konnen bereits von zu Hause uber das Internet eine eigene Fuhrung zusammenstellen und diese im Web speichern Ihnen wird automatisch ein Zahlencode mitgeteilt uber den die Fuhrung am PDA individuell wieder aufgerufen werden kann Objekte oder Informationen die dem Nutzer gefallen haben kann er digital markieren Diese konnen im Anschluss als personlicher Ausstellungskatalog gedruckt oder auf CD gebrannt werden So kann der Besucher seinen personlichen Katalog oder CD zur Dokumentation Nachbearbeitung oder als Erinnerung mitnehmen Multimedia Guides haben gegenuber reinen Audioguides auch den Vorteil dass Content in Gebardensprache fur gehorlose Personen darauf gespeichert werden kann Dabei erscheint auf dem Bildschirm bei Aufruf einer Nummer ein Video in Gebardensprache anstelle von Audio Inhalten Auch in Leichter Sprache oder als Audiodeskription fur sehgeschadigte Menschen konnen Inhalte angeboten werden so dass Mediaguides im Bereich der Barrierefreiheit einen Fortschritt fur die Inklusion darstellen Multimedia Guides werden in Museen und Kunsthallen auf Messen und in Showrooms und bei Werksfuhrungen eingesetzt Aber auch ausserhaus bei Stadtfuhrungen in Tiergarten etc um Informationen zu Sehenswurdigkeiten anschaulich am Gegenstand zu vermitteln Technik BearbeitenBesucherortung Bearbeiten Neben der Menusteuerung am Gerat gibt es unterschiedliche Moglichkeiten der automatischen Positionierung durch Signalgeber wie z B WLAN Bluetooth Funk oder Infrarot Beim technisch recht einfachen Einsatz von Infrarotsendern zur Standorterkennung wird eine Standortinformation von einem Infrarotsender an die Gerate in Reichweite gesendet Bei diesem halbautomatischen System wird der zugehorige Inhalt uber ein Lichtsignal aufgerufen Der Besucher muss dazu mit seinem Gerat bewusst auf die Sender zeigen die in max zehn Metern Entfernung an Wanden oder Saulen montiert sind Die Platzierung von Induktionsschleifen in der Ausstellung stellt eine weitere Moglichkeit der Besucherortung dar Hierbei werden Induktionsschleifen vor allem an exponierten Stellen im Boden verlegt Sobald der Besucher eine solche Schleife erreicht wird die zugeordnete Information auf dem mobilen Gerat aktiviert Im Gegensatz zur Infrarot Technik sind hierbei grossere Eingriffe in die Bausubstanz notwendig Fur die Ortung im Museumsgebaude kann auch vorhandene WLAN Infrastruktur genutzt werden Diese Ortung kann bis auf einen Meter genau sein flachendeckend lasst sich eine solche Genauigkeit jedoch technisch nicht erreichen Uber GPS Global Positioning System kann der Standort des Nutzers ausserhalb von Raumen festgestellt werden Dieses Ortungssystem ermoglicht die Anwendung des Multimedia Guides als digitalen Stadtfuhrer oder Routenplaner zu bestimmten Themen Datenubertragung Datenspeicherung Bearbeiten Es bestehen zwei Moglichkeiten Informationen auf dem PDA bereitzustellen Dateien konnen auf der Speicherkarte des Taschencomputers abgelegt werden und sind somit statisch Die Datenubertragung uber WLAN drahtloses lokales Netzwerk ermoglicht eine dauerhafte Aktualisierung der Informationen Die Reichweite dieser Netze liegt je nach Umgebung zwischen 30 und 100 Metern Inhalte konnen uber ein CMS zur Verfugung gestellt werden Literatur BearbeitenGotz Mackensen xpedeo im Uberseemuseum Bremen Einsatz eines multimedialen Ausstellungsfuhrers In Mitteilungsblatt Nr 69 Museumsverband Niedersachsen und Bremen e V Hannover 2008 S 81 82 Insa Lienemann u a Entdeckern auf die Sprunge helfen In brand eins Wirtschaftsmagazin Jg 10 Nr 4 Hamburg 2008 S 22 23 Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW e V Hrsg Interaktive Trends Jahrbuch Deutscher Multimedia Award Die offizielle Dokumentation zum Deutschen Multimedia Award Eine Gemeinschaftsproduktion von BVDW MFG Baden Wurttemberg und ONEtoONE J und S Dialog Medien Hamburg 2005 06 2005 S 124 125 Heinz Nixdorf MuseumsForum grosstes Computermuseum der Welt http www hnf de besucherinfo multimedia guide htmlWeblinks BearbeitenMiriam Sandabad Museum vor Ort Wie digitales Kuratieren die Kunst verandert In Zeitfragen Deutschlandradio Kultur 24 Juni 2015 Abgerufen am 25 Juni 2015 Die Rundgange im Museum werden immer seltener von Museumsfuhrern geleitet Oft holen sich die Besucher einen Audioguide in ihrer Sprache Doch mittlerweile haben diese Rundgangsaudios alternative Bruder und Schwestern bekommen Apps Audiowalks und Netzmuseen Einzelnachweise Bearbeiten Anne Meyer Gatermann Fuhre mich in Versuchung In Walter Grasskamp Hrsg Sonderbare Museumsbesuche von Goethe bis Gernhardt C H Beck Munchen 2006 ISBN 3406550339 S 67 68 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Multimedia Guide amp oldid 192797182