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Die Transaktionskostentheorie oder Transaktionskostenansatz TKA englisch transaction cost theory ist eine Organisationstheorie die zur Neuen Institutionenokonomik gezahlt wird und in welcher der Vertrag als Organisationsform im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht Mit der Transaktionskostentheorie mochte man erklaren warum bestimmte Transaktionen in bestimmten institutionellen Arrangements also Organisationsformen des Tausches mehr oder weniger effizient abgewickelt und organisiert werden 1 Sie geht davon aus dass jegliches Handeln in einer Marktwirtschaft mit Kosten verbunden ist In einem modellhaft angenommenen vollkommenen Markt gibt es definitionsgemass keine Transaktionskosten Inhaltsverzeichnis 1 Grundbegriffe 2 Verhaltensannahmen 3 Transaktionscharakteristika 4 Merkmale institutioneller Arrangements 5 Hauptaussage 6 Anwendungsbereiche 7 Soziale Kontrollmechanismen 7 1 Vertrauen 7 2 Kultur 7 3 Reputation 8 Geschichte 9 Kritik 10 Fazit 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGrundbegriffe Bearbeiten nbsp Das Modell zeigt Institutionen und den Markt als mogliche Organisationsform zur Abwicklung von Transaktionen Die Grundung oder das Vergrossern eines Unternehmens Anteilskaufe Insourcing ist immer dann wirtschaftlich wenn die Transaktionskosten des Marktes hoher sind als die internen Transaktionskosten Sind die internen Transaktionskosten hoher als die externen Transaktionskosten dann erfolgt eine Verkleinerung Anteilsverkaufe Outsourcing des Unternehmens Transaktionen sind die Grundeinheiten der Analyse in der Transaktionskostentheorie Damit werden alle Ubertragungen von Verfugungsrechten an Gutern und Dienstleistungen in Austauschbeziehungen zwischen mindestens zwei Vertragspartnern bezeichnet Als eine okonomische Theorie ist die Effizienz der Transaktionen ein wichtiger Treiber Gemeint ist hier der moglichst sparsame Einsatz von knappen Ressourcen Solche werden nicht nur bei Erstellung des Tauschgutes oder einer Dienstleistung verbraucht Aufkommen von Produktionskosten sondern auch fur die Abwicklung und Organisation des Austauschs Aufkommen von Transaktionskosten Williamson nach dem Theoriegeber Coase der bedeutendste Vertreter des TKA differenziert noch weiter zwischen ex ante und ex post Transaktionskosten Ex ante Transaktionskosten wie etwa Informations Verhandlungs und Vertragskosten sind Kosten die vor Zustandekommen des Vertrags anfallen Ex post Transaktionskosten sind Kosten fur die Kontrolle Durchsetzung und nachtragliche Vertragsanpassungen die nach Vertragsabschluss und Leistungsaustausch anfallen konnen Transaktionen sind dann effizient wenn die Akteure eine Organisationsform wahlen die in der Summe die geringsten Produktions und Transaktionskosten aufweist Verhaltensannahmen BearbeitenDie Transaktionskostentheorie unterstellt den Vertragspartnern Begrenzte Rationalitat Aufgrund von Beschrankungen hinsichtlich der eigenen Fahigkeiten Zeit des Wissens sowie der Verarbeitungskapazitat von Informationen konnen die jeweiligen Akteure am Markt nur begrenzt rational handeln Bei unsicheren zukunftigen Marktbedingungen hat dies Einfluss auf die Vertragsgestalten von Unternehmen da nicht alle moglichen Bedingungen vertraglich festgelegt werden konnen 2 3 Opportunismus Die okonomischen Akteure verfolgen im Sinne der eigenen Nutzenmaximierung prinzipiell ihre eigenen Interessen und greifen dabei auch zur Tauschung wenn dem Vertragspartner Informationen fehlen diese zu entdecken Darunter fallen Verzogerungen durch den Zulieferer sowie ein von ihm getatigter minderer Aufwand zur Zielerreichung Verzogerungen konnen fur Hersteller besonders problematisch sein wenn die Herstellung der eigenen Produkte durch voneinander abhangige Herstellungsprozesse zu einem klar bestimmten und nicht veranderbaren Zeitpunkt abhangig von den Komponenten des Zulieferers ist Es kann zu opportunistischem Verhalten vor und auch nach dem Vertragsabschluss z B in Form von Nachverhandlungen auf Basis von asymmetrischer Informationsverteilung und damit zu der Moglichkeit der Tauschung durch den Zulieferer kommen Je hoher der Grad der Unsicherheit zukunftiger Marktbedingungen ist desto schwieriger ist es im Vertrag alle Bedingungen festzulegen was zu einer Forderung moglichen opportunistischen Verhaltens fuhrt 4 5 Risikoneutralitat Im Rahmen der Transaktionskostentheorie wird zur Vereinfachung