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Walter Staudinger 24 Januar 1898 in Munchen 31 August 1964 ebenda war ein deutscher SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Waffen SS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Staudingers Vater war der Buchbindermeister August Staudinger er hatte einen jungeren Bruder namens Raimund 1900 1943 In Munchen besuchte er zunachst die Volksschule und ab 1910 die Luitpold Oberrealschule Wahrend des Ersten Weltkrieges trat er im Januar 1915 als Kriegsfreiwilliger in die Ersatzabteilung des Koniglich Bayerischen 7 Infanterie Regiments Prinz Leopold ein wo er fur ein halbes Jahr militarisch ausgebildet wurde Im Sommer 1915 wurde er zur 10 Bayerischen Gebirgsbatterie der 6 Koniglich Bayerischen Landwehr Division versetzt bei der er mit Unterbrechungen bis Marz 1918 blieb Staudinger war an der West und Ostfront eingesetzt unter anderem nahm er an der Schlacht um Verdun und den Kampfen um den Roter Turm Pass teil Nach einem Offizierslehrgang im Fruhjahr 1918 wurde er zur Ersatzabteilung des Koniglich Bayerischen 9 Feldartillerie Regiments kommandiert bei dem er das Kriegsende erlebte Mitte Dezember 1918 wurde er im Rang eines Leutnants der Reserve aus der Armee entlassen 1 Am 15 Dezember 1918 trat er in den Polizeidienst ein und verrichtete zunachst Dienst im Kriegswucheramt Munchen Nebenbei betatigte er sich im Fruhjahr 1919 beim Freikorps Epp und legte im selben Jahr das Abitur ab Wahrend des Kapp Putsches war er im Marz 1920 Zeitfreiwilliger bei der Reichswehr 2 Ab 1920 war er bei der Polizeidirektion Munchen tatig Der NSDAP trat er bereits 1920 bei und nahm im November 1923 als Angehoriger des Kampfbundes Munchen am Hitler Putsch teil weswegen er zur Zeit des Nationalsozialismus mit dem so genannten Blutorden ausgezeichnet wurde und als Alter Kampfer galt Dass er der Partei erst nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten Anfang Mai 1933 erneut beitrat Mitgliedsnummer 3 201 960 ist darauf zuruckzufuhren dass ein Wiedereintritt wahrend der Weimarer Republik nach dem gescheiterten Putsch und dem zwischenzeitlichen Parteiverbot seine Polizeikarriere gefahrdet hatte Nach dem Putsch wurde er zeitweise vom Polizeidienst beurlaubt 3 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten war er ab Anfang April 1933 war er fur zwei Monate als Prasidialsekretar bei der Polizeidirektion Munchen tatig und ab Juni 1933 als Polizeihauptmann in der Dienststellung des Adjutanten von Polizeiprasident August Schneidhuber Danach wirkte er im Polizeidienst unter anderem als Buro sowie Verkehrsoffizier und Fahrbereitschaftsfuhrer Noch 1933 trat er der NSV und dem Reichskolonialbund bei 4 Im November 1934 trat Staudinger der Schutzstaffel bei SS Nr 242 652 und wurde nach Berlin versetzt Dort gehorte er dem Stab des Reichsfuhrer SS an war Ende 1934 kurzzeitig Adjutant Heinrich Himmlers und danach in gleicher Funktion bei SD Chef Reinhard Heydrich Nachdem er laut den Geschaftsverteilungsplanen des Geheimen Staatspolizeiamtes bereits zuvor Aufgaben als Referent fur Kraftfahrwesen ubernommen hatte leitete Staudinger dann vom 26 Oktober 1935 bis September 1939 die Abteilung IV technische Abteilung im Geheimen Staatspolizeiamt Berlin In dieser Eigenschaft unterstanden ihm das Kraftfahrwesen das Flugwesen das Nachrichtenwesen und die Technische Waffenstelle des Gestapo Hauptquartiers Von August 1936 bis September 1939 leitete er zusatzlich das Referat V9 im Amt Verwaltung und Recht des Hauptamtes Sicherheitspolizei Von August bis September 1939 leitete er auch im SD Hauptamt die Gruppe K im Kommandoamt des Hauptamts Ordnungspolizei 5 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges absolvierte er einen Artillerie Lehrgang und wurde in die SS Verfugungstruppe ubernommen Ab Mitte Oktober 1939 war er Kommandeur der II SS Artillerieersatzabteilung in Munchen und danach ab April 1940 Kommandeur der IV leichten Artillerieabteilung beziehungsweise spater des SS Artillerieregiments der Leibstandarte SS Adolf