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Wilhelm Carl Gustav Malte Reichsgraf von Wylich und Lottum 16 April 1833 in Neapel 18 April 1907 in Pegli war ein deutscher Furst aus dem klevischen Adelsgeschlecht der Wylich und Lottum Nach dem Aussterben der Familie seiner Mutter des Furstenhauses zu Putbus auf Rugen in der mannlichen Linie wurde er dessen Erbe und 1861 in den preussischen Furstenstand erhoben als Wilhelm Malte II Furst und Herr zu Putbus Gemalde des jungen Wilhelm von Wylich und Lottum von 1861 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Wilhelm Malte II auf Schloss Putbus im Jahr 1906 Er war der zweite Sohn von Graf Hermann Friedrich von Wylich und Lottum 1796 1849 und dessen Gemahlin Clothilde geb Grafin zu Putbus 1809 1894 Sein Grossvater vaterlicherseits war der preussische General und Finanzminister Graf Carl Heinrich von Wylich und Lottum Grossvaters mutterlicherseits war Furst Wilhelm Malte I zu Putbus Generalgouverneur von Schwedisch Vorpommern und seit 1817 von Preussisch Vorpommern Nach dem Tode des Fursten Wilhelm Malte I am 26 September 1854 erbte dessen Ehefrau Furstin Luise geschiedene Grafin von Veltheim geborene Freiin von Lauterbach als Vorerbin das Majorat Der einzige Sohn des Furstenpaares Graf Malte 1807 1837 war unverheiratet und ohne legitimen Erben verstorben sein unehelicher Sohn war nicht erbberechtigt Als Furstin Luise am 27 September 1860 starb trat Wilhelm Carl Gustav Malte der zweite Sohn von Clothilde der altesten Tochter des Furstenpaares das Erbe an Auf ausdrucklichen Wunsch des Fursten Wilhelm Malte I hatte die schwedische Urkunde uber dessen Erhebung in den Furstenstand von 1807 bestimmt dass nur die direkten mannlichen Nachfolger Anspruch auf den Furstentitel haben sollten 1817 hatte ihm Konig Friedrich Wilhelm III den Furstenstand auch fur Preussen bestatigt Daher erhob der preussische Konig Wilhelm I nun im Marz 1861 entgegen der schwedischen Bestimmung dessen Enkel Wilhelm Malte Graf von Wylich und Lottum mit dem Titel Furst und Herr zu Putbus in den preussischen Furstenstand Wilhelm Malte II war Mitglied des Preussischen Herrenhauses bis 1888 Obersttruchsess sowie Erblandmarschall im Furstentum Rugen und der Lande Barth 1 Als Furst zu Putbus zu einer Virilstimme berechtigt gehorte er dem Provinziallandtag der Provinz Pommern an 2 nbsp Schloss Putbus nbsp Schloss LissaSchon unter Wilhelm Malte I gab es enge Beziehungen zwischen dem preussischen Konigshaus und dem Hause Putbus Konig Friedrich Wilhelm IV besuchte als Kronprinz 1820 und 1825 und in den Jahren 1843 1846 und 1853 als Konig die furstliche Residenz in Putbus Die enge Bindung zwischen Putbus und Berlin wurde auch unter Wilhelm Malte II weiter gefestigt 1860 noch unter der Herrschaft der Furstin Luise besuchte Kronprinz Friedrich mit seiner Frau Viktoria das Residenzschloss in Putbus 1 Von 1818 bis Mitte des 19 Jahrhunderts war Lauterbach ein Ortsteil von Putbus trotz der Entfernung zum Meer Luxusbad des Adels Um den Residenzort fur die Badegaste noch attraktiver zu machen ordnete Wilhelm Malte II den Bau einer Eisenbahnstrecke von Putbus zum Seebad Binz an die im Sommer 1895 eingeweiht wurde Vier Jahre spater war die gesamte Strecke nach Gohren fertiggestellt Im Jahr 1860 trat Putbus als Ehrenritter dem Johanniterorden bei und wurde dort 1867 Rechtsritter er war Mitglied der Pommerschen Genossenschaft des Ordens 3 pflegte Kontakte mit vielen namhaften Mitgliedern der Kongregation 4 Zum umfangreichen Besitz des Fursten gehorten mehrere Ritterguter und Guter zum Teil selbst bewirtschaftet einzeln auch verpachtet selbst zum Schloss Putbus gehorte ein zugeordnetes 732 ha grosses Rittergut 5 Ebenso gehorte ihm der Familienfideikommiss Lissa in Schlesien mit Schloss Lissa als Herrensitz Familie Bearbeiten 16 Moritz Ulrich I Graf und Herr zu Putbus 1699 1769 8 Malte Friedrich Graf und Herr zu Putbus 1725 1787 17 Christina Wilhelmina Reichsgrafin zu Lynar 1704 1752 4 Wilhelm Malte I 1783 1854 18 Friedrich August I von der Schulenburg 1727 1797 9 Sophia Wilhelmina Grafin von der Schulenburg 1761 1839 19 Henriette Sophie von der Schulenburg 1736 1800 2 Clothilde zu Putbus 1809 1894 20 Heinrich Christian von Lauterbach 1699 1782 10 Johann Christoph von Lauterbach 1758 1798 21 Catharina Sibylla Clemm 1708 1779 5 Luise von Lauterbach 1784 1860 11 Susanne Elisabeth Hindermann 1762 1821 1 Wilhelm Malte II 1833 1907 24 Johann Christoph Graf von Wylich und Lottum 1681 1727 12 Friedrich Wilhelm Graf von Wylich und Lottum 1716 1774 25 Hermine Alexandrine von Wittenhorst Sonsfeld 1685 1745 6 Carl Heinrich Graf von Wylich and Lottum 1767 