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44 583333333333 7 0666666666667 Koordinaten 44 35 0 N 7 4 0 OValle Varaita Das Valle Varaita auch Val Varaita oder Varaitatal ist ein etwa 50 km langes piemontesisches Tal im italienischen Teil der Cottischen Alpen Es gehort zur Provinz Cuneo und umfasst mit seinen 14 Gemeinden und knapp 18 000 Einwohnern eine Flache von 47 134 ha 1 Namensgeber ist die etwa 100 km lange Varaita deren beide Oberlaufe sich bei Casteldelfino vereinen von dort fliesst die Varaita ostwarts durch das Tal Ubersichtskarte des Varaitatals mit seinen Gemeinden Gewassern und Passen sowie der Lage der NachbartalerInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verkehr und Wegesystem 3 Geschichte 4 Einwohner 5 Wirtschaft 6 Bildung 7 Kulturelle Einrichtungen und Besonderheiten 7 1 Architektur und Rueido 7 2 Museen 8 Literatur 8 1 Uberblick 8 2 Wirtschaft 8 3 Archaologie Geschichte 8 4 Volkskunde 8 5 Reisefuhrer 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Die Varaita bei Melle nbsp Der Col Agnel am Nordwestende des Varaitatales nbsp Uber dem Col Agnel erheben sich die beiden Gipfel des Pain de sucre und des Pic d Asti die beide uber 3200 m hoch sind rechts der Monviso der mit 3841 m hochste Berg der Cottischen AlpenDas Tal weist eine Lange von 32 km auf wobei es von Ost nach West von Costigliole Saluzzo bis zum Col Agnel Colle dell Agnello von etwa 400 m bis auf mehr als 3000 m ansteigt Zwischen dem Oberlauf der Varaita und des Po liegt der 3841 m hohe Monviso Monte Viso der hochste Berg der Cottischen Alpen Das Varaitatal verlauft west ostlich vom Alpenhauptkamm bis zur Poebene genauer gesagt den Collinari di Verzuolo und Costigliole Saluzzo An diesem Gebirgskamm der hier mit der franzosischen Grenze zusammenfallt entspringen die beiden Quellflusse der Varaita die Varaita di Bellino und die Varaita di Chianale Diese beiden fliessen bei Casteldelfino zusammen Die Varaita nimmt eine Reihe von Bachen und Flussen auf von denen linksseitig eine Reihe die Valloni di Gilba und di Isasca durchfliessen rechtsseitig die Valloni di Valmala und di Lemma Der Talausgang liegt rund 10 km sudlich von Saluzzo Die Varaita fliesst von dort nach Nordost und mundet nach etwa 30 km in den Po dessen Quelle gleichfalls im Gebiet des Monviso liegt namlich im Valle Po Paralleltaler zum Varaitatal sind das Valle Po im Norden und das Valle Maira im Suden hinzu kommt das kleine Valle Bronda im Nordosten Westlich schliessen sich auf der franzosischen Seite die oberen Taler der Ubaye und des Guil an Die 14 Talgemeinden vom Ausgang des Tales betrachtet sind Verzuolo 420 m Costigliole Saluzzo 476 m Piasco 480 m Rossana 535 m und Venasca 549 m im untersten Tal Dann folgen Isasca 660 m Brossasco 587 m wo sich das Vallone di Gilba offnet schliesslich folgen westwarts Melle 683 m und Valmala 831 m Frassino 750 m und Sampeyre 971 m sowie Casteldelfino 1296 m wo sich das Varaitatal aufteilt namlich in das Valle di Bellino Richtung Westen mit der Gemeinde Bellino und der Varaita di Bellino als Namensgeber sowie das Varaitatal nordwestwarts mit der Gemeinde Pontechianale 1610 m und dem weiter oberhalb gelegenen Chianale 1797 m Der Bach der den Talboden dort durchfliesst ist die Varaita di Chianale Spatestens seit den Romern ist der Bosco dell Aleve der Alven oder Zirbenwald bekannt der sich nordlich von Casteldelfino erstreckt Seine Baumbestande sind bis uber 600 Jahre alt und der Wald dehnt sich uber eine Flache von 825 ha in Hohen zwischen 1500 und 2500 m aus 2 Mitte des 18 Jahrhunderts wurde er bei militarischen Auseinandersetzungen in grossem Ausmass zerstort um Palisaden zwischen dem Monviso und den Flanken des Monte Pelvo zu errichten Da das Holz beim Verbrennen stark raucht war es als Brennholz nicht zu gebrauchen allerdings ist es in jungen Jahren leicht zu bearbeiten Weite Teile des ursprunglichen Habitats wurden seither von Larchen besiedelt Erst 1949 und deutlicher im Jahr 2000 wurde der Zirbenwald unter Schutz gestellt Verkehr und Wegesystem BearbeitenDen Hauptzugang fur den Strassenverkehr stellen die strade provinciali n 8 und 105 dar Sie reichen von Costigliole Saluzzo bis ins obere Tal bzw bis Queyras durch das Valico dell Agnello Costigliole Saluzzo ist wiederum durch die Autostrada A6 Turin Savona bzw die Strada statale Laghi di Avigliana verbunden Strassenverbindungen bestehen uber den Colle di Sampeyre 2284 m nach Elva im Maira Tal sowie uber den Colle dell Agnello 2748 m ins franzosische Queyras Busverbindungen bestehen zwischen Turin uber Saluzzo ins Valle Varaita mit den autolinee ATI S p A Saluzzo CN sowie uber Fossano und Savigliano die die autolinee Gunetto Fossano CN betreiben Daruber hinaus bestehen Verbindungen nach Nizza Cuneo Savigliano autolinee Allasia Savigliano schliesslich uber die strada provinciale Brossasco Valmala und Casteldelfino Bellino Bahnverbindungen bestehen bis Costigliole Saluzzo und Verzuolo Das obere Varaita Tal wird von Fernwanderwegen des Systems Grande Traversata delle Alpi Via Alpina Sentiero Italia gequert Geschichte BearbeitenZahlreiche Petroglyphen deuten darauf hin dass das Tal spatestens seit der Bronzezeit besiedelt worden ist Dabei lasst sich eine fruhe pastorale Kultur fassen Auch lasst sich die keltische Bevolkerung anhand von Ortsnamen nachweisen Der Name des Tales stammt aus dem Keltischen 3 nbsp Stillende Maria in der Kirche Pietro e Paolo von Sampeyre nbsp Inschrift an der Kirche von Venasca Hoc portale fecit