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Vieselbach ist ein Ortsteil im ausseren Osten der thuringischen Landeshauptstadt Erfurt VieselbachLandeshauptstadt ErfurtOrtswappenKoordinaten 51 0 N 11 9 O 51 001111111111 11 146944444444 192 Koordinaten 51 0 4 N 11 8 49 OHohe 192 187 220 mFlache 7 72 km Einwohner 2141 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 277 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1994Postleitzahl 99098Vorwahlen 036203 0361Karte Lage von Vieselbach in ErfurtHeiligkreuzkirche in Vieselbach Lage 51 001078350278 11 147102415556 Heiligkreuzkirche in Vieselbach Lage 51 001078350278 11 147102415556 Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Verkehr 4 Personen die in Vieselbach geboren wurden 5 Denkmaler und Sehenswurdigkeiten 6 Vereine 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenVieselbach liegt etwa sieben Kilometer ostlich von Erfurt am Vieselbach einem Nebenfluss der Gramme in einer landwirtschaftlich gepragten Umgebung auf einer Hohe von 207 m Sudlich des Dorfes liegt die Talsperre Vieselbach Geschichte BearbeitenDer Ortsname Vieselbach geht auf den fruher sehr geschlangelten Verlauf des Baches zuruck Erstmals urkundlich erwahnt wurde Vieselbach im Jahr 1193 mit der Zinspflicht von sieben Schweinen gegenuber dem Marienstift Domstift Erfurt Historiker gehen jedoch davon aus dass Vieselbach wesentlich alter und wahrscheinlich um 900 entstanden ist Im Mittelalter war Vieselbach Amtssitz der Grafschaft Vieselbach die 17 Dorfer umfasste und den Grafen von Gleichen unterstand Die Burg der Grafen lag auf dem so genannten Schlossberg und wurde wohl bereits im 14 Jahrhundert zerstort 1343 verkauften die von Gleichen das Amt an die Stadt Erfurt beziehungsweise das Erzbistum Mainz Diese teilte den Wirtschaftshof der Grafen an Bauern auf Auf Veranlassung von Erfurt wurde nordwestlich des Dorfes ein grosser Fischteich 25 ha angelegt Dieser wurde im 18 Jahrhundert trockengelegt und ein Geholz zur Fasanen Aufzucht angepflanzt das 1912 durch Korbweiden abgelost wurde Grosse Schaden brachte der Dreissigjahrige Krieg uber den Ort Nach seinem Ende zahlte Vieselbach nur noch etwa 100 Einwohner 1664 kam Vieselbach zusammen mit Erfurt zu Kurmainz 1802 zu Preussen Im Zuge der Napoleonischen Kriege wurde das Dorf 1806 Teil des Furstentums Erfurt das direkt Frankreich unterstand 1815 wurden Vieselbach nach uber 500 jahriger Verbindung mit Erfurt sowie einige umliegende Dorfer als Folge des Wiener Kongresses Teil des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach bei dem der Ort bis zur Grundung des Landes Thuringen 1920 verblieb Vieselbach wurde Sitz eines Gerichtsbezirksamts Amt Vieselbach und Justizamt Vieselbach das 1818 in einen Neubau auf dem Hausberg oder Amtsberg zog 2 Schon 1847 erhielt Vieselbach einen Eisenbahnanschluss an der Thuringer Bahn von Halle und Leipzig nach Erfurt was die industrielle Entwicklung im Ort nachhaltig forderte Der damals erbaute Eisenbahnviadukt aus Natursteinen 1934 verstarkt wird auch heute noch genutzt Eine Bierbrauerei Eisengiesserei Dampfmuhle und andere Betriebe entstanden unterstutzt von einer eigenen Sparkasse Vieselbach wurde wohlhabend 1895 konnte der Kirchenschiff Neubau eingeweiht werden Auch die Landwirtschaft florierte Eine Reihe von Grossbauernhofen entstanden Besonders erfolgreich war der Landwirt Otto Lippold einer der Begrunder des guten Rufs der Thuringer Kaltbluterzucht Im Ersten Weltkrieg verloren 49 Vieselbacher Soldaten ihr Leben In den 1920er und 1930er Jahren kam es zur allmahlichen Erholung von den Kriegsfolgen So setzte z B Edmund Kuhn der Schwiegersohn von Otto Lippold in seinem Musterbetrieb dessen grosse Erfolge in der Pferde Rinder und Saatzucht fort 1953 kollektiviert Im Zweiten Weltkrieg starben nicht nur an der Front zahlreiche Vieselbacher sondern auch in Erfurter Betrieben bei Luftangriffen Bahnanlagen in Vieselbach wurden durch Sprengbomben Luftminen und Bordwaffen zerstort Die Vieselbacher Bevolkerung nutzte bei Fliegeralarm auch die Kuhlkeller der Brauerei Deinhardt als bombensichere Schutzraume Im April 1945 erfolgte die Besetzung des Ortes durch US Truppen Anfang Juli durch die Rote Armee Durch Zustrom von Fluchtlingen aus den Ostgebieten nahm die Einwohnerzahl auf uber 2500 Menschen zu Vieselbach wurde Teil der SBZ und ab 1949 der DDR Es machte mit Enteignungen und Kollektivierung alle sich ergebenden gesellschaftlichen Entwicklungen mit Unter den Heimatvertriebenen waren auch viele Katholiken Deren Gottesdienste fanden uber Jahre in der evangelischen Kirche statt 1953 konnte der Neubau der katholischen Kirche St Maria Rosenkranzkonigin geweiht werden Zu der Gemeinde gehorten 1700 Mitglieder aus Vieselbach und 20 umliegenden Dorfern An der Kirche hatten auch