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Die Zweite Quantisierung oft auch Besetzungszahldarstellung genannt in der Quantenfeldtheorie auch Feldquantisierung ist eine Methode zur quantenmechanischen Behandlung von Vielteilchenproblemen insbesondere auch der Prozesse bei denen Teilchen entstehen oder vernichtet werden Sie wurde kurz nach der Entdeckung der Quantenmechanik Erste Quantisierung entwickelt um auch Photonen und deren Erzeugung und Vernichtung quantenmechanisch beschreiben zu konnen Die Photonen erscheinen in der Zweiten Quantisierung als die Feldquanten des quantisierten elektromagnetischen Felds was auf den dritten angegebenen Namen fuhrte Als in den 1930er Jahren entdeckt wurde dass auch materielle Teilchen erzeugt und vernichtet werden konnen wurde der Anwendungsbereich der Methode auf alle Teilchen ausgedehnt Damit war in der Physik der anschauliche Gegensatz zwischen Teilchen und Wellen in seiner fruheren grundsatzlichen Bedeutung aufgehoben Die Zweite Quantisierung wird im Bereich der Festkorperphysik der Quantenfeldtheorie und anderen Vielteilchentheorien angewandt Sie ist haufig der angemessenste Rahmen um physikalische Probleme theoretisch zu behandeln Die Methode stammt von Paul Dirac 1927 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundbegriffe 2 Mathematische Konstruktion 3 Erzeugungs Vernichtungs und Teilchenzahloperatoren 3 1 Vertauschungsrelationen 4 Ein und Zweiteilchenoperatoren 4 1 Konkrete Beispiele 4 1 1 Einteilchen Operatoren 4 1 2 Coulomb Wechselwirkung 4 1 3 Supraleitung 5 Transformation zwischen Einteilchenbasen 6 Verallgemeinerung Relativistische Quantenfeldtheorien 7 Literatur 8 Einzelnachweise und FussnotenGrundbegriffe BearbeitenEs folgt eine kurze Zusammenstellung einiger der wesentlichen neuen Begriffe und ihrer unmittelbaren Folgen Wie zu erwarten bezeichnet dabei der Begriff Teilchen etwas anderes als der gleich lautende Begriff in der klassischen Mechanik oder der Alltagssprache Er wird hier wie auch andere scheinbar vertraute Begriffe Identitat Ubergang Vernichtung eher metaphorisch verwendet Ziel dabei ist es sich auf eingangige Weise der hier vorgestellten mathematischen Definitionen bedienen zu konnen wenn eine quantenmechanische Erklarung makroskopisch beobachtbarer Phanomene gefragt ist beispielsweise eine Verfarbung der Anstieg der Stromstarke in einem Halbleiter oder die Richtungsverteilung von Strahlung Der Zustand des betrachteten Systems wird wie in der gewohnlichen Quantenmechanik durch einen normierten Vektor in einem Hilbertraum angegeben konstruiert als sogenannter Fockraum der Zustande mit unterschiedlichen Teilchenzahlen enthalt Es gibt einen Zustand ohne jedes Teilchen das absolute Vakuum Symbol O displaystyle vert O rangle nbsp Der Vakuumzustand ist normiert O O 1 displaystyle langle O vert O rangle 1 nbsp darf also nicht mit dem Nullvektor verwechselt werden Es gibt fur jede Teilchenart einen Erzeugungsoperator der es in einem definierten Zustand in die Welt setzt Symbol a displaystyle a dagger nbsp fur eine andere Teilchenart b displaystyle b dagger nbsp etc Der 1 Teilchenzustand mit einem Teilchen im Zustand p displaystyle p nbsp ist dann gegeben durch a p O displaystyle a p dagger vert O rangle nbsp Der 2 Teilchenzustand mit einem zweiten Teilchen gleicher Art aber im Zustand k displaystyle k nbsp ist dann gegeben durch nochmaliges Anwenden des Erzeugers a k a p O displaystyle a k dagger a p dagger vert O rangle nbsp Fur weitere Teilchen entsprechend weitere Erzeugungsoperatoren Da