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In Osterreich besteht eines der dichtesten Bankennetze Europas in dem Ende 2012 809 Kreditinstitute insgesamt 4 468 Zweigstellen betrieben Die Zahl der Banken und Zweigstellen nimmt aufgrund von Fusionen und Einsparungen seit den 1990er Jahren kontinuierlich ab Ehemaliger Sitz der grossten Bank Osterreichs der Erste Bank in Wien Sitz der Sparkasse Oberosterreich in Linz UrfahrIn Osterreich wird zwischen Banken mit einstufigen und mehrstufigen Sektoren sowie nach ihrer Rechtsform und nach ihrer Zugehorigkeit zum jeweiligen Fachverband unterschieden Einstufige Sektorbanken Aktienbanken Landes Hypothekenbanken Bausparkassen und Sonderbanken Zweistufige Sektorbanken Sparkassen und Volksbanken Dreistufigen Sektorbanken RaiffeisenbankenInnerhalb dieser mehrstufigen Sektoren koordiniert existiert jeweils ein Zentralinstitut Spitzeninstitut welches fur den angeschlossenen Bereich die Koordinierungs und Geldausgleichsfunktion wahrnimmt Sie sind somit auch Drehscheibe fur Geschafte mit den anderen Sektoren Inhaltsverzeichnis 1 Gesetzesbestimmungen 2 Bankgeheimnis 3 Banken 4 Geschichte 4 1 Mittelalter und fruhe Neuzeit 4 2 Kreditwesen in Osterreich bis zum 19 Jahrhundert 4 3 Zeitalter der Industrialisierung und 20 Jahrhundert 4 4 Privatisierungen und Ubernahmen 1990er Jahre 4 5 Expansion nach Ost und Zentraleuropa seit 1990er 5 Bedeutende osterreichische Banker 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGesetzesbestimmungen BearbeitenSeit der Einfuhrung des Kreditwesengesetzes KWG 1979 haben sich die Grenzen zwischen den einzelnen Kreditinstitutarten nach und nach verwischt Viele Banken entwickelten sich zu Universalbanken die eine umfassende Palette an Bankdienstleistungen anbieten Vor dem KWG von 1979 galt fur das osterreichische Kreditwesen noch immer das seit dem 1 Oktober 1938 in Nazi Deutschland und im angeschlossenen Osterreich gultige Kreditwesengesetz Das KWG 1979 entstand aufgrund der zunehmenden Liberalisierung des Bankensystems sowie wegen des allgemeinen Trends zu Universalbanken Durch das rasche Wachstum und vermehrte Tatigkeit der osterreichischen Banken im Ausland wurde eine Anpassung an internationale Standards notwendig was in der Gesetzesnovelle von 1986 geregelt wurde Per 1 Janner 1994 wurde das KWG durch das neue Bankwesengesetz BWG abgelost welches in Hinblick auf EU Konformitat verfasst wurde und auch verbesserte Bestimmungen zum Glaubiger und Konsumentenschutz enthalt Im Jahr 2002 wurde die Finanzmarktaufsichtsbehorde FMA gegrundet welche den osterreichischen Bankensektor uberwacht Bankgeheimnis Bearbeiten nbsp Teile dieses Artikels scheinen seit 2013 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2013 Die osterreichischen Banken profitieren lange Zeit vom sehr strengen osterreichischen Bankgeheimnis Nach der Erweiterung der Europaischen Union wurde zwar die Anonymitat bei Sparkonten abgeschafft aber Kontoinhalte durfen bis heute ohne richterliche Anordnung nicht preisgegeben werden Allerdings wird derzeit Mai 2013 der Informationsaustausch mit auslandischen Behorden zur Bekampfung der internationalen Steuerhinterziehung verhandelt Stark profitieren konnten die osterreichischen Banken auch vom Aufbau eines dichten Bankennetzes in den mittel und osteuropaischen Landern welches grossteils durch Ankaufe ehemals staatlicher Banken erreicht wurde Grosse Anteile des Gewinns der grossten osterreichischen Banken stammen heute aus dieser