Hitler Von April bis Juni 1943 gehorte er dem Aufstellungsstab des I SS Panzerkorps an wo er von Juli 1943 bis Oktober 1944 als Artilleriekommandeur eingesetzt war Zwischenzeitlich folgte aufgrund einer Kriegsverletzung von August bis Dezember 1944 ein Lazarettaufenthalt Von Anfang Oktober 1944 bis Mai 1945 war er Hoherer Artilleriekommandeur bei der 6 Panzerarmee 6 Kurz nach Kriegsende kam er in Salzburg am 11 Mai 1945 in amerikanische Internierung und wurde von Angehorigen der Historical Division vernommen Wahrend des Malmedy Prozesses sagte er unter anderem fur Sepp Dietrich aus dem er im Krieg unterstellt war Nach seiner Entnazifizierung wurde er Ende April 1948 aus dem Internierten Krankenhaus in Garmisch entlassen Er nahm danach seinen Wohnsitz wieder in Munchen und war von Mai bis November 1948 bei der Firma Sebastian Schramm tatig Anschliessend war er zeitweise ohne Arbeit 7 Ab 1951 sammelte die Organisation Gehlen OG auch Informationen uber die unterschiedlichen Soldatenverbande insbesondere rechtsextreme Organisationen Auch uber ehemals fuhrende Personlichkeiten der Waffen SS wurden Informationen erfasst und ausgewertet In einem Bericht der OG vom April 1951 wurde Staudinger neben sieben weiteren SS Fuhrern darunter Otto Skorzeny Gunter d Alquen Karl Maria Demelhuber Paul Hausser und Felix Steiner als prominenter Vertreter dieser NS Organisation eingestuft Laut diesem Bericht galt Staudinger als tonangebend in den Munchner SS Kreisen als Vertreter einer Neutralitatspolitik Deutschlands und scharfer Kritiker von Speidel Kielmannsegg und Oster wegen ihrer Haltung beim 20 Juli 1944 Auch wusste man zu berichten dass Staudinger sich mit seinen Munchner Kameraden innerhalb der ehemaligen Waffen SS Kreise gegen Skorzeny und Steiner aber auf der moderateren Seite Haussers positioniert hatte 8 Staudinger seit April 1923 mit Elsa Schmidt verheiratet und Vater zweier Tochter starb Ende August 1964 infolge Herzversagens 9 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenStaudingers Range bei Polizei und Waffen SS wahrend des Zweiten Weltkrieges 10 Datum RangOktober 1939 SS Sturmbannfuhrer der SS VerfugungstruppeMai 1940 SS Obersturmbannfuhrer der Waffen SSSeptember 1940 Oberstleutnant der SchutzpolizeiJanuar 1941 Standartenfuhrer der Waffen SSOktober 1942 SS Oberfuhrer der Waffen SSJuni 1943 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SSNovember 1944 SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Waffen SSEisernes Kreuz II Klasse 1917 mit Spange 1940 10 Eisernes Kreuz I Klasse 1940 10 Deutsches Kreuz in Gold 1942 10 Stern von Rumanien mit Schwertern am Band des Ordens fur militarische Tugend III Klasse Kommandeurkreuz 1942 10 Bulgarischer Tapferkeitsorden III Klasse 1 Stufe 1942 10 Medaille Winterschlacht im Osten 1941 42 1942 10 Literatur BearbeitenAndreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Band 5 Schlake Turner Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 978 3 7648 3209 9 S 444 453 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 446f Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 447 Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 447f Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 448 Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 448f Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 450ff Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 452 Agilolf Kesselring Die Organisation Gehlen und die Neuformierung des Militars in der Bundesrepublik Christoph Links Berlin 2017 ISBN 978 3 86153 967 4 S 192f Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 448 und 452 a b c d e f g Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2011 S 445 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Juli 2019 PersonendatenNAME Staudinger WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Waffen SSGEBURTSDATUM 24 Januar 1898GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 31 August 1964STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Staudinger SS Mitglied amp oldid 239119634