www.wikidata.de-de.nina.az
Leopold Reidemeister 7 April 1900 in Braunschweig 11 Juni 1987 in Berlin war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter Er war von 1950 bis 1957 Direktor des Wallraf Richartz Museums ab 1954 auch Generaldirektor der Museen der Stadt Koln sowie von 1957 bis 1964 Generaldirektor der ehemals Staatlichen Museen und Direktor der Nationalgalerie in West Berlin Er war der Grunder und von 1967 bis zu seinem Tod Direktor des Brucke Museums Berlin Das Grab von Leopold Reidemeister und seiner Ehefrau Ursula geb Nordmann auf dem Waldfriedhof Dahlem Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeopold Reidemeister und sein Bruder Kurt Mathematiker sowie seine Schwester Marie Illustratorin wurden in Braunschweig als Kinder von Hans Reidemeister einem herzoglich braunschweigischen Regierungsrat und dessen Frau Sophie geb Langerfeldt geboren Reidemeister besuchte das Wilhelm Gymnasium in seiner Heimatstadt und studierte ab 1918 zwei Semester Architektur an der TH Braunschweig Es folgte ein Studium der Kunstgeschichte an der Universitat Berlin bei Adolph Goldschmidt in Munchen und Wien wo er auch ostasiatische Sprachen studierte Als Werkstudent arbeitete er ab 1919 in der Berliner Galerie van Diemen Unter den Linden 1924 schloss er sein Studium mit der Promotion ab Von da ab war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Ostasiatischen Abteilung der Staatlichen Museen in Berlin unter Otto Kummel tatig bis er 1932 zum Kustos der Ostasiatischen Abteilung aufruckte In dieser Eigenschaft unternahm er von 1935 bis 1936 umfangreiche Studienreisen nach China und Korea 1938 dann auch nach Japan Wahrend des Zweiten Weltkrieges leistete er ab 1941 Wehrdienst und diente wahrend der letzten Kriegsjahre im Deutschen Militarischen Kunstschutz in Italien Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde er 1946 kommissarischer Leiter der Kolner Museen und schliesslich ab 1950 Direktor des Wallraf Richartz Museums Seit 1954 war er Generaldirektor aller stadtischen Kolner Museen In dieser Zeit war der Wiederaufbau der weitgehend zerstorten Museumslandschaft in Koln eine seiner Hauptaufgaben Durch zahlreiche Ausstellungen von in der NS Zeit verbotenen und als entartet verfemten Kunstlern leistete er einen von ihm selbst als Wiedergutmachung empfundenen Beitrag zur Durchsetzung der Moderne Als ihn 1957 der Ruf als Generaldirektor der ehemals Staatlichen Museen Preussischer Kulturbesitz erreichte verliess er Koln und wechselte nach West Berlin wo er in Personalunion auch die Leitung der Nationalgalerie ubernahm Hier organisierte er zahlreiche bedeutende Ausstellungen Er initiierte 1964 das Brucke Museum nachdem es ihm auf Grund seiner personlichen Beziehungen zu den Brucke Malern Erich Heckel 1883 1970 und Karl Schmidt Rottluff 1884 1976 gelungen war diese zur Stiftung ihres kunstlerischen Nachlasses zu veranlassen Das vom Berliner Senat unterstutzte Museum wurde 1967 eroffnet Reidemeister leitete das Brucke Museum danach 20 Jahre bis zu seinem Tod Verheiratet war er mit Ursula geb Nordmann Tochter des Chirurgen Otto Nordmann Aus der Ehe ging der Herzchirurg Jurgen Christoph Reidemeister hervor Leopold Reidemeister starb 1987 im Alter von 87 Jahren in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem 1 Auszeichnungen Bearbeiten1965 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1977 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1980 Orden Pour le Merite 2 Schriften Auswahl BearbeitenAuf den Spuren der Maler der Ile de France Topographische Beitrage zur Geschichte der franzosischen Landschaftsmalerei von Corot bis zu den Fauves Propylaen Verlag Berlin 1963 OCLC 3029911 Das Aquarell der Brucke Senator f Wiss u Kunst Brucke Museum Berlin 1975 OCLC 3223665 Der Holzstock als Kunstwerk Karl Schmidt Rottluff Holzstocke von 1950 bis 1930 In Brucke Archiv 13 14 Brucke Museum Berlin 1984 OCLC 251524332 Literatur BearbeitenLutz Meunier Leopold Reidemeister zum 85 Geburtstag In Weltkunst Jg 22 1985 Nr 7 S 1000f Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 481 Peter Springer Reidemeister Leopold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 325 f Digitalisat Magdalena M Moeller Hrsg Leopold Reidemeister ein deutscher Museumsmann Hirmer Munchen 2017 ISBN 3 7774 2914 7 Weblinks BearbeitenLeopold Reidemeister auf orden pourlemerite de Kurzbiografie Leopold Reidemeister im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Literatur von und uber Leopold Reidemeister im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 587 Der Orden pour le merite fur Wissenschaft und Kunste Die Mitglieder des Ordens Bd 3 S 182 Lambert Schneider Verlag Gerlingen 1994Generaldirektoren der Koniglichen Staatlichen Museen zu Berlin Ignaz von Olfers 1839 1872 Guido von Usedom komm 1872 1879 Richard Schone 1880 1905 Wilhelm von Bode 1905 1927 Wilhelm Waetzoldt 1927 1934 Otto Kummel 1934 1945 Herbert Dreyer 1945 Ost Berlin Ludwig Justi 1946 1957 Gerhard Rudolf Meyer 1958 1976 Eberhard Bartke 1976 1983 Gunter Schade 1983 1991 West Berlin Ernst Heinrich Zimmermann 1950 1957 Leopold Reidemeister 1957 1964 Stephan Waetzoldt 1965 1983 Wolf Dieter Dube 1983 1991 Nach der Wiedervereinigung Wolf Dieter Dube 1991 1999 Peter Klaus Schuster 1999 2008 Michael Eissenhauer 2008 2022 Siehe auch Staatliche Museen zu Berlin Normdaten Person GND 119335603 lobid OGND AKS LCCN n82032407 VIAF 267636841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reidemeister LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 7 April 1900GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 11 Juni 1987STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Reidemeister amp oldid 234514170