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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum osterreichischen Maler siehe C H Walther Kuhn Walther Kuhn 27 Dezember 1892 in Posen 4 Dezember 1962 in Bonn war ein deutscher Verwaltungsjurist Politiker der FDP und Vertriebenenfunktionar In der NS Zeit war er Regierungsprasident von Bromberg Nach dem Krieg war er von 1949 bis zu seinem Tod Mitglied des Bundestages und von 1949 bis 1953 Parlamentarischer Geschaftsfuhrer der FDP Fraktion Von 1960 bis 1962 war Kuhn Bundessprecher der Landsmannschaft Westpreussen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Studentenverbindungen 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenDer evangelische Sohn eines Gymnasialprofessors besuchte das Gymnasium in Bromberg und Frankfurt Oder Er studierte nach dem Abitur ab 1911 Rechts und Staatswissenschaften in Tubingen Wien und Halle an der Saale und nahm 1914 bis 1918 als Artillerieoffizier am Ersten Weltkrieg teil Nach dem Zweiten Staatsexamen 1921 ging er in den Staatsdienst Ab 1926 war er Regierungsrat in Frankfurt Oder und im preussischen Innenministerium 1931 wurde er Landrat im Kreis Oststernberg im Osten der Provinz Brandenburg Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde er aus politischen Grunden vorubergehend amtsenthoben Bereits in demselben Jahr jedoch wurde er wiederum Landrat nun im Landkreis Waldenburg in Niederschlesien ein Jahr spater in Liegnitz wo er dieses Amt bis 1939 versah 1 Nach dem Uberfall auf Polen und der Annexion Danzigs und des polnischen Westpreussen wurde er Regierungsvizeprasident im Regierungsbezirk Marienwerder und Regierungsbezirk Danzig des Reichsgaus Danzig Westpreussen und am 1 November 1942 Regierungsprasident im Regierungsbezirk Bromberg wo er 1945 erneut amtsenthoben wurde 2 3 Noch im Januar 1945 wurde Kuhn auf Befehl von Heinrich Himmler als in jeder Beziehung unzuverlassig entlassen weil er sich weigerte die Politik der verbrannten Erde in Westpreussen durchzufuhren Er kam in das Konzentrationslager Matzkau und wurde dort zum Tode verurteilt aber zum Einsatz in einem SS Strafbataillon begnadigt und an der Ostfront eingesetzt wo er bei der Verteidigung von Danzig mehrfach verwundet wurde 4 Durch die Vertreibung kam Kuhn nach Westdeutschland Er war zunachst als Hilfsarbeiter in der Landwirtschaft spater als Rechtsanwalt tatig Er war von 1955 bis zu seinem Tod 1962 Bundesvorsitzender des Verbandes der heimatvertriebenen Beamten Angestellten und Arbeiter Verbaost und 1957 1962 stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Beamtenbundes Zudem war er von 1960 bis 1962 Sprecher der Landsmannschaft Westpreussen Das Ministerium fur Staatssicherheit der DDR sah in Kuhn einen aktiven Verfechter des Revanchismus der ein aktiver Faschist und Mitglied der NSDAP war 5 Partei BearbeitenKuhn war in der Weimarer Republik Mitglied der Deutschen Volkspartei 6 Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 309 218 7 Im Zuge der verspateten Bearbeitung seiner Aufnahme in die Partei schrieb er 1935 an den Reichsschatzmeister dass es besonders erwunscht scheint dass die leitenden Beamten nicht nur Nationalsozialisten sind sondern auch formell der Partei als Mitglied angehoren Ende Juni 1933 trat er der SS bei SS Nummer 188 649 8 9 1946 trat er der FDP in Nordrhein Westfalen bei 10 Abgeordneter BearbeitenEr gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zu seinem Tode an jeweils uber die FDP Landesliste Nordrhein Westfalen gewahlt und war innenpolitischer Sprecher der FDP Fraktion Von 1949 bis 1953 war er Parlamentarischer Geschaftsfuhrer seiner Fraktion 1953 bis 1957 war er stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur das Beamtenrecht 2 Bundestagsprasident Eugen Gerstenmaier verlieh ihm 1961 das Grosse Bundesverdienstkreuz 1 Studentenverbindungen BearbeitenWahrend seines Studiums wurde Kuhn 1911 Mitglied der Tubinger Sangerschaft