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Giuseppe Paolo Stanislao Occhialini genannt Beppo 5 Dezember 1907 in Fossombrone 30 Dezember 1993 in Paris war ein italienischer Physiker Er war der Sohn des Physikers Raffaele Augusto Occhialini 1878 1951 Professor in Genua und studierte an der Universitat Florenz an der er 1929 seinen Abschluss machte und danach weiter forschte Er arbeitete damals teilweise mit Bruno Rossi an der Entwicklung von Teilchendetektoren zum Beispiel Nebelkammern Ab 1931 arbeitete er am Cavendish Laboratorium in Cambridge wo er mit Patrick Blackett zusammenarbeitete Er triggerte eine Nebelkammer durch eine Koinzidenzschaltung so dass sie nur Aufnahmen beim Durchgang eines Teilchens machte was die Effizienz stark erhohte Blackett gelangen damit Beobachtungen am Positron obwohl er bei der Entdeckung um einige Monate von Carl D Anderson geschlagen wurde 1934 kehrte er nach Italien zuruck ging aber bald darauf wegen der politischen Unsicherheit nach Brasilien 1937 bis 1944 war er an der Universitat von Sao Paulo wo er eine Schule von Physikern grundete und er war auch ein Jahr am Biophysik Labor in Rio de Janeiro bei Carlos Chagas Filho 1944 ging er nach Grossbritannien wo er zur Kriegsanstrengung in der Forschung beitragen wollte aber zu seiner Uberraschung zuruckgewiesen wurde Er begann dort dafur eine Zusammenarbeit mit Cecil Powell in Bristol Powell hatte dort photographische Emulsionen als Teilchendetektoren eingefuhrt eine Methode die Occhialini verfeinerte Er testete die Detektoren auch erfolgreich auf dem Pic du Midi in den Pyrenaen Occhialini war passionierter Bergsteiger 1948 ging er an die Freie Universitat Brussel und kehrte 1950 nach Italien zuruck wo er in Genua die dortige Professur erhielt er durch Einfluss seines Vaters und ab 1952 an der Universitat Mailand lehrte In seiner Anfangszeit in Mailand arbeitete er noch zeitweise in Brussel und wurde auch von der UNESCO mit dem Aufbau physikalischer Forschung in Brasilien beauftragt wo er eine Gruppe zum Studium kosmischer Hohenstrahlung in den Anden grundete 1974 trat er von der Leitung seines Instituts in Mailand zuruck Zusammen mit Cecil Frank Powell der 1950 mit dem Nobelpreis fur Physik ausgezeichnet wurde und seinem brasilianischen Schuler Cesar Lattes entdeckte er 1947 am H H Wills Physical Laboratory in Bristol das Pi Meson 1 2 Er setzte auch danach die Untersuchung von Teilchen der kosmischen Hohenstrahlung und seine Forschung in der Hochenergiephysik fort als sich diese in den 1950er Jahren zunehmend auf Teilchenbeschleuniger verlagerte Insbesondere nahm er mit seiner Gruppe in Mailand an der Forschung am 1954 gegrundeten CERN teil Er befasste sich spater mit Gammastrahlen Astronomie wobei er wieder anfangs mit Bruno Rossi zusammenarbeitete und war an der Grundung der ESA 1963 als ESRO beteiligt Sein Institut in Mailand war fuhrend am Gammastrahlensatelliten COS B beteiligt Occhialini erhielt 1956 den Antonio Feltrinelli Preis und 1979 den Wolf Preis fur Physik 1949 erhielt er den Nationalpreis vom Prasidenten der Republik Italien Er war seit 1950 Mitglied der Accademia dei Lincei seit 1974 Fellow der Royal Society und seit 1978 Mitglied der National Academy of Sciences 1975 wurde er in die American Philosophical Society aufgenommen 3 Der Rontgensatellit BeppoSAX hat den Zusatz Beppo vom Spitznamen von Occhialini Er hatte die Entwicklung des Satelliten zusammen mit Rossi noch auf den Weg gebracht Der Asteroid 20081 Occhialini ist nach ihm benannt Er war mit der Physikerin Constance Dilworth 1924 2004 verheiratet die ebenfalls Professorin in Mailand war Die Occhialini Medaille des Institute of Physics und der italienischen physikalischen Gesellschaft ist nach ihm benannt 4 Weblinks BearbeitenNachruf von Bignami Biogr Memoirs Fellows Royal Society 2002 PDF Einzelnachweise Bearbeiten C M G Lattes G P S Occhialini C F Powell A determination of the ratio of the masses of pi meson and mu meson by the method of grain counting Proceedings of the Physical Society 61 1948 S 173 183 C M G Lattes H Muirhead G P S Occhialini C F Powell Processes involving charged mesons Nature 159 1947 S 694 697 Member History Giuseppe Occhialini American Philosophical Society abgerufen am 1 November 2018 The Occhialini medal and prize Memento vom 15 Oktober 2019 im Internet Archive Trager des Wolf Preises in Physik 1978 Chien Shiung Wu 1979 George Eugene Uhlenbeck Giuseppe Occhialini 1980 Michael E Fisher Leo Kadanoff Kenneth Wilson 1981 Freeman J Dyson Gerard t Hooft Victor Weisskopf 1982 Leon Max Lederman Martin Lewis Perl 1983 4 Erwin Hahn Peter B Hirsch Theodore Maiman 1984 5 Conyers Herring Philippe Nozieres 1986 Mitchell Feigenbaum Albert J Libchaber 1987 Herbert Friedman Bruno Rossi Riccardo Giacconi 1988 Roger Penrose Stephen Hawking 1989 nicht vergeben 1990 Pierre Gilles de Gennes David J Thouless 1991 Maurice Goldhaber Valentine Telegdi 1992 Joseph Hooton Taylor Jr 1993 Benoit Mandelbrot 1994 5 Witali Ginsburg Yōichirō Nambu 1995 6 nicht vergeben 1996 7 John Archibald Wheeler 1998 Yakir Aharonov Michael Berry 1999 Dan Shechtman 2000 Raymond Davis junior Masatoshi Koshiba 2001 nicht vergeben 2002 3 Bertrand Halperin Anthony James Leggett 2004 Robert Brout Francois Englert Peter Higgs 2005 Daniel Kleppner 2006 7 Albert Fert Peter Grunberg 2008 2009 nicht vergeben 2010 John Clauser Alain Aspect Anton Zeilinger 2011 Maximilian Haider Harald Rose Knut Urban 2012 Jacob Bekenstein 2013 Peter Zoller Ignacio Cirac 2014 nicht vergeben 2015 James Bjorken Robert Kirshner 2016 Yoseph Imry 2017 Michel Mayor Didier Queloz 2018 Charles H Bennett Gilles Brassard 2019 nicht vergeben 2020 Rafi Bistritzer Pablo Jarillo Herrero Allan H MacDonald 2021 Giorgio Parisi 2022 Anne L Huillier Paul Corkum Ferenc Krausz 2023 nicht vergeben Normdaten Person GND 133094537 lobid OGND AKS LCCN no2007105170 VIAF 278763279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Occhialini GiuseppeALTERNATIVNAMEN Occhialini Giuseppe Paolo StanislaoKURZBESCHREIBUNG italienischer PhysikerGEBURTSDATUM 5 Dezember 1907GEBURTSORT Fossombrone ItalienSTERBEDATUM 30 Dezember 1993STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Occhialini amp oldid 236414388