www.wikidata.de-de.nina.az
Am 1 Juli 1959 wahlte die 3 Bundesversammlung in der Ostpreussenhalle auf dem Berliner Messegelande den bisherigen Ernahrungsminister Heinrich Lubke zum zweiten Bundesprasidenten Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte zunachst selbst kandidieren wollen und die Offentlichkeit davon in einer Rundfunkansprache am 8 April 1959 unterrichtet Die Stellung die Aufgabe und die Arbeit des Bundesprasidenten so erklarte er wird in der deutschen Offentlichkeit und damit auch international zu gering eingeschatzt Sie ist viel grosser als man schlechthin glaubt Alsbald wurde Adenauer jedoch klar dass er mit dieser Einschatzung allein stand und es ihm auch nicht gelingen wurde Ludwig Erhard als seinen Nachfolger im Kanzleramt zu verhindern den er fur ungeeignet hielt Deshalb verzichtete er letztlich auf die Kandidatur und begrundete das in einer Rundfunkansprache am 5 Juni 1959 damit dass sich inzwischen die aussenpolitische Situation verschlechtert habe Ich glaube bei dieser Entwicklung es nicht verantworten zu konnen meinen jetzigen Posten als Bundeskanzler zu verlassen 1954 1964 Wahl des Bundesprasidentendurch die 3 Bundesversammlung 1038 Mitglieder absolute Mehrheit 520 Standarte des BundesprasidentenBerlin 1 Juli 1959Heinrich Lubke CDU Erster Wahlgang 517 Zweiter Wahlgang 526 50 7 Carlo Schmid SPD Erster Wahlgang 385 Zweiter Wahlgang 386 37 2 Max Becker FDP Erster Wahlgang 104 Zweiter Wahlgang 99 9 5 Bundesprasidentvor der WahlTheodor HeussFDP gewahltHeinrich LubkeCDUSitzverteilung in der3 Bundesversammlungnach Fraktionen Insgesamt 1038 Sitze SPD 386 BHE 20 BP 6 CDU CSU 517 FDP 85 DP 24 Nach langen Diskussionen entschied sich die CDU CSU die in der Bundesversammlung uber 517 Sitze verfugte fur Lubke der entsprechend im ersten Wahlgang 517 Stimmen errang Im zweiten Wahlgang konnte er sich mit 526 Stimmen gegen Carlo Schmid durchsetzen fur den mit 386 Stimmen ebenso viele abgegeben wurden wie die SPD Sitze in der Bundesversammlung hatte Der Kandidat Max Becker der FDP die 82 Sitze hatte konnte mit 102 bzw 99 Stimmen im ersten und zweiten Wahlgang offenbar ebenfalls ein paar von den insgesamt 59 Mitgliedern der kleineren Parteien fur sich gewinnen Berlin 1 Juli 1959 Gesamtstimmenzahl 1038 absolute Mehrheit 520 Wahlgang Kandidat Stimmenzahl Anteil Partei1 Wahlgang Heinrich Lubke 517 49 8 CDUCarlo Schmid 385 37 1 SPDMax Becker 104 10 0 FDPEnthaltungen 25 2 4 nicht abgestimmt 7 0 7 2 Wahlgang Heinrich Lubke 526 50 7 CDUCarlo Schmid 386 37 2 SPDMax Becker 99 9 5 FDPEnthaltungen 22 2 1 nicht abgegeben 5 0 5 Damit war Heinrich Lubke zum Bundesprasidenten gewahlt Weblinks BearbeitenInformationen zur Bundesversammlung auf der Homepage des Bundestages Stephan Detjen Die Prasidentschaftskrise In Deutschlandfunk 24 Mai 1999 Majid Sattar Bundesprasidenten Zwischen Adenauer und dem lieben Gott In Frankfurter Allgemeine Zeitung 18 Mai 2009 Wahl des Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland in der BundesversammlungWahlen des Bundesprasidenten 1949 1954 1959 1964 1969 1974 1979 1984 1989 1994 1999 2004 2009 2010 2012 2017 2022 nbsp Liste der Mitglieder der Bundesversammlung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Siehe auch Gesetz uber die Wahl des Bundesprasidenten durch die Bundesversammlung und Zusammensetzung der deutschen Bundesversammlungen nach Parteien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahl des deutschen Bundesprasidenten 1959 amp oldid 220173125