Region Banken BearbeitenDie Erste Bank bildet mit den 53 osterreichischen Sparkassen einen gemeinsamen Haftungsverbund Daher sind im unten stehenden Verzeichnis die Geschaftszahlen der Sparkassen in den Zahlen der Erste Bank enthalten und es scheinen auch grosse Bundeslandersparkassen nicht mehr gesondert in der Aufstellung der grossten osterreichischen Kreditinstitute auf Die grossten osterreichischen Kreditinstitute nach der Bilanzsumme 2022 23 1 konsolidiert Rang2022 Kreditinstitut Bilanzsummein Mrd Euro1 Erste Group Bank AG 323 872 Raiffeisen Bank International AG RBI 207 063 UniCredit Bank Austria AG 107 334 BAWAG Group AG 56 525 Raiffeisenlandesbank Oberosterreich AG 49 326 Raiffeisenlandesbank Niederosterreich Wien AG 28 697 Oberbank AG 26 808 Steiermarkische Bank und Sparkassen AG 20 789 Raiffeisen Landesbank Steiermark 17 3710 Allgemeine Sparkasse Oberosterreich Bank AG 15 40Geschichte BearbeitenMittelalter und fruhe Neuzeit Bearbeiten Mit dem Aufbluhen des Fernhandels im Hochmittelalter wie auch den Pilgerfahrten wurde der unbare Geldverkehr mittels Kreditbriefen Wechsel popular Damit fanden insbesondere der Templerorden die Templerniederlassungen im heutigen Osterreich gehorten zur bohmisch osterreichischen Kommende des Ordens und vermehrt norditalienische Kaufleute sog Lombarden einen Weg faktisch Kredite gegen Zins zu vergeben ohne formell gegen das religios bedingte Zinsverbot zu verstossen In Folge traten ab etwa 1240 vermehrt diese norditalienischen Kaufleute auch als Bankiers und Geldverleiher in den damals bedeutenden Stadten Europas auf und finanzierten uber Kredite den Handel so etwa auch in Innsbruck Gewerbliche Geldangelegenheiten wurden aber auch innerhalb der jeweiligen Zunfte abgewickelt Privatpersonen wiederum konnten etwa in den Pfarrhausern Geld deponieren und ab 1707 im ersten Versatzamt heute Dorotheum der Monarchie gegen Verpfandung von Gebrauchsgegenstanden Darlehen aufnehmen daneben existierten weiterhin die traditionellen privaten Geldverleiher Kreditwesen in Osterreich bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Als wichtigste Geldgeber des Kaiserhauses dienten lange Zeit Hofjuden genannte judische Bankiers da fur Christen das Zinsverbot galt Diese dienten oft verschiedenen Herrscherhausern manchmal aber auch nur einem wodurch sie auch von diesem abhangig waren Diese Hoffaktoren samt Hausstand und Gefolgschaft sowie Handelskorrespondenten zahlten nach der Wiener Gesera von 1421 siehe auch Geschichte der Juden in Osterreich lange Zeit zu den wenigen per Schutzpatent geduldeten Juden in einer christlich antisemitisch gesinnten Gesellschaft Ein solcher Hoffaktor und auch Heereslieferant war ab 1672 bis zu seinem Tod 1703 der auch fur deutsche Fursten tatige Samuel Oppenheimer In diesem Zeitraum war er der wichtigste Kreditgeber und ein wichtiger Heereslieferant der osterreichischen Armee Er finanzierte fur Kaiser Leopold I unter anderem den Hollandischen Krieg und beschaffte Heeresausstattung aus vielen europaischen Landern unter anderem fur den grossen Turkenkrieg Die als Kredite bereitgestellten Gelder kamen jedoch keineswegs aus seiner eigenen Kasse alleine Uber Mittelsmanner und Lieferanten waren an den Geschaften in der Regel auch in grossem Umfang christlicher Adel und Hochadel beteiligt Nach Oppenheimers Tod 1703 entstand eine schwere Finanzkrise da das Kaiserhaus sich nicht mehr zur Ruckzahlung der funf Millionen Gulden betragenden Schulden verpflichtet fuhlte Die