Zollern 11 Dass er ausserdem noch den Sangerschaften Arion Leipzig Fridericiana Halle Bardia Bonn Altpreussen Konigsberg Leopoldina Breslau Thuringia Heidelberg Prager Universitats Sangerschaft Barden zu Munchen sowie der Universitatssangerschaft Barden zu Wien angehorte fuhrte zu seinem Spitznamen Papa Kuhn der Vielbandermann Von 1954 bis zu seinem Tode war er Vorsitzender des Altherrenverbandes der Deutschen Sangerschaft VAS 12 Veroffentlichungen BearbeitenAbriss der Geschichte der Sangerschaft Zollern In Zollern Zeitung 1929 S 27 bis 31 Literatur BearbeitenHelge Kleifeld Eine Beamtenkarriere vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Walther Kuhn 1892 1962 In Bastian Hein Manfred Kittel Horst Moller Hrsg Gesichter der Demokratie Portrats zur deutschen Zeitgeschichte Oldenbourg Verlag Munchen 2012 S 109 124 Harald Lonnecker Zwei Seelen wohn t en ach in meiner Brust Die Deutschlandpolitik der FDP In Hans Georg Balder Hrsg Deutschlands Teilung und die Deutschen Eine kritische Betrachtung Hilden 2001 S 180 203 hier S 184 f Harald Lonnecker freiwillig nimmer von hier zu weichen Die Prager deutsche Studentenschaft 1867 1945 Koln 2008 Abhandlungen zum Studenten und Hochschulwesen Band 16 S 223 f Matthias Stickler Ostdeutsch heisst Gesamtdeutsch Organisation Selbstverstandnis und heimatpolitische Zielsetzungen der deutschen Vertriebenenverbande 1949 1972 Dusseldorf 2004 Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte Band 4 S 294 Weblinks BearbeitenKuhn Walther In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten a b Kuhn Walther In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost a b Kuhn Bonn Walther In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Kaaserer bis Kynast KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 690 691 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 508 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Gestorben Walther Kuhn Der Spiegel Nr 50 1962 Helge Kleifeld Eine Beamtenkarriere vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Walther Kuhn 1892 1962 In Bastian Hein Manfred Kittel Horst Moller Hrsg Gesichter der Demokratie Portrats zur deutschen Zeitgeschichte Oldenbourg Verlag Munchen 2012 S 109 124 hier S 119 120 BStU Dokument 000185 zum Strafprozess gegen Walter Praedel Helge Kleifeld Eine Beamtenkarriere vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Walther Kuhn 1892 1962 In Bastian Hein Manfred Kittel Horst Moller Hrsg Gesichter der Demokratie Portrats zur deutschen Zeitgeschichte Oldenbourg Verlag Munchen 2012 S 109 124 hier S 114 Bundesarchiv R 9361 II 595838 Bundesarchiv R 9361 II 595838 Bastian Hein Manfred Kittel Horst Moller Hrsg Gesichter der Demokratie Portrats zur deutschen Zeitgeschichte Munchen 2012 S 117f Helge Kleifeld Eine Beamtenkarriere vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Walther Kuhn 1892 1962 In Bastian Hein Manfred Kittel Horst Moller Hrsg Gesichter der Demokratie Portrats zur deutschen Zeitgeschichte Oldenbourg Verlag Munchen 2012 S 109 124 hier S 120 Paul Meissner Hrsg Alt Herren Verzeichnis der Deutschen Sangerschaft Leipzig 1934 S 97 Helge Kleifeld Eine Beamtenkarriere vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Walther Kuhn 1892 1962 In Bastian Hein Manfred Kittel Horst Moller Hrsg Gesichter der Demokratie Portrats zur deutschen Zeitgeschichte Oldenbourg Verlag Munchen 2012 S 109 124 hier S 122 Bundessprecher der Landsmannschaft Westpreussen Gerhard Gulzow Erik von Witzleben Hans Joachim Kohnert Walther Kuhn Paul Pockrandt Ernst Coelle Felician Antonius Prill Odo Ratza Siegfried Sieg Sibylle Dreher Ulrich Bonk seit 2011 Normdaten Person GND 1025011813 lobid OGND AKS VIAF 260687530 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdBGEBURTSDATUM 27 Dezember 1892GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 4 Dezember 1962STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Kuhn amp oldid 238743126