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Sternbild WalfischAstronomischer Name CetusGenitiv CetiKurzel CetRektaszension 235625 23h 56m 25s bis 32347 03h 23m 47sDeklination 1754778 24 52 22 bis 2103052 10 30 52 Flache 1231 411 deg Rang 4Voll stan dig sicht bar 64 8 N bis 79 8 SBeob achtungs zeit fur Mittel europa HerbstAnzahl der Sterne heller als 3 mag 2Hellster Stern Grosse Deneb Kaitos 2 04 mag MeteorstromeNachbarsternbilder von Norden im Uhrzeigersinn Widder Fische Wassermann Bildhauer Chemischer Ofen Eridanus StierQuellen IAUDer Walfisch lateinisch fachsprachlich Cetus ist ein Sternbild in der Umgebung des Himmelsaquators Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Mythologie 4 Himmelsobjekte 4 1 Sterne 4 2 Doppelsterne 4 3 Veranderliche Sterne 4 4 Messier und NGC Objekte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Das Sternbild Walfisch wie es mit dem blossen Auge gesehen werden kannDer Walfisch ist ein sehr ausgedehntes aber wenig auffalliges Sternbild des Herbsthimmels zwischen den Fischen und dem Fluss Eridanus Der grosste Teil erstreckt sich unterhalb des Himmelsaquators so dass er in unseren Breiten nicht besonders hoch uber dem Horizont steht Das Sternbild hat keine ausgepragte Gestalt da die meisten seiner Sterne eine geringere Helligkeit als 3 m aufweisen und somit nicht sehr auffallig sind Im Walfisch befinden sich der bekannte veranderliche Stern Mira und Tau Ceti ein gelber Zwergstern in nur 11 9 Lichtjahren Entfernung der unserer Sonne ahnlich ist Geschichte BearbeitenIm antiken Mesopotamien sah man in dem Sternbild Tiamat ein Seeungeheuer welches das ursprungliche kosmische weibliche Prinzip verkorperte Schon in praislamischer Zeit verorteten die Araber die amputierte Hand des Sternbilds Thurayya bei den beiden Sternen Menkar 92 a Ceti und Kaffaljidhm 86 g Ceti Da die Konstellation unterhalb der Ekliptik liegt ziehen Sonne Mond und Planeten daruber hinweg Bei den fruhen Griechen stellten die Sterne daher den Eingang zur Unterwelt dar Spater identifizierte man das Sternbild als das Seeungeheuer im Zusammenhang mit der Sage um Andromeda Ptolemaus nahm das Sternbild in seine Beschreibung der 48 Sternbilder auf Nachdem der friesische Pfarrer David Fabricius den Stern o Ceti 1596 im Sternbild entdeckt hatte erkannte Johann Ph Holwarda 1639 dass sich die Helligkeit des Sterns im Laufe eines Jahres stark verandert 1662 wurde er von Johann Hevelius Mira die Wundersame getauft Die Entdeckung war von grosser Bedeutung widerlegte sie doch die seinerzeit vorherrschende These die Gestirne seien ewig und unveranderlich 1807 wurde im Walfisch der vierte Asteroid Vesta entdeckt Mythologie BearbeitenIn der griechischen Mythologie war der Walfisch ein Meeresungeheuer vermutlich Keto oder Ketos dem die schone Andromeda Tochter des Konigs Kepheus und der Kassiopeia geopfert werden sollte Kassiopeia hatte die Nereiden die Tochter des Meeresgottes Nereus beleidigt indem sie behauptete deren Schonheit noch zu ubertreffen Die Nereiden wandten sich an den Meeresgott Poseidon und verlangten die Bestrafung der eitlen Kassiopeia Poseidon sandte daraufhin ein Seeungeheuer aus das die Kusten von Kepheus