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Der Herren von Wildberg in einigen Quellen auch als Grafen von Wildberg oder Grafen von Wiltberg bezeichnet waren ein fruhhochmittelalterliches Adelsgeschlecht im nordlichen Franken Ihr Herrschaftsbereich erstreckte sich uber das Grabfeld den Hassgau und das heutige Sudthuringen Inhaltsverzeichnis 1 Burg Wildberg 2 Geschichte 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBurg Wildberg BearbeitenStammburg des Geschlechts war die Burg Wildberg am aussersten Nordwestrand der Hassberge uber der heutigen Stadt Bad Konigshofen Auch Stadt und Veste Heldburg und die Stadte Hildburghausen und Romhild stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Adelsgeschlecht Ihre Stammburg legten die Wildberger spatestens im 12 Jahrhundert an 1 Die ehemalige Hohenburg liegt auf einem nach Westen vorspringenden Sporn des Grossen Breitenberges dessen Nord West und Sudhang 200 Hohenmeter steil zu Tal abfallen Da sie an diesen drei Seiten von Natur aus sehr gut geschutzt war musste nur die Hauptangriffsseite der Burg im Osten durch drei Graben und einen Wall gesichert werden Heute sind nur noch kleinere Mauerreste mehrere Graben und ein Wall auf einer Gesamtflache von etwa 180 mal 40 Meter und ein vier Meter breiter und bis zu zwei Meter tiefer Hanggraben der sich um die Spornspitze zog erhalten 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Geschichte des Geschlechtes auf einer Tafel an der Ruine der Burg WildbergDie Herren ab 1231 Grafen von Wildberg beherrschten einen Untergau des Ostlichen Grabfeldes grapfeld orientalis der einen Teil der Hassberge und das Heldburger Unterland umfasste Sie waren Verwandte der 1057 bis 1187 nachweisbaren Edelherren von Thundorf Wahrend der mainfrankischen Besiedlung des heutigen Sudthuringens griff ihre Herrschaft zeitweise auch auf die angrenzenden Raume Hildburghausen Romhild Rodach und Sonneberg mit dem Coburger Land aus bis sie von den dort entstehenden Regionalmachten auf ihr angestammtes Herrschaftsgebiet in den Hassbergen zuruckgedrangt wurden Die Wildberger sind erstmals im Jahr 1123 auf ihrer Burg urkundlich erwahnt Schon 1122 hatten Gerwig und Konrad von Wildberg ihre Rechte und Besitzungen in Gestungshausen an Otto Bischof von Bamberg fur 180 Talente verkauft 3 Beide waren Vogte des Klosters Kitzingen Das Geschlecht stellte auch Vogte der Kloster Peterstirn bei Schweinfurt und St Johannis bei Sulzdorf Durch Heirat waren die Wildberger mit den Grafen von Henneberg verwandtschaftlich verbunden Mit der Vermahlung von Elisabeth von Wildberg mit dem frankischen Babenberger Graf Poppo VII von Henneberg auf der Burg Struphe 1206 kam die Erhohung in den Grafenstand Mangold III wurde 1231 erstmals Graf von Wildberg genannt Dafur ubernahmen die Henneberger das Heldburger Unterland Adelheid Tochter des Grafen Mangold IV heiratete 1279 Konrad III von Trimberg und brachte einen Teil der Wildberger Herrschaft in die Ehe Graf Konrad von Wildberg der letzte Wildberger 1305 heiratete 1271 Margarete von Henneberg Schwester des Grafen Hermann I von Henneberg und ubergab ihr als Morgengabe und Wittumsgut den halben Wald Hassberg Hofheim Kerbfeld Bundorf Nassach Oberlauringen Thundorf Altenfeld bei Sulzdorf und Niederlauringen und Sulzdorf zur Halfte 1293 ubertrug er die Vogteirechte am Kloster Sankt Johanniszelle unter Wildberg einem Zisterzienserinnen oder Benediktinerinnenkonvent das von