fieri bresbyter Jacobus Zavateri MCCCCLXVIII sinngemass Dieses Portal liess Presbyter Jacopo Zavateri 1468 anfertigen Die alteste erhaltene Widmungsinschrift des mittleren Tales befindet sich an der Casa Clary in Piasso in der Kommune Sampeyre Sie stammt aus dem Jahr 1455 4 Mit der Schenkung des Jahres 998 durch Otto III kam das Tal an den Bischof von Turin Amizo oder Adam 983 998 In dieser Urkunde ausgestellt in Pavia erscheint zum ersten Mal der Name des Tales quae vulgo dicitur vallis Varaitana 5 Das obere Tal gehorte allerdings vom 13 Jahrhundert bis 1713 zur Dauphine Dabei bewahrte sich das Gebiet als eines der Escartons weitgehende Autonomie Als escartons bezeichnete man diejenigen Gebiete die zu gleichen Teilen bestimmte Abgaben und Leistungen fur die Dauphine erbringen mussten sich aber ansonsten eine umfassende Autonomie sichern konnten 1343 kauften die Gemeinden dem Grundherrn seine Rechte ab so dass eine Art Bauernrepublik entstand Dabei erhielt der Hauptort der Castallata Casteldelfino eine machtige Burg die in einer Karte von 1421 22 als Iacium Chastelleti erscheint 6 Die Grenze verlief bei Sampeyre dem heutigen Hauptort des Tales wo sich mit der Casa Clary di Sampeyre das alteste datierte profane Haus des Tals befindet Es wurde 1455 errichtet 7 Casteldelfino hiess ursprunglich Villa S Eusebio und lag weiter flussabwarts Nach der verheerenden Uberflutung des Jahres 1391 wurde der Hauptort im Borgo di S Margherita wiederaufgebaut Der anscheinend von Humbert II beigelegte Name Castrum Delfini verweist auf die Burg die 1336 errichtet worden war Diese wurde 1690 weitgehend zerstort so dass heute nur noch Reste der Umfassungsmauer erhalten sind Vom 1391 zerstorten S Eusebio blieb nur die Kirche aus dem 12 Jahrhundert bestehen Bellino das ebenfalls zur Kastellanei Casteldelfino gehorte fuhrt seinen Namen auf den keltischen Gott Belenus zuruck Wahrscheinlich geht er jedoch auf das franzosische belins zuruck das die Ziegen bezeichnete Bellino wiederum besteht aus zwei Borgate namlich dem Cartier n Aval dem unteren Quartier das wiederum aus den Kernen Ribiera Masdelbernard Chiesa Fontanile Blas und Pleyne besteht sowie dem Cartier n Aout dem oberen Quartier das aus den Borgate Prafauchier Celle und Chiazale gebildet wird Trotz der formalen Herrschaft unter Umberto II Delfino Humbert II gelang es den Talern ein grosses Mass an Autonomie zu wahren die am 29 Mai 1343 in den rechtlichen Rahmen der Grande Charte des libertes brianconnaises gegossen wurden Die Bewohner von 51 Orten galten als uomini liberi franchi borghesi als freie Manner Freie Burger 8 Wichtiger Wirtschaftsfaktor im Val Varaita war die Gewinnung von Eisen insbesondere im Vallone di Bellino um den namensgebenden Ort aber auch dessen Bearbeitung in zahlreichen Schmieden und Glockengiessereien 9 Erst spater wurde bei Brossasco vom Ende des 17 bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Marmor gebrochen 10 Trotz Zugehorigkeit zur Dauphine genossen die hoher gelegenen Taler eine erhebliche Autonomie so dass sie beinahe freie Bauernrepubliken bildeten Das Mairatal war dabei die kleine Schwesterrepublik des bis ins Varaitatal reichenden Bundes von Briancon Dem Bund von Briancon der lange vor 1343 entstand und bis 1713 existierte gehorten zehn Taler an also zu Talschaften zusammengefasste Berggemeinden die allerdings nur uber die oberen Teile des jeweiligen Tales verfugten Diese waren im Varaitatal die Gemeinden Casteldelfino Pontechianale und Bellino Der politische Kern bestand um Briancon und das Tal der Durance bis sudlich von l Argentiere la Bessee das Haut Queras Guil Tal bis hinab zum Chateau Queyras auf etwa 1200 m Hohe und den Col de Montgenevre 1854 m den wichtigsten Pass zwischen Oberitalien und Sudfrankreich Der Bund beherrschte in den Cottischen Alpen das gesamte Susatal das obere Chisonetal oberhalb von Perosa und das oberste Varaita Tal mit den besagten drei Gemeinden Diese Gemeinden der Bauernrepublik kauften ihrem Grundherrn dem Dauphin fur 12 000 Dukaten im Jahr 1343 alle grundherrschaftlichen Rechte ab Diese enorme Summe war Ausdruck einer entsprechenden Wirtschaftskraft die sich durch die Lage an der wichtigen Passstrasse nun weiter erhohte 1713 wurde der Bund jedoch im Frieden von Utrecht zwischen Frankreich und Savoyen aufgeteilt Es war eben nicht die Aufteilung entlang einer unwirtlichen Grenze sondern der beiderseitige Griff nach einer prosperierenden Landschaft mit ihren grenzubergreifenden Verbindungen die sich deutlich von den Ebenen abgrenzte nbsp Edikt von Fontainebleau die Widerrufung des Edikts von Nantes 22 Oktober 1685Die Waldenser waren in den Talern der Cottischen Alpen stark vertreten und wahrend sie bis zum 14 Jahrhundert uberall weitgehend unterdruckt wurden bestanden ihre Gemeinden in den Talern dieses Teils der Alpen fort Diese lokalen Gruppen schlossen sich 1532 nach ausgiebiger Beratung im Angrogna Tal der Lehre Martin Luthers an Damit wurde die heimlich fortbestehende Religionsgemeinschaft jedoch zur Kirche und zog die Krafte der Gegenreformation wieder starker auf sich Savoyen Piemont griff in Zeiten in denen es in Konflikt mit Frankreich geriet haufig auf die militarischen Ressourcen der Waldenser zuruck Dann erhielten sie auch das Recht ihr Bekenntnis frei auszuuben Im Vertrag von Cavour erkannte Savoyen die Existenz der Waldenser an 1578 besetzte Lesdiguieres Haupt der Hugenotten in der Dauphine das Val Varaita 1579 besetzten ihrerseits 2000 Hugenotten