1841 13 Anna Dorothea nee Scherff 1744 1796 3 Hermann Friedrich Graf von Wylich und Lottum 1796 1849 14 Joachim Friedrich von Lamprecht 1733 1807 7 Sophie Luise Friederike nee von Lamprecht 1772 15 Marie Luise Druckenbrodt 1707 nbsp Furst Wilhelm Malte II zu Putbus Buste Wilhelm Malte II heiratete am 1 Juli 1857 seine Cousine 6 Wanda Maria von Veltheim Bartensleben 1837 1867 die spatere Furstin Wanda von Putbus Die Tochter des ersten Furstenpaars Wilhelm Malte I und Luise Clothilde 1809 1894 verheiratet mit Graf Hermann Friedrich von Wylich und Lottum und Asta Luise 1812 1850 verheiratet mit Franz von Veltheim 1812 1874 waren die Mutter des zweiten Furstenpaares Furstin Wanda starb am 18 Dezember 1867 in Berlin sechzehn Tage nach der Geburt ihrer funften Tochter Wanda Auguste Aus der Ehe gingen funf Tochter hervor Marie Luise Clotilde Agnes Grafin von Wylich und Lottum Furstin von Putbus 1858 1930 1877 Franz von Veltheim 1848 1927 Asta Eugenie Grafin von Wylich und Lottum Furstin von Putbus 1860 1934 Karl von Riepenhausen 1852 1929 Viktoria Wanda Grafin von Wylich und Lottum 1861 1933 17 Januar 1888 Ludolph Heinrich von Veltheim Margarethe Rosa Alma Grafin von Wylich und Lottum 1864 1948 Hans Wurmb von Zinck 1849 1892 Wanda Auguste Grafin von Wylich und Lottum 1867 1930 Ernst zu Lowenstein Wertheim Freudenberg 1854 1931 Erbin des Furstentums wurde zunachst die alteste Tochter Marie danach deren nachstjungere Schwester Asta Da beide keine uberlebenden Nachkommen hatten fiel der Furstlich Putbus sche Fideikommiss 1934 an den Sohn der dritten Tochter Viktoria Malte von Veltheim Lottum der mit Genehmigung des Reichsministers des Innern am 20 Oktober 1938 den Familiennamen Malte von und zu Putbus annahm Er starb 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen Auszeichnungen Bearbeiten1872 Koniglich wurttembergischer Olga Orden 7 Literatur BearbeitenListe der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905 Julius Sittenfeld Berlin 1905 S 5 S 210 Gothaischer Genealogischer Hofkalender nebst diplomatisch statistischem Jahrbuch 1909 Jg 146 III Abt Justus Perthes Gotha 1908 S 77 Putbus A Erloschen B a d H Wylich und Lottum Im Mannesstamme erloschen Lutherisch Wilhelm Malte 2 Furst und Herr zu Putbus Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Malte II im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Johannes Weise Die Integration Schwedisch Pommerns in den preussischen Staatsverband Transformationsprozesse innerhalb von Staat und Gesellschaft GRIN Verlag 2008 ISBN 978 3 638 91521 2 S 213 Theodor Wengler Der Provinzialverband Pommern Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 44 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 20109 8 S 2 S 46f Johanniterorden Hrsg Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905 Gedruckt bei Julius Sittenfeld Berlin 24 Juni 1905 S 5 210 kit edu abgerufen am 17 September 2021 Friedrich Carl Esbach Heraldisch Genealogische Blatter fur adelige und burgerliche Geschlechter Monatsschrift zur Pflege der Heraldik Genealogie Sphragistik Epitaphik Diplomatik Numismatik und Kulturgeschichte In L Oelenheinz H TH von Kohlhagen Hrsg Organ des St Michael Verein deutscher Edelleute zur Pflege der Geschichte und Wahrung historisch berechtigter Standesinteressen 4 Auflage Das Herrenmeistertum des Johanniter Ordens Nr 4 Handels Druckerei Bamberg 1907 S 51 ff google de abgerufen am 24 Mai 2023 Niekammer s Guter Adressbucher I Pommersches Guter Adressbuch Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet Verzeichnis samtlicher Guter mit Angabe der Guts Eigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Handbuch der koniglichen Behorden Hrsg Zweitausgabe der Niekammer Reihe Pommern 2 Auflage Verlag von Paul Niekammer Stettin 1905 S 238 f u vorl martin opitz bibliothek de abgerufen am 17 September 2021 Georg Schmidt Das Geschlecht von Veltheim 1912 II Die Stammreihe des Geschlechts von der Teilung der Linien an Genealogie In Familienchronik Die Ahnentafel der angeheirateten Damen der v Veltheim Buchdruckerei des Waisenhauses Halle a S 1912 uni duesseldorf de abgerufen am 17 September 2021 Hof und Staats Handbuch fur das Konigreich Wurttemberg 1877 Kohlhammer Stuttgart 1877 S 103 online bei Internet Archive Normdaten Person GND 116334835 lobid OGND VIAF 67214418 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm Malte II ALTERNATIVNAMEN Wylich und Lottum Wilhelm Carl Gustav Malte vonKURZBESCHREIBUNG deutscher GutsbesitzerGEBURTSDATUM 16 April 1833GEBURTSORT NeapelSTERBEDATUM 18 April 1907STERBEORT Pegli Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Malte II amp oldid 237335565