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Wilhelm Amsinck Burchard Motz 4 Juli 1878 in Hamburg 13 Januar 1963 ebenda war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker Burchard Motz gemalt von Anita Ree vor 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Tatigkeit 3 Offentliche Amter 4 Literatur 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Amsinck Burchard war der alteste Sohn des Hamburger Senators Johann Heinrich Burchard und seiner Ehefrau Emily geb Amsinck Er besuchte das Johanneum bestand dort 1895 das Abitur und studierte anschliessend Jura in Heidelberg wo er dem Corps Vandalia beitrat und Berlin mit Auslandssemestern in Lausanne und Cambridge 1899 kehrte er nach Hamburg zuruck Nach Militarzeit und Referendariat in Hamburg trat er 1904 als Rechtsanwalt in die heute noch bestehende Sozietat Esche Schumann Commichau in Hamburg ein in der schon sein Vater Sozius war und in die spater auch sein Sohn Heinrich Burchard Motz als Sozius eintrat 1 1925 liess er seinen Namen in Burchard Motz andern Im November 1934 wurde Burchard Motz zum Direktor der Hamburger Feuerkasse ernannt ein Amt das er bis zum Ende des Dritten Reichs innehatte Ab 1935 war er zudem Vorstandsmitglied der Daniel Schutte Stiftung die seit 1892 Wohnungen fur altere Menschen anbietet 2 In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs beteiligte er sich 3 auf Bitten des Reichsstatthalters Karl Kaufmann an den Verhandlungen um die kampflose Ubergabe Hamburgs an die Englander Er war auch bei der offiziellen Ubergabe der Stadt an die Englander am 3 Mai 1945 zugegen In den 1950er Jahren war Burchard Motz Vizeprasident des Deutschen Golf Verbandes und Vorsitzender des Hamburger Land und Golf Clubs in der Luneburger Heide 4 Politische Tatigkeit BearbeitenBurchard Motz war im Kaiserreich Mitglied der Nationalliberalen Partei und zeitweise zumindest 1918 deren Landesvorsitzender fur Hamburg mit Peter Stubmann als Stellvertreter 5 Der Hamburgischen Burgerschaft gehorte er von 1913 bis 1919 fur den Wahlkreis Finkenwerder an Er schloss sich in der Burgerschaft der Fraktion der Rechten an die sich 1916 in Fraktion der Nationalliberalen Partei umbenannte Bei der Umgrundung der Nationalliberalen in die Deutsche Volkspartei wurde er 1918 Mitglied dieser neuen Partei Am 1 April 1933 leitete Burchard Motz anlasslich einer Bismarckgedenkfeier die Selbstauflosung der DVP in Hamburg ein und forderte alle Parteimitglieder auf in die NSDAP einzutreten was uber drei Viertel der Mitglieder in den folgenden Tagen taten Burchard Motz selbst trat zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 002 159 6 Offentliche Amter BearbeitenAm 18 Marz 1925 wurde Burchard Motz Senator fur Handel Schifffahrt und Gewerbe Hamburger Senat 1919 1933 Bei der Wahl vom 27 September 1931 verlor der amtierende Senat seine Mehrheit in der Burgerschaft da aber kein neuer Senat gewahlt werden konnte fuhrte der alte Senat die Geschafte weiter Als die burgerlichen Parteien DVP Staatspartei und DNVP im Januar 1933 mit der NSDAP uber die Bildung einer Senatskoalition verhandelten war Burchard Motz fur das Amt des Ersten Burgermeisters im Gesprach 7 Die Verhandlungen scheiterten aber am Widerstand von Burgermeister Carl Wilhelm Petersen DDP Nach der Machtergreifung der NSDAP im Reich am 30 Januar 1933 anderte sich die Machtstellung der NSDAP in Hamburg Zwar griff das Reich nicht direkt mit Notverordnungen in Hamburg ein doch wurde der Druck erhoht Am 3 Marz traten die SPD Senatoren zuruck Zwei Tage spater nach der Reichstagswahl wurde das Rathaus von SA Einheiten besetzt In der Burgerschaft einigten sich in den folgenden Tagen die burgerlichen Parteien mit der NSDAP eine Regierung zu bilden Diese sollte nicht die Machtverteilung in der Burgerschaft abbilden sondern entsprechend der Stimmenverteilung der Reichstagswahl vom 5 Marz 1933 gebildet werden In Hamburg wurde zunachst ein Koalitionssenat aus NSDAP DNVP und DVP gebildet diesem gehorte Burchard Motz ab 8 Marz 1933 als Zweiter Burgermeister an Hamburger Senat im Nationalsozialismus Am 8 November 1934 wurde er aus dem Senat entlassen Literatur BearbeitenWilhelm Poppelbaum Burchard Motz Wilhelm Amsinck In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 69 71 Hamburg im dritten Reich Sieben Beitrage Hrg Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg Hamburg 1998 ISBN 3 929728 42 7 Hamburg 1945 Kriegsende Not und Neubeginn Hartmut Hohlbein Hrg Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg Hamburg 1985 Johannes Hurter Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 5 T Z Nachtrage Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 5 Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Schoningh Paderborn u a 2014 ISBN 978 3 506 71844 0 S 419Siehe auch BearbeitenFamiliengeschichte AmsinckEinzelnachweise Bearbeiten Treue Wilhelm Rechts Wirtschafts und Steuerberatung in zwei Jahrhunderten Esche Schumann Commichau Zur Geschichte einer hamburgischen Sozietat 3 Auflage 1997 ISBN 3 00 001424 1 S 28 ff 53 ff Website der Daniel Schutte Stiftung Oliver Schirg Bei Nacht und Nebel Hamburgs Kapitulation In Hamburger Abendblatt vom 18 April 2015 S 20 21 online Der Spiegel vom 9 September 1959 Nationalliberaler Landesverband Hamburg Hamburgs wirtschaftliche Zukunft Hamburg 1918 S 24 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5161173 Das sozialdemokratische Hamburger Echo prasentierte bereits am 19 Januar 1933 eine Senatorenliste mit Burchard Motz als Erstem Burgermeister an der SpitzeHamburger Bau und Stadtentwicklungssenatoren seit 1919 John von Berenberg Gossler Max Schramm Johannes Hirsch Max Stavenhagen Wilhelm Burchard Motz Max Leuteritz Gerd Bucerius Johannes Bull Paul Nevermann Johannes Bull Paul Wilken Josef von Fisenne Ewald Samsche Paul Nevermann Rudolf Buch Wilhelm Drexelius Peter Heinz Muller Link Casar Meister Rolf Bialas Volker Lange Gunter Apel Eugen Wagner Traute Muller Thomas Mirow Willfried Maier Mario Mettbach Michael Freytag Axel Gedaschko Anja Hajduk Herlind Gundelach Jutta Blankau Dorothee Stapelfeldt Karen Pein Siehe auch Behorde fur Stadtentwicklung und Wohnen Normdaten Person GND 117160903 lobid OGND AKS VIAF 37904700 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burchard Motz WilhelmALTERNATIVNAMEN Burchard Motz Wilhelm Amsinck vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt und Politiker Nationalliberale Partei DVP GEBURTSDATUM 4 Juli 1878GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 13 Januar 1963STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Burchard Motz amp oldid 230728229