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Der Wachskurbis Benincasa hispida auch Wintermelone genannt war die einzige Pflanzenart aus der Gattung Wachskurbisse Benincasa innerhalb der Familie der Kurbisgewachse Cucurbitaceae bis 2011 eine zweite Art beschrieben wurde Die Fruchte werden in Asien als Gemuse verwendet WachskurbisWachskurbis Benincasa hispida IllustrationSystematikRosidenEurosiden IOrdnung Kurbisartige Cucurbitales Familie Kurbisgewachse Cucurbitaceae Gattung Wachskurbisse Benincasa Art WachskurbisWissenschaftlicher NameBenincasa hispida Thunb Cogn Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Systematik 3 Verbreitung und Anbau 4 Verwendung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Mannliche Blute und Sprossachse mit RankenVegetative Merkmale Bearbeiten Der Wachskurbis bildet lange und verzweigte Lianen Die Sprossenachsen sind mehr oder weniger langborstig behaart die mehr oder weniger behaarten Ranken sind zwei oder dreiteilig sie entstehen an den Knoten Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Die robusten und borstigen Blattstiele sind mit einer Lange von bis 20 Zentimetern relativ lang Die einfache Blattspreite ist bei einer Lange und Breite von 20 bis 25 Zentimetern im Umriss breit eiformigen und oft mehr oder weniger gelappt oder ganz sowie herz bis pfeilformig mit spitzem oberen Ende Die Blattunterseite ist dicht und die oberseite sparlicher borstig Der Rand ist gekerbt oder gesagt bis feiner oder grober gezahnt und die Nervatur ist handformig Nach Zerquetschen geben sie einen unangenehmen Geruch ab Nebenblatter fehlen es sind kleine Probrakteen Probracts vorhanden Generative Merkmale Bearbeiten Benincasa hispida ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch mannliche wie weibliche Bluten stehen einzeln in den Blattachseln Die mannlichen Bluten sind lang gestielt die weiblichen sind kurzer gestielt und die Blutenstiele sind borstig behaart Die auffallig grossen funktionell eingeschlechtigen Bluten sind funfzahlig und besitzen eine doppelte Blutenhulle Der weich behaarte Blutenbecher Hypanthium ist flach becherformig Die schmal dreieckigen oder dreieckigen und gelappten bis grob gezahnten Zipfel der Kelchblatter sind weich behaart und bis 10 bis 12 Millimeter lang Die verkehrt eiformigen und innen feiner aussen langer behaarten und gelben Kronblatter sind fast frei und bis 5 Zentimeter lang Die funf kurzen Staubblatter sind frei vier sind paarig verwachsen eines ist frei Der dicht und lang weichborstig behaarte Fruchtknoten der weiblichen Bluten ist unterstandig unterhalb des Blutenbechers mit kurzem Griffel und gelappter welliger Narbe Bei den weibliche Bluten sind oft kleine Staminodien mit oft Antheroden ausgebildet bei den mannlichen kann ein reduzierter Pistillode vorhanden sein Es ist jeweils ein behaarter Diskus vorhanden Die fast kahlen vielsamigen Fruchte Beeren Panzerbeere Scheinfrucht sind 20 bis uber 60 Zentimeter lang und besitzen eine dicke mehr oder weniger wachsige Cuticula von der sich auch der Trivialname Wachsmelone ableitet Die Schale der Fruchte ist hart und trocken auf ihr sitzt das weissliche Wachs Junge Fruchte sind borstig behaart und verkahlen dann Die Fruchte konnen bei Kultursorten bis zu 40 Kilogramm schwer werden Die Form ist je nach Cultivar verschieden es gibt langliche die bis uber einen Meter lang werden aber auch kleinere ellipsoide bis mehr oder weniger eiformige und kugelige oder nierenformige Formen Die Farbe ist grun mit weniger oder mehr hellen Flecken Das Fruchtfleisch ist weiss knackig und saftig Der Wassergehalt betragt rund 96 der Kohlenhydratgehalt ist sehr gering Die Fruchte werden auch Wintermelonen genannt da sie bis zu einem Jahr gelagert werden konnen Die vielen etwas abgeflachten eiformigen und beigen Samen sind bis 1 1 5 Zentimeter lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 1 Systematik BearbeitenBenannt wurde die Gattung 1818 von Gaetano Savi nach Joseph Goodenhuyse Guidenhuize italienisiert Giuseppe Casabona bzw Benincasa 1500 1595 Er kam aus Flandern und war Leiter des Botanischen Gartens ins Florenz und Pisa 2 Das Art Epitheton hispida bezieht sich auf die behaarten Blatter und Fruchte Zuvor war die Art von Carl Peter Thunberg als Cucurbita hispida zu den Kurbissen Cucurbita gestellt worden Die Gattung Benincasa gehort zur Tribus Benincaseae in der Unterfamilie Cucurbitoideae innerhalb der Familie Cucurbitaceae Die nachst verwandte Gattung ist Praecitrullus 3 Bis durch Hanno Schaefer und Susanne Renner 2011 eine zweite Art erstbeschrieben wurde 4 war die Gattung Benincasa monotypisch Verbreitung und Anbau Bearbeiten nbsp Frucht kurz vor der ReifeDer Wachskurbis wird in