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Valentine Louis Telegdi genannt Vince als Telegdi Balint 1 Januar 1922 in Budapest 8 April 2006 in Pasadena war ein US amerikanischer Experimental Physiker Valentine Telegdi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenTelegdi war der Sohn ungarischer Eltern die in Bulgarien lebten wo er auch aufwuchs Er besuchte technische Schulen in Wien und Brussel 1940 bis 1943 war er Angestellter bei einem Patentanwalt in Mailand dann ging er mit seiner Mutter in die Schweiz Er studierte dann Chemieingenieurwesen in Lausanne an der EPFL Diplom 1946 Durch Vermittlung von Ernst Stuckelberg bei dem er Vorlesungen gehort hatte wurde er an die ETH Zurich zugelassen wo er neben dem Studium zunachst in der Physik Gruppe als chemischer Assistent beschaftigt war und wegen seiner Fahigkeiten zum Losen der Physik Aufgaben von seinem Chef Paul Scherrer auch als Assistent fur den Ubungsbetrieb verwendet wurde 1 1947 war er auch einige Monate bei der beruhmten Experimentatorengruppe in Bristol um Powell die damals verschiedene Mesonen in der Hohenstrahlung fand 1950 promovierte er bei Paul Scherrer und Wolfgang Pauli uber den Zerfall eines Kohlenstoffkerns in Alphateilchen bei Beschuss mit Gammastrahlen wobei er neben dem experimentellen Teil mit Kernemulsionen auch einen theoretischen Teil bearbeitete Modell des Aufbaus des Kohlenstoffkerns aus Alphateilchen 1950 heiratete er dort Lia Leonardi 1951 wurde er Instructor an der Universitat Chicago auf Vermittlung von Victor Weisskopf und Gregor Wentzel wo er u a mit Murray Gell Mann Physical Review Band 91 1953 S 169 arbeitete und 1954 die Fuhrung einer Gruppe zur Teilchendetektion mit Emulsionen von Enrico Fermi ubernahm der im selben Jahr verstorben war 1956 war er einige Monate am Institute for Advanced Study und wurde im selben Jahr Professor in Chicago ab 1972 Enrico Fermi Distinguished Professor 1966 war er Gastprofessor in Harvard 1976 bis zu seiner Emeritierung 1989 war er Professor an der ETH Zurich wo er sich auch mit Atomphysik beschaftigte neben seiner Teilchenphysikgruppe am CERN Die Grunde fur den Wechsel waren einmal seine Unzufriedenheit uber die Entwicklung des Physik Departments in Chicago das sich nach Telegdis Worten seit Fermis Tod in standigem Niedergang befand und uber die nur noch kurzfristige mit burokratischem Aufwand verbundene Forschungsforderung in den USA Einen grossen Teil der Zeit verbrachte er damals und spater bis kurz vor seinem Tod am CERN Seit 1981 war er auch regelmassig Gastwissenschaftler am Caltech in Pasadena wo er schon 1953 war wo er u a mit Gell Mann uber Grundlagen der Quantenmechanik Felix Boehm und Richard Feynman arbeitete Seit 1968 war Telegdi Mitglied der National Academy of Sciences der USA seit 1970 der American Academy of Arts and Sciences Er war auch Mitglied mehrerer anderer nationaler Akademien u a Italien Ungarn Russland und ab 2003 auswartiges Mitglied der Royal Society in London 2 Ab 1995 war er Mitglied der Academia Europaea 3 1991 erhielt er mit Maurice Goldhaber den Wolf Preis und 1995 den Julius Lilienfeld Preis der American Physical Society Er ist Ehrendoktor der Universitaten Lowen Budapest und Chicago 1991 Werke Bearbeiten1956 gehorte er zu den Entdeckern der Paritatsverletzung bei Untersuchung mit Jerome Friedman aus seiner Gruppe der spatere Nobelpreistrager des Myonenzerfalls parallel entdeckten ihn C S Wu und die Gruppe von Leon M Lederman Richard Garwin Marcel Weinrich Nach eigenen Worten waren die zwei Wochen die er in Italien zur Beerdigung seines Vaters verbrachte verantwortlich fur eine verspatete Publikation ihrer Ergebnisse so dass Wu ihnen zuvorkam 4 1957 bewies er mit Kernemulsionstechniken die V A Struktur der schwachen Wechselwirkung im Betazerfall des Neutrons damals von Richard Feynman und Murray Gell Mann vorhergesagt und