die a displaystyle a nbsp Teilchen unter sich identisch sind darf bei einer Vertauschung in der Reihenfolge der Erzeugung kein anderer Zustand herauskommen Allenfalls darf sich das Vorzeichen andern Das wird gewahrleistet durch die Bedingungena k a p a p a k displaystyle a k dagger a p dagger a p dagger a k dagger nbsp fur Bosonen vertauschbar a k a p a p a k displaystyle a k dagger a p dagger a p dagger a k dagger nbsp fur Fermionen antivertauschbar dd Erzeuger verschiedener Teilchenarten sind immer vertauschbar Damit ist schon fruh im Formalismus zweierlei erreicht Die absolute Ununterscheidbarkeit gleicher Teilchen ist eingebaut Die Teilchen bekommen noch nicht einmal mehr eine Nummer um ihre Koordinaten voneinander unterscheiden zu konnen Bosonen Zustande sind immer symmetrisch gegen Vertauschung Fermionenzustande immer antisymmetrisch Das Pauli Prinzip ist automatisch berucksichtigt und die unterschiedlichen Quantenstatistiken ergeben sich zwangslaufig Der Operator fur die Vernichtung eines Teilchens im Zustand p displaystyle p nbsp ist a p displaystyle a p nbsp Ein Anwendungsbeispiel Hier lasst die Vernichtung eines existierenden Teilchens im Vakuum das leere Vakuum zuruck a p a p O O displaystyle a p a p dagger vert O rangle vert O rangle nbsp Der Vernichter ist der zum Erzeuger hermitesch adjungierte Operator Dass das so richtig ist sieht man z B beim Ausrechnen der Norm von a p O displaystyle a p dagger vert O rangle nbsp d h beim Skalarprodukt mit seinem adjungierten Vektor O a p displaystyle langle O vert a p nbsp a p O 2 O a p a p O O a p a p O O O 1 displaystyle vert vert a p dagger vert O rangle vert vert 2 langle O vert a p a p dagger vert O rangle langle O vert left a p a p dagger vert O rangle right langle O vert O rangle 1 nbsp dd Fur die Vernichtungsoperatoren gelten deshalb dieselben Vertauschungsregeln wie fur die Erzeuger Anwendung eines Vernichters auf den Vakuumzustand ergibt Null den Nullvektor Der Ubergang eines Teilchens vom Zustand p displaystyle p nbsp nach k displaystyle k nbsp wird durch den Operator a k a p displaystyle a k dagger a p nbsp bewerkstelligt Man vernichtet das Teilchen in p displaystyle p nbsp und erzeugt sich ein neues in k displaystyle k nbsp Mit dieser Beschreibungsweise geht man irrefuhrenden Fragestellungen aus dem Wege die sich aus der Alltagserfahrung mit makroskopischen Teilchen ergeben Die fur Alltagsgegenstande naheliegende Frage ob das Teilchen im Zustand k displaystyle k nbsp eigentlich dasselbe Teilchen ist wie zuvor im Zustand p displaystyle p nbsp kann gar nicht gestellt werden Auch die Alltagsfrage wo das Teilchen wahrend des Quantensprungs von p displaystyle p nbsp nach k displaystyle k nbsp gewesen sei kann nicht gestellt werden Vernichter a p displaystyle a p nbsp sind mit Erzeugern a k displaystyle a k dagger nbsp vertauschbar ausser sie beziehen sich auf denselben Zustand Dann gilt a p a p a p a p 1 displaystyle a p a p dagger a p dagger a p 1 nbsp fur Bosonen vertauschbar a p a p a p a p 1 displaystyle a p a p dagger a p dagger a p 1 nbsp fur Fermionen antivertauschbar dd Der Operator der die Anzahl der im Zustand p displaystyle p nbsp anwesenden Teilchen als Eigenwert angibt ist der Teilchenzahloperator n p a p a p displaystyle hat n p a p dagger a p nbsp Er ist gleich fur Fermionen und Bosonen Fur Fermionen hat er keine Eigenwerte ausser 0 und 1 Der Zusammenhang eines 1 Teilchenzustands a p O displaystyle a p dagger vert O rangle nbsp mit seiner alten Wellenfunktion ps p r displaystyle psi p vec r