und Waldenser Saluzzo Mit der Bartholomausnacht des Jahres 1572 hatte im benachbarten Frankreich die Toleranz gegenuber den Hugenotten geendet wenn auch zwischen dem Edikt von Nantes 1598 und dessen Aufhebung im Jahr 1685 ein gewisser Ausgleich bestand Als 1601 die Hugenottenverfolgungen in der Markgrafschaft Saluzzo einsetzten flohen viele von ihnen aus den Alpentalern westwarts oder nach Genf nbsp WaldenserverbrennungMit der Piemontesischen Ostern zogen 1655 franzosische und piemontesische Truppen gemeinsam plundernd und mordend durch die Taler Im Val Pellice kam es 1655 als eine neue Militaraktion drohte unter Fuhrung von Giosue Janavel 1617 1690 zu bewaffnetem Widerstand der bis 1663 andauerte als Janavel das Gebiet verlassen musste Im Genfer Exil schrieb Janavel nachdem es 1686 bis 1689 zu neuen Waldenserkriegen kam ein Handbuch fur den Guerillakrieg in den Bergen 1688 1689 das wahrend des Widerstands gegen die Nationalsozialisten grosse Bekanntheit erlangte 11 Als sich die katholischen Machte Frankreich und Savoyen 1685 nachdem das Edikt von Nantes aufgehoben worden war gegen die Waldenser verbundeten unterlagen diese nach schweren Kampfen Die Uberlebenden konnten in der Nacht vom 22 auf den 23 Mai 1689 fliehen und zwar auf Wegen die selbst tagsuber schwer zu begehen sind Viele starben auf dem Weg nach Genf am Colle del Moncenisio im Susatal Doch 1689 kehrten etwa 1000 von ihnen unter Fuhrung des Pastors Henry Arnaud vom Genfersee zuruck Glorieuse rentree in ihre Taler Sie verteidigten sich sechs Monate lang auf der Balziglia 1370 m gegen eine Ubermacht Doch drei Tage nach ihrer Niederlage erklarte Savoyen uberraschend Frankreich den Krieg Sie erhielten nunmehr dauerhaft Religionsfreiheit doch wurde ihr Gebiet auf Teile des Chisone Germanasca und des Pellice Tales beschrankt Sie erhielten erst am 17 Februar 1848 Religionsfreiheit als sie die einzige protestantische Gruppe in ganz Italien waren Nun durften sie auch wieder unterhalb von 600 m wohnen Das heutige Zentrum der italienischen Waldenser befindet sich in Torre Pellice 12 Dort wurde 1881 die Societa di studi valdesi gegrundet In Balziglia entstand 1939 ein Waldensermuseum das an die schweren Kampfe erinnern sollte 13 Die sogenannte Strada dei cannoni Strasse der Kanonen die Savoyen 1744 bauen liess um schwere Waffen vom Valle Stura bis ins Valle Varaita schaffen zu konnen nahm zu guten Teilen eine Romerstrasse wieder auf die uber Marmora und Elva im Mairatal fuhrte 14 Diese und weitere Verbindungswege waren fur die Wirtschaft des Tales von erheblich hoherer Bedeutung als die talabwarts fuhrenden Wege Im Vordergrund stand beim Bau der Strasse jedoch der militarische Aspekt denn in Savoyen konnte man nie wissen durch welches der Alpentaler ein franzosischer Angriff vorgetragen werden wurde Aus dieser Zeit ist eine Inschrift uberliefert die ein franzosischer Soldat 1743 mit seinem eigenen Blut angefertigt haben soll und die 1770 durch eine bischofliche Visitation festgehalten wurde Sie stammt von einem wahrscheinlich verletzten Deserteur der sie in der Borgata Ribiera di Bellino hinterliess Sie steht in Zusammenhang mit der fruhen Phase des Osterreichischen Erbfolgekrieges und markiert die Grenze bis zu der franzosisch spanische Truppen vorgeruckt waren 15 Der Ausbau zu einer Verteidigungslinie wurde Mitte des 18 Jahrhunderts durch den Bau von Mauern und Befestigungsanlagen quer durch die Taler verstarkt Dies galt fur alle westalpinen Taler Dabei waren schon ab Ende des 17 Jahrhunderts auf dem Talboden sogenannte Barricate errichtet worden denen ab etwa 1710 auch Befestigungen der Hohen folgten Zum ersten Mal hatten die Franzosen 1628 versucht durch das Valle Varaita die Alpen zu uberqueren Danach verlief die Grenze bei Sampeyre Seit 1713 bildete der Colle d Agnello die Grenze Zwar wurden 1742 Versuche unternommen diese Grenze zu befestigen doch zerstorten die Franzosen 1744 die Anlagen Noch 1770 klagte der Festungsbauer Papacino d Antoni dass es dort keine dauerhafte Grenzsicherung gebe 2004 bis 2006 wurden diese Befestigungsanlagen vor allem die an der Ruckseite des Monte Pietralunga zwischen der Varaita di Chianale und der Varaita di Bellino gelegen untersucht dann die Anlagen am Monte Cavallo und am Monte Passet Dazu erschien ein Kongressband 16 Eine zentrale Quelle stellt das Werk des Pfarrers von Chianale von Bernard Tholosan dar Am Colle Longet liess man 1742 den direkten Weg nach Maurin uberfluten auch wurden weitere mogliche Invasionswege im Umkreis des Lago Blu 2533 m versperrt ebenso wie der Verbindungspfad zwischen Colle d Agnello und Colle Longet Ausserdem lagerten 500 waldensische Milizionare an der Grange del Pategun dann bei Sallette schliesslich 1000 in Chianale 1743 wurden 16 Infanterieeinheiten aufgeteilt in die drei Brigaden Gardes Savoye und Tarantaise nach Casteldelfino abkommandiert die Schanzwerke an der Borgata Castello aus dem Vorjahr verstarkt Die Vallanta das Tal das sich links der Varaita di Chianale erstreckt wurde unter Leitung des Festungsbauers Ignazio Bertola stark befestigt bis hinauf zur Grange Soulieres wo eine Grenzwache einquartiert wurde Das Holz zu diesen Bauten wurde im noch heute bestehenden Bosco de La Levee eingeschlagen Ahnliche Sperrketten sicherten das Tal an deren Schwachstellen die besagten Einheiten stationiert wurden Eine Wache wurde schliesslich am Colle della Bicocca stationiert um den Ubergang zum Mairatal abzusichern Als spanische Truppen im Oktober 1743 uber