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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Zdislavice Begriffsklarung aufgefuhrt Zdislavice deutsch Zdislawitz auch Sdislawitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudostlich von Vlasim und gehort zum Okres Benesov ZdislaviceZdislavice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk BenesovFlache 677 1 haGeographische Lage 49 41 N 14 58 O 49 686485 14 9744889 312 Koordinaten 49 41 11 N 14 58 28 OHohe 312 m n m Einwohner 504 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 257 64Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Trhovy Stepanov NaceradecBahnanschluss Benesov u Prahy Trhovy StepanovStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Pavel Boucek Stand 2019 Adresse Zdislavice 6257 64 ZdislaviceGemeindenummer 531022Website www zdislavice czKirche St Peter und PaulOssariumStatue des hl Johannes von Nepomuk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZdislavice befindet sich am Bach Stepanovsky potok in der Vlasimska pahorkatina Wlaschimer Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 127 zwischen Trhovy Stepanov und Naceradec am westlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Benesov u Prahy Trhovy Stepanov Ostlich erhebt sich die Javornicka hura 583 m n m im Sudosten der Zeleny vrch 483 m n m und der Ziduv kopec 485 m n m sowie sudwestlich die Bucina 519 m n m Nachbarorte sind Kladruby Rataje und Ulehle im Norden Trhovy Stepanov und Chlum im Nordosten Javornik und Stare Peklo im Osten Nove Peklo Mnichovice und Kunovice im Sudosten Chmelna Miretice Malovidy und Kudrnuv Mlyn im Suden Cihakov Vracovice und Bolina im Sudwesten Loreta und Bolinka im Westen sowie Vlasim Rimovice und Pavlovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenWahrscheinlich zu Beginn des 9 Jahrhunderts wurde an der von Salzburg nach Prag fuhrenden Salzstrasse ein Festes Haus errichtet das auch als Herberge fur die Salzfuhrleute diente An der Nordseite errichteten die Besitzer der Feste auf ihrem Begrabnisplatz eine Stele Die Stele entwickelte sich spater zu einem Ort religioser Zeremonien an ihr wurde ein Bildnis der Apostel Petrus und Paulus angebracht und in ihrem First ein zweiarmiges Kreuz aufgesetzt Es entstand ein steinerner Altar der spater vom Besitzer der Feste Templar mit einer Mauer umgeben wurde und ein Schutzdach erhielt Die Entstehungszeit dieser ersten Kirche wird zu Beginn des 10 Jahrhunderts angenommen als die Priester Kyrill und Methods das Mahrerreich verlassen mussten Die erste urkundliche Erwahnung der nach ihrem Grunder Zdislav benannten Siedlung Zdislavice erfolgte 1352 Die Besitzer der Feste verwendeten das Pradikat von Zdislavic und fuhrten ein Wildschwein im Wappen Die Bruder Benes und Herman die von 1355 bis 1362 die Feste besassen fuhrten 1355 als Patrone der Kirche einen neuen Pfarrer ein nachdem sein Vorganger gestorben war Im Jahre 1363 hatte Herman von Zdislavic das Kirchpatronat inne Die Vladikenfamilie von Zdislavic starb bald danach aus Die Feste erlosch zum Ende des 14 Jahrhunderts Danach wurde das Gut Zdislavice zu den Besitzungen der Burg Vlasim zugeschlagen Im Jahre 1418 fuhrte Jan von Chotemice und Vlasim einen neuen Pfarrer in Zdislavice ein Im Jahre 1547 trennten die Bruder Burian und Ferdinand Trcka von Lipa das Gut Zdislavice von der Herrschaft Vlasim ab und verkauften es an den Ritter Peter von Ujezd der sich in Zdislavice einen neuen Sitz errichten liess Peter von Ujezd verausserte das Gut nach einiger Zeit an Vaclav Cejka von Olbramovice der es an seine Herrschaft Kacov anschloss Vaclav Cejka erhob Zdislavice zum Stadtchen erteilte ein Wappen sowie Privilegien fur sieben Jahrmarkte auf Wolle Kramerwaren Rindvieh und Pferde Nachfolgender Besitzer war Karel d A Cejka