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Der Wiesen Champignon Agaricus campestris auch unter dem Namen Feld oder Wiesenegerling bekannt ist ein Blatterpilz aus der Familie der Champignonverwandten Die Art umfasst zahlreiche teils schwer unterscheidbare Varietaten und kann leicht mit anderen Gattungsvertretern verwechselt werden Der Wiesen Champignon wurde von der Deutschen Gesellschaft fur Mykologie zum Pilz des Jahres 2018 ernannt Wiesen ChampignonWiesen Champignon Agaricus campestris SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Champignonverwandte Agaricaceae Gattung Champignons Agaricus Art Wiesen ChampignonWissenschaftlicher NameAgaricus campestrisL Fr Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie und Phanologie 4 Verbreitung 5 Wirtschaftliche Bedeutung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Junge Lamellen des Wiesen Champignons haben eine fleischrosa Farbe Der aufsteigende Ring am Stiel ist fluchtig Der 5 10 15 cm breite Hut ist jung halbkugelig bald konvex gewolbt geformt und haufig mittig abgeflacht Die Farbe ist weiss bis grau weisslich Mit zunehmendem Alter weist der Hut von der Mitte aus beginnend braunliche flach anliegende Schuppen auf Die Lamellen auf der Hutunterseite sind bereits fruh satt fleischrosa und zuletzt durch das dunkelbraune Sporenpulver schokoladenbraun gefarbt Der 1 2 cm dicke kompakte Stiel ist 4 7 cm lang und wird selten grosser als der Hutdurchmesser Er ist weiss gefarbt und bisweilen an der Basis ockergelblich getont Nach dem Aufschirmen des Huts bleibt am Stiel ein hangender verganglicher Ring zuruck Das Fleisch ist weiss bleibt auf Druck unverandert riecht und schmeckt unspezifisch Artabgrenzung BearbeitenZum Verwechseln ahnlich sieht der giftige Karbol Champignon aus der jedoch in der Stielbasis ein leuchtend chromgelbes Fleisch besitzt und unangenehm nach Karbol riecht Weitere Doppelganger sind der todlich giftige Kegelhutige Knollenblatterpilz und der Fruhlings Knollenblatterpilz deren Lamellen aber stets weiss sind und deren unteres Stielende in einer sackartigen Hulle steckt Okologie und Phanologie BearbeitenDer Wiesen Champignon wachst vorwiegend auf massig gedungten Wiesen Weiden und Pferdekoppeln Aber auch in Garten Parks Grunanlagen sowie Feldrainen und leer stehenden Ackern kommt er vor Bisweilen trifft man ihn auch auf nahrstoffarmen Magerrasen oder Wacholderheiden an dort meist an Stellen mit erhohtem Stickstoffeintrag wie zum Beispiel entlang von Trampelpfaden oder bei abgelagertem Grasschnitt Bisweilen kann er auch an grasigen Platzen in Laubwaldern deren Randern und auf Lichtungen gefunden werden Der Pilz hat eine Vorliebe fur basische und neutrale Boden seltener besiedelt er auch saure Habitate Die warmeliebende Art fruktifiziert in Mitteleuropa ab Juli nach ausgiebigen Regenfallen und tritt dann meist in grossen Mengen auf Sehr oft wachst er in Hexenringen oder verstreuten Gruppen Verbreitung BearbeitenDer Wiesen Champignon ist in Australien auf den Hawaii Inseln in Nordamerika Mexiko USA Kanada Gronland in grossen Teilen Asiens in Nordafrika einschliesslich der Kanarischen Inseln und in Europa verbreitet In Europa kommt er vom Mittelmeergebiet bis nach Skandinavien und Island vor In Deutschland ist die Art weit verbreitet nimmt aber besonders durch Uberdungung ihrer Standorte ab Wirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Wiesenchampignon auf rumanischer Briefmarke 1958Der Wiesen Champignon ist ein beliebter Speisepilz 1 2 2018 wurden laut der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation FAO weltweit etwa 9 Mio t Champignons geerntet Deutschland produzierte 73 231 t die Schweiz 7 578 t und Osterreich 1 900 t 3 Folgende Tabelle gibt eine Ubersicht uber die funf grossten Produzenten von Champignons weltweit die insgesamt 87 0 der Erntemenge produzierten Grosste Champignonproduzenten 2018 3 Rang Land Menge in t 1 China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 6 664 6062 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 416 0503 Niederlande nbsp Niederlande 300 0004 Polen nbsp Polen 280 2325 Spanien nbsp Spanien 166 250Welt 8 993 279Literatur BearbeitenGerman Josef Krieglsteiner Andreas Gminder Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 5 Standerpilze Blatterpilze III Ulmer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8001 3572 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiesen Champignon Agaricus campestris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Frank Moser Wiesen Champignon In Natur Lexikon com Abgerufen am 4 Juni 2013 Georg Muller Fotosammlung Agaricus campestris In Bildergalerie auf pilzepilze de Abgerufen am 4 Juni 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Marcel Bon Pareys Buch der Pilze 1 Auflage Kosmos Stuttgart 2005 ISBN 3 440 09970 9 Originaltitel The mushrooms and toadstools of Britain and Northwestern Europe Ubersetzt von Till R Lohmeyer Ewald Gerhardt Der grosse BLV Pilzfuhrer fur unterwegs BLV Munchen 2001 ISBN 3 405 15147 3 a b Crops gt Mushrooms and truffles In Offizielle Produktionsstatistik der FAO fur 2018 fao org abgerufen am 21 Marz 2020 englisch nbsp Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Pilz des Jahres in Deutschland Laubwald Rotkappe 1994 Zunderschwamm 1995 Habichtspilz 1996 Frauen Taubling 1997 Schweinsohr 1998 Satans Rohrling 1999 Konigs Fliegenpilz 2000 Stachelsporige Maandertruffel 2001 Orangefuchsiger Raukopf 2002 Papageigruner Saftling 2003 Echter Hausschwamm 2004 Gemeiner Wetterstern 2005 Astiger Stachelbart 2006 Puppen Kernkeule 2007 Bronze Rohrling 2008 Blauer Rindenpilz 2009 Schleiereule 2010 Roter Gitterling 2011 Graue Kraterelle 2012 Braungruner Zartling 2013 Gemeiner Tiegelteuerling 2014 Verzweigte Becherkoralle 2015 Lilastieliger Rotelritterling 2016 Judasohr 2017 Wiesen Champignon 2018 Gruner Knollenblatterpilz 2019 Gemeine Stinkmorchel 2020 Grunling 2021 Fliegenpilz 2022 Sumpf Haubenpilz 2023 Schopf Tintling 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiesen Champignon amp oldid 216712398