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Jan von Chotemice auch Johann von Chotiemitz genannt von Furstenberg tschechisch Jan Janek Janko z Chotemic auch Jan Svidnicky z Chotemic auch Jan z Chotemic na Furstenstejne lateinisch Janco de Chotiemicz auch Jankonis de Swidnicz nach 1442 war ein bohmischer Adliger und Gefolgsmann der Konige Wenzel und Sigismund Von 1407 bis 1412 war er Landeshauptmann des bohmischen Erbfurstentums Schweidnitz Jauer und von 1408 bis 1413 Landeshauptmann des ebenfalls bohmischen Erbfurstentums Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJan bzw Janko entstammte einem Vladikengeschlecht das seit 1381 in Chotemice in Sudbohmen belegt ist Obwohl die Familie verarmt war gelang Jan durch die Gunst des Konigs Wenzel ein gesellschaftlicher Aufstieg 1392 vermahlte er sich in Schlesien mit Margarethe Marketa einer Tochter des beguterten Hans Hanus von Probist h ain die vermutlich einen Sohn Georg Jiri sowie eine Tochter gebar die vor 1430 mit Herrmann d J von Czettritz Herman z Cetryc auf Schwarzwaldau verheiratet war 1 Spatestens 1395 wurde Jan von Konig Wenzel zum Unterhauptmann des Erbfurstentums Schweidnitz Jauer ernannt Im Jahre 1400 erwarb er fur 4000 Schock Prager Groschen die sicher aus der Mitgift seiner Frau stammten die Burg Furstenstein sowie die Stadt Freiberg die zum Burgbezirk des Furstensteins gehorte mit einigen zugehorigen Dorfern Nachdem er 1407 in der Nachfolge des Benesch von Chusnik Benes z Chousnika 1410 zum Landeshauptmann des Erbfurstentums Schweidnitz Jauer und kurze Zeit spater zum koniglichen Rat ernannt wurde residierte er auf dem Furstenstein 1412 stiftete er der Stadt Freiberg ein Hospital 2 Da Jan dem Konig Wenzel mehrmals Geld geliehen hatte verpfandete ihm dieser 1412 die Stadt Bolkenhain Als Landeshauptmann von Schweidnitz Jauer wurde er letztmals 1412 erwahnt Gegen eine bedeutende Geldsumme verzichtete er 1413 auf das Amt des Landeshauptmanns des Erbfurstentums Breslau Nachfolgend wandte er sich dem Erwerb von Besitzungen in seiner bohmischen Heimat zu Bereits 1413 erwarb er von Konrad von Vechta das bischofliche Gut Drevcice bei Brandeis und zwei Jahre spater die bischoflichen Herrschaften Pilgrams und Roth Retschitz Zudem vergrosserte er seinen bohmischen Besitz u a mit dem Erwerb von Wlaschim und Naceradec sowie einigen Hausern in Prag Dadurch war er vor den Hussitenkriegen einer der reichsten Angehorigen des niederen Adels in Bohmen Obwohl er 1415 den Protestbrief der bohmischen Adligen gegen die Verbrennung von Jan Hus auf dem Konzil von Konstanz unterschrieben hatte bekannte er sich weiterhin zum katholischen Glauben Konig Wenzel ubertrug ihm 1417 zur Darlehenstilgung einen Teil der jahrlichen koniglichen Schweidnitzer Einnahmen Im selben Jahr bestatigte ihm Konig Wenzels Bruder der vorgesehene Thronfolger Sigismund in seiner Eigenschaft als Romisch deutscher Konig in Konstanz die von Wenzel gewahrten Privilegien in Bohmen und im Erbfurstentum Schweidnitz Jauer Wie sich aus mehreren Regesten ergibt war Jan nach Konig Wenzels Tod 1419 als vielbeschaftigter Rat in diplomatischen Diensten des Nachfolgers Sigismund tatig Mit einem am 25 November 1420 in Caslav ausgestellten Dokument mit dem er die Breslauer und Neumarkter zum Kampf gegen die Hussiten aufrief ernannte er Janko v Chotiemitz gen v Furstenstein zu seinem Bevollmachtigten Nach der Eroberung der ostbohmischen Stadt Chotebor Ende 1420 durch die Taboriten beteiligte sich Jan von Chotemice am 28 August 1421 an der Belagerung von Chrudim die vom Glogauer Herzog Henrich X Rumpold angefuhrt worden sein soll und an der u a die Adligen Johann Mestecky von Opocno und Puta d J von Castolowitz beteiligt waren 3 Da er sich nicht zum Kriegsdienst berufen fuhlte verliess er Bohmen und hielt sich wahrend der Hussitenkriege uberwiegend in Schlesien auf 1422 schloss Jan als einer der drei koniglichen Vertreter einen Vertrag mit dem Deutschen Orden Ende des Jahres verhandelte er als koniglicher Beauftragter mit dem Rat von Breslau Namslau und weiteren schlesischen Stadten um militarische Hilfe und Beistand im Kampf gegen die Hussiten Aus einem am 10 August 1425 in Ofen ausgestellten Dokument ergibt sich dass ihm Konig Sigismund fur 1300 ungarische Gulden die Kanzlei des Furstentums Breslau verpfandete Eine Woche spater erlaubte er ihm die Kanzlei zu den gleichen Bedingungen weiter zu verpfanden Schon kurze Zeit spater ubergab er sie an den Breslauer Burger Michael Banck Da Jan offensichtlich an Besitzungen im Furstentum Schweidnitz interessiert war wo die erheirateten Guter seiner Frau lagen ubertrug ihm Konig Sigismund 1429 den Schweidnitzer Wegezoll Ab 1430 besass er Burg und Herrschaft Furstenstein gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Hermann von Czettritz 1434 erwarb er fur sich und seine Erben die Schweidnitzer Vogtei die allerdings ein Jahr spater wiederum im Besitz der Stadt Schweidnitz war Zum Ausgleich erwarb er vermutlich um diese Zeit die eintragliche Furstentumskanzlei von Schweidnitz Jauer Nach den Hussitenkriegen machte Jan seinen Anspruch auf seine bohmischen Besitzungen geltend die er an die Taboriten verloren hatte Bereits 1436 ist er als deren rechtmassiger Besitzer verzeichnet Am 9 November 1437 verpfandete ihm Konig Sigismund fur 1600 Schock Prager Groschen die Konigliche Munze in Schweidnitz die vorher im Besitz der Stadt Schweidnitz gewesen war 4 Zum Ausgleich ubertrug er dem Konig wenig ertragreiche Landereien im Wert von 1000 Schock Prager Groschen die restliche Summe bezahlte er in Geld Es ist nicht bekannt wann und wo Jan von Chotemice verstarb Letztmals erwahnt wurde er 1442 beim Verkauf eines Teils von Vlasim an Nikolaus I Trcka von Lipa 5 Literatur BearbeitenKarel Castelin Janek z Chotemic a mincovna svidnicka Jan von Chotemice und die Schweidnitzer Munze In Numismaticke listy Heft 21 Jahrgang 1966 S 147 156 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 112 Weblinks BearbeitenGeschichte von Chotemice tschechisch Regesten des Konigs SigismundEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kulturwerk schlesien de Hospital St Johannes Memento des Originals vom 11 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swiebodzice pl polnisch Hussiten im Gebiet von Chrudim tschechisch Memento vom 22 Mai 2011 im Internet Archive Sigmund RI XI n 12177 1 2 Vorlage Toter Link regesten regesta imperii de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert 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