von Olbramovice Wegen seiner Teilnahme am Bohmischen Aufstand 1618 wurde die Herrschaft Kacov konfisziert und 1623 an Johann Baptist Verda von Verdenberg verkauft Der letzte kalixtinische Pfarrer musste das Stadtchen im Jahre 1624 auf der Grundlage eines kaiserlichen Mandates verlassen die Pfarrei Zdislavice erlosch damit die Kirche wurde danach von Vlasimer Pfarrern mitversorgt 1626 trat Verda die Herrschaft Kacov an Johann Oktavian Kinsky von Wchinitz und Tettau auf Chlumetz und Zasmuk ab Kinsky verkaufte im Jahr darauf einen Teil der Herrschaft mit dem Stadtchen und dem Meierhof Zdislavice sowie den Dorfern Rataje ovesne Chlum Javornik Sedmipansko Sedmpany und Rimovice fur 22 500 Schock Meissner Groschen an den Besitzer der Herrschaft Vlasim Friedrich von Talmberg 1627 wurden die Einwohner von Zdislavice zur Ruckkehr zum Katholizismus oder zum Verlassen des Landes aufgefordert Die verlassenen Grundstucke der Exulanten schlug Talmberg dem Meierhof zu 1645 wurde an neuer Stelle eine neue holzerne Kirche errichtet da die alte Kirche als unzureichend angesehen wurde Ab 1684 verwalteten die Pfarrer von Kondrac die Kirche und ihren Grundbesitz Jahrlich zu Peter und Paul war die Kirche Ziel von Prozessionen aus Vlasim und Trhovy Stepanov die nach dem Gottesdienst zur Stele am Platz der alten Kirche zogen Am 7 Mai 1699 brannte das gesamte Stadtchen ab Der Besitzer der Herrschaft Vlasim Franz Anton von Weissenwolff liess 1701 eine neue Kirche errichten 1744 erwarben die Fursten von Auersperg die Herrschaft Vlasim 1767 erfolgte der Bau eines Rathauses Durch den verheerenden Pestausbruch von 1772 war der um die Kirche befindliche Friedhof bald uberfullt im eingepfarrten Dorf Bolina starben beispielsweise zwei Drittel der Einwohner Uber 100 Tote mussten in der Kirche begraben werden weitere am Kirchturm so dass beim Zugang zum Turm zwei Graber ubersprungen werden mussten Der Kondracer Pfarrer Radimersky liess am sudlichen Stadtrand einen neuen Friedhof anlegen und an einer Ecke des Friedhofes ein neues Totenhaus bauen Zum Ende des 18 Jahrhunderts wurde die Stele bei der Kirche auf Veranlassung von Kaiser Joseph II entfernt und die Wallfahrten eingestellt Auf Kosten des Religionsfonds wurde 1787 wieder eine Pfarrei in Zdislavice eingerichtet Neuer Pfarrer wurde der ehemalige Monch Johann Bonaventura Bohnisch aus dem aufgehobenen Karmelitenkloster St Gallus in Prag Der Meierhof wurde 1797 aufgehoben und seine Fluren parzelliert und verkauft Zu Beginn des 19 Jahrhunderts beschloss Pfarrer Bohnisch den trostlosen Zustand der Kirche zu beenden und liess die Toten wieder ausgraben die Gebeine wurden auf den neuen Friedhof verbracht und dort gereinigt 1810 begann Bohnisch an der Stelle des Totenhauses des alten Friedhofs mit der Errichtung eines Ossariums das er 1812 der Offentlichkeit zuganglich machte Im Jahre 1843 bestand der unweit der Pilgramer Strasse im Kaurimer Kreis gelegene Markt Zdislawitz aus 101 Hausern in denen 745 Personen darunter zwei judische Familien lebten Unter dem Patronat des Religionsfonds standen die Pfarrkirche zu den Aposteln Peter und Paul die Pfarrei und die Schule Ausserdem gab es im Ort ein Rathaus und dominikales Wirtshaus Zdislawitz war Pfarrort fur Bolina Ratay Rimowitz Malowid Malovidy und Miretitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zdislawitz der Allodialherrschaft Wlaschim untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zdislavice ab 1849 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Wlasim Ab 1868 gehorte der Markt zum Bezirk Beneschau 1869 hatte Zdislavice 716 Einwohner und bestand aus 105 Hausern Im Jahre 1889 erfolgte der Bau eines neuen Rathauses das wie sein Vorganger ebenerdig war Im Jahre 1900 lebten in Zdislavice 696 Menschen 1910 waren es 710 In den Jahren 1921 