Reich heimsuchte Einem Orakelspruch nach konnte die Bestie nur besanftigt werden indem ihm Andromeda das einzige Kind des Konigspaares geopfert wurde Andromeda wurde an einen Felsen gekettet und erwartete ihr Schicksal wurde aber im letzten Moment durch den Helden Perseus gerettet der das Untier totete Zum Lohn dafur bekam er Andromeda zur Frau Kepheus Kassiopeia Andromeda und Perseus wurden ebenfalls als Sternbilder am Himmel verewigt Himmelsobjekte BearbeitenSterne Bearbeiten B F Namen o andere Bezeichnungen Grosse Lj Spektralklasseo 68 Mira 2 0m bis 10 1m 417 M7 IIIb 16 Deneb Kaitos Diphda Rama Secunda 2 04m 96 K0 IIIa 92 Menkar 2 54m 220 M1 IIIah 31 Deneb Algenubi 3 46m 118 K1 IIIg 86 Kaffaljidhm Al Kaff al Jidhma 3 47m 82 A2 G5t 52 Tau Ceti 3 49m 11 9 G8 Vi 8 Shemali 3 56m 290 K1 IIIz 55 Baten Kaitos Stern Bunda 3 76m 260 K0 IIIy 59 3 99m 250 M1 IIId 82 4 08m 800 B2 IVm 87 4 27m 100 F0 IVp 89 4 3m 300 B7 V32 73 4 30m 300 B9 III31 65 4 36m7 4 44m2 4 55mx 53 4 66m 100 F2 G1s 76 4 74mf1 17 4 77m20 4 78me 83 4 83mk 96 4 84mn 78 4 87mr 72 4 88m6 4 89m46 4 90m56 4 92m3 4 99m37 5 0m 80 F3 G7T 5 0 bis 6 9 m66 5 5m 70 F8 G4Der hellste Stern im Walfisch b Ceti ist 96 Lichtjahre von der Sonne entfernt Er ist ein orangefarbener Riesenstern der Spektralklasse K0 Der Name Deneb Kaitos ist arabischen Ursprungs und bedeutet Schwanz des Walfisches a Ceti ist ein 220 Lichtjahre entfernter Roter Riese der Spektralklasse M1 Der altarabische Name Menkar konnte sich von Schulter Schnauze oder Nustern ableiten t Ceti Tau Ceti ist mit einer Entfernung von nur 11 9 Lichtjahren einer der nachsten Nachbarn der Sonne Doppelsterne Bearbeiten System Grossen Abstandg 3 5m 7 3m 2 8 k 4 7m 6 8m 184 37 5 1m 7 9m 49 7 66 5 7 m 7 6 m 41 0 g Ceti Kaffaljidhm ist ein Doppelsternsystem in 82 Lichtjahren Entfernung das aus einem weisslich leuchtenden Hauptstern der Spektralklasse A2 und einem gelblichen Begleiter der Klasse G5 besteht Das Sternpaar kann mit einem mittleren Teleskop in Einzelsterne aufgelost werden k Ceti ist 100 Lichtjahre entfernt und besteht aus zwei Sternen der Spektralklassen F2 und G1 Die beiden Sterne weisen von der Erde einen weiten Winkelabstand von 184 Bogensekunden auf und sind schon in einem Prismenfernglas als Einzelsterne erkennbar Das System 66 Ceti ist 70 Lichtjahre entfernt und besteht aus zwei Sternen der Spektralklassen F8 und G4 Aufgrund des Winkelabstandes von 16 5 Bogensekunden genugt zur Trennung ein kleines Teleskop Veranderliche Sterne Bearbeiten Objekt Grosse Periode Typo 2 0 bis 10 1m 331 9 Tage PulsationsveranderlicherT 5 0 bis 6 9m 159 Tage halbregelmassig VeranderlicherDer 417 Lichtjahre entfernte Stern Mira o Ceti andert seine Helligkeit periodisch uber einen Zeitraum von rund 332 Tagen Er kann im Maximum bis zu 2 m auffallig hell werden im Minimum kann die Helligkeit auf 8 bis 10 m absinken Er ist dann fur das blosse Auge unsichtbar Der Stern ist Namensgeber einer Gruppe von veranderlichen Sternen den Mira Veranderlichen Es handelt sich um pulsationsveranderliche Sterne die sich rhythmisch aufblahen und wieder zusammenziehen Mirasterne sind Rote Riesen oder Uberriesen mit einer relativ kuhlen Oberflache von 3 000 