zahlreichen Geldgeber Oppenheimers blieben somit auf ihren Krediten sitzen und gerieten in finanzielle Schwierigkeiten Um den finanziellen Forderungen der Glaubiger zu entgehen erklarte die Regierung uber Oppenheimers Nachlass den Bankrott Es kam zu einer grossen Kapitalflucht die Kredite an Osterreich kamen zum Erliegen Der Prasident der Hofkammer Gundaker Thomas Graf Starhemberg soll diese Angelegenheit als derart schadlich fur die Habsburgermonarchie bezeichnet haben dass Frankreich fur sich und gegen den Kaiser nichts Kraftigeres hatte ersinnen konnen Die Forderungen der Glaubiger mussten schliesslich anerkannt werden Zu diesem Zwecke wurde 1703 nach dem venetianischen Vorbild die Banco del Giro als erste Bank Osterreichs gegrundet Als rein dem Schuldendienst dienende Bank mit finanzieller Unterausstattung ging sie jedoch 1705 bereits bankrott Als Nachfolger der Banco del Giro wurde 1706 die Wiener Stadtbank gegrundet die ebenfalls ausschliesslich der Finanzierung der Vorhaben der absolutistischen Herrscher diente 2 Zum Nachfolger Oppenheimers als Hoffaktor wurde am 29 August 1703 dessen Neffe Samson Wertheimer ernannt Dieser betatigte sich ausschliesslich im Geldgeschaft Ihm folgte 1708 sein Sohn Wolf Wertheimer nach 3 Erst im Zuge der industriellen Revolution nahmen die Banken zunehmend die Rolle des Vermittlers zwischen Privatpersonen und Wirtschaft an sodass privates Vermogen nun nicht mehr ungenutzt in den Haushalten herumlag sondern an Kreditnehmer verliehen werden konnte Im 19 Jahrhundert begann sich das Bankenwesen allmahlich in verschiedene Sektoren aufzuspalten von denen sich jeder auf eine bestimmte Kundengruppe spezialisierte Zeitalter der Industrialisierung und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Sitz der ehemaligen Creditanstalt am Schottenring und ehemalige Zentrale der Bank Austria ehemals grosste Bank Osterreichs Als ein Mitglied der bedeutenden deutschen Bankiers Familie Rothschild Salomon Meyer Freiherr von Rothschild im Jahr 1819 nach Wien ubersiedelt und 1820 eine Bank eroffnet beginnt damit die Geschichte des bedeutendsten Kreditinstitutes der Osterreichisch Ungarischen Monarchie und daruber hinaus Das Haus fungierte als Wirtschaftsbank und finanzierte grosse Projekte der Industrialisierung Osterreichs wie z B den Ausbau der Nordbahn ab 1830 und diente bohmischen und Westungarischen grundbesitzenden Adeligen als grosser Kreditgeber 1855 grundete sein Sohn aus diesem Bankhaus die k k privilegierte Osterreichische Credit Anstalt fur Handel und Gewerbe kurz Creditanstalt welche wahrend der gesamten Zeit der Donaumonarchie die bedeutendste Wirtschaftsbank bleiben sollte Grosster Konkurrent war die 1880 als Tochter einer franzosischen Bank gegrundete Landerbank und mit der Osterreichischen Alpine Montangesellschaft 1881 auch den grossten Industriekonzern des Alpenraums grundete Bereits 1882 loste sich die Landerbank von ihrer franzosischen Mutter Bereits 1863 erfolgte mit englischem und osterreichischem Kapital die Grundung der Anglo Osterreichischen Bank deren Niederlassungen in Osterreich 1926 die Creditanstalt ubernahm Ebenfalls 1863 wurde mit franzosischem Kapital die Allgemeine k k privilegierte Boden Credit Anstalt gegrundet welche im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise von 1929 in schwere finanzielle Note geriet und auf Anordnung der damaligen Bundesregierung 1930 in die Creditanstalt eingegliedert wurde Andere Bankgrunder neben den eben erwahnten