www.wikidata.de-de.nina.az
Werner Scheler 12 September 1923 in Coburg 9 Oktober 2018 1 in Berlin war ein deutscher Arzt und Pharmakologe Er war von 1959 bis 1971 Professor Institutsdirektor und zeitweise Rektor an der Universitat Greifswald Von 1979 bis 1990 war er vorletzter Prasident der Akademie der Wissenschaften der DDR Ausserdem gehorte er von 1978 bis 1989 dem Zentralkomitee der SED an Werner Scheler li bei Ulrich Hofmann auf dessen Sommerwohnsitz in Prieros 21 Juli 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Auszeichnungen 4 Publikationen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Scheler wurde 1923 als Sohn eines Steinacher Schlossermeisters in einem Coburger Krankenhaus geboren und wuchs in Steinach auf Er besuchte die Volksschule in Steinach und das Realgymnasium in Sonneberg in Thuringen Wahrend des Zweiten Weltkrieges diente er als Flaksoldat Nach dem Ende des Krieges erwarb er von 1946 bis 1947 an der Vorstudienanstalt in Jena sein Abitur Parallel dazu begann er 1946 an der Friedrich Schiller Universitat Jena ein Medizinstudium das er 1951 mit einer Promotion uber die biologischen Wirkungen von Cholin abschloss Anschliessend ging er an die Humboldt Universitat zu Berlin und arbeitete dort bis 1959 zunachst als wissenschaftlicher Assistent spater als Oberassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter 1956 wurde er in Pharmakologie und Toxikologie habilitiert Im Jahr 1959 ubernahm Werner Scheler an der Humboldt Universitat eine Gastprofessur mit Lehrauftrag fur Pharmakologie und Toxikologie Gleichzeitig wirkte er bis 1971 als Direktor des Pharmakologischen Instituts der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald 1962 folgte eine Professur mit Lehrstuhl an der Greifswalder Universitat die er dann von 1966 bis 1970 auch als Rektor leitete 1971 wurde er in Berlin Buch Direktor des neugegrundeten Forschungszentrums fur Molekularbiologie und Medizin der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin DAW ab Oktober 1972 als Akademie der Wissenschaften der DDR AdW bezeichnet dem Verbund der biowissenschaftlichen und medizinischen Akademieinstitute Anfang Juli 1979 wurde er Nachfolger des langjahrigen Akademieprasidenten Hermann Klare der die Akademiereform von 1968 bis 1972 durchgefuhrt hatte und wirkte bis Ende Juni 1990 als vorletzter Prasident der Akademie zusammen mit dem 1 Vizeprasidenten Ulrich Hofmann Sein Nachfolger im Prasidentenamt Horst Klinkmann ebenfalls ein bekannter Mediziner leitete die Akademie bis zu ihrer Auflosung im Jahre 1992 Schwerpunkt der Forschungen von Werner Scheler war die Funktion des roten Blutfarbstoffs Hamoglobin Er veroffentlichte hierzu zahlreiche Fachpublikationen Politik BearbeitenWerner Scheler trat 1941 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 8 661 835 2 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD und mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED 1963 trat er dem Kulturbund der DDR bei und wurde Mitglied des Prasidialrates des Kulturbundes den er von 1963 bis 1967 als Abgeordneter in der Volkskammer vertrat 4 Werner Scheler war Mitglied der SED Kreisleitung der Akademie der Wissenschaften Auf dem IX Parteitag der SED 1976 wurde er zum Kandidaten und zwei Jahre spater zum Vollmitglied des Zentralkomitees der SED gewahlt dem er bis zur Wende und friedlichen Revolution 1989 angehorte 1981 erhielt er daruber hinaus wieder ein Mandat des Kulturbundes als Abgeordneter der Volkskammer deren Mitglied er ebenfalls bis zur Wende war Auszeichnungen BearbeitenZu den Auszeichnungen von Werner Scheler zahlten in der DDR unter anderem der Vaterlandische Verdienstorden in Gold und Bronze der Orden Banner der Arbeit in der Stufe II die Verdienstmedaille der DDR und der Karl Marx Orden Er erhielt 1970 den Nationalpreis der DDR II Klasse und den Ehrentitel Verdienter Arzt des Volkes In die Akademie der Wissenschaften der DDR wurde er 1971 als korrespondierendes und zwei Jahre spater als ordentliches Mitglied aufgenommen Daruber hinaus war er seit 1977 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle Saale 5 die seit 2008 die Aufgaben der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften wahrnimmt Seit 1993 war er Mitglied der Leibniz Sozietat der Wissenschaften zu Berlin Mehreren Gelehrtengesellschaften in anderen Landern darunter die Akademien der Wissenschaften der CSSR und Bulgariens sowie die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der medizinischen Wissenschaften der Sowjetunion gehorte er als auswartiges Mitglied an 1982 wurde er als auswartiges Mitglied in die Akademie der Wissenschaften der UdSSR aufgenommen Die Universitaten in Greifswald und Vilnius verliehen ihm die Ehrendoktorwurde Publikationen BearbeitenWerner Scheler veroffentlichte rund 350 wissenschaftliche Publikationen Grundlagen der allgemeinen Pharmakologie Verlag Gustav Fischer Jena 1969 1980 1989 Von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin zur Akademie der Wissenschaften der DDR Dietz Verlag Berlin 2000 Werner Scheler Peter Oehme Zwischen Arznei und Gesellschaft Zum Leben und Wirken des Friedrich Jung Band 8 der Abhandlungen der Leibniz Sozietat trafo Wissenschaftsverlag Berlin 2002 ISBN 3 89626 345 5 Literatur BearbeitenHubert Laitko Scheler Werner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 S 871 Scheler Werner In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 315 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Scheler im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige In Berliner Zeitung 16 Oktober 2018 S 13 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Lang Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 284 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR Berlin Berlin Historica 2009 S 500 Handbuch der Volkskammer 4 Wahlperiode 1964 Mitgliedseintrag von Prof Dr Werner Scheler mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 20 Juli 2016 VorgangerAmtNachfolgerGeorg TartlerRektor der Universitat Greifswald 1966 70Werner ImigPrasidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR Johannes Stroux 1946 1951 Walter Friedrich 1951 1955 Max Volmer 1955 1958 Werner Hartke 1958 1968 Hermann Klare 1968 1979 Werner Scheler 1979 1990 Horst Klinkmann 1990 1992 Siehe auch Vorlage Navigationsleiste Prasidenten der BBAW und ihrer Vorgangerakademien Normdaten Person GND 118754459 lobid OGND AKS LCCN n83036300 VIAF 274881765 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheler WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmakologe Prasident der Akademie der Wissenschaften der DDR Politiker SED MdVGEBURTSDATUM 12 September 1923GEBURTSORT CoburgSTERBEDATUM 9 Oktober 2018STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Scheler amp oldid 234247854