den Colle dell Agnello zogen scheiterten sie an den drei Verteidigungsschwerpunkten am Vallanta in Castello und ostlich von Pietralunga 1744 wurden die Verteidigungsanlagen noch einmal massiv verstarkt insbesondere im Kernbereich zwischen den beiden Quellflussen der Varaita wo der Passo della Battagliola befestigt wurde Dennoch erlitten die Piemontesen nur 1000 m vom Monte Cavallo entfernt am Gipfel des Monte Passet am 19 Juli 1744 eine Niederlage gegen die Franzosen nach der sie sich nach Sampeyre zuruckziehen mussten Noch 1793 versuchte man wenn auch in leichterer Form die Grenzanlagen wiederaufzubauen 17 nbsp Blick auf den Lago di Pontechianale von le Conce der das Vallone di Vallanta und das Valle Varaita di Chianale trenntDas Varaita Tal war bis ins fruhe 20 Jahrhundert ausgesprochen dicht besiedelt Ab 1899 erhielt das untere Tal um Verzuolo Strom aus dem Kraftwerk das das Unternehmen Luigi Burgos hatte errichten lassen Ab 1905 wurde auf der Grundlage dieser Stromversorgung eine Papierfabrik vom selben Unternehmer gegrundet der bis 1918 zum grossten Papierfabrikanten Italiens aufstieg 1909 hatte das Unternehmen 315 Beschaftigte 1930 bestanden bereits weitere sieben Standorte mit insgesamt 5 400 Beschaftigten 18 Doch mit der Industrialisierung der Lombardei wanderten zahlreiche Bewohner nach Turin und in die ubrigen Industriezentren Oberitaliens ab 1871 lebten im Tal noch 24 177 Menschen doch sank diese Zahl bis 1961 auf 12 626 die des Hauptortes Sampeyre sank im selben Zeitraum von 5926 auf 2102 19 Wahrend des Zweiten Weltkriegs entstand ein Stausee der Lago di Castello mit seiner 70 m hohen Staumauer die 1942 fertiggestellt wurde Dazu wurde die Frazione Chiesa zerstort die Kirche an den heutigen Standort versetzt Gegen Ende des Krieges kam es zu Partisanenkampfen die sich uber 20 Monate erstreckten wobei in den Talern die XI Garibaldini agierte deren von der Kommunistischen Partei unterstutzte Gruppen etwa die Halfte der Kampfer stellten Deren 181 Division Morbiducci im Varaita Tal ubernahm nach dem Tod des 1921 geborenen Studenten Mario Morbiducci dessen Namen Er war am 27 Dezember 1944 bei Brossasco ums Leben gekommen 20 Die III brigata im Mairatal nahm den Namen Carlo Fissore an um an einen gefallenen garibaldinischen Arzt zu erinnern die I brigata stand im Val Po Sie fuhrte den Namen Saluzzo 21 Die zweitstarkste Gruppe stellten die Angehorigen der 1942 gegrundeten Aktionspartei dar des PdA zunachst geleitet vom 1937 ermordeten Carlo Rosselli Seine Partei vertrat eine strikte Trennung von Kirche und Staat wollte die Monarchie abschaffen und setzte sich fur einen liberalen Sozialismus ein Diese Partisanen nannten sich Giustizia e liberta Gerechtigkeit und Freiheit doch waren im Varaitatal fast nur Garibaldini aktiv 22 Schliesslich kampften mit den Autonomen alle anderen gegen die deutschen Besatzer die bei den beiden linken Gruppen keine politische Heimat fanden 23 Die Partisanengruppen denen sich auch Waldenser anschlossen einigten sich auf die Carta di Chivasso die die Gleichberechtigung der Sprachminderheiten in den Alpentalern festschrieb Dabei schwankte die Zahl der Angehorigen der Brigaden ungemein stark Wahrend die Morbiducci im Januar 1944 nur aus 40 Mann bestanden konnten sie einen Monat spater 300 Mann aufbieten im Marz bereits 600 24 Zunachst bekampften sie die Bande von Isasca die die Bauern beraubte Bedeutende Fuhrer waren Ernesto Conte Nicandro Franco Terrazzani und der besagte Mario Morbiducci aus den Marken 25 Die Besatzer starteten im Januar 1944 eine Polizeiaktion und erreichten am 16 Januar Costigliole dann Rulfa von wo sich die Partisanen vorsorglich zuruckgezogen hatten Unerreichbar blieb jedoch das Vallone di Gilba das fur die Partisanen ein wichtiges Ruckzugsgebiet darstellte 26 nbsp Die Papierfabrik von Verzuolo 20071960 entstand ein Joint Venture mit einem amerikanischen Unternehmen so dass ein Standort fur Textilproduktion der Burgo Scotti in Verzuolo entstand bis 1980 Im Jahr 2000 wurde das seit 1929 borsennotierte Unternehmen aufgekauft jedoch unter demselben Namen fortgefuhrt 2001 wurden in Verzuolo 500 Millionen Euro investiert 2002 die Marchi bis dahin zweitgrosster Papierproduzent Italiens ubernommen Mit der Grundung der Burgo Group im Jahr 2007 entstand ein Konzern der zusammen mit Marchi der anfangs auch Seide produzierte sich aber auf Papier verlegt hatte den italienischen Papiermarkt dominierte 27 Ahnlich wie das Mairatal versuchten die Gemeinden starker auf Tourismus zu setzen um Arbeitsplatze und Einkommen zu schaffen Um den Wandertourismus zu fordern einigten sich die Talgemeinden 2012 auf den Unterhalt eines entsprechenden Weges von Costigliole Saluzzo talaufwarts uber Verzuolo Piasco Isasca Rossana Venasca Valmala Melle Frassino und Sampeyre Dabei waren Uberlieferung und Tradition Geschichte und Okosystem orientierende Schwerpunkt Insgesamt gehoren zum System 213 km Wanderwege Maultierpfade und Karrenwege hinzu kommen 35 km auf asphaltierter Strecke Einwohner BearbeitenBis 1981 wuchs die Einwohnerzahl des Varaitatales die bis 1961 auf 12 626 gesunken war wieder auf 19 358 an sank jedoch bis 1991 wieder leicht auf 18 578 bis 2001 auf 18 222 Einwohner ab 28 nbsp Blick von Chianale im Vordergrund talabwarts Richtung Pontechianale das am Stausee liegtDie Einwohner verteilen sich dabei ausserst ungleichmassig im Tal Von den wenig mehr als 18 000 Einwohnern Stand 2016 lebten die meisten im unteren Tal vor allem in den Gemeinden