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Uila veraltet Voila deutsch Weilau auch Wela ungarisch Vajola ist ein Dorf im Kreis Mureș in der Region Siebenburgen in Rumanien Es ist Teil der Gemeinde Batoș Uila Weilau VajolaUila Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region SiebenburgenKreis MureșGemeinde BatoșKoordinaten 46 56 N 24 37 O 46 930555555556 24 618055555556 521 Koordinaten 46 55 50 N 24 37 5 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 521 mEinwohner 531 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 547088Telefonvorwahl 40 02 65Kfz Kennzeichen MSStruktur und VerwaltungGemeindeart Dorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Quelle 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Uila Vajola oder nbsp Uila Wayola in der Josephinischen Landaufnahme von 1769 bis 1773 nbsp Der vom eigentlichen Kirchengebaude getrennte und in der Ortsmitte stehende Turm der evangelischen KircheDas Dorf befindet sich etwa im Norden der Siebenburgischen Hochebene im sogenannten Reener Landchen Am gleichnamigen Bach an der nordlichen Grenze des Kreises Mureș wo der Kreis Bistrița Năsăud beginnt und der Dorfstrasse Drum comunal DC 162 liegt der Ort sieben Kilometer nordlich vom Gemeindezentrum und etwa 22 Kilometer nordwestlich von Reghin Sachsisch Regen entfernt Im Norden liegen die Gemeinden Șieuț Kleinschogen Posmuș Passbusch und Pinticu Pintac im Westen Teaca Tekendorf und Logig Ludwigsdorf im Suden Batoș das Gemeindezentrum und im Osten Monor Mindorf Der hochste Berg auf dem Weilauer Hattert Flachsberg oder Fessberich genannt hat eine Hohe von etwa 700 m Die drei Gassen Niddergass Ewerschtgass und Ruedschgass bilden das in einem engen Talkessel liegende Dorf das von fast allen Seiten eng von Waldern Obst und Weingarten siehe Weinbau in Rumanien umgeben ist Nur nach Suden hin ist das Tal offen hier verlauft die einzige Verbindungsstrasse nach aussen zur Verwaltungsgemeinde Ortsname BearbeitenLaut einer Monographie der Gemeinde von Hannes Frim stammt der Name Weilau von den mittelhochdeutschen Wortern Well und Au ab Das ist die mundartliche Form Wella Der Name Wella bezeichnet eine runde Au oder Waldlichtung in einem abgelegenen Waldtal wo Kampfspiele stattfanden und Opfer zu kultischen Zwecken dargebracht wurden Diese Deutung ist ziemlich einleuchtend wenn man in Betracht zieht dass das Dorf Weilau recht abgeschottet ist Geschichte BearbeitenAuf dem Gebiet des Dorfes Weilau ist seit langen Zeiten menschliches Leben nachweisbar So wurde zum Beispiel bei der Neuanlage eines Weinbergs in etwa zwei Meter Tiefe eine Steinhacke gefunden die von Hannes Frim in seiner Monographie Aufstieg und Niedergang sehr genau beschrieben wird Ebenfalls erwahnt er eine Bronzeaxt und andere schmuckahnliche Steingebilde die ahnlich wie Perlen durchbohrt waren sowie eine Begrabnisurne mit Beigaben Die erwahnten Gegenstande wurden keinem Zeitalter zugeordnet befinden sich zurzeit im Brukenthal Museum in Hermannstadt 2 Wann genau die ersten deutschen Siedler Siebenburger Sachsen nach Weilau kamen ist nicht bekannt mit grosser Wahrscheinlichkeit Anfang des 13 Jahrhunderts Die erste urkundliche Erwahnung der Gemeinde erfolgte 1228 als villa Radus heute noch im Flurnamen Ruadesch Ruedsch enthalten Die zweite Nennung erfolgte 1319 als possesio Veyla vermutlich eine spater entstandene Siedlung nach dem Untergang von Radus Ruadesch durch den Mongolensturm von 1241 42 Es ist anzunehmen dass Weilau bei dem grossen Mongolen und Tatarensturm 1241 schon von deutschen Siedlern bewohnt war Die mundliche Uberlieferung berichtet dass zu der Zeit die Bewohner ins Călimani Gebirge Kelemen Gebirge gefluchtet sind und am Fuss der Poiana Tomii hausten Der Ort wird bis auf den heutigen Tag Bei den Weilauer Ofen La sobele uilenilor genannt Im Laufe seiner Geschichte ist Weilau mehrmals von verheerenden Feuersbrunsten heimgesucht worden wobei das Dorf zum Teil einmal jedoch ganz niedergebrannt ist Die letzte grosse Feuersbrunst vernichtete im Jahre 1892 die Ruedschgass Das Feuer wurde durch spielende Kinder verursacht Wahrend einer fruheren Brandkatastrophe am Anfang des 18 Jahrhunderts fiel auch das Pfarrhaus den Flammen zum Opfer Mit dem Pfarrhaus sind samtliche schriftliche Aufzeichnungen und Bucher verbrannt Diesem Umstand ist es zuzuschreiben dass uber die fernere Vergangenheit von Weilau keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden sind In den uber 800 Jahren in denen Weilau hauptsachlich von siebenburgisch sachsischer Bevolkerung bewohnt war gab es ein wirtschaftliches Auf und Ab