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Die Zeche Ickern war ein Steinkohlen Bergwerk in Castrop Rauxel und Waltrop Zeche IckernAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1912Betriebsende 1973Nachfolgenutzung Schacht 3 4 als Aussenanlage von Zeche Minister Achenbach bis 1992Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 35 38 9 N 7 21 20 3 O 51 59415 7 35565 Koordinaten 51 35 38 9 N 7 21 20 3 OZeche Ickern Regionalverband Ruhr Lage Zeche IckernStandort IckernGemeinde Castrop Rauxel WaltropKreis NUTS3 Kreis RecklinghausenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stilllegung 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Jahre 1871 wurde die Gewerkschaft Victor in Rauxel gegrundet die unter der Fuhrung von Friedrich Grillo und Ernst Waldthausen einen umfangreichen Grubenfeldbesitz zwischen Rauxel Ickern Henrichenburg und Waltrop erwarb Ab 1905 wurden die um Ickern herum gelegenen Grubenfelder Ickern und Ickern Fortsetzung in die Abbauplanung der Zeche Victor einbezogen Umfangreiche Aufschlussarbeiten von der Forderschachtanlage Victor 3 4 ergaben dass die Einrichtung einer eigenstandigen Forderanlage sinnvoll war 1908 wurde die Gewerkschaft Ickern gegrundet an der die Gewerkschaft Victor die Kuxenmehrheit hielt 1910 ging die Gewerkschaft Ickern in den Besitz des Lothringer Huttenvereins Aumetz Friede AG uber Im selben Jahr wurde mit dem Abteufen des Schachtes 1 begonnen 51 35 38 9 N 7 21 20 3 O 51 59415 7 35565 Bedingt durch gunstige Verhaltnisse konnte der Schacht bereits 1912 in Forderung gehen Der 1911 neben Schacht 1 begonnene Schacht 2 ging 1914 in Betrieb 51 35 40 9 N 7 21 23 8 O 51 5947 7 3566 Er wurde zunachst nur als Wetterschacht eingerichtet Der Ausbau der Tagesanlagen der Zeche Ickern 1 2 erfolgte nach neuartigen technischen Aspekten So wurde auf den Einsatz von Dampffordermaschinen verzichtet Jede Antriebsmaschine wurde elektrisch gespeist Dadurch entfiel beispielsweise die Errichtung eines grossen Kesselhauses auf dem Zechengelande Weiterhin wurde wegen der hohen Kokereikapazitat der Zeche Victor auf den Bau einer eigenstandigen Kokerei auf Ickern verzichtet Die Forderung der Zeche entwickelte sich stetig und erreichte bald den Grenzwert von 1 Million Tonnen pro Jahr Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Besitzverhaltnisse neugeordnet da der Lothringer Huttenverein aufgrund der neuen politischen Situation zu erloschen drohte Peter Klockner loste den Lothringer Huttenverein 1922 auf und ubernahm sowohl die Zeche Victor als auch die Zeche Ickern sowie einige weitere Bergwerksbetriebe in die Klockner Werke AG Der Forderverbund Victor Ickern wurde eingerichtet nachdem die Zechen schon seit 1917 durch eine gemeinsame Geschaftsfuhrung verbunden waren 1923 erfolgte die einjahrige Besetzung der Schachtanlage Ickern 1 2 durch franzosische Besatzungstruppen 1938 wurde am sudlichen Stadtrand von Waltrop der Schacht Ickern 3 abgeteuft er diente zunachst als Seilfahrt und Wetterschacht und ging 1942 in Betrieb 51 36 24 1 N 7 23 23 6 O 51 6067 7 3899 Nachdem die Zeche Victor im Zweiten Weltkrieg schwere Bombenschaden erlitten hatte wurde der Forderverbund aufgelost Dies geschah unter anderem wegen der zunachst fraglichen Wiederaufbausituation der Forderstandorte Victor 1 2 und 3 4 Im Rahmen