Verzuolo und Costigliole Saluzzo wo zusammen fast 10 000 Menschen lebten Nur in diesen beiden Gemeinden und in Piasco stieg zudem die Einwohnerzahl seit 1981 in Rossana seit 2001 wahrend alle anderen Gemeinden schrumpften Mehr als die Halfte haben dabei Casteldelfino und Bellino eingebusst Wahrend also das obere Tal menschenleer zu werden droht wachsen die grosseren Gemeinden im unteren Tal so dass insgesamt ein Ruckgang von 19 358 auf 18 184 Einwohner zwischen 1981 und 2016 zu verzeichnen ist Dabei waren 2006 bereits uber 23 der Bevolkerung alter als 65 Jahre ein Anteil der 1997 noch 3 6 niedriger gelegen hatte 29 Gemeinde Flache in ha Einwohner2016 30 Einwohner2006 31 Einwohner1981 32 Bellino 6219 109 156 324Brossasco 2816 1084 1108 1222Casteldelfino 3318 157 196 416Costigliole Saluzzo 1525 3375 3261 3211Frassino 1680 265 293 431Isasca 530 76 90 145Melle 2791 292 326 552Piasco 1056 2774 2801 2642Pontechianale 9572 174 204 228Rossana 1988 908 946 1009Sampeyre 9889 1022 1103 1461Valmala 1092 52 62 95Venasca 2038 1437 1569 1592Verzuolo 2620 6459 6363 6029Summe 47134 18184 18478 19358Wirtschaft Bearbeiten nbsp Die aufgegebene Gronge Pralambert Souton ital sotto liegt auf halbem Wege zwischen Casteldelfino und Lac Sec Lago Secco in 1735 m Hohe uber dem Meeresspiegel knapp 100 m hoher liegt die entsprechende Gronge sopra Der See liegt auf 1890 m Unter den extremen landschaftlichen und klimatischen Bedingungen des Tales die der bodenbebauenden Subsistenzwirtschaft nur wenige Monate im Jahr beliess zugleich aber lange Zeiten anderweitiger Tatigkeiten ermoglichte kam es zu einer uberaus starken Differenzierung landlichen Handwerks Neben den agrarisch orientierten und traditionellen Tatigkeiten die von der Aussaat bis zur Ernte und Bevorratung sowie der Verteilung aber auch der Viehhaltung und zucht reichten und daruber hinaus Waldarbeiten einschlossen kam es zu drei weiteren Tatigkeitsschwerpunkten Diese waren Tatigkeiten im Dienste der Gemeinde Alternativen zur Produktion von Lebensmitteln sowie Wanderarbeit Wahrend auch in den alpinen Nachbartalern Mineralien aus dem Boden geholt wurden wurde nur im Varaitatal nach Eisen gegraben Diese Arbeiten konzentrierten sich auf das Bellino Tal wo seit dem 16 Jahrhundert entsprechende Minen entstanden Die grosste von ihnen wies zwolf Galerien auf Aber auch um Pontechianale und Torrette einer Frazione von Casteldelfino finden sich Gruben die bis in den Anfang des 18 Jahrhunderts ausgebeutet wurden 33 Wahrend in den unteren Tallagen das sowieso nicht sehr ausgepragte Ausbildungs und Bildungssystem die Dorfer kaum erreichte fanden sich in den Dorfern des 18 Jahrhunderts die sogenannten maestri di montagna Lehrer die von den Familienoberhauptern im oberen Tal engagiert wurden um die Kinder wahrend der kalten Jahreszeit zu unterrichten Diese Lehrer arbeiteten als eine Art Wanderarbeiter wahrend des Sommers in der Provence und in der Dauphine Im Herbst kehrten sie in die oberen Taler zuruck und hofften auf Anstellung Victor Hugo beschreibt in Les Miserables dass man die Lehrer die nur Schreiben unterrichteten daran erkannte dass sie nur eine Schreibfeder im Hutband trugen diejenigen aber die daruber hinaus Rechnen lehrten trugen zwei solche jedoch die auch noch Latein unterrichteten trugen drei dieser Federn 34 Rund um die eigentliche Land und Viehwirtschaft entstanden zahlreiche Handwerke wie etwa Schmiede die Topfe Besteck Sensen Hufe und Kuhglocken herstellten Handwerker die das Kummet herstellen und anpassen konnten oder die die Kasereien mit ihrem Werkzeugbedarf ausstatteten dann Kistenbauer Sattel und Packsattelmacher schliesslich Tragegerate mit denen man Lasten uber die zahlreichen Pfade tragen konnte Eine wichtige Beschaftigung war die Herstellung von Wolle und Tuchen von Kleidern und Huten Schuhen und Stiefeln zu deren Herstellung eine Vielzahl von spezialisierten Landhandwerkern notig war Beinahe jeder Schritt der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte erforderte wiederum Spezialisten wie Muller oder Ofenmacher aber auch massenhafte Handkraft wahrend und nach der Ernte etwa zum Dreschen Ahnliches galt fur die Verarbeitung von Waldprodukten allen voran des Holzes das ausgewahlt eingeschlagen zugearbeitet und transportiert werden musste Intarsienarbeiten oder Bemalungen kunstvolle Ritzarbeiten erforderten wiederum Spezialisten die vielfach das Niveau von Kunsthandwerkern oder Kunstlern erreichten Massenhafter Bedarf bestand beispielsweise bei der holzernen Schliesse mit der man etwa Heubundel zusammenband der ane Sie erreichte eine so hochgradige Normierung dass sie in grossen Mengen aus den Talern ausgefuhrt wurde Schliesslich sorgten eigene Viperaii fur die Vertreibung von Vipern aber auch deren Verarbeitung zu Medizinalien Viele der Guter wurden von Wanderhandlern den sogenannten colporteurs aufgekauft Sie tauschten vielfach Kaffee Zucker Tabak und Salz gegen die ortlichen Produkte Gefragt waren Huhner und Ziegen Butter und Kase aber auch Stoffe und menschliche Haare Neben diesen Handlern traten viele Talbewohner ausserhalb ihrer Heimat als Kramer auf Lumpenhandler Schirmmacher und Spengler Scherenschleifer und Schuhputzer als Manner die Keramik reparierten als Glasmacher als Spitzenklopplerinnen Bildung BearbeitenDer Anteil der Bevolkerung der im Jahr 2001 uber einen Hochschulabschluss verfugte lag bei 4 wahrend er in der Provinz Cuneo bei 5 3 lag 36 5 bzw 32 7 der Bevolkerung verfugten nur uber eine schulische