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51 383647 8 03813 Koordinaten 51 23 1 1 N 8 2 17 3 OWalpketal Das Walpketal wegen eines mittelalterlichen Leprosenhauses auch Seufzertal genannt ist ein Tal im Stadtgebiet von Arnsberg und steht in weiten Teilen unter Naturschutz Benannt ist es nach dem gleichnamigen Bach Walpke Dieser ist 6 8 km lang Blick von Arnsberg nach Westen mit dem WalpketalInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Naturschutzgebiet Seufzertal 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Walpketal war historisch von Bedeutung weil auf einem Berg oberhalb des Zusammenflusses von Ruhr und Walpke die Rudenburg errichtet wurde Diese kontrollierte das Walpketal Das Tal gehorte lange zu den Besitzungen der Herren von Rudenberg Im Mittelalter und der fruhen Neuzeit lag im Tal weit ausserhalb der Stadtmauern das Leprosenhaus der Stadt Arnsberg Das Haus hatte einen Hofraum einen Garten und zwei Teiche Das Leprosenhaus ist der Grund weshalb das Tal zumeist Seufzertal genannt wird Das Kloster Wedinghausen hatte im Tal Fischteiche In der nahern Umgebung gab es alten Bergbau und damit verbundenen Eisenherstellung An der Walpke selbst gab es noch im 16 Jahrhundert funf Schleifhutten Am Oberlauf der Walpke wurde noch im 17 Jahrhundert Eisen gefordert 1 Im 17 Jahrhundert erwarb Hermann Ducker Besitzungen im Tal der Walpke die ihm 1652 Kurfurst Maximilian Heinrich von Bayern abkaufte Dieser machte daraus einen Teil seines Tiergartens Ausserdem liess er an der Walpke eine Pulvermuhle bauen Von einem Hof mit Ausflugslokal abgesehen ist das Tal heute unbewohnt Durchquert wird das Tal von der Landesstrasse 735 Am Ausgang des Tales befindet sich eine Schutzenhalle Naturschutzgebiet Seufzertal BearbeitenDas Naturschutzgebiet Seufzertal hat eine Grosse von 23 1 ha Es wurde 1998 mit dem Landschaftsplan Arnsberg durch den Kreistag des Hochsauerlandkreises erstmals als Naturschutzgebiet NSG und einer Flachengrosse von 45 20 ha ausgewiesen 2 Bei der Neuaufstellung des Landschaftsplanes Arnsberg durch den Kreistag 2021 wurde das NSG erneut ausgewiesen und flachenmassig deutlich verkleinert 3 Eine Teilflache oberhalb des Hofes Schmiemketal ist Bestandteil des FFH Gebietes Waldreservat Obereimer DE 4514 303 Der Oberlauf des Baches lauft durch ein schmales Kerbsohlental mit Laubwaldbesatz Es gibt auch einige Fichtenparzellen Insgesamt ist der Oberlauf ein Beispiel fur einen naturnahen Bach des Nordsauerlander Oberlandes und ein gutes Forellengewasser Im Mittellauf bildet der Bach ein relativ breites Sohlental aus in dem das Gewasser maandert Lockere Fichtenbestande gehen am Bachrand in Erlen und Eschenbestande uber Weiter nach Osten dominiert Grunland Im unteren Bereich gibt es Viehweiden teilweise auch braches Nassgrunland Es gibt auch Ufergeholze und Gebusche sowie Fischteiche Kennzeichnend als Kulturlandschaft ist die Kleinteiligkeit In den vergangenen Jahren wurden Teile des Bachlaufes renaturiert Aus der Fauna finden sich im Tal unter anderem die Bachforelle die Plattbauchlibelle der Teichmolch die Wasseramsel oder die Zweigestreifte Quelljungfer Wie bei allen Naturschutzgebieten in Deutschland wurde in der Schutzausweisung darauf hingewiesen dass das Gebiet wegen der Seltenheit besonderen Eigenart und Schonheit des Gebietes zum Naturschutzgebiet erklart wurde Laut Landschaftsplan erfolgte die Ausweisung speziell zum Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Bachtales mit naturnahem Bachlauf bachbegleitenden Feuchtwaldern und wertvollen Stillgewassern sowie uberwiegend extensiv genutzten teilweise brachfallenden Grunlandflachen Erhaltung der hohen Artenvielfalt sowie des Wertes als Vernetzungsbiotop Sicherung der Koharenz und Umsetzung des Europaischen Schutzgebietssystems Natura 2000 tlw Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwurdigen Lebensraumen nach 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier und Pflanzenarten 3 Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im HochsauerlandkreisLiteratur BearbeitenKarl Feaux de Lacroix Geschichte Arnsbergs Arnsberg 1895 S 90 f Katrin Liebelt Die Sozialstruktur der Residenzstadt Arnsberg im 17 Jahrhundert Dortmund 1996 S 84 Hochsauerlandkreis Untere Landschaftsbehorde Hrsg Landschaftsplan Arnsberg Meschede 1998 Hochsauerlandkreis Untere Landschaftsbehorde Hrsg Landschaftsplan Arnsberg Neuaufstellung Meschede 2021 Weblinks BearbeitenNaturschutzgebiet Seufzertal im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Wilfried Reininghaus Reinhard Kohne Berg Hutten und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und der fruhen Neuzeit Munster 2008 S 189 f Hochsauerlandkreis Landschaftsplan Arnsberg Meschede 1998 S 25ff a b Landschaftsplan Arnsberg Neuaufstellung S 20 ff PDF Abgerufen am 20 Februar 2022 Naturschutzgebiete in Arnsberg nbsp Naturschutzgebiet nbsp 3 Feuchtwaldparzellen nordlich des Spulberg Breitenbruch Neuhaus Buchenwald am Freberg Buchenwald bei Wenningen Buchenwald Schakenberg Domkebachtal Eichenwald Im Sundern Eichholz Feuchtwaldparzellen nordlich des Spulberg Glockenheide nordlich Oelinghauser Heide Grunlandbrache Bachumer Ohl Hulsbergsiepen Kalkklippen Buchenwald bei Ainkhausen Kerbtal am Werdenberg Kerbtal und Laubmischwald In der Mark Landschaftsraum Im Schee Laubmisch und Erlenwald ostlich Hollinghofen Laubmischwald Sternhelle Luerwald Mohne Moosfelde Moosfelder Ohl Oberlauf der Kleinen Schmalenau Muhlenbachtal Oberlauf des Meimkebaches Quellbache Schlibbecke Bach Rohrtal Ruhraue Seufzertal Spreiberg Stemmwegsiepen Stockumer Bach Strukturreicher Eichenwald bei Dreihausen Teiche Im Schee Unteres Hellefelder Bachtal Wacholderheide bei Wettmarsen Waldreservat Obereimer Wannebach Wollbergsiepen und Kuhpfadsiepen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walpketal amp oldid 220409640