ebenso 1960 61 mit Untersuchungen zur Hyperfeinstruktur beim Myoneneinfang 1970 fuhrte er eine prazise Messung der Feinstrukturkonstante aus der Hyperfeinstruktur des Myoniums aus dem Analogon des Positronium mit Myonen Mit Valentine Bargmann und Louis Michel entwickelte er 1959 die Bargmann Michel Telegdi Gleichung fur die Prazession des Spins im Magnetfeld Physical Review Letters Band 2 1959 S 435 Die Gleichung nutzte er fur die Messung des anomalen magnetischen Moments des Myons die Abweichung des g Faktors vom Wert 2 am CERN mit Garwin 1959 60 g 2 Experiment Zuvor hatten Crane u a den g Faktor des Elektrons gemessen Telegdi war auch ein Pionier in der Untersuchung des Kaon Systems In den 1980er Jahren wurde durch seine Gruppe das NA10 Experiment am CERN durchgefuhrt Erzeugung von Myonenpaaren mit Drell Yan Prozess daraus Studium der Pion Strukturfunktion Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Valentine Telegdi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Ericson zu Telegdi CERN Courier Oral History Interview von Telegdi PDF Datei 281 kB V L Telegdi Mind over matter The intellectual content of experimental physics CERN 90 09Anmerkungen Bearbeiten das einzige von ihm veroffentlichte Buch ist seine Mitautorschaft an den University of Chicago Graduate Problems in Physics 1967 die auch ins Russische ubersetzt wurden Royal Society elections recognize research in particles and waves CERN Courier vom 6 Oktober 2003 anlasslich der Aufnahme in die Royal Society gesehen 20 Oktober 2009 englisch Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea Oral History Interview Caltech 2002 Zu Lee und Yang die als Theoretiker fur die Vorhersage der Paritatsverletzung fur Telegdi nur ein Vorschlag von vielen den sie machten den Nobelpreis bekamen They didn t find anything they proposed that it could exist Auch Wu erhielt keinen Nobelpreis Trager des Wolf Preises in Physik 1978 Chien Shiung Wu 1979 George Eugene Uhlenbeck Giuseppe Occhialini 1980 Michael E Fisher Leo Kadanoff Kenneth Wilson 1981 Freeman J Dyson Gerard t Hooft Victor Weisskopf 1982 Leon Max Lederman Martin Lewis Perl 1983 4 Erwin Hahn Peter B Hirsch Theodore Maiman 1984 5 Conyers Herring Philippe Nozieres 1986 Mitchell Feigenbaum Albert J Libchaber 1987 Herbert Friedman Bruno Rossi Riccardo Giacconi 1988 Roger Penrose Stephen Hawking 1989 nicht vergeben 1990 Pierre Gilles de Gennes David J Thouless 1991 Maurice Goldhaber Valentine Telegdi 1992 Joseph Hooton Taylor Jr 1993 Benoit Mandelbrot 1994 5 Witali Ginsburg Yōichirō Nambu 1995 6 nicht vergeben 1996 7 John Archibald Wheeler 1998 Yakir Aharonov Michael Berry 1999 Dan Shechtman 2000 Raymond Davis junior Masatoshi Koshiba 2001 nicht vergeben 2002 3 Bertrand Halperin Anthony James Leggett 2004 Robert Brout Francois Englert Peter Higgs 2005 Daniel Kleppner 2006 7 Albert Fert Peter Grunberg 2008 2009 nicht vergeben 2010 John Clauser Alain Aspect Anton Zeilinger 2011 Maximilian Haider Harald Rose Knut Urban 2012 Jacob Bekenstein 2013 Peter Zoller Ignacio Cirac 2014 nicht vergeben 2015 James Bjorken Robert Kirshner 2016 Yoseph Imry 2017 Michel Mayor Didier Queloz 2018 Charles H Bennett Gilles Brassard 2019 nicht vergeben 2020 Rafi Bistritzer Pablo Jarillo Herrero Allan H MacDonald 2021 Giorgio Parisi 2022 Anne L Huillier Paul Corkum Ferenc Krausz 2023 nicht vergeben Normdaten Person GND 118893556 lobid OGND AKS LCCN n88021583 VIAF 47559899 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Telegdi ValentineALTERNATIVNAMEN Telegdi Valentine L Telegdi Valentine Louis vollstandiger Name Telegdi Vince Rufname Telegdi Balint ungarisch KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhysikerGEBURTSDATUM 1 Januar 1922GEBURTSORT Budapest UngarnSTERBEDATUM 8 April 2006STERBEORT Pasadena USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentine Telegdi amp oldid 229494597