Grundbildung 35 Kulturelle Einrichtungen und Besonderheiten BearbeitenArchitektur und Rueido Bearbeiten nbsp Schaufassade der Casa Clary in Sampeyre errichtet laut Inschrift im Jahr 1455 mit Biforen aus der Entstehungszeit des Hauses nbsp Stillende Maria an der Fassade der Casa ClaryBasis der landlichen Architektur im Varaitatal war neben der hohen Autarkie der Dorfer die zum Bau von Ofen und Muhlen Sakral und Versammlungsgebauden in fast jedem Dorf fuhrte war der rueido Dabei handelte es sich um ein System wechselseitiger und gemeinsamer Arbeitsverpflichtung zum Bau von Hausern Dieser Verpflichtung unterlagen auch gemeinsame Baumassnahmen wie Strassen Wasserleitungen oder Ofen in den jeweiligen Borgate Sie ist dabei in der fruheren Zeit durchaus mit der Corvee vergleichbar einer Art Frondienst Betar rueido und Coumandar la rueido also die Rueido zu erbitten und die Familien bzw ein geeignetes Mitglied derselben zur Arbeit auszusuchen aufzufordern und zu stellen gehorten dabei zusammen Da dies leicht zu Auseinandersetzungen fuhren konnte ubernahm die umgebenden Tatigkeiten ein Consigliere Diese Ratgeber waren haufig Witwen die im Gegenzug vom Rueido freigestellt wurden Aufgrund dieser Arbeitsorganisation waren einzelstehende Gebaude ausgesprochen selten sieht man von ephemeren Bauwerken und Nutzungstypen ab wie den meire del fen einer Art Heuschober Zudem wurde beim Bauen auf Sparsamkeit im Umgang mit Material Arbeits und Zeitressourcen der in die Pflicht genommenen Familien geachtet aber auch Rucksichtnahme auf vorhandene Nutzungen wie Weiden oder Garten genommen So blieben die Dorfer klein die Anbauflachen unbebaut und es wurden steinerne Untergrunde bevorzugt die sowieso niemand nutzen konnte Daraus entstand eine enorme Ortskonstanz so dass Bauwerke immer wieder auf den Uberresten alterer Gebaude errichtet wurden nbsp Fur das Bellinotal typischer Baustil wie er auch im Mairatal verbreitet ist kaum jedoch im ubrigen VaraitatalIn den buscharmen Talern wie um Casteldelfino wurden die Hauser fruh aus Steinen errichtet nicht aus Holzkonstruktionen mit Lehmwanden Die Hausecken wurden beim Steinbau besonders massiv ausgefuhrt Steinerne Oberflachen sorgten zugleich fur ausreichende Trockenheit in den Gebauden wahrend bei hoheren Anforderungen an die Feuchtigkeit auch Lehmwande errichtet wurden die zugleich Kuhle spendeten etwa bei Stallen In holzreicheren Talern bevorzugte man zwar auch Steine beim Erdgeschoss doch wurden die oberen Geschosse meist in Holz aufgefuhrt wie in den meisten Nachbartalern Beim Steinbau wurden als Decke grosse Blocke von 80 bis 100 cm Kantenlange bevorzugt Diese wurden auf ein Balkenwerk aus Larchenholz aufgesetzt uberdeckten vielfach Innenhofe so dass man sich dort auch bei schlechtem Wetter aufhalten konnte Die Konstruktion wurde vielfach von einer einzelnen Steinsaule gestutzt die bis zu 12 m hoch sein konnte Derlei Konstruktionen kommen auch im Tal des Queyras vor etwa in Saint Veran Mit den wirtschaftlichen Veranderungen des 19 und 20 Jahrhunderts kam es nicht nur zu einer massenhaften Abwanderung der Bevolkerung in die neuen industriellen Zentren und damit zur Verodung zahlreicher Dorfer deren Steinhauser lange dem Verfall trotzen sondern auch zu einer weitraumigeren Verfugbarkeit von Materialien Damit verminderten sich die architektonischen Unterschiede zwischen den Talern die man bis dahin schon an der Bauweise unterscheiden konnte 36 Bei den Sakralbauten handelt es sich durchgangig um katholische Kirchen Diese bestehen in Verzuolo Parrocchiale dei SS Filippo e Giacomo Rossana Isasca San Massimo Sampeyre Parrocchiale dei SS Pietro e Paolo Casteldelfino Sant Eusebio und Santa Margherita Pontechianale San Pietro in Vincoli Chianale Sant Antonio und Venasca Parrocchiale dell Assunta Hinzu kommen in Melle die Uberreste der einstigen Confraternita sowie in Chianale die Ruinen der Calvinistenkirche Museen Bearbeiten Das Varaitatal verfugt uber eine vergleichsweise grosse Zahl an Museen die sich mit verschiedenen Schwerpunkten befassen 37 nbsp Das Museo del tempo e delle meridiane in Celle di BellinoSo befindet sich in Celle di Bellino das Museo del tempo e delle meridiane das sich mit den an zahlreichen Hausern zu findenden meridiane befasst nbsp Das Museo etnografico in CasteldelfinoIn Casteldelfino befindet sich einerseits das Centro di documentazione sulla religiosita popolare das sich mit den religiosen Ausserungen der Talbewohner beschaftigt und das sich in der romanische Kapelle S Eusebio befindet andererseits das Centro visita del bosco dell Aleve das Besucherzentrum des Zierbelwaldes von Aleve dann ein kleines Museo etnografico Ein Museo Etnografico befindet sich in dem Dorf Casermette Auch informieren ein Besucherzentrum und eine Website uber die Escartons 1343 1713 zu denen auch eine Website besteht www escartons eu Ein weiteres ethnografisches Museum befindet sich in Costigliole Saluzzo namlich das Museo etnografico L Palas das uber 6 000 Exponate bietet In Frassino stellt das Museo dei muratori Lhi Mestres Exponate zur Arbeit der Maurer und der Architektur im Tal aus Diese Handwerke kamen hier zu starker Blute weil das Gebiet fur die Agrarproduktion vergleichsweise ungeeignet ist Mit diesen Handwerken dokumentiert es zugleich die ausgepragte Wanderarbeit denn viele der muratori arbeiteten in Stadten wie Paris 2005 entstand in Piasco Via Rossana 7 ein Harfenmuseum das entsprechende Instrumente darbietet die bis in das fruhe 18 Jahrhundert