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Hermann Klare 12 Mai 1909 in Hameln 22 August 2003 in Dresden war ein deutscher Chemiker Er war von 1961 bis 1969 als Direktor des Akademieinstituts fur Faserstoff Forschung in Teltow sowie von 1954 bis 1961 als Professor an der Technischen Hochschule fur Chemie Leuna Merseburg und von 1962 bis 1964 an der Humboldt Universitat zu Berlin Von 1968 bis 1979 war er Prasident der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin die 1972 in Akademie der Wissenschaften der DDR umbenannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Auszeichnungen 3 Darstellung Klares in der bildenden Kunst der DDR 4 Publikationen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Hermann Klare vorne links 1970 zusammen mit Max Steenbeck dem damaligen Vorsitzenden des Forschungsrates der DDRHermann Klare wurde 1909 in Hameln geboren und absolvierte ein Studium der Chemie das er 1928 an der Universitat Heidelberg begann und ab 1929 an der Universitat Kiel fortsetzte an der er bei Otto Diels und Kurt Alder auch promovierte Zwischen 1933 und 1945 wirkte er als Industriechemiker in verschiedenen Unternehmen im Bereich der Herstellung von Kunstseide insbesondere von Perlonfasern Klare war Mitglied der SA und trat im Jahr 1937 der NSDAP bei 1 Mitgliedsnummer 4 045 559 2 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er 1945 1946 Betriebsleiter in chemischen Fabriken in Premnitz und Schwarza Von 1947 bis 1949 wirkte er im Rahmen der Aktion Ossawakim in der Stadt Klin in der Sowjetunion beim Aufbau einer Kunstseiden Produktionsanlage mit die als Reparationsleistung aus Landsberg an der Warthe in die UdSSR gebracht worden war Nach seiner Ruckkehr wurde er 1949 Betriebsleiter und 1951 Direktor des Volkseigenen Betriebs VEB Kunstfaserwerk Schwarza 1953 wechselte er an das in Teltow Seehof ansassige Institut fur Faserstoff Forschung Direktor Erich Correns der Deutschen Akademie der Wissenschaften DAW zu Berlin der spateren Akademie der Wissenschaften der DDR AdW an dem er bis 1961 als Abteilungsleiter und anschliessend bis 1969 als Institutsdirektor wirkte 1955 wurde er von der Akademie zum Professor ernannt daruber hinaus war er von 1954 bis 1961 Professor an der Technischen Hochschule fur Chemie Leuna Merseburg und von 1962 bis 1964 an der Humboldt Universitat zu Berlin Hermann Klare war ab 1961 Vorsitzender der Forschungsgemeinschaft der naturwissenschaftlichen technischen und medizinischen Institute der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Von 1963 bis 1968 fungierte er als Vizeprasident von 1968 bis 1979 als Prasident der Akademie mit Ulrich Hofmann als Stellvertreter und Vizeprasident spater als 1 Vizeprasident 1970 bis 1990 Anschliessend hatte Werner Scheler von 1979 bis 1990 das Amt des Prasidenten inne in dieser Zeit war Klare von 1979 bis 1984 erneut als Vizeprasident der Akademie tatig Daruber hinaus wirkte er von 1980 bis 1988 als Vorsitzender von deren Klasse Chemie Unter Leitung von Klare kam es von 1968 bis 1972 zu einer grundlegenden Reform der Akademie mit einer strukturellen Neugliederung der Zusammenfassung ihrer Akademieinstitute zu grossen Zentralinstituten einer Orientierung ihrer Forschungsaktivitaten an den volkswirtschaftlichen Entwicklungen in der DDR sowie 1972 zur Umbenennung in Akademie der Wissenschaften der DDR Hermann Klare wurde in seinem langjahrigen Wohnort Kleinmachnow beigesetzt 3 Mitgliedschaften und Auszeichnungen BearbeitenHermann Klare wurde 1961 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und sieben Jahre spater auch Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Ab 1971 war er ausserdem auswartiges Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften sowie ab 1996 der Russischen Akademie der Wissenschaften Daruber hinaus gehorte er den Akademien der Wissenschaften Polens der Tschechoslowakei Bulgariens und der Mongolei an Er erhielt 1951 und 1963 den Nationalpreis der DDR 1973 den Vaterlandischen Verdienstorden 1974 den Karl Marx Orden sowie den Ehrendoktor der Technischen Hochschule Carl Schorlemmer Leuna Merseburg 1979 die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold und 1976 die Lomonossow Goldmedaille Die Universitat Sofia und die Technische Universitat Dresden verliehen ihm ebenfalls die Ehrendoktorwurde Darstellung Klares in der bildenden Kunst der DDR BearbeitenPaul Michaelis Nationalpreistrager Dr Hermann Klare diskutiert mit einem Arbeiter uber dessen Verbesserungsvorschlag Ol 90 117 cm 1953 4 Publikationen BearbeitenTechnologie und Chemie der synthetischen Fasern aus Polyamid Berlin 1954 Synthetische Fasern aus Polyamiden Technologie und Chemie Berlin 1963 als Mitautor Die Akademie der Wissenschaften der DDR Zum 275 Jahrestag der Grundung der Akademie Berlin 1975 Geschichte der Chemiefaserforschung von den Anfangen bis zur Gegenwart Berlin 1985Literatur BearbeitenHubert Laitko Klare Hermann In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Klare Hermann In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 184 f Werner Hartkopf Hermann Klare Bibliographie 1932 1980 Wissenschaftliche Publikationen Veroffentlichungen Patente Vortrage Ansprachen Berlin 1981Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Klare im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Klare Nekrologe 2003 Nachruf der Leibniz Sozietat der Wissenschaften zu Berlin PDF Seite 31 ff Einzelnachweise Bearbeiten Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Lang Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 167 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR Berlin Berlin Historica 2009 S 388 Vgl Gerhart Ohlmann Hermann Klare Laudatio anlasslich seines 100 Geburtstags am 12 Mai 2000 PDF 108 kB leibnizsozietaet de S 183 Unbekannter Fotograf Klare Hermann Abgerufen am 20 Dezember 2022 Prasidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR Johannes Stroux 1946 1951 Walter Friedrich 1951 1955 Max Volmer 1955 1958 Werner Hartke 1958 1968 Hermann Klare 1968 1979 Werner Scheler 1979 1990 Horst Klinkmann 1990 1992 Siehe auch Vorlage Navigationsleiste Prasidenten der BBAW und ihrer Vorgangerakademien Normdaten Person GND 118800647 lobid OGND AKS LCCN n82058498 VIAF 195687923 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klare HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und Prasident der Akademie der Wissenschaften der DDRGEBURTSDATUM 12 Mai 1909GEBURTSORT HamelnSTERBEDATUM 22 August 2003STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Klare amp oldid 229032658