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Die romisch katholische Filial und ehemalige Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau auch obere Kirche genannt in Gauting einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg wurde im 15 Jahrhundert begonnen das Langhaus wurde im 18 Jahrhundert erweitert In der Kirche sind Fresken aus dem 15 Jahrhundert und aus der Zeit der Renaissance und des Fruhbarock erhalten Das Gebaude steht auf der Liste der geschutzten Baudenkmaler in Bayern 1 Filialkirche Unsere Liebe FrauInnenraumHeiliger Christophorus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Fresken 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gautinger Frauenkirche wurde an einer ehemaligen Romerstrasse an der Stelle einer romanischen Vorgangerkirche erbaut 1402 wurde die Kirche erstmals schriftlich erwahnt Die heutige Kirche wurde bis 1489 fertiggestellt wie das Steinmetzzeichen des Baumeisters Silvester Schottl aus Holzkirchen im Bogen des ostlichen Chorfensters und die Jahreszahl 1489 belegen Der untere Teil des Turms stammt noch aus dem im 12 bis 14 Jahrhundert errichteten Vorgangerbau der 1422 wahrend des Bayerischen Krieges Milchkrieg durch Herzog Ludwig VII zerstort wurde Architektur BearbeitenIm nordlichen Chorwinkel erhebt sich der ungegliederte mit einem Satteldach gedeckte Glockenturm der an seiner Nord und Sudseite von je zwei spitzbogigen Klangarkaden durchbrochen wird und der in seinem Erdgeschoss noch romanische Bausubstanz aufweist Die Westfassade ist fensterlos Der Eingang befindet sich in dem an der Sudseite angebauten Vorzeichen Das Langhaus ein breiter flach gedeckter Saalbau ist in zwei Achsen gegliedert Es offnet sich durch einen weiten Spitzbogen zum eingezogenen dreiseitig geschlossenen Chor Der Chor ist dreijochig und wird von einem auf Diensten aufliegenden Netzgewolbe gedeckt das im Scheitel eine fortlaufende Reihe von Rauten bildet Fresken BearbeitenIm Zuge einer umfangreichen Restaurierung in den Jahren 1961 62 wurden im Chor Fresken aus der Zeit der Renaissance und des Fruhbarock wieder freigelegt Die Szenen aus dem Marienleben an den Wanden und den Gewolbezwickeln im Chor stammen aus der Zeit um 1600 An der nordlichen Langhauswand vor der Empore ist eine monumentale fast vier Meter hohe Christophorusdarstellung erhalten die in die Entstehungszeit der Kirche datiert wird Ausstattung Bearbeiten nbsp Kanzel mit Erzengel MichaelIn den Hochaltar von 1683 ist das Gnadenbild einer thronenden Muttergottes mit Zepter und Jesuskind einer Schnitzfigur aus der Zeit um 1480 integriert links ist der heilige Dominikus dargestellt rechts die heilige Katharina von Siena und im Altarauszug die Dreifaltigkeit Seitlich des Altars stehen die Figuren des heiligen Joseph links und des heiligen Antonius von Padua rechts die beide das Jesuskind in den Armen halten Der nordliche Seitenaltar wurde 1743 von Johann Georg Greiff als Ersatz fur den drei Jahre zuvor abgebrannten Annenaltar von 1682 ausgefuhrt In der Mitte ist die Unterweisung Mariens durch die heilige Anna dargestellt links steht Johannes der Taufer mit einem Fell bekleidet und einem Lamm zu seinen Fussen rechts der Evangelist Johannes mit seinem Attribut dem Adler Im Auszug schwebt der heilige Joachim Annas Ehemann und Marias Vater flankiert von den Pestheiligen Sebastian und Rochus von Montpellier Auf der Mensa steht die Buste des Papstes Silvester I Das Gemalde am Antependium mit der Darstellung der Vermahlung von Anna und Joachim stammt vermutlich noch vom Vorgangeraltar und wurde von Josef Dersch ausgefuhrt Der sudlichen Seitenaltar wurde nach der Fertigstellung des nordlichen Seitenaltars mit ahnlichem Aufbau um 1745 in der Werkstatt von Johann Baptist Straub angefertigt Im Zentrum des Altars ist der heilige Joseph mit dem Jesuskind dargestellt seitlich stehen die heilige Anna links mit einem Buch in der Hand auf dem zwei Tauben sitzen und die heilige Barbara rechts die an ihren Attributen dem Kelch und dem Schwert zu erkennen ist Im Altarauszug schwebt Johannes Nepomuk die beiden kleineren Figuren sind der heilige Benedikt der Schutzpatron der Gautinger Pfarrkirche und der Apostel Jakobus der Altere der durch seine Umhangetasche Pilgerhut und stab als Pilger gekennzeichnet ist Die Buste auf der Mensa stellt den Apostel Judas Thaddaus dar Unter dem Chorbogen hangt von einem Rosenkranz umgeben eine Mondsichelmadonna aus der Zeit um 1660 ein Spatwerk von Georg Wunderl aus Wolfratshausen Oben am Rosenkranz ist die Taube des Heiligen Geistes angebracht auf den Tondi sind die Hande und Fusse des Gekreuzigten dargestellt Die Kanzel stammt aus der gleichen Zeit wie die Seitenaltare Den Schalldeckel bekront eine Figur des Erzengels Michael der die Seelen der Auferstandenen wiegt Der Kanzelkorb ist mit den Evangelistensymbolen versehen An der nordlichen Langhauswand neben dem Aufgang zur Kanzel ist ein barocker holzgeschnitzter Gnadenstuhl ohne Heiliggeisttaube angebracht der aus dem Nachlass einer Gautinger Familie stammt In den Wanden des Chors sind die Rotmarmorgrabsteine aus dem 16 und 17 Jahrhundert der Familie Dichtl von Dutzing zu Fussperg der ehemaligen Hofmarksherren eingemauert nbsp Hochaltar nbsp Linker Seitenaltar nbsp Rechter Seitenaltar nbsp MondsichelmadonnaLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 350 351 Wolf Kunold Johannes von Bonhorst Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau Katholisches Pfarramt St Benedikt Hrsg Peda Kunstfuhrer Nr 593 2005 Gauting 2005 ISBN 3 89643 593 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unsere Liebe Frau Gauting Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Gauting PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 88 120 3 48 068 11 37879 Koordinaten 48 4 4 8 N 11 22 43 6 O Normdaten Geografikum GND 4720247 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unsere Liebe Frau Gauting amp oldid 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