Kelvin Ihre Leuchtkraft ist dennoch 100 00 mal hoher als die unserer Sonne da sie riesige Durchmesser von mehreren Milliarden Kilometer aufweisen konnen Messier und NGC Objekte Bearbeiten Messier M NGC sonstige Grosse Typ Name77 1068 8 9m Galaxie45 10 6m Galaxie157 10 4m Galaxie223 13 4m Galaxie244 12 9m Galaxie246 8 5m Planetarischer Nebel247 11m Galaxie720 10 2m Galaxie908 10 2m Galaxie936 10 1m GalaxieIC 1613 9 2m GalaxieIm Walfisch befinden sich mehrere Galaxien von denen zwei bereits mit einem kleineren Teleskop beobachtet werden konnen M 77 ist eine helle Seyfertgalaxie vom Typ Sb Mit einer Entfernung von 50 Millionen Lichtjahren ist sie das am weitesten entfernte Messierobjekt NGC 246 ist ein 1 500 Lichtjahre entfernter Planetarischer Nebel Im Teleskop ist er als nebliges Scheibchen zu sehen in dem zwei Sterne der 12 Grossenklasse stehen Einer der Sterne ist ein Weisser Zwergstern der Uberrest eines Sterns der seine aussere Gashulle abgestossen hat NGC 247 ist eine Spiralgalaxie vom Typ Sd in 8 Millionen Lichtjahren Entfernung Sie wurde 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt Von der Erde aus ist die Galaxie in Kantenlage zu sehen Im Teleskop erscheint sie als schmaler Nebelfleck Die Cetus Zwerggalaxie ist eine spharoidale Zwerggalaxie die 1999 durch Alan Whiting George Hau und Mike Irwin entdeckt wurde Siehe auch BearbeitenListe der SternbilderLiteratur BearbeitenPhilip M Bagnall The Star Atlas Companion What You Need to Know About the Constellations Springer New York 2012 ISBN 978 1 4614 0829 1 S 151 156 Gerhard Fasching Sternbilder und ihre Mythen Springer Wien 1998 ISBN 3 7091 7336 1 S 190 192 Robin Hard Constellation Myths with Aratus s Phaenomena Oxford University Press Oxford 2015 ISBN 978 0 19 871698 3 Kap 34 Cetus the Sea monster Ian Ridpath Star Tales Lutterworth 1988 ISBN 0 7188 2695 7 S 50f http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dstartales0000ridp w3y6 MDZ 3D 0A SZ 3D50 doppelseitig 3D LT 3DS 2050f PUR 3D online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sternbild Walfisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Astronomie de Das Sternbild WalfischDie 88 anerkannten Sternbilder Achterdeck des Schiffs Adler Altar Andromeda Becher Bildhauer Barenhuter Chamaleon Chemischer Ofen Delphin Drache Dreieck Eidechse Einhorn Eridanus Fische Fliege Fliegender Fisch Fuchs Fuhrmann Fullen Giraffe Grabstichel Grosser Bar Grosser Hund Haar der Berenike Hase Herkules Indianer Jagdhunde Jungfrau Kassiopeia Kepheus Kiel des Schiffs Kleine Wasserschlange Kleiner Bar Kleiner Hund Kleiner Lowe Kranich Krebs Kreuz des Sudens Leier Lowe Luchs Luftpumpe Maler Mikroskop Netz Nordliche Krone Oktant Orion Paradiesvogel Pegasus Pendeluhr Perseus Pfau Pfeil Phonix Rabe Schiffskompass Schild Schlange Schlangentrager Schutze Schwan Schwertfisch Segel des Schiffs Sextant Skorpion Steinbock Stier Sudliche Krone Sudlicher Fisch Sudliches Dreieck Tafelberg Taube Teleskop Tukan Waage Walfisch Wassermann Wasserschlange Widder Winkelmass Wolf Zentaur Zirkel Zwillinge Normdaten Geografikum GND 4147517 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walfisch Sternbild amp oldid 236913008