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Wilhelm Waetzoldt 21 Februar 1880 in Hamburg 5 Januar 1945 in Halle Saale war ein deutscher Kunsthistoriker Professor fur Kunstgeschichte in Halle Geheimer Oberregierungsrat im Preussischen Kultusministerium und von 1927 bis 1933 Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin Wilhelm Waetzoldt halt die Eroffnungsrede zur Eroffnung des Pergamonmuseums 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenWilhelm Waetzoldts Vater war der Philologe und Padagoge Stephan Waetzoldt 1849 1904 Seine schulische Ausbildung erhielt er an verschiedenen Schulen in Berlin Magdeburg und Hamburg Im Jahr 1899 legte er am Gymnasium Unser Lieben Frauen in Magdeburg das Abitur ab Danach nahm er das Studium der Kunstgeschichte Philosophie und Literaturgeschichte in Berlin und Magdeburg auf Dieses schloss er mit einer Dissertation uber Friedrich Hebbel 1903 ab Von 1908 bis 1909 wirkte Waetzoldt als Assistent am Kunsthistorischen Institut Florenz Die in Italien gewonnenen Kenntnisse und Eindrucke schlugen sich in spateren Publikationen nieder 1 Beschaftigungen an der Bibliothek Warburg zu Hamburg 1909 1911 und den Staatlichen Museen Berlin 1911 1912 schlossen sich an 1912 erfolgte die Ernennung zum Ordinarius fur Neuere Kunstgeschichte an der Universitat Halle Im Ersten Weltkrieg diente Waetzoldt an der Westfront im Range eines Leutnants und nahm an der Schlacht um Soissons teil Er wurde zwei Mal verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet Im Jahre 1916 infolge seiner Kriegsverwundung wurde er zur Landwehr versetzt und konnte seine Lehrtatigkeit in Halle fortsetzen 1920 wurde Waetzoldt zum Vortragenden Rat im Preussischen Kultusministerium ernannt und 1927 schliesslich Generaldirektor der Staatlichen Museen Berlin In seine Amtszeit fallt der Neubau des Pergamonmuseums Im Jahr 1929 folgte die Ernennung zum Senator der Preussischen Akademie der Kunste Des Weiteren wirkte er als Honorarprofessor an der Universitat Berlin Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde er seines Amtes enthoben Ihm wurden finanzielle Unregelmassigkeiten die Forderung der Modernen Kunst sowie die Unterstutzung und Anstellung von Juden zur Last gelegt Sein Nachfolger wurde Otto Kummel Den Vorwurf der finanziellen Unregelmassigkeiten konnte Waetzoldt ausraumen Die Verantwortung fur die Ankaufspolitik der Nationalgalerie insbesondere die Aufnahme von Bildern Emil Noldes wies er vergeblich von sich Spater bot man Waetzoldt die Wiedererlangung seiner Amter in Verbindung mit dem Eintritt in die NSDAP an was dieser ablehnte Im September 1933 wurde er jedoch Mitglied im NSKK 2 Gegen den Willen des gleichgeschalteten Rektorats der Universitat Halle wurde Waetzoldt 1934 zum Ordinarius fur Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultat ernannt wo er auch von 1938 bis 1940 als kommissarischer Dekan an der Philosophischen Fakultat wirkte Wilhelm Waetzoldt war der Vater des Kunsthistorikers Stephan Waetzoldt und der Militarhistorikerin Ursula von Gersdorff Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenSiehe das Schriftenverzeichnis in Deutschland Italien Festschrift fur Wilhelm Waetzoldt zu seinem 60 Geburtstage 21 Februar 1940 G Grote Berlin 1941 S xx xxxvi Das Kunstwerk als Organismus 1905 Die Kunst des Portrats 1908 Einfuhrung in die bildenden Kunste 2 Bande 1911 Bildnisse deutscher Kunsthistoriker E A Seemann Leipzig 1921 Bibliothek der Kunstgeschichte 14 Deutsche Kunsthistoriker 2 Bande E A Seemann Leipzig 1921 24 Digitalisat Band 1 Band 2 Durer und seine Zeit Phaidon Verlag Wien 1935 Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 1956 Durers Ritter Tod und Teufel 1936 Du und die Kunst Eine Einfuhrung in Kunstbetrachtung und Kunstgeschichte 1938 Hans Holbein der Jungere Werk und Welt G Grothe Berlin 1938 Burckhardt als Kunsthistoriker 1940 Deutsche Kunstwerke beschrieben von deutschen Dichtern Sammlung Dieterich 96 Dieterich Leipzig 1940 Italienische Kunstwerke in Meisterbeschreibungen Sammlung Dieterich 105 Dieterich Leipzig 1942 Kamerad Italien Hrsg vom Deutschen General beim Hauptquartier der Italienischen Wehrmacht Rom 1942 Niccolo Machiavelli Bruckmann Munchen 1943 Schopferische Phantasie Essais und Glossen Sammlung Dieterich 11 Dieterich Wiesbaden 1947 Literatur BearbeitenDeutschland Italien Beitrage zu den Kulturbeziehungen zwischen Norden und Suden Festschrift fur Wilhelm Waetzoldt zu seinem 60 Geburtstage 21 Februar 1940 G Grote Berlin 1941 Gisela Schunck Wilhelm Waetzold Universitatslehrer Kunstreferent der Weimarer Republik Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin In Jahrbuch Preussischer Kulturbesitz 30 1994 S 407 491 Barbel Holtz Bearb Ed Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1925 1938 38 Bd 12 II 1925 1938 Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12704 0 S Peter Betthausen Wilhelm Waetzoldt In Metzler Kunsthistoriker Lexikon 210 Portrats deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten 2 aktualisierte und erweiterte Auflage J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 ISBN 978 3 476 02183 0 S 472 475 Weblinks BearbeitenEintrag zu Wilhelm Waetzoldt im Catalogus Professorum Halensis Eintrag im Dictionary of Art Historians Literatur von und uber Wilhelm Waetzoldt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Peter Betthausen Wilhelm Waetzoldt In Metzler Kunsthistoriker Lexikon 210 Portrats deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten 2 aktualisierte und erweiterte Auflage J B Metzler Stuttgart Weimar 2007 ISBN 978 3 476 02183 0 S 473 NSKK Mitgliedschaft bei Barbel Holtz Bearb Ed Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1925 1938 38 Bd 12 II 1925 1938 Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12704 0 S 721 Generaldirektoren der Koniglichen Staatlichen Museen zu Berlin Ignaz von Olfers 1839 1872 Guido von Usedom komm 1872 1879 Richard Schone 1880 1905 Wilhelm von Bode 1905 1927 Wilhelm Waetzoldt 1927 1934 Otto Kummel 1934 1945 Herbert Dreyer 1945 Ost Berlin Ludwig 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