wie in anderen Teilen der Welt auch Die hauptsachliche Erwerbstatigkeit der Einwohner bis zur Jahrhundertwende bestand im Weinbau Landwirtschaft und Viehzucht vor allem Ochsenmast und Schafzucht Davon zeugt auch das alteste Gemeindesiegel mit der Aufschrift GEMEINDE WEHLA mit zwei Singdrosseln auf einem Weinstock sitzend Ein schwerer wirtschaftlicher Einschnitt war die Vernichtung der Weinberge durch die Reblaus nach 1900 was sich auf die wirtschaftliche Lage nachteilig auswirkte so dass einige Bewohner von Weilau in den USA und in Kanada ansassig wurden wo sie eigene Farmen grundeten Auch der Erste Weltkrieg kostete die Gemeinde Opfer das bezeugt eine weisse Marmor Gedenktafel im Chorraum der Kirche Der Zweite Wiener Schiedsspruch hatte fur Siebenburgen erstmals seit Deutsche dort wohnten eine Teilung zur Folge Das mittlere und sudliche Siebenburgen blieb rumanisches Staatsgebiet wahrend Nordsiebenburgen mit dem Szeklerzipfel der bis einige Kilometer vor Brașov Kronstadt reichte Ungarn zugesprochen wurde So gab es auch in Weilau das zu Nordsiebenburgen gehort zwischen den Jahren 1940 1944 eine Sonderentwicklung die dann am 12 September 1944 zur Flucht der deutschen Bevolkerung fuhrte Zur Zeit der Evakuierung im Herbst 1944 lebten in Weilau etwa 640 Siebenburger Sachsen zwei rumanische Familien etwa 150 Zigeuner evangelischen Bekenntnisses und eine judische Familie bis zu ihrer Internierung im Fruhjahr 1944 Aufgrund der vorruckenden Front im Herbst 1944 erteilte die deutsche Wehrmacht am 11 September den Befehl zum Ruckzug Am darauf folgenden Vormittag hatte der Auszug zu beginnen Die Pferdewagenkolonnen gelangten am 22 Oktober 1944 nach Niederosterreich in die Umgebung des Stadtchens Hainfeld Kreis Lilienfeld wo die zweite Wagenkolonne mit den langsameren Hornviehgespannen zwei Wochen spater eintraf Als im Fruhjahr 1945 die Front abermals in bedrohliche Nahe heranruckte entschloss sich etwa die Halfte der Weilauer zum weitertrecken in Richtung Oberosterreich Die andere Halfte blieb in Niederosterreich zuruck Nach dreiwochigem Marsch gelangte dieser zweite Treck in die Nahe von Vocklabruck wo viele Weilauer am Attersee und dessen naheren und weiteren Umgebung Rosenau Timelkam und der Salzburger Gegend ansassig wurden Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Osterreich im Fruhjahr 1945 kamen die in Niederosterreich Verbliebenen in sowjetische Besatzungszone und mussten auf Aufforderung der Russen in die alte Heimat nach Weilau zuruckkehren Das war etwa ein Drittel der ursprunglich deutschen Bevolkerung vor dem Krieg ca 270 Personen Den Heimkehrern erging es auch in Weilau so wie in vielen anderen nordsiebenburgischen Gemeinden Die Hauser waren besetzt von Kolonisten die Siebenburger Sachsen wurden enteignet und in Arbeitslager gesteckt Manche wurden an der rumanischen Grenze in Oradea Grosswardein abgefangen und in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit verschleppt Viele Deutsche aus Weilau wie in den ubrigen Gemeinden Nordsiebenburgens entschieden sich seit den 1970er Jahren zur Auswanderung nach Deutschland Heute wird die evangelische Gemeinde die immer noch existiert von den ansassigen Zigeunern getragen welche auch die Kirche nutzen und sich als evangelische Zigeuner bezeichnen 3 Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerung der heutigen Gemeinde Uila entwickelte sich wie folgt Volkszahlung Ethnische ZusammensetzungJahr Bevolkerung Rumanen Ungarn Deutsche andere1850 890 854 631900 926 50 8 868 1941 869 50 3 677 1391977 746 190 194 238 1242002 602 215 175 12 2002011 4 528 200 149 8 171 163 Roma Seit 1850 wurde in Uila die hochste Einwohnerzahl und die der Rumaniendeutschen 1900 ermittelt Die hochste Anzahl der Roma 179 und die der Rumanien wurde 2002 und die der Magyaren 214 1966 registriert 5 Quelle BearbeitenGeschichte der Gemeinde WeilauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Uila Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weilau bei siebenbuerger deEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung in Rumanien 2021 bei citypopulation de abgerufen am 10 September 2023 Repertoriul Arheologic al Romaniei Uila abgerufen am 26 September 2019 rumanisch Michael Weber Mir sen Lutheraner Lutherischer Dienst 1996 abgerufen am 26 September 2019 Varga E Arpad Volkszahlungen 1852 2011 in Rumanien bei nepszamlalas adatbank ro ungarisch Varga E Arpad Volkszahlungen 1850 2002 in Siebenburgen bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 1 1 MB ungarisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uila amp oldid 237390702