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Das Hamburger Echo war eine sozialdemokratische Tageszeitung die mit Unterbrechungen und unter wechselndem Titel von 1875 bis 1966 erschien Hamburger Echo von 28 Februar 1933Es wurde 1875 als Hamburg Altonaer Volksblatt unter der Leitung von Wilhelm Hasenclever und Carl Hielmann gegrundet und erschien anfangs im Verlag J H W Dietz 1 spater im parteieigenen Verlag Auerdruck In der Zeit des Sozialistengesetzes fuhrte es den unverfanglichen Titel Gerichtszeitung 1878 1881 2 und Burgerzeitung 1881 1887 3 ab Oktober 1887 schliesslich Hamburger Echo Mit einer Auflage von mehr als 76 000 Exemplaren galt das Echo vor dem Ersten Weltkrieg als zweitgrosste sozialdemokratische Tageszeitung in Deutschland 4 Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 war es verboten nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte es eine erneute Blute und erreichte kurz nach der Wahrungsreform 1948 die hochste Auflage von 244 000 Exemplaren 5 Ein politischer Redakteur der Nachkriegsjahre war Herbert Wehner Kurz darauf brach die Auflage allerdings ein nicht zuletzt durch die Konkurrenz des 1948 von Axel Springer gegrundeten Hamburger Abendblatts und anderer Zeitungen Nachdem die Auflage bis Anfang der 1960er Jahre weiter kontinuierlich bis auf 25 000 zuruckgegangen war sollte die Zeitung zum Jahresende 1963 eingestellt werden 6 Nach Protesten aus der Hamburger Offentlichkeit wurde die Einstellung jedoch hinausgezogert Axel Springer bot seine eigenen Vertrieb zur Unterstutzung an 7 Zum 1 Oktober 1964 startete das Nachfolgeprojekt Hamburger Abendecho als nunmehr parteiunabhangige Tageszeitung Die Zeitung wurde im Zustell Abonnement und im freien Verkauf sechsmal pro Woche wie auch das Hamburger Abendblatt seinerzeit ab mittags angeboten zunachst unter dem Namen Hamburger Abendecho dann ab dem 31 Juli 1966 verkurzt zu Abendecho Mit inhaltlich eher linksliberaler Tendenz ahnlich der Hamburger Morgenpost aus gleichem Hause konnte sie sich jedoch langfristig nicht gegen die ubrige Konkurrenz durchsetzen und stellte mit der Silvesterausgabe am 30 Dezember 1966 ihr Erscheinen endgultig ein Das Hamburger Echo war eine der altesten und traditionsreichen deutschen Zeitungen unloslich mit der Geschichte der Arbeiterbewegung verbunden Kurt Schumacher Fackeltrager einer grossen Idee Max Brauer das alte Wasserkanten Kampfblatt der Sozialdemokratie 8 Echo Versammlung am 16 Juni 1933 BearbeitenAusgangspunkt bildete ein Angebot des NS Gauleiters Kaufmann das Echo unter nationalsozialistischer Fuhrung wieder erscheinen zu lassen Dafur sollte der Reichstagsabgeordnete und Echo Redakteur Gustav Dahrendorf gewonnen werden Dahrendorf liess Kaufmann wissen dass ein solches Angebot in einem grosseren Kreis diskutiert werden musse und erhielt dazu die Genehmigung Die Hamburger SPD Fuhrung nutzte die Gelegenheit um zum letzten Mal in einem grosseren Kreis die politische Lage zu diskutieren Der Landesvorsitzende Karl Meitmann hatte dazu ein vierseitiges Papier zur Diskussion gestellt Am 16 Juni waren neben den beiden Hamburger SPD Reichstagsabgeordneten Hans Staudinger und Gustav Dahrendorf die Burgerschaftsmitglieder Adolph Schonfelder Heinrich Eisenbarth Karl Meitmann Hans Podeyn Grete Zabe und Walter Schmedemann anwesend Daruber hinaus waren ausser einigen Parteiangestellten und Echo Mitarbeitern etwa 15 Distriktsvorsitzende oder deren Stellvertreter dabei Um 22 30 Uhr drangen Polizei und SA in das Echo Redaktionsgebaude in der Fehlingstrasse ein und verhafteten 30 Anwesende die ins Stadthaus Polizeiprasidium gebracht und schikaniert und misshandelt wurden Die meisten Teilnehmer wurden in der zweiten Juli Halfte wieder entlassen 9 Weblinks BearbeitenHamburger Tages und Wochenzeitungen Memento vom 23 November 2009 im Internet Archive PDF 386 kB S 3 im Besitz der Staats und Universitatsbibliothek HamburgEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Hasenclever Hamburg Altonaer Volksblatt uni hamburg de abgerufen am 8 Juni 2019 Gerichtszeitung Tageblatt fur Hamburg Altona und Umgebung uni hamburg de abgerufen am 8 Juni 2019 Burgerzeitung uni hamburg de abgerufen am 8 Juni 2019 Kirsten Haake Helma Steinbach 1847 1918 Eine Vorkampferin fur Gewerkschaft Genossenschaft und Partei Books on Demand Norderstedt 2018 ISBN 978 3 7528 2318 9 S 38 Walter Tormin Die Geschichte der SPD in Hamburg 1945 bis 1950 Hamburg 1994 S 220 ff Das Echo soll nicht sterben In Die Zeit Nr 46 1963 zeit de Das Echo soll nicht sterben In Die Zeit 15 November 1963 abgerufen am 17 September 2020 Registrierung erforderlich Werner Skrentny Hrsg Hamburg zu Fuss 20 Stadtteilrundgange durch Geschichte und Gegenwart VSA Verlag Hamburg 1986 S 30 Holger Martens Auf dem Weg in den Widerstand Die Echo Versammlung der Hamburger SPD 1933 1 Auflage 2010 S 25 books google de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburger Echo amp oldid 206055674