viele Gemeindemitglieder mitgebaut Das Baumaterial stammte zum Teil aus Abrissen von Lagergebauden auf dem Ettersberg Von 1995 bis 1997 erfolgte eine grundlegende Sanierung des Kirchenbaus Seit 1981 ist Vieselbach Filialgemeinde von St Georg in Erfurt 3 1952 wurde das Dorf dem Kreis Erfurt Land zugeordnet zu dem es bis zur Eingemeindung in die Stadt Erfurt am 1 Juli 1994 gehorte 4 Heute besitzt Vieselbach einen gemeinsamen Ortschaftsrat mit dem etwa einen Kilometer nordlich gelegenen Wallichen 172 Einwohner Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp Ehemaliges Rathaus im OrtskernJahr 1843 1910 1939 1995 2000 2005 2010 2015 2019 2020Einwohner 0 560 5 1 252 6 1 748 7 1 968 2 123 2 204 2 215 2 170 8 2 232 9 2 141 1 Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof Vieselbach 2018 An der Bahnstrecke Halle Bebra befindet sich der Bahnhof Vieselbach der im Regionalverkehr angefahren wird Es fuhren Strassen von Vieselbach nach Azmannsdorf Erfurt Monchenholzhausen B7 Niederzimmern Weimar Kleinmolsen Sommerda und Wallichen Etwa funf Kilometer sudlich des Ortes befindet sich die Autobahnanschlussstelle Erfurt Vieselbach der A 4 Stadtbusse der EVAG verkehren Richtung Ringelberg Niederzimmern und Erfurter Innenstadt Busbahnhof Personen die in Vieselbach geboren wurden BearbeitenFriedrich Justus Riedel 1742 1785 Schriftsteller und Hochschullehrer Karl Guldenapfel 1859 1944 Pfarrer u a in Stockhausen bei Sondershausen Ernst Katzmann 1897 1968 NSDAP Politiker Ernst Sorge 1899 1946 Geograph Polarforscher und LehrerDenkmaler und Sehenswurdigkeiten BearbeitenHeiligkreuz evangelische Kirche von 1894 St Maria Rosenkranzkonigin katholische Kirche von 1953 Eisenbahnviadukt von 1847 verstarkt 1934 Kriegerdenkmal 1870 71 am Rathausplatz Ernst Thalmann Denkmal in BahnhofsnaheSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in VieselbachVereine BearbeitenDer Sportverein SV 1899 Vieselbach e V bietet in mehreren Abteilungen verschiedene Breitensportaaktivitaten an Zu seinem 110 jahrigen Vereinsjubilaum 2009 wurde u a das Richtfest fur ein neues 455 000 Euro teures Sportzentrum gefeiert Literatur BearbeitenHans Kretzschmar Besonderes von Vieselbach In Erfurter Heimatbrief Nr 28 6 Juni 1974 ZDB ID 522143 2 S 33 38 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vieselbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seiten uber Vieselbach auf der Website der Stadt Erfurt vieselbach wallichen de Private Website uber den Ort Memento vom 5 August 2018 im Internet Archive Erfurter Statistik Daten und Fakten 2011 Memento vom 24 September 2011 im Internet Archive PDF 1 2 MB In erfurt deEinzelnachweise Bearbeiten a b Erfurter Statistik Daten und Fakten 2021 PDF 607 kB Landeshauptstadt Erfurt Stadtverwaltung 30 April 2021 abgerufen am 21 April 2023 Bevolkerung der Stadtteile mit Stand 31 Dezember 2020 Presseinfo Neuerscheinung Kunstdenkmaler Thuringens Amtsgerichtsbezirke GROSSRUDESTEDT und VIESELBACH 1892 im Nachdruck erschienen Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In markvippach net 2 Dezember 2013 Unser Leben sei ein Fest ist das Motto 60 Jahrfeier der Kirche In Thuringische Landeszeitung 9 Oktober 2013 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Hrsg Statistisches Bundesamt Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Johann Friedrich Kratzsch Lexicon der sammtlichen Ortschaften der Deutschen Bundesstaaten Naumburg 1843 Uli Schubert I Verwaltungsbezirk Weimar Vieselbach In Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Abgerufen am 31 Mai 2023 Einwohner 1 Dezember 1910 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Weimar Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 31 Mai 2023 Stadtteil Vieselbach Memento vom 28 Marz 2016 im Internet Archive Bevolkerung mit Hauptwohnsitz am 31 Dezember 2015 In Stadtverwaltung Erfurt Bevolkerung in Stadtteilen Memento vom 16 Februar 2020 im Internet Archive In Erfurt de das offizielle Stadtportal der Landeshauptstadt Thuringens Stadtteile von Erfurt Stadtteile Altstadt Andreasvorstadt Berliner Platz Bruhlervorstadt Daberstedt Herrenberg Hohenwinden Ilversgehofen Johannesplatz Johannesvorstadt Krampfervorstadt Lobervorstadt Melchendorf Moskauer Platz Rieth Roter Berg WiesenhugelOrtsteile Alach Azmannsdorf Bindersleben Bischleben und Stedten Bussleben Dittelstedt Egstedt Ermstedt Frienstedt Gispersleben Gottstedt Hochheim Hochstedt Kerspleben Kuhnhausen Linderbach Marbach Mittelhausen Mobisburg Rhoda Molsdorf Niedernissa Rohda Haarberg Salomonsborn Schaderode Schmira Schwerborn Stotternheim Sulzer Siedlung Tiefthal Tottelstadt Tottleben Urbich Vieselbach Wallichen Waltersleben Windischholzhausen Normdaten Geografikum GND 4760756 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vieselbach amp oldid 237060574