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Walim valim deutsch Wustewaltersdorf bis 1917 Wuste Waltersdorf geschrieben schlesisch Walterschdurf ist ein Ort im Powiat Walbrzyski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 5392 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 und liegt zwolf Kilometer sudostlich von Walbrzych Waldenburg Walim WustewaltersdorfWalim Wustewaltersdorf Polen Walim WustewaltersdorfBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat WalbrzyckiGmina WalimGeographische Lage 50 42 N 16 27 O 50 7 16 45 Koordinaten 50 42 0 N 16 27 0 OEinwohner 2600 2004 Postleitzahl 58 320Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DBAWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 2 Preussische Herrschaft 2 3 Als Teil Polens 3 Gemeinde 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenGeographie BearbeitenWalim liegt im Nordwesten des Eulengebirges an der Woiwodschaftsstrasse 383 die von Jugowice Hausdorf uber den Pass Przelecz Walimska nach Dzierzoniow Reichenbach im Eulengebirge fuhrt Nachbarorte sind Kokrza Muhlbach im Norden Michalkowa Michelsdorf Glinno Heinrichau und Toszowice Toschendorf im Nordosten Modlecin Friedersdorf und Domachow Wilhelmsthal im Osten Siedlikow Zedlitzhaide und Rzeczka Dorfbach im Sudosten Grzadki Grund und Gluszyca Wustegiersdorf im Sudwesten Jedlinka Gorna Blumenau im Westen sowie Dolki Niedergrund und Sedzimierz Neugericht im Nordwesten Sudostlich liegt der 1014 m hohe Berg Hohe Eule die hochste Erhebung des Eulengebirges Geschichte Bearbeiten nbsp Blick uber Walim nbsp Barbarakirche nbsp Hedwigskirche nbsp Grabkapelle der Familie von Zedlitz nbsp Ruine der alten WebereiMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Wustewaltersdorf wurde vermutlich um 1220 besiedelt und erstmals 1305 als Waltheri villa Waltersdorf erwahnt Es gehorte zum Herzogtum Schweidnitz mit dem es nach dem Tod des Herzogs Bolko II erbrechtlich an Bohmen fiel Der Flurname Walterspach bezog sich auf den Silberbergbau der Ende des 15 Jahrhunderts eingestellt wurde Wahrend der Hussitenkriege wurde Waltersdorf nach 1425 zerstort und von 1530 bis 1548 wieder aufgebaut Um das Jahr 1600 kam fur Waltersdorf die Ortsbezeichnung Wustewaltersdorf auf Zu den haufig wechselnden adeligen Besitzern gehorten die von Haugwitz von Beyer und von Peterswaldau Mitte des 16 Jahrhunderts gehorte es dem Melchior von Seydlitz der eine neue Siedlung fur Protestanten aus Bohmen Mahren und der Grafschaft Glatz anlegte Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die evangelische Kirche 1654 an die Katholiken ubergeben Im selben Jahr gelangte Wustewaltersdorf an die Familie von Zedlitz deren bekanntester Vertreter der preussische Staatsminister Karl Abraham von Zedlitz war Er wurde in Wustewaltersdorf mehrmals von Konig Friedrich II aufgesucht Im 18 Jahrhundert entwickelte sich Wustewaltersdorf zu einem Zentrum der Textilindustrie 1737 wurde Zedlitzhaide gegrundet Preussische Herrschaft Bearbeiten Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Wustewaltersdorf zusammen mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Im selben Jahr wurden ein evangelisches Bethaus und eine evangelische Schule errichtet Fur das Jahr 1743 sind 14 Bauern und 11 Gartner sowie 143 Hausweber nachgewiesen Seit 1765 fanden wochentliche Leinenmarkte statt 1777 wurde die Kolonie Eckardtsberg und 1788 die Kolonie Friedrichsberg gegrundet 1779 entstand ein Leinenkaufhaus in dem bis 1830 die Leinenmarkte abgehalten wurden 1805 wurde das Seylersche Waisenhaus gestiftet 1808 verkauften die von Zedlitz Wustewaltersdorf Nach der Neugliederung Preussens gehorte Wustewaltersdorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Waldenburg eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb Ab 1827 gelangte es in mehreren