sowie weiteren auslandischen Investoren waren zur Zeit des Bankenbooms in der Monarchie welcher durch die liberale Regierungspolitik gefordert wurde zumeist heimischer Hochadel oder Personlichkeiten des Grossburgertums Diese sicherten sich somit Einfluss auf Wirtschaft und Politik Durch den Ersten Weltkrieg hatte sich die gesamte Bankenlandschaft freilich komplett verandert und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die bedeutendsten Banken per Gesetz verstaatlicht Privatisierungen und Ubernahmen 1990er Jahre Bearbeiten Aus dem im internationalen Vergleich lange Zeit klein strukturierten Bankwesen in Osterreich nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich zuerst nach mehreren Fusionen unter den verstaatlichten Kreditinstituten einige marktfuhrende Grossbanken heraus und wenig spater nach Privatisierung dieser Institute wurden diese auch profitabler und finanzstarker Den deutlichen Strukturwandel ersieht man daraus dass die drei grossten Banken des Jahres 1990 Creditanstalt Bankverein Girozentrale Landerbank im Jahre 2000 nicht mehr als eigenstandige Banken existierten So fusionierte 1990 die Zentralsparkasse mit der Landerbank zur Bank Austria 1992 vereinigte sich die Girozentrale mit dem OCI zur GiroCredit 1997 ubernahm die Bank Austria die Aktienmehrheit an der Creditanstalt und im selben Jahr wurde die GiroCredit durch die Erste osterreichische Spar Casse Bank ubernommen welche forthin als Erste Bank der osterreichischen Sparkassen firmierte 1998 wurde die Creditanstalt nach Aufkauf der restlichen Anteile durch die Bank Austria ganzlich ubernommen und das gesamte Unternehmen in Bank Austria Creditanstalt AG BA CA umbenannt Die nun grosste Bank Osterreichs sollte jedoch nicht lange eigenstandig existieren da bereits 2000 die HypoVereinsbank HVB die Aktienmehrheit ubernahm Die grosse Gewinne schreibende BA CA diente rasch als Uberlebenshilfe fur die HVB als diese aufgrund grosser Verluste in eine schwere Krise schlitterte Nachdem die BA CA Aktien einst bereits von der Borse genommen wurden gab die HVB aufgrund der schweren Finanznot wenige Jahre spater 25 der BA CA wieder an die Wiener Borse wo die Aktie rasch stark an Wert zunahm Die Krise der HVB endete letztlich 2005 in einer Ubernahme durch die italienische Unicredit die im Janner 2007 entschied die BA CA Aktien wieder von der Borse zu nehmen nbsp Sitz der Raiffeisen Zentralbank in WienDie genossenschaftlich organisierte Raiffeisen Gruppe begann sich nach einigen Umstrukturierungen ebenfalls starker zu positionieren Das 1978 erlassene neue Kreditwesengesetz schrieb vor dass ab 1981 fur die Leitung einer osterreichischen Bank mindestens zwei hauptamtliche Geschaftsleiter bestellt werden mussen Dieses Vier Augen Prinzip loste eine Fusionswelle bei den Raiffeisenbanken aus wodurch die Anzahl der selbststandigen Institute innerhalb von funf Jahren halbiert wurde Bis 2007 ist die Anzahl der osterreichischen Raiffeisenbanken weiter auf 566 mit insgesamt uber 2260 Bankstellen zuruckgegangen Die Raiffeisen Zentralbank RZB forcierte ihre Tatigkeiten im Effekten und Immobiliengeschaft und mit Raiffeisen International RI wurde eine Tochtergesellschaft gegrundet welche fur die auslandischen Niederlassungen vorwiegend im osteuropaischen Raum zustandig ist und ein sehr dynamisches Wachstum aufweist Am 10 Oktober 2010 fusionierten Teile der RZB mit der RI zur Raiffeisen Bank International Auch im Bereich der osterreichischen Sparkassen hat sich seit 