angenommen dass die Beteiligten sich hinsichtlich des Risikos neutral verhalten und alle den gleichen Grad an Risikobereitschaft aufzeigen 6 Basierend auf diesen drei Verhaltensannahmen sollen Unternehmen ihre Prozesse der Klarung und Leistungsvereinbarung so gestalten dass die Probleme welche sich aus der Unsicherheit zukunftiger Marktbedingungen der beschrankten Rationalitat sowie eines moglichen opportunistischen Verhaltens der Geschaftspartner ergeben minimiert werden 3 Transaktionscharakteristika BearbeitenIn der Transaktionskostentheorie beeinflussen drei Faktoren die Kosten Transaktionsspezifische Investition Faktorspezifitat Ist ein Vermogenswert welcher zur Herstellung eines Produktes benotigt wird spezifisch auf ein Unternehmen ausgerichtet und lasst sich nicht profitabel fur andere Anwendungen einsetzen dann spricht man von Faktorspezifitat 2 Weiter wird zwischen vier Arten der Faktorspezifitat unterschieden 5 Standortspezifitat Diese kommt vor wenn ein Unternehmen sich an einem Standort nahe dem Vertragspartner niederlasst um die Transportzeit Lagerhaltung und Produktionskosten zu senken und es diesen Standort nur schwer nutzen kann um mit anderen Unternehmen geschaftliche Beziehungen einzugehen Physikalische Spezifitat Hier ist die Produktarchitektur der eigenen Komponenten oder aber auch die fur den Herstellungsprozess genutzten Maschinen und Werkzeuge auf den jeweiligen Geschaftspartner ausgelegt und konnen nicht fur Beziehungen mit anderen potenziellen Geschaftspartnern genutzt werden Humanspezifitat Das Wissen die Fahigkeiten Kommunikationskanale und die Problemlosungsstrategien der Unternehmen sind spezifisch auf eine Geschaftsbeziehung zwischen Hersteller und Zulieferer ausgerichtet Zweckbestimmte Spezifitat Hierbei werden Investitionen in Einrichtungen getatigt um die Anforderungen des jeweiligen Geschaftspartners zu erfullen Unsicherheit Hier wird zwischen der parametrischen Unsicherheit welche die Unsicherheit uber zukunftige Umweltzustande unter denen die vertraglich vereinbarten Leistungen getatigt werden und der Verhaltensunsicherheit uber das mogliche opportunistische Verhalten des jeweiligen Partners unterschieden 3 Beide Unsicherheitsfaktoren tragen dazu bei dass die Transaktionskosten vor und nach der Vertragsvereinbarung steigen da mehrere Umweltbedingungen und Verhaltensmuster vorausgeahnt und vereinbart werden mussen und es durch die begrenzte Rationalitat meist zu spateren Anpassungen und Nachverhandlungen kommt 5 Haufigkeit Mit zunehmender Anzahl identischer oder ahnlicher Transaktionen zwischen den Beteiligten kann es zu einer Fixkostendegression Lern Skalen und Synergieeffekten kommen welche die durchschnittlichen Produktions wie auch Transaktionskosten senken Dieser Effekt ist im Vergleich zu den ersten beiden Einflussgrossen jedoch eher von untergeordneter Bedeutung 3 Merkmale institutioneller Arrangements BearbeitenWilliamson unterscheidet drei Arten von Vertragsbeziehungen die institutionelle Organisationsformen begrunden klassische Vertrage Abwicklung von Transaktionen uber den Markt Als Beispiel hierfur kann ein normaler Kaufvertrag uber ein einfaches Produkt herangezogen werden Die Vertragsbedingungen sind vorab fix festgelegt die Transaktion ist von kurzer Dauer und keiner der Partner rechnet mit nachtraglichen Anpassungen des Vertrags neoklassische Vertrage Abwicklung uber langfristige Vertrage Hier handelt es sich um Transaktionen bei denen die Vertragspartner nicht vorweg samtliche Bedingungen in Vertragen festlegen konnen und deshalb mit Anpassungsbedarf rechnen Dies erfolgt durch Sicherungs Anpassungs und Garantieklauseln Als Beispiele konnen Joint Ventures oder Franchising genannt werden Williamson nennt dieses institutionelle Arrangement die hybride Form relationale Vertragsbeziehungen Abwicklung in Organisationen Diese Vertragsbeziehung beschreibt eine komplexe soziale Beziehung die gemeinsame Entscheidungen der Transaktionspartner und abgestimmte Anpassungen und Entwicklung erfordern Williamson nennt hier als Beispiel die Abwicklung von Transaktionen in Organisationen selbst also Leistungserstellung im Unternehmen Hauptaussage BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ein Guter oder Leistungsaustausch der geringe Unsicherheit aufweist und nicht mit transaktionsspezifischen Investitionen Faktorspezifitat verbunden ist wird uber das institutionelle Arrangement Markt abgewickelt werden