bis 1922 wurde das Rathaus aufgestockt und erhielt ein Obergeschoss 1930 hatte Zdislavice 653 Einwohner und bestand aus 130 Hausern Am 15 August 1937 wurde der Markt Teil des neuerrichteten Okres Vlasim Bezirk Wlaschim Nach dem Februarumsturz von 1948 sank Zdislavice zum Dorf herab Im Zuge der Gebietsreform von 1960 und der Aufhebung des Okres Vlasim wurde die Gemeinde wieder dem Okres Benesov zugeordnet Beim Zensus von 2001 lebten in den 172 Hausern von Zdislavice 529 Personen Seit 2006 besitzt der Ort wieder den Status eines Mestys Gemeindegliederung BearbeitenFur den Mestys Zdislavice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Zdislavice gehoren die Einschichten Nove Peklo und Stare Peklo Das Gemeindegebiet bilden den Katastralbezirk Zdislavice u Vlasimi 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Peter und Paul seit 1355 ist eine Pfarrkirche nachweislich Die alte Kirche befand sich uber dem Tal des Stepanovsky potok neben der Feste am Platz des Hauses Nr 84 und entstand bei einer zu fruhchristlicher Zeit als Gottesdienstplatz genutzten Stele Im Jahre 1645 wurde an der heutigen Stelle eine neue holzerne Kirche mit Friedhof errichtet 1701 wurde die Kirche auf Veranlassung von Franz Anton von Weissenwolff anstelle des 1699 abgebrannten Vorgangerbaus als steinerner Bau mit Holzdecken wieder errichtet Nachdem am 3 November 1833 nach dem Ende der Sonntagsmesse die Kirchendecke herunter gefallen war wurde die Kirche 1839 neu uberwolbt Der Kirchturm wurde 1898 erhoht bis dahin reichte er nur bis zum Gesims des Schiffes 1914 erhielt die Kirche eine neue Orgel aus der Werkstatt Skopek in Tabor Ossarium errichtet 1810 1812 durch den Pfarrer Bohnisch neben der Kirche an der Stelle des Totenhauses des alten Friedhofes Die Gebeine stammen von Opfern der Pestepidemie von 1772 die wegen Uberfullung des Friedhofes in der Kirche und vor dem Eingang zum Kirchturm begraben werden mussten Pfarrhaus errichtet 1787 nach Wiedererrichtung der Pfarrei Das alte 1624 aufgegebene Pfarrhaus stand oberhalb der alten Kirche am Platz des Hauses Nr 51 1867 wurde das Pfarrhaus umgebaut da es dem Pfarrer und dem Kaplan zu klein war Barocke Statue des Johannes von Nepomuk geschaffen Ende des 18 Jahrhunderts Mehrere WegekreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 86Weblinks BearbeitenGeschichte von ZdislaviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 531022 Zdislavice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 12 Kaurimer Kreis 1844 S 59 http www uir cz katastralni uzemi 792578 Zdislavice u VlasimiStadte und Gemeinden im Okres Benesov Bezirk Beneschau Benesov Bernartice Bilkovice Blazejovice Borovnice Bukovany Bystrice Cakov Cechtice Cercany Cerveny Ujezd Cesky Sternberk Ctibor Ctyrkoly Dekanovice Divisov Dolni Kralovice Drahnovice Dunice Hermanicky Hradiste Hulice Hvezdonice Charovice Chleby Chlistov Chlum Chmelna Chocerady Choratice Chotysany Chrastany Jankov Javornik Jesetice Kamberk Keblov Kladruby Kondrac Kozmice Krhanice Krnany Krecovice Krivsoudov Kunovice Lesany Libez Litichovice Loket Lounovice pod Blanikem Lsteni Marsovice Mezno Milicin Miretice Mnichovice Mrac Naceradec Nespeky Netvorice Neustupov Neveklov Olbramovice Ostrov Ostredek Pavlovice u Vlasimi Petroupim Popovice Porici nad Sazavou Postupice Pravonin Prestavlky u Cercan Psare Pysely Rabyne Radosovice Rataje Ratmerice Rehenice Rimovice Sazava Setejovice Slovenice Smilkov Snet Sobehrdy Soutice Stranny Strojetice Struharov Strezimir Studeny Tehov Teplysovice Tichonice Tisem Tomice Trhovy Stepanov Trebesice Tynec nad Sazavou Vaclavice Velis Vlasim Vodslivy Vojkov Votice Vracovice Vranov Vrchotovy Janovice Vsechlapy Vysoky Ujezd Xaverov Zdislavice Zvestov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zdislavice amp oldid 219691010