zuruckreichen Museo dell arpa Victor Salvi Das Museo del Costume e dell artigianato tessile di Chianale bietet Exponate zur Textilienproduktion Es befindet sich im vor wenigen Jahren restaurierten Kapuzinerhaus in Chianale das im 17 und 18 Jahrhundert errichtet wurde Dort befindet sich auch das Museo del mobile dell alta Valle Varaita das vor allem Truhen aus mehreren Jahrhunderten aber auch anderes Mobiliar des oberen Varaitatals bietet Rossana bietet ein ganz anderes Museum namlich das Ecomuseo della Resistenza das sich mit dem Widerstand gegen die Naziherrschaft im Tal befasst Einer ahnlichen Thematik widmet sich das Centro rete del progetto I sentieri della Liberta in Verzuolo das die rassistischen Verfolgungen und den Widerstand anhand der 43 Pfade der Freiheit sentieri della Liberta in der Provinz Cuneo dokumentiert Es befindet sich im Palazzo Drago Via Marconi 13 Im Inneren des Palastes befindet sich das Museo Drago das zahlreiche Exponate ausstellt die von Graziana Colla Drago gestiftet worden sind Ihre Familie hatte den Palast 1873 an die Kommune verkauft nbsp Museo storico etnografico in Sampeyre Via Roma 27In Sampeyre entstand ein weiteres Museo storico etnografico Es bietet Exponate zu den wichtigsten Landhandwerken Venasca besitzt mit der Fabbrica dei Suoni das erste Museum Italiens das sich ausschliesslich mit Klang und Musik beschaftigt Es geht auf Cristiano Cometto e Mattia Sismonda zuruck und wurde 2007 eroffnet 38 2012 eroffnete in Isasca mit der Alfabetulla ein didaktisches Zentrum zum Themenkreis Baum Holz und dessen Verarbeitung Literatur BearbeitenUberblick Bearbeiten Francesca Santero La riqualificazione del patrimonio edilizio esistente della seconda meta del 900 nello spazio alpino strategie di intervento su un edificio residenziale a Sampeyre Valle Varaita Corso di laurea in architettura costruzione citta Turin 2014 Capitolo 3 La valle Varaita Paolo Mellano La Valle Varaita Media e Alta Valle Valle di Chianale e Valle di Bellino Stilgraf Santuario di Vicoforte 2003 Wirtschaft Bearbeiten Giovanni Paludi Paolo Zeppetella Valorizzare le risorse della valle Varaita legno energia edilizia analisi e proposte del progetto CAPACities L Artistica Savigliano 2011 Archaologie Geschichte Bearbeiten Roberto D Amico L anima segreta della Val Varaita Viaggio insolito alle radici della storia tra reperti archeologici simboli miti e leggende Priuli amp Verlucca Aosta 2000 Riccardo Baldi Arte rupestre in valle Varaita in Novel Temp 38 1991 19 24 Augusta Lange Abitanti e fuochi nell Alta Val Varaita dal 1334 al 1480 in Bollettino della societa per gli studi storici archeologici ed artistici della provincia di Cuneo 85 2 1981 523 532 Almerino De Angelis Indagine preliminiare su gruppi di incisioni postmedioevali della media val Varaita Cuneo in Archeologia Postmedievale 10 2006 81 105 Felsritzungen im mittleren Tal ab dem fruhen 16 Jahrhundert Almerino De Angelis L incursione del Berwick in Val Varaita nel 1712 il saccheggio di Melle in Bollettino della Societa per gli Studi Storici Archeologici ed Artistici della Provincia di Cuneo 86 1982 129 147 Elena Garellis L alta Valle Varaita a meta Settecento Don Bernard Tholosan e le sue Memorie storiche sui fatti d arme occorsi nella valle di Vraita nella guerra del 1742 Societa per gli studi storici archeologici ed artistici della provincia di Cuneo Cuneo 2001 Dionigi Albera Manuela Dossetti Sergio Ottonelli Societa ed emigrazione nell alta valle Varaita in eta moderna in Bollettino Storico Bibliografico Subalpino 86 1988 117 169 Emigration aus dem Tal Piero Balbo Combattere in Valle Varaita Da Valcurta 1944 a Valmala 1945 Fusta 2015 uber die 20 Monate des Partisanenkrieges Aldo Alessandro Mola Miche Berra Un imprenditore europeo una terra di confine Luigi Burgo e la Valle Varaita Cassa di Risparmio di Cuneo Cuneo 1993 Luigi Burgo 1876 1964 war Elektroingenieur und Unternehmer auf ihn geht das 1899 fertiggestellte Kraftwerk bei Verzuolo zuruck 1905 grundete er die Societa Cartiere di Verzuolo Mario Casavecchi Partigiani in Val Varaita Ricordi di un garibaldino Cuneo 1986 und 2004 Marco Ruzzi Garibaldini in val Varaita 1943 1945 Tra valori e contraddizioni Istituto Storico della Resistenza 1997 Piero Balbo Combattere in Valle Varaita Da Valcurta 1944 a Valmala 1945 fusta editore o J Claudio Allais La Castellata Storia dell Alta Valle di Varaita Fratelli Lobetti Bodoni Saluzzo 1891 Nachdruck L Artistica Editrice Savigliano 1985 Volkskunde Bearbeiten Silvana Cortona Rosa O Chapel S Ottonelli Froli e Sanchet Il costume femminile in alta Valle Varaita L Artistica Editrice 2015 Frauenkleidung aus dem Museo del Costume e dell Artigianato di Chianale als Ausdruck kollektiven Selbstbewusstseins im oberen Tal Dionigi Albera L organisation domestique dans l espace alpin Equilibres ecologiques effets de frontieres transformations historiques These d ethnologie Universite de Provence 1995 Reisefuhrer Bearbeiten Sabine Bade Wolfram Mikuteit Piemont Wandern Michael Muller Verlag Erlangen 2010 ISBN 978 3 89953 566 2 Sabine Bade Wolfram Mikuteit Giro del Monviso Rund um und kreuz und quer durch die Region des Re di Pietra Fernwege de Roxheim 2010 ISBN 978 3 941366 11 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Valle Varaita Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Comunita Montana Valle Varaita derzeit im Umbau Escartons hommes libres Website zur Geschichte Geographie und Kultur der Escartons zu denen auch das Varaitatal