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Harald Rose 14 Februar 1935 in Bremen ist ein deutscher Physiker und Hochschullehrer Er ist fur seine Arbeiten zur Elektronenmikroskopie bekannt und erhielt zusammen mit Knut Urban und Maximilian Haider den Wolf Preis fur Physik Harald Rose Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Harald Rose Preis 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenHarald Rose wurde im Februar 1935 als Sohn des Kaufmanns Hermann Rose und dessen Ehefrau Anna Luise Rose in Bremen geboren Als er zwei Jahre alt war zog seine Familie aus beruflichen Grunden nach Darmstadt Er besuchte zunachst die Grundschule und ab 1946 das Alte Realgymnasium heute Georg Buchner Schule Darmstadt Da das Schulgebaude durch einen Bombenangriff am 11 September 1944 vollig zerstort worden war fand der Unterricht zusammen mit anderen Schulen in dem Gebaude der Justus Liebig Schule in der Lagerhausstrasse heute Julius Reiber Strasse im Schichtsystem statt Nach dem Abitur 1955 studierte er Physik an der TH Darmstadt Das Vordiplom absolvierte er bereits nach drei Semestern im Mai 1957 Im Hauptstudium war er nebenbei Hilfsassistent bei Otto Scherzer In der Diplomarbeit beschaftigte er sich mit Fragen der Elektronenmikroskopie 1961 schloss Rose sein Studium der Physik endgultig ab Anschliessend war er Mitarbeiter bei Otto Scherzer Von diesem wurde er Anfang 1965 mit einem Thema in der theoretischen Elektronenoptik promoviert 1967 erhielt er eine Assistentenstelle in der Fakultat fur Mathematik und Physik Im Februar 1970 wurde er habilitiert und erhielt die venia legendi fur das Fach Physik Der Titel seiner Habilitationsschrift lautete Korrektur elektronenmikroskopischer Objektive Zusammen mit Otto Scherzer leitete er die Gruppe Theorie im Institut fur Angewandte Physik Diese bearbeitete Probleme der elektronenoptischen Abbildung und der Schadigung elektronenmikroskopischer Objekte durch die abbildende Strahlung Scherzer 1977 S 186 Von 1976 bis 1978 ging er als Principal Research Scientist an das New York State Department of Health 1973 bis 1974 verbrachte er ein Forschungsjahr am Enrico Fermi Institute der University of Chicago und 1995 bis 1996 ebenfalls ein Forschungsjahr in Cornell und der University of Maryland Von 1980 bis zu seiner Emeritierung 2000 war er an der TU Darmstadt im Fachbereich Physik tatig Ende der 1980er Jahre berechnete Rose ein Korrektursystem fur den die Auflosung besonders beeintrachtigenden kritischen Fehler elektromagnetischer Linsen die sogenannte Aberration Das Bahnbrechende daran ist dass die klassische runde Elektronenlinse mit unrunden Elementen kombiniert wird die wie eine Brille die Fehlsichtigkeit korrigieren so dass ein weitgehend fehlerfreies optisches Gesamtsystem entsteht Rose trug seine Uberlegungen 1989 auf einer internationalen Tagung vor bei der auch Knut Urban und Maximilian Haider anwesend waren In den 1990er Jahren gelang Harald Rose und seinen Kollegen v a Maximilian Haider und Knut Urban vom Forschungszentrum Julich im Rahmen eines von der Volkswagen Stiftung von 1991 bis 1997 geforderten Forschungsprojektes der Durchbruch im Bereich der Elektronenmikroskopie Dem Team gelang schliesslich 1997 in den Raumen des Europaischen Molekularbiologischen Laboratoriums EMBL in Heidelberg der Bau eines aberrationskorrigierten Durchstrahlungselektronenmikroskops Das Auflosungsvermogen konnte auf 0 13 Nanometer verbessert werden Dadurch konnten Atome erstmals sichtbar gemacht werden Im Jahr 2000 ging er fur ein Jahr an das Department of Materials Science Oak Ridge National Laboratory Anschliessend hatte er einen Aufenthalt als Research Fellow am Department of Materials Science Argonne National Laboratory Von 2003 bis 2005 war er am Advanced Light Source Lawrence Berkeley National Laboratory Seit 2009 ist er Inhaber einer von Carl Zeiss gestifteten Senior Professur an der Universitat