den Wildbergen zuvor mit Mitteln und Rechten ausgestattet wurde 1304 verkaufte er Hildburghausen dem askanischen Grafen Hermann von Brandenburg uber dessen Tochter Jutta die Stadt an die Furstgrafen von Henneberg Schleusingen kam In der Folge fielen weitere Besitzungen schliesslich auch die Burg Wildberg an Henneberg Schleusingen 1368 starb das Geschlecht mit Adelheid von Trimberg der Tochter der Adelheid von Wildberg endgultig aus Ihr Gemahl Graf Hermann II von Henneberg Aschach verkaufte ihren Erbteil an das Hochstift Wurzburg Wappen BearbeitenConrad von Wildberg fuhrte 1289 ein Siegel in Form einer Triskele aus drei Rinken Rekonstruktionen von gemehrten Wappen die sich auf das ehemalige Wildberger Herrschaftsgebiet beziehen lassen auf einen silbernen bezinnten Turm auf rotem Grund schliessen Dieses Wappenbild gleicht den Herren von Waldau die gegen 1215 in Waldau in der Oberpfalz und spater auch in Kemnath nachgewiesen sind Das Geschlecht starb 1545 aus Das gleiche Wappenbild trug auch ein Rittergeschlecht in Hardheim das mit Henricus von Hartheim 1197 erstmals urkundlich erwahnt wurde Ritter Georg Wolf von Hardheim starb 1607 ohne einen Erben zu hinterlassen Der Zinnenturm wurde 1467 im gemehrten Wappen der Grafschaft Henneberg Aschach Hartenberg und ab ca 1600 im Wappen des Furstentums Sachsen Coburg sowie im Siegel der Stadt Romhild durch das Wappenbild der italienischen Adelsfamilie Colonna ersetzt Dies wurde spater von den ernestinischen Herzogtumern Sachsen Meiningen und Sachsen Hildburghausen ubernommen nbsp Wappen nach dem Siegel des Grafen Konrad von Wildberg 1287 nbsp Stadt HeldburgLiteratur BearbeitenRomisch Germanisches Zentralmuseum Hrsg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 28 Bad Kissingen Frankische Saale Grabfeld Sudliche Rhon Verlag Philipp von Zabern Mainz 1975 S 105 106 Bjorn Uwe Abels Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler Unterfrankens Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte Reihe B Band 6 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1979 ISBN 3 7847 5306 X S 166 Anton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 215 Reinhold W F Heusinger und Gerwin K Solf Die Grafen von Wildberg und ihre Wappengenossen sowie die Dynasten von Thundorf und Tannroda Schriftenreihe des Vereins fur Heimatgeschichte im Grabfeld e V Bad Konigshofen 1 Auflage 1998 2 Auflage 2007 2023 https www slideshare net slideshow embed code key Hh0xzg4ZvVWrHm startSlide 1 Reinhold W F Heusinger und Gerwin K Solf Erganzungen zu den Regesten in Wildburg Schriftenreihe des Vereins fur Heimatgeschichte e V Bd 13 2014 Reinhold W F Heusinger und Gerwin K Solf Sulzfeld im Grabfeld In Beitrage zur Heimatgeschichte Mellrichstadt 1987 Reinhold W F Heusinger und Gerwin K Solf Wildburg 2014 Reinhold Albert Gerwin Solf Chronik von Sulzfeld im Grabfeld Gemeinde Sulzfeld 2022Weblinks BearbeitenRuine Wildberg auf hassberge tourismus de Memento vom 6 Februar 2013 im Webarchiv archive today Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Burgrest Wildburg in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 2 Mai 2023 Quelle Beschreibung Bjorn Uwe Abels Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler Unterfrankens Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte Reihe B Band 6 S 166 Urkunde aus dem Jahr 1122 Ubersetzung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildberg Adelsgeschlecht amp oldid 238039020