1997 ein beachtlicher Strukturwandel vollzogen Der Erste Bank ist es gelungen den osterreichischen Sparkassen eine weitgehend einheitliche Ausrichtung zu geben um dadurch eine Verstarkung des Marktauftrittes zu erreichen Erleichtert wurde dies durch Beteiligungen der Ersten bei einigen grossen Landessparkassen Gleichzeitig hat die Erste Bank in Mittel und Osteuropa ein grosses Bankstellennetz aufgebaut Viele sogenannte Gemeindesparkassen bei denen die Gemeinden zwar nicht Eigentumer aber Haftungstrager waren wurden von grosseren Instituten ubernommen wobei die Haftungsgemeinden dafur beachtliche Entschadigungsbetrage bekamen Dadurch ist die Anzahl der selbstandigen Regionalsparkassen auf derzeit 53 zuruckgegangen Die seinerzeit grosste Sparkasse Osterreichs die Bank Austria als Rechtsnachfolgerin der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien ist aus dem Sparkassensektor ausgeschieden Sie hat 2004 ihren Austritt aus dem Sparkassenverband bekannt gegeben Eine weitere grosse Bank ist die Bank fur Arbeit und Wirtschaft BAWAG die bis 2006 zum grossten Teil dem OGB gehorte 2005 fusionierte sie mit der osterreichischen Postsparkasse PSK Diese war bis 1997 eine Anstalt des offentlichen Rechts und wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt 4 5 die im Jahr 2000 privatisiert wurde Die Kooperation mit der Osterreichischen Post AG bzw der Post und Telekom Austria AG wurde aufrechterhalten Die Bank ist auch weiterhin gesetzlich verankerte Bank des Bundes 71 Bundeshaushaltsgesetz 2005 wurde die Veruntreuung von Bankgeldern in der Hohe von zwei bis drei Milliarden Euro durch hohe Manager als BAWAG Affare bekannt Da der OGB fur Verluste der Bank haftet war er gezwungen die BAWAG P S K zu verkaufen Neuer Mehrheitseigentumer ist das US amerikanische Fondsmanagementunternehmen Cerberus Der Kaufpreis betrug 3 2 Milliarden Euro Im Fruhjahr 2006 wurde der Verkauf der Bank Burgenland nach bereits zwei gescheiterten Verkaufsversuchen besiegelt Neuer Besitzer ist die Versicherung Grazer Wechselseitige die sich gegen das bestbietende ukrainische Konsortium durchsetzte Im Mai 2007 wurde die Bayerische Landesbank die BayernLB die Mehrheitseigentumerin der Hypo Group Alpe Adria mit einem Anteil von 50 plus einer Aktie Im Zuge der globalen Finanzkrise wurden mehrere Banken Osterreichs verstaatlicht 2008 ubernahm der Staat die Kommunalkredit angesichts hoher Verluste auf ihr CDS Portfolio 2009 folgte die Hypo Group Alpe Adria nachdem die BayernLB nicht bereit und in der Lage war die Hypo Group Alpe Adria ausreichend zu rekapitalisieren 2012 wurde die Osterreichische Volksbanken AG OVAG nach hohen Verlusten teilverstaatlicht Kapitalanteil der Republik Osterreich 43 3 Expansion nach Ost und Zentraleuropa seit 1990er Bearbeiten Anfang der 1990er nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nutzten einige Banken rasch die neuen Expansionsmoglichkeiten im bankwirtschaftlich unterentwickelten ehemaligen Ostblock allen voran in den direkten Nachbarlandern wodurch Osterreichs Banken erstmals die Gelegenheit bekamen auch im Ausland im grosseren Stil Fuss zu fassen Dies war in Westeuropa welches Osterreich lange Zeit wirtschaftlich uberlegen war und einen traditionell starkeren Bankensektor mit hoher Durchdringungsrate verfugte nie moglich Dort beschranken sich die heimischen Banken nach wie vor auf an Osterreich angrenzende Regionen namentlich Bayern und ansonsten auf einige wenige reprasentative Bankstellen in den