Ulm 1 Rose ist Inhaber von 105 Patenten von wissenschaftlichen Instrumenten und elektro optischen Komponenten Harald Rose ist verheiratet und hat zwei Tochter Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeitenseit 1987 Honorarprofessor der Universitat von Jiaotong Xian China 2003 Distinguished Scientist Award der Microscopy Society of America 2003 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Elektronenmikroskopie 2005 Award of the 141 Committee der Japanese Society fur die Promotion of Sciences 2006 Karl Heinz Beckurts Preis zusammen mit Maximilian Haider und Knut Urban 2008 Honda Preis zusammen mit Maximilian Haider und Knut Urban 2008 Honorary Fellowship der Royal Society 2009 Robert Wichard Pohl Preis 2011 Wolf Preis fur Physik zusammen mit Maximilian Haider und Knut Urban 2013 Frontiers of Knowledge Award zus mit Maximilian Haider und Knut Urban der Stiftung der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA 2020 Kavli Preis fur NanowissenschaftenHarald Rose Preis BearbeitenAnlasslich des 80 Geburtstages von Harald Rose hat die Firma CEOS aus Heidelberg den Harald Rose Preis gestiftet Der Preis soll fur herausragende Abschlussarbeiten in den Bereichen Angewandte Physik Materialwissenenschaften oder Chemie abwechselnd an der TU Darmstadt und der Universitat Ulm vergeben werden Er ist mit 3 000 dotiert Veroffentlichungen Bearbeiten1965 Allgemeine Eigenschaften unrunder Elektronenlinsen mit gerader optischer Achse Dissertation Darmstadt 1970 Korrektur elektronenmikroskopischer Objektive Habilitationsschrift Darmstadt 2009 Geometrical Charged Particle Optics ISBN 978 3 540 85915 4Literatur BearbeitenEin Durchbruch in der Elektronenoptik in TUD intern Nr 4 19 Jg 15 Juni 1998 Otto Scherzer Physik in Darmstadt in 100 Jahre Technische Hochschule Darmstadt Jahrbuch 1976 77 Darmstadt 1977 S 181 192 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harald Rose Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage bei CEOSAnmerkungen Bearbeiten Carl Zeiss Stiftungsprofessur fur Elektronen und Ionen Mikroskopie In uni ulm de Universitat Ulm abgerufen am 12 April 2023 Trager des Wolf Preises in Physik 1978 Chien Shiung Wu 1979 George Eugene Uhlenbeck Giuseppe Occhialini 1980 Michael E Fisher Leo Kadanoff Kenneth Wilson 1981 Freeman J Dyson Gerard t Hooft Victor Weisskopf 1982 Leon Max Lederman Martin Lewis Perl 1983 4 Erwin Hahn Peter B Hirsch Theodore Maiman 1984 5 Conyers Herring Philippe Nozieres 1986 Mitchell Feigenbaum Albert J Libchaber 1987 Herbert Friedman Bruno Rossi Riccardo Giacconi 1988 Roger Penrose Stephen Hawking 1989 nicht vergeben 1990 Pierre Gilles de Gennes David J Thouless 1991 Maurice Goldhaber Valentine Telegdi 1992 Joseph Hooton Taylor Jr 1993 Benoit Mandelbrot 1994 5 Witali Ginsburg Yōichirō Nambu 1995 6 nicht vergeben 1996 7 John Archibald Wheeler 1998 Yakir Aharonov Michael Berry 1999 Dan Shechtman 2000 Raymond Davis junior Masatoshi Koshiba 2001 nicht vergeben 2002 3 Bertrand Halperin Anthony James Leggett 2004 Robert Brout Francois Englert Peter Higgs 2005 Daniel Kleppner 2006 7 Albert Fert Peter Grunberg 2008 2009 nicht vergeben 2010 John Clauser Alain Aspect Anton Zeilinger 2011 Maximilian Haider Harald Rose Knut Urban 2012 Jacob Bekenstein 2013 Peter Zoller Ignacio Cirac 2014 nicht vergeben 2015 James Bjorken Robert Kirshner 2016 Yoseph Imry 2017 Michel Mayor Didier Queloz 2018 Charles H Bennett Gilles Brassard 2019 nicht vergeben 2020 Rafi Bistritzer Pablo Jarillo Herrero Allan H MacDonald 2021 Giorgio Parisi 2022 Anne L Huillier Paul Corkum Ferenc Krausz 2023 nicht vergeben Normdaten Person GND 136967272 lobid OGND AKS LCCN nb2009002673 VIAF 68465926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rose HaraldKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 14 Februar 1935GEBURTSORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Rose Physiker amp oldid 232751078