gehort Agenzia regionale per gli insediamenti montani Insediarsi in Valle Varaita Turin 2008 Giacomo Martina Resistenza in Val Varaita SCARPE ROTTE Storie di Resistenti saluzzesi e memorie familiari Einzelnachweise Bearbeiten Tab 3 zur Bevolkerung der Berggemeinden Website der Region Piemont il Territorio le Territoire escartons eu S 16 Roberto D Amico L anima segreta della Val Varaita Viaggio insolito alle radici della storia tra reperti archeologici simboli miti e leggende Priuli amp Verlucca Aosta 2000 S 18 Almerino De Angelis Indagine preliminiare su gruppi di incisioni postmedioevali della media val Varaita Cuneo in Archeologia Postmedievale 10 2006 81 105 hier S 84 Theodor Sickel Hrsg Diplomata 13 Die Urkunden Otto des II und Otto des III Ottonis II et Ottonis III Diplomata Hannover 1893 n 302 S 727 f Digitalisat Elena Papa Riflessi delle attivita pastorali nella toponomastica alpina del Piemonte varieta e diffusione della terminologia legata all insediamento stagionale in Emili Casanova Herrero Cesareo Calvo Rigual Hrsg Actas del XXVI Congreso Internacional de Linguistica y de Filologia Romanicas Valencia 2010 Band 5 Walter de Gruyter 2013 S 235 246 hier S 242 Claudia Bonardi Le case alte nelle terre occitane abitazioni della nobilta dei pascoli in Valle Maira in Antonella Greco Hrsg Dalla torre alla torre piezometrica Edizioni Kappa Turin 2013 S 41 86 hier S 51 online Memento des Originals vom 13 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www storiadellacitta it PDF Claudia Bonardi Le case alte nelle terre occitane abitazioni della nobilta dei pascoli in Valle Maira in Antonella Greco Hrsg Dalla torre alla torre piezometrica Edizioni Kappa Turin 2013 S 41 86 hier S 56 f Almerino De Angelis La metallurgia a Venasca fra Tre e Cinquecento in Rinaldo Comba Hrsg Miniere fucine e metallurgia nel Piemonte medievale e moderno Convegno di Rocca de Baldi domenica 12 dicembre 1999 Rocca de Baldi 1999 S 201 236 und Ders Ad pulsandum campanas campane e campanari in Val Varaita nel Cinquecento in Rinaldo Comba Hrsg Miniere fucine e metallurgia nel Piemonte medievale e moderno 1999 S 237 256 Ders La lavorazione del ferro a Sampeyre nella seconda meta del Cinquecento in Novel temp 46 1995 36 46 Almerino De Angelis Indagine preliminiare su gruppi di incisioni postmedioevali della media val Varaita Cuneo in Archeologia Postmedievale 10 2006 81 105 hier S 81 Fredo Valla La storia umana in Alpi Cozie Piemonte Parchi Le guide Turin o J S 6 f online PDF Gabriel Audisio Die Waldenser Die Geschichte einer religiosen Bewegen Munchen 1996 Museo della Balsiglia Memento des Originals vom 15 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www piemonteitalia eu Giuseppe Manuel di San Giovanni Memorie storiche di Dronero e della Valle Maira Bd I Turin 1968 S 3 8 Pietro Sella La strada dei cannoni in Bollettino Studi Storici della provincia di Cuneo 60 1969 65 70 Almerino De Angelis Petroglifi e graffiti di carattere militare tra la val Po e la valle Stura di Demonte Cuneo in Tiziano Mannoni Diego Moreno Maurizio Rossi Hrsg Archeologia Postmedievale 10 2006 Pietra scrittura e figura in eta postmedievale nelle Alpi e nelle regioni circostanti All Insegna del Giglio Florenz 2007 S 155 162 hier S 155 Pietralunga 1744 BAR International 2009 Dieser Abschnitt folgt dem Abschnitt Le fortificazioni campali della valle Varaita des Beitrags von Roberto Sconfienza Archeologia militare d Eta Moderna in Piemonte Lo studio della fortificazione campale alpina in Marco Milanese Hrsg Archeologia Postmedievale 13 2009 11 95 hier S 55 69 Carta energia elettrica finanza Burgo Group una sinergia che nasce dall esperienza Website des Unternehmens Werner Batzing Die Alpen Geschichte und Zukunft einer europaischen Kulturlandschaft Beck 2003 S 174 Mario Giovana Storia di una formazione partigiana Resistenza nel Cuneese Einaudi 1964 S 391 Giorgio Bocca Partigiani della montagna Vita delle divisioni Giustizia e Liberta del cuneese Feltrinelli 2005 o S Amato Rossi La Resistenza italiana Scritti documenti e testimonianze L Lucarini 1981 S 349 Sabine Bade Wolfram Mikuteit Partisanenpfade im Piemont Wege und Orte des Widerstands zwischen Gran Paradiso und Monviso Querwege Konstanz 2012 S 38 40 Francesco Chicco Gigi Livio 1922 1945 Sintesi storica e documenti del fascismo e dell antifascismo italiani Paravia 1970 S 247 Mario Morbiducci Associazione nazionale partigiani d Italia Giacomo Martina Resistenza in Val Varaita SCARPE ROTTE Storie di Resistenti saluzzesi e memorie familiari Carta energia elettrica finanza Burgo Group una sinergia che nasce dall esperienza Website des Unternehmens Tab 3 zur Bevolkerung der Berggemeinden Website der Region Piemont Agenzia regionale per gli insediamenti montani Insediarsi in Valle Varaita Turin 2008 S 11 f ISTAT Region Piemont Agenzia regionale per gli insediamenti montani Insediarsi in Valle Varaita Turin 2008 S 10 Agenzia regionale per gli insediamenti montani Insediarsi in Valle Varaita Turin 2008 S 11 i Mestieri le Metiers S 74 escartons eu i Mestieri le Metiers S 75 escartons eu Agenzia regionale per gli insediamenti montani Insediarsi in Valle Varaita Turin 2008 S 14 Architettura Architecture escartons eu Die folgende Auflistung basiert auf Musei e monumenti in Valle Varaita Annarita Colturato Le fonti musicali in Piemonte Cuneo e provincia Libreria musicale italiana 2009 S 209 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valle Varaita amp oldid 239256665