Grossstadten falls uberhaupt Mit der raschen Erweiterung sicherten sich die grossten heimischen Banken einen nicht unwesentlichen Startvorteil gegenuber auslandischen Konkurrenten die grossteils sehr vorsichtig in die Lander des ehemaligen Ostblocks expandierten Erst als sich der Erfolg der osterreichischen Banken in Landern wie Tschechien Slowenien Slowakei oder Ungarn einstellte wagten sich mehr und mehr auslandische Kreditinstitute in die mittel und osteuropaischen Lander und der Konkurrenzkampf wurde harter was auch in den immer grosseren Aufschlagen auf den Buchwert bei Ubernahmeangeboten fur dort ansassige Banken hervorgeht Konnten noch im Jahr 2001 osteuropaische Banken um einen Buchwert Multiplikator von 1 8 ubernommen werden zahlen die kaufenden Banken seit 2003 fast ausnahmslos mehr als 2 5 fache und seit 2004 ist eine osteuropaische Grossbank nicht mehr unter ihrem 3 fachen Buchwert zu erhalten Den grossten Aufschlag auf den Buchwert musste bisher die Erste Bank fur seine Ubernahme der rumanischen Banca Comercială Romană hinblattern Der fixierte Ubernahmepreis von 3 751 Milliarden Euro ist die bisher grosste Auslandsinvestition eines osterreichischen Unternehmens und das obwohl vorerst nur 62 gekauft werden Der Aufschlag auf den von Analysten angegebenen Buchwert betrug 480 also das 5 8 fache des Buchwerts Derart hohe Aufschlage sind im Bankwesen absolut unublich und sind dadurch zu erklaren dass nur noch wenige grosse osteuropaische Banken zum Verkauf anstehen und mittlerweile samtliche Grossbanken der Welt auf die enormen Wachstumsmoglichkeiten im MOEL Raum aufmerksam geworden sind Osterreichs Banken sind unter allen EU Landern die grossten Geldgeber in den mittel und osteuropaischen Landern einschliesslich Russland Ukraine und Turkei 16 1 der bei EU Banken offenen Kredite im Ausmass von 1 44 Billionen Euro entfielen zu Jahresende 2012 auf osterreichische Banken An zweiter und dritter Stelle folgten Italien mit 13 5 und Deutschland mit etwa 10 Anfang 2012 hatten osterreichische Banken 232 Milliarden US Dollar 175 8 Milliarden Euro an Krediten in diesem Raum offen was 58 4 des osterreichischen Bruttoinlandsprodukts entspricht Diese Fakten wurden angesichts der Finanzkrise ab 2007 von internationalen Wirtschaftsexperten und medien manchmal als bedrohlich fur die osterreichischen Banken und die osterreichische Wirtschaft an sich angesehen da in Osteuropa grosse Kreditausfalle anfallen konnen Osterreichische Banken entgegnen diesen Befurchtungen jedoch mit dem Verweis auf die unterschiedliche Lage in einzelnen Staaten den Schwerpunkt im klassischen Bankgeschaft mit Einlagen und Krediten der hoheren Profitabilitat und des zu erwartenden hoheren Wachstums in dieser Region Auch die Finanzmarktaufsichtsbehorde warnte davor die wenig differenzierte US Sicht von Osteuropa als einer einheitlichen Gesamtregion zu teilen 6 Die grossten Ubernahmen auslandischer Bankinstitute durch osterreichische Banken BCR Rumanien durch Erste Bank 2005 3 751 Mrd Euro fur 62 Bank Aval Ukraine durch Raiffeisen International 2005 836 Mio Euro fur 93 5 Ceska sporitelna Tschechien durch Erste Bank 2000 2001 530 Mio Euro fur 87 18 in mehreren Etappen Impexbank Russland durch Raiffeisen International 2006 454 Mio Euro fur 100 Kaufpreis kann sich nach Buchprufungen noch reduzieren Slovenska Sporitelna Slowakei durch Erste Bank 2000 2001 425 Mio Euro fur 100 in mehreren Etappen Postabank Ungarn durch Erste Bank 2003 399 Mio Euro fur 99 