weiten Teilen Sud Sudost und Ostasiens angebaut besonders in China Indien und auf den Philippinen In Lateinamerika und in der Karibik wird er von Immigranten angebaut Der Ursprung der Art wurde in Sudostasien vermutet kleinfruchtige Wildpopulationen Benincasa hispida var pruriens Syn Benincasa pruriens Seem W J de Wilde amp Duyfjes wurden in Sudchina Indonesien Japan Australien und einigen sudpazifischen Inseln gefunden Kultiviert wird die Art seit mindestens 2300 Jahren Als Ursprungsgebiet gelten Papua Neuguinea die Salomonen und Queensland 5 Am besten gedeiht der Wachskurbis in warmen uber 25 C sonnigen und massig trockenen Gebieten der Tropen in Hohenlagen unterhalb von 1500 Metern Aufgrund des schnellen Wachstums kann sie aber auch in gemassigten Breiten gezogen werden In den Tropen sind zwei Ernten pro Jahr moglich Im Garten werden die Pflanzen an Hauswanden an Bambusgerusten oder auf Baume rankend gezogen Im kommerziellen Anbau werden sie am Boden oder an Spalieren gezogen Der Wachskurbis ist relativ trockentolerant nach ein bis zwei Wochen Trockenheit benotigt er jedoch Bewasserung Unreife Fruchte werden rund eine Woche nach der Blute geerntet reife Fruchte nach zwei bis drei Monaten Im Spalierbau werden rund zwei Kilogramm Samen pro Hektar ausgesat die rund 8000 Pflanzen ergeben Die Ernte betragt dann bis zu 20 Tonnen Gegen Krankheiten und Schadlinge ist der Wachskurbis relativ unempfindlich Da er auch gegen Bodenkrankheiten unempfindlich ist wird er manchmal als Pfropfunterlage verwendet Verwendung Bearbeiten nbsp Querschnitt durch erntereife Frucht nbsp Samen nbsp Wintermelonentee in Taiwan nbsp Kristal Wintermelone 水晶冬瓜Reife wie unreife Fruchte werden roh gekocht oder eingemacht verzehrt Reife Fruchte werden in China unter anderem zu Suppe verarbeitet Dabei wird bei festlichen Anlassen die ausgehohlte und mit Schnitzereien verzierte Rinde als Suppenschussel verwendet In Indien werden die Fruchte in Stucke geschnitten in Zuckersirup gekocht und zu einem Konfekt namens Petha verarbeitet Hier wird sie auch manchmal bei Hochzeiten als Glucksbringer uberreicht In Vietnam wo die Frucht Bi đao heisst wird sie zusammen mit Knoblauch Zwiebel Kohl und Fischsauce zu einem beliebten Pfannengericht Bi đao xao verarbeitet Junge Blatter Rankenspitzen und Blutenknospen werden gekocht als Gemuse verzehrt Samen Fruchte Blatter und Wurzeln werden in Sud und Ostasien in vielfaltiger Weise als Heilmittel eingesetzt zum Beispiel in der traditionellen chinesischen Medizin TCM und im indischen Ayurveda Nach der TCM soll Dong Gua 冬瓜 harntreibend blutzuckersenkend blutdrucksenkend und entzundungshemmend wirken Zubereitungen von Dong Gua werden bei stressbedingt auftretenden Magengeschwuren eingesetzt und sollen die Gefahr der Erkrankung der Herzgefasse und von Erkrankungen an Magengeschwuren vermindern Die essentiellen Fettsauren aus dem Samenol sollen die Haut sanft und geschmeidig machen wahrend weitere enthaltene Wirkstoffe Fieber und Wurmbefall abwehren sollen Das Wachs das auch nach der Ernte weiter gebildet wird wird manchmal zu Kerzen verarbeitet Literatur BearbeitenR W Robinson D S Decker Walters Cucurbits CAB International Wallingford 1997 ISBN 0 85199 133 5 S 101 105 H D Tindall Vegetables in the Tropics 1983 ISBN 978 0 333 24268 1 Reprint S 147 ff T K Lim Edible Medicinal and Non Medicinal Plants Volume 2 Fruits Springer ISBN 978 94 007 1763 3 S 164 178 K Kubitzki The Families and Genera of Vascular Plants Vol X Flowering Plants Eudicots Springer 2011 ISBN 978 3 642 14396 0 S 157 f Shiu ying Hu Food Plants of China Chinese Univ Press 2005 ISBN 962 201 860 2 Fig 54 55 Illustration A Engler Das Pflanzenreich IV 275 II Engelmann 1924 S 163 168 online auf biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wachskurbis als Benincasa pruriens Album mit Bildern Videos und Audiodateien Benincasa hispida bei Useful Tropical Plants Benincasa hispida bei PROTA Einzelnachweise Bearbeiten Benincasa hispida bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Alexander Kocyan Li Bing Zhang Hanno Schaefer Susanne S Renner A multi locus chloroplast phylogeny for the Cucurbitaceae and its implications for character evolution and classification In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 44 2007 S 553 577 doi 10 1016 j ympev 2006 12 022 Hanno Schaefer Susanne Renner Phylogenetic relationships in the order Cucurbitales and a new classification of the gourd family Cucurbitaceae In Taxon Volume 60 Issue 1 2011 S 122 138 doi 10 1002 tax 601011 JSTOR 41059827 PDF Benincasa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 17 Januar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachskurbis amp oldid 225626376