nbsp ergibt sich indem man sich ein am Ort r displaystyle vec r nbsp lokalisiertes Teilchen erzeugt Zustand a r O displaystyle a vec r dagger vert O rangle nbsp und mit a p O displaystyle a p dagger vert O rangle nbsp das Skalarprodukt bildet das ja die Amplitude des einen Zustands im anderen angibt ps p r O a r a p O displaystyle psi p vec r langle O vert a vec r a p dagger vert O rangle nbsp dd Mathematische Konstruktion BearbeitenDie entscheidende Arbeit Konfigurationsraum und zweite Quantelung 2 stammt von dem russischen Physiker Wladimir Fock aus dem Jahre 1932 Sei ϕ j j displaystyle phi j rangle j nbsp eine orthonormale Einteilchen Basis eines quantenmechanischen Systems d h ein Satz an Wellenfunktionen nach denen sich jede beliebige Einteilchenwellenfunktion entwickeln lasst Dann ist bekannt dass sich jede fermionische bzw bosonische Vielteilchen Wellenfunktion die ja von Natur aus antisymmetrisch bzw symmetrisch ist nach Determinanten bzw Permanenten bezuglich dieser Einteilchenbasis entwickeln lasst Slater Determinante Sei PS x 1 x N displaystyle Psi x 1 ldots x N nbsp antisymmetrisch x j r j s j displaystyle x j mathbf r j s j nbsp z B Orts und Spinkoordinaten eines Elektrons Dann gibt es komplexe Zahlen c L C displaystyle c L in mathbb C nbsp d h zu jeder Konfiguration L l 1 l N displaystyle L l 1 ldots l N nbsp worin l x displaystyle l x nbsp Indizes in der Einteilchenbasis sind gibt es N displaystyle N nbsp komplexe Koeffizienten mit PS x 1 x N L N N geordnet c L 1 N det x j ϕ l k j k L c L N det ϕ l 1 x 1 ϕ l N x 1 ϕ l 1 x N ϕ l N x N displaystyle Psi x 1 ldots x N sum L in mathbb N N text geordnet c L frac 1 sqrt N det left left langle x j phi l k right rangle right j k sum L frac c L sqrt N det begin pmatrix phi l 1 x 1 amp cdots amp phi l N x 1 vdots amp ddots amp vdots phi l 1 x N amp cdots amp phi l N x N end pmatrix nbsp Man kann also jede Vielteilchen Wellenfunktion als Linearkombination solcher Determinanten Zustande darstellen bzw entsprechender Permanenten Zustande im bosonischen Fall Diese Determinantenzustande sind neben der rein mathematischen Bedeutung als Entwicklungsbasis haufig auch von grosser physikalischer Bedeutung da sich Grundzustands Wellenfunktionen nicht wechselwirkender Systeme als reine Determinantenzustande bzw Permanentenzustande darstellen lassen Der Determinante Permanente zur Konfiguration L l 1 l N displaystyle L l 1 ldots l N nbsp kann man nun die Bezeichnung 0 0 n 1 l 1 te Stelle 0 0 0 n 2 l 1 n 1 te Stelle displaystyle 0 0 underbrace n 1 nwarrow l 1 text te Stelle 0 0 0 underbrace n 2 nwarrow l 1 n 1 text te Stelle ldots rangle nbsp zuordnen mit n 1 displaystyle n 1 nbsp Anzahl Vorkommen des Wertes von l 1 displaystyle l 1 nbsp in L displaystyle L nbsp n 2 displaystyle n 2 nbsp Anzahl Vorkommen des Wertes von l 2 displaystyle l 2 nbsp in L displaystyle L nbsp Die Werte n j displaystyle n j nbsp nennt man Besetzungszahlen der zugehorigen Basiszustande Die Besetzungszahlen konnen bei Fermionen nur 1 oder 0 sein da sonst die Determinante verschwinden wurde zwei gleiche Spalten In dieser Bezeichnungsweise ist also die allgemeine Darstellung eines N Teilchen Vielteilchenzustands PS displaystyle Psi rangle nbsp PS n 1 n 2 0 n 1 n 2 N 1 bzw c n 1 n n 1 n 2 n displaystyle Psi rangle sum n 1 n 2 ldots 0 n 1 n 2 ldots N 1 text bzw infty c n 1 ldots n infty n 1 n 2 ldots n infty rangle nbsp die Besetzungszahldarstellung Der antisymmetrische bzw symmetrische N displaystyle N nbsp Teilchen Hilbertraum H N displaystyle mathcal H