Anteilen an verschiedene Besitzer so dass das Dominium aufgelost wurde 1843 wurde die Textilfabrik Meyer Kauffmann errichtet der 1848 eine Jacquardweberei folgte die 1854 nach Blumenau verlegt wurde Seit 1874 war die Landgemeinde Wustewaltersdorf Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks zu dem auch die Landgemeinden Dorfbach Grund Schlesisch Falkenberg und Zedlitzhaide gehorten 1892 wurde die Zeitung Der Bote aus dem Eulengebirge gegrundet 1903 waren in den Textilfabriken Websky Hartmann und Wiesen AG 1 100 Mitarbeiter beschaftigt Mit der Inbetriebnahme der Wustewaltersdorfer Kleinbahn AG 1914 wurden die weitere wirtschaftliche Entwicklung sowie der Ausflugsverkehr gefordert Wahrend des Zweiten Weltkrieges gehorte ein Teil von Wustewaltersdorf zum Komplex Riese 1 einem Aussenlager des KZ Gross Rosen welches fur die Organisation Todt eingerichtet wurde Seit November 1943 2 gab es in Wustewaltersdorf ein Arbeitslager fur etwa 1500 meist judische Haftlinge in einer stillgelegten Weberei Websky Hartmann und Wiesen AG 3 1944 wurde das Lager wegen einer Typhusepidemie zunachst geraumt und zu einem Krankenhaus mit 600 Betten fur die Organisation Todt umgewandelt Als Teil Polens Bearbeiten Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Wustewaltersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Walim umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise vorher im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944 1946 vertrieben worden 1957 wurde Walim zur stadtartigen Siedlung erhoben In den Jahren 1975 bis 1998 gehorte es zur Woiwodschaft Walbrzych Gemeinde BearbeitenZur Landgemeinde gmina wiejska Walim gehoren das Dorf selbst und acht weitere Dorfer mit sechs Schulzenamtern solectwa Hauptartikel Gmina WalimSehenswurdigkeiten BearbeitenDie romisch katholische Pfarrkirche St Barbara polnisch kosciol parafialny pw sw Barbary wurde 1548 als evangelische Kirche errichtet und ab 1654 als katholisches Gotteshaus genutzt Der architektonische Hauptaltar stammt aus den 1780er Jahren Die Figur der Muttergottes mit Kind im Chor ist aus dem Ende des 18 Jahrhunderts der auferstandene Christus aus der Zeit um 1860 Die romisch katholische Kirche St Hedwig polnisch Kosciol sw Jadwigi wurde bis 1751 als evangelische Pfarrkirche errichtet Nach der Zerstorung 1945 wurde die Kirche wieder aufgebaut Der Altar die Kanzel das Gestuhl und die Emporen stammen aus der Erbauungszeit der Kirche Zahlreiche Burgerhauser aus dem 18 19 Jahrhundert Familiengruft der Familie von Zedlitz Stollensystem Projekt Riese Sudlich der Stadt befindet sich ein Eingang zu einem unterirdischen Stollen und Hallensystem das von 1943 bis 1945 vermutlich als ein Fuhrerhauptquartier angelegt wurde Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJoseph Seppelt 1813 1868 Grunder der ersten Weinkellerei Australiens Ernst Rode 1894 1955 Generalmajor Georg Rummler 1896 Unternehmer Konrad Weiss 1907 1979 Theologe Herbert Leupold 1908 1942 Skilanglaufer Joachim Kruger 1910 Musikalienhandler und Antiquar Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 576 577 Heinrich Bartsch Unvergessene Waldenburger Heimat Norden Ostfriesl 1969 S 358 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 980 981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde polnisch Amtsbezirk Deutsche Webseite uber Wustewaltersdorf und Riese Webseite mit statistischen DatenFussnoten Bearbeiten Der Komplex Riese PDF 215 kB Historie in Wustewaltersdorf 1943 Memento des Originals vom 2 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wuestewaltersdorf de Die Arbeitslager im Projekt Riese Memento vom 4 Januar 2015 im Webarchiv archive today Normdaten Geografikum GND 7592752 4 lobid OGND AKS VIAF 245446729 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walim amp oldid 232907413