der Entflechtung der Klockner Werke wurden die beiden Zechen Victor und Ickern in eine eigene Betriebsfuhrungs Aktiengesellschaft uberfuhrt Parallel zum Wiederaufbau der Victor Schachte erfolgte der Ausbau der Schachtanlage Ickern 1 2 zur modernen Anschluss Forderanlage Schacht Ickern 2 erhielt ein neues vollwandiges Strebengerust zur Aufnahme einer Grossraum Gefassforderung Diese Gefassforderung war uber lange Zeit die grosste im Ruhrrevier 1949 bis 1951 wurde ebenfalls bei Waltrop der Schacht Ickern 4 niedergebracht 51 36 28 89 N 7 22 36 57 O 51 608026 7 376826 Zu dem Zeitpunkt betrug die Forderung der Zeche Ickern 1 1 Millionen Tonnen Fett und Gaskohle bei 2 900 Beschaftigten 1953 wurden die Zechen Victor und Ickern wieder in den Besitz der Klockner Werke zuruckgefuhrt 1955 wurde Schacht Ickern 3 zum zentralen Materialschacht ausgebaut Im Rahmen der einsetzenden Kohlekrise wurde der Forderverbund Victor Ickern wieder eingesetzt Dies geschah 1962 zunachst unter vorlaufiger Einstellung der Forderung auf Ickern und Konzentration auf Victor 3 4 Nach Eingang der Zechen Victor Ickern in die Ruhrkohle AG 1968 wurde die Forderung zunehmend auf die Anlage Ickern 1 2 mit der leistungsfahigen Gefassforderanlage verlagert 1970 forderten die beiden Zechen zusammen 2 23 Millionen Tonnen Kohle jahrlich Stilllegung BearbeitenIm Rahmen des Gesamtanpassungsplanes fur den Ruhrbergbau wurde beschlossen die Zeche Victor Ickern zugunsten des Ausbaus der benachbarten Schachtanlagen aus der Forderung zu nehmen Die bauwurdigen Restfelder im nordlichen Feldesbereich der Zeche Ickern wurden zum weiteren Aufschluss der Nachbarzeche Minister Achenbach in Lunen Brambauer zugewiesen Am 30 September 1973 wurde die letzte Forderschicht auf Ickern 1 2 und auf Victor 3 4 gefahren Die Schachte Ickern 1 2 wurden verfullt Ickern 3 und Ickern 4 wurden als Aussenanlage von der Zeche Minister Achenbach ubernommen Die grossen Fordergefasse des Schachtes Ickern 2 wurden an das Bergwerk Ibbenburen verkauft Heutiger Zustand BearbeitenDie Tagesanlagen wurden nahezu restlos abgebrochen ebenfalls die beiden Ickern Aussenschachte nach Stilllegung von Minister Achenbach im Jahre 1992 In einem erhaltenen Kauengebaude auf Ickern 1 2 befindet sich heute das AGORA Kulturzentrum Erwahnenswert ist die holzerne Gedenktafel vor dem Eingang Die Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Bergleute dieser Zeche sind in diese Holztafel geschnitzt Davor steht eine holzerne Hand mit einem Schwert Die anfangs dort angebrachten Hakenkreuze wurden 1946 entfernt Bis 1974 stand diese Tafel in der ehemaligen Lohnhalle nach dem Abbruch von Ickern 1 2 begann eine Odyssee mit verschiedenen Aufbewahrungsorten Durch Privatinitiative wurde die Tafel restauriert und in der Nahe des ursprunglichen Ortes aufgestellt Literatur BearbeitenTilo Cramm Bergbau ist nicht eines Mannes Sache Das Bergwerk Victor Ickern in Castrop Rauxel Klartext Verlag Essen 2001 ISBN 3 88474 928 5 Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 6 erweiterte und aktualisierte Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 2006 ISBN 3784569943Weblinks Bearbeitenhttps www victor ickern deNormdaten Korperschaft GND 4621807 5 lobid OGND AKS VIAF 247837606 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Ickern amp oldid 234786313