N nbsp wird also durch diese Zustande n 1 n 2 displaystyle n 1 n 2 ldots rangle nbsp mit n j N displaystyle sum n j N nbsp aufgespannt Es liegt nun nahe einen allgemeineren Raum welcher als Fockraum bezeichnet wird einzufuhren der durch die n 1 n 2 displaystyle n 1 n 2 ldots rangle nbsp Zustande mit beliebiger endlicher Teilchenzahl aufgespannt wird F clin n 1 n 2 n j endl N H N displaystyle F text clin n 1 n 2 ldots rangle sum n j text endl bigoplus N mathcal H N nbsp Da sich Operatoren unabhangig von der konkreten Teilchenzahl darstellen lassen s u ist diese Konstruktion sinnvoll In diesem Raum sind Zustande unbestimmter Teilchenzahl enthalten Linearkombination von Zustanden verschiedener bestimmter Teilchenzahlen In ihm wird Vielteilchentheorie normalerweise betrieben Einzelne Determinantenzustande die wie schon gesagt z B besondere Zustande eines wechselwirkungsfreien Systems sein konnten kann man in der Form PS n 1 n 2 displaystyle Psi rangle n 1 n 2 ldots rangle nbsp eindeutig angeben wenn man dazu sagt auf welche Einteilchenbasis man sich bezieht Siehe dazu auch Slater DeterminanteErzeugungs Vernichtungs und Teilchenzahloperatoren Bearbeiten Hauptartikel Erzeugungs und Vernichtungsoperator Um das oben vorgestellte lastige Anti Symmetrisieren zur Erzeugung von Fockzustanden nicht mehr durchfuhren zu mussen erzeugt man die Fockzustande nun stattdessen aus dem Vakuumzustand 3 Dazu fuhrt man neue Operatoren ein die Teilchen im Basiszustand j ϕ j displaystyle j equiv phi j rangle nbsp erzeugen bzw vernichten d h die entsprechende Besetzungszahl erhohen oder verringern wobei das ganze Symmetrieproblem nun in den Kommutatorbeziehungen steckt Definition auf der Basis des Zustandsraumes auf dem Rest durch lineare Fortsetzung Im bosonischen Fallc j H N S H N 1 S c j n j n j 1 n j 1 displaystyle c j dagger H N S rightarrow H N 1 S quad c j dagger ldots n j ldots rangle sqrt n j 1 ldots n j 1 ldots rangle nbsp c j H N S H N 1 S c j n j n j n j 1 displaystyle c j H N S rightarrow H N 1 S quad c j ldots n j ldots rangle sqrt n j ldots n j 1 ldots rangle nbsp dd Im fermionischen Fallc j H N A H N 1 A c j n j 1 i lt j n i 1 n j n j 1 1 displaystyle c j dagger H N A rightarrow H N 1 A quad c j dagger ldots n j ldots rangle 1 sum i lt j n i 1 n j ldots underbrace n j 1 1 ldots rangle nbsp c j H N A H N 1 A c j n j 1 i lt j n i n j n j 1 0 displaystyle c j H N A rightarrow H N 1 A quad c j ldots n j ldots rangle 1 sum i lt j n i n j ldots underbrace n j 1 0 ldots rangle nbsp dd Die Vorfaktoren sorgen dabei jeweils fur das Nichtauftreten unmoglicher Zustande z B mit Besetzungszahlen kleiner 0 oder grosser 1 bei Fermionen fur das Wegkapseln der Antisymmetrie bei Fermionen in anderen Ausdrucken und dafur dass sich die Besetzungszahloperatoren in beiden Fallen als n j c j c j displaystyle hat n j c j dagger c j nbsp ergeben Nachrechnen zeigt dass diese Operatoren bei Determinantenzustanden die Besetzungszahlen reproduzieren n j n j n j n j displaystyle hat n j ldots n j ldots rangle n j ldots n j ldots rangle nbsp Vertauschungsrelationen Bearbeiten Fur die so konstruierten Operatoren gelten im fermionischen Fall die Antivertauschungsrelationen c i c j d i j c i c j 0 c i c j 0 displaystyle c i c j dagger delta ij qquad c i c j 0 qquad c i dagger c j dagger 0 nbsp wobei A B A B B A displaystyle A B AB BA nbsp den Antikommutator bedeutet Im bosonischen Fall gelten die Vertauschungsrelationen c i c j d i j c i c j 0 c i c j 0 displaystyle c i c j dagger delta ij qquad c i c j 0 qquad c