98 Aton Bank Russland durch Bank Austria 2006 322 Mio Euro 424 Mio US Dollar per Wechselkurs Mitte Dezember 2006 fur 100 Splitska Banka Kroatien durch Bank Austria 2002 132 Mio Euro fur 97 E Banka Tschechien durch Raiffeisen International 2006 130 Mio Euro fur 100 Banka e Kursimeve e Shqiperise Albanische Sparkasse durch Raiffeisen International 2004 125 Mio US Dollar fur 100 Biochim Bulgarien durch Bank Austria 2002 83 Mio Euro fur 97 Bank Prestige Ukraine durch Erste Bank 2006 79 4 Mio Euro fur 100 Istrobanka Slowakei durch BAWAG P S K 2001 51 Mio Euro fur 100 2006 fur rund 1 Milliarde Euro an die Societe Generale veraussert Bedeutende osterreichische Banker BearbeitenFolgende ehemalige und derzeitige Banker haben einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des osterreichischen Bankwesens geleistet und entwickeln dieses in ihrer Stellung als CEO immer noch weiter Gerhard Randa langjahriger Chef der Bank Austria CEO der Sberbank Europe AG Andreas Mitterlehner Generaldirektor der Hypo Landesbank Oberosterreich fur 16 Jahre Peter Bosek langjahriger Vorstandsvorsitzender der Erste Bank und Vorstandsmitglied der Erste Bank Groupe Helmut Hardt langjahriges Vorstandsmitglied und zuletzt auch Vorstandsvorsitzender der Wiener Privatbank SE Ludwig Scharinger von 1985 bis 2012 war er Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Oberosterreich Alfred Reiter Vorstandsvorsitzender der Investkredit Bank AG dabei von 1976 bis 2001 Teil des Vorstandes Die letzten 7 Jahre ebenso als Generaldirektor tatig Erwin Hameseder ehemaliger Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der RLB NO Wien Seit 2012 Obmann der Raiffeisen Holding NO Wien Andreas Treichl langjahriger Generaldirektor der Erste Bank 2008 bis 2020 CEO der Erste Group Bank AG Igor Strehl langjahriger CEO der VTB Bank Austria AG ehemals Donau Bank AG und Vorstandsmitglied der Sberbank Europe AG ehemals Volksbank International AG Robert Ulm CEO der Hello bank mehr als 20 Jahre Erfahrung in der osterreichischen Finanzbranche und im Online Brokerage Robert Zadrazil CEO der Bank Austria seit 2016 und Prasident des Verbands osterreichischer Banken und Bankiers Gerda Holzinger Burgstaller CEO der Erste Bank Austria ist ausserdem als CFO und COO tatig Heinrich Schaller Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Oberosterreich AG und Generaldirektor der RLB Erich Hampel Anas Abuzaakouk ist Generaldirektor der BAWAG Group AG und Vorstandsvorsitzender der BAWAG P S K AG einer Tochtergesellschaft der BAWAG Group AG Er ist auch Mitglied des Vorstandes der easybank AG Weblinks BearbeitenOsterreichische Nationalbank Fakten zu Osterreich und seinen Banken Osterreichische Nationalbank Besonderheiten des osterreichischen BankwesensEinzelnachweise Bearbeiten Die zehn grossten Banken in Osterreich nach Bilanzsumme im Jahr 2018 Statistik In de statista com Statista abgerufen am 1 Oktober 2020 Christoph Lind Juden in den habsburgischen Landern 1670 1848 In Herwig Wolfram Hrsg Osterreichische Geschichte Band 15 Geschichte der Juden in Osterreich Ueberreuter Verlag Wien 2006 S 341 343 Lind 2006 S 343 346 Einbringung der Postsparkasse in eine Aktiengesellschaft BAWAG PSK uber die Geschichte der PSK ORF online Osterreicher grosste Kreditgeber Memento des Originals vom 23 Januar 2009 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot orf at abgerufen am 21 Janner 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichisches Bankwesen amp oldid 237630566