i dagger c j dagger 0 nbsp Darin ist A B A B B A displaystyle A B AB BA nbsp der Kommutator Ein und Zweiteilchenoperatoren BearbeitenEs lasst sich zeigen dass sich samtliche linearen Operatoren auf dem Fockraum als Linearkombination von Polynomen in den Erzeugungs Vernichtungsoperatoren darstellen lassen Bedeutend sind dabei die sogenannten Einteilchen bzw Zweiteilchen Operatoren die ihrem Namen nach entweder Observablen einzelner Teilchen reprasentieren z B kinetische Energie Position Spin oder Wechselwirkungen zwischen zwei Teilchen z B Coulomb Wechselwirkung zwischen zwei Elektronen Es ergeben sich dabei einfache Ausdrucke N displaystyle N nbsp ist die Zahl der Teilchen Sei A a 1 N h a displaystyle A sum alpha 1 N h alpha nbsp ein Einteilchen Operator d h jedes h a displaystyle h alpha nbsp wirkt nur auf die Koordinaten des a displaystyle alpha nbsp ten Teilchens von der Struktur her sind die h a displaystyle h alpha nbsp aber alle gleich so ergibt sich durch Einfugen von Einsen und Benutzung der fur Bosonen und Fermionen gultigen Relation c i c j a 1 N i a j a displaystyle c i dagger c j sum alpha 1 N i rangle alpha langle j alpha nbsp wobei der Index i a displaystyle i rangle alpha nbsp einen Einteilchenzustand i displaystyle i nbsp im Hilbertraum des a displaystyle alpha nbsp ten Teilchens kennzeichnet A a h a i j i h j c i c j i j ϕ i h ϕ j c i c j displaystyle A sum alpha h alpha sum i j langle i h j rangle c i dagger c j sum i j langle phi i h phi j rangle c i dagger c j nbsp wobei i h j displaystyle langle i h j rangle nbsp das Matrixelement des Einteilchenoperators ist aus dem sich die h i displaystyle h i nbsp ergeben gebildet mit den Basiszustanden ϕ j displaystyle phi j rangle nbsp bezuglich denen quantisiert wurde Fur Zweiteilchenoperatoren ergibt sich analog A a lt b w a b 1 2 a b a w a b 1 2 i j k l i j w l k c i c j c k c l 1 2 i j k l ϕ i 1 ϕ j 2 w 1 2 ϕ l 1 ϕ k 2 c i c j c k c l displaystyle A sum alpha lt beta w alpha beta frac 1 2 sum alpha beta neq alpha w alpha beta frac 1 2 sum i j k l langle ij w lk rangle c i dagger c j dagger c k c l frac 1 2 sum i j k l langle phi i 1 phi j 2 w 1 2 phi l 1 phi k 2 rangle c i dagger c j dagger c k c l nbsp Bei den Ausdrucken handelt es sich um echte Gleichheit der Operatoren so lange sie auf eine feste Teilchenzahl bezogen sind Man sieht aber dass die zweitquantisierte Form der Operatoren die Teilchenzahl nicht mehr explizit enthalt Die zweitquantisierten Operatoren nehmen in Systemen verschiedener Teilchenzahl also jeweils dieselbe Form an Konkrete Beispiele Bearbeiten Einteilchen Operatoren Bearbeiten Teilchendichte in Zweitquantisierung bezuglich Impulsbasis diskrete Impulsbasis endliches Volumen mit periodischen Randbedingungen r r a 1 N d r x a displaystyle rho r sum alpha 1 N delta r hat x alpha nbsp k k k d r x k c k c k displaystyle sum k k langle k delta r hat x k rangle c k dagger c k nbsp dd dd k k x V d 3 x k d r x x x k c k c k displaystyle sum k k int x in V mathrm d 3 x langle k delta r hat x x rangle langle x k rangle c k dagger c k nbsp dd dd k k x V d 3 x k x d r x x k c k c k displaystyle sum k k int x in V mathrm d 3 x langle k x rangle delta r x langle x k rangle c k dagger c k nbsp dd dd k k x V d 3 x 1 V e i k k x d r x c k c k displaystyle sum k k int x in V mathrm d 3 x frac 1 V e i k k x delta r x c k dagger c k nbsp dd dd k k 1 V e i k k r c k c k displaystyle sum k k frac 1 V e i k k r c k dagger c k nbsp dd dd 1 V k q e i q r c k c k q displaystyle frac 1 V sum k q e iqr c k dagger c k q nbsp dd dd Coulomb Wechselwirkung Bearbeiten In Zweitquantisierung bezuglich diskreter Impulsbasis W Coul 1 2 a a b e 2 r a r b 1 2 V q 0 k 1 s 1 k 2 s 2 4 p e 2 q 2 c k 1 s 1 c k 2 s 2 c k 2 q s 2 c k 1 q s 1 displaystyle W text Coul frac 1 2 sum alpha alpha neq beta frac e 2 mathbf r alpha r beta frac 1 2V sum q neq 0 k 1 sigma 1 k 2 sigma 2 frac 4 pi e 2 q 2 c k 1 sigma 1 dagger c k 2 sigma 2 dagger c k 2 q sigma 2 c k 1 q sigma 1 nbsp Supraleitung Bearbeiten Die Zweite Quantisierung ermoglicht mit der Fock Darstellung auch die explizite Berucksichtigung von Zustanden die keine Eigenzustande des Teilchenzahloperators N k s c k s c k s displaystyle hat N sum k sigma c k sigma dagger c k sigma nbsp sind Solche Zustande spielen in der Theorie der Supraleitung eine grosse Rolle Transformation zwischen Einteilchenbasen BearbeitenErzeugungs und Vernichtungsoperatoren bezuglich einer gegebenen Einteilchenbasis i displaystyle i rangle nbsp lassen sich durch entsprechende Operatoren bezuglich einer anderen Einteilchenbasis a displaystyle alpha rangle nbsp ausdrucken c i a a i c a displaystyle c i dagger sum alpha langle alpha i rangle c alpha dagger nbsp c i a i a c a displaystyle c i sum alpha langle i alpha rangle c alpha nbsp Durch diese Beziehungen ist es moglich einen Basiswechsel im Fockraum durchzufuhren und somit gegebene Ausdrucke auf fur die gerade anliegende Situation besser geeignete Formen zu transformieren Auf ahnliche Art werden aus den Erzeugungs Vernichtungs Operatoren fur diskrete Einteilchenbasen auch Feldoperatoren bezuglich kontinuierlicher Orts bzw Impulsbasen erzeugt wie sie vor allem in den Quantenfeldtheorien verwendet werden Verallgemeinerung Relativistische Quantenfeldtheorien BearbeitenAls Verallgemeinerung entstehen wie in der Fussnote 4 angedeutet anstelle der nicht relativistischen Vielteilchentheorie relativistische Quantenfeldtheorien Literatur BearbeitenAlexander Altland Ben Simons Condensed matter field theory Cambridge Univ Press 2009 ISBN 978 0 521 84508 3 Eugen Fick Einfuhrung in die Grundlagen der Quantentheorie Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 472 0 Wolfgang Nolting Grundkurs theoretische Physik Band 7 Vielteilchenphysik Berlin u a 2009 ISBN 978 3 642 01605 9 Franz Schwabl Quantenmechanik fur Fortgeschrittene QM II Berlin u a 2008 ISBN 978 3 540 85075 5Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten P A M Dirac Proc R Soc London A 114 243 265 1927 doi 10 1098 rspa 1927 0039 W Fock Zeitschrift fur Physik 75 622 647 1932 doi 10 1007 BF01344458 W Nolting Grundkurs Theoretische Physik 6 Springer 2014 S 177 doi 10 1007 978 3 642 25393 5 Man kann die Zweite Quantisierung auch als Feldquantisierung eines bestimmten mit der Schrodingergleichung kompatiblen klassischen Feldes des sog Schrodinger Feldes formulieren Statt der Schrodingergleichung kann man auch relativistische klassische zur Quantentheorie kompatible Gleichungen bzw deren Feldtheorien behandeln Die resultierenden Gleichungen waren z B in der Struktur analog zu denen der Maxwellschen Theorie und mussen in den Spezialfallen des Schrodingerfeldes oder der sog QED oder QCD u a die Maxwellsche Feldenergie als Beitrag zur Potentiellen Energie der Elektronen enthalten in deren kinetischer Energie aber auch die Plancksche Konstante h als Feldparameter Es entstehen so anstelle der nicht relativistischen Vielteilchentheorie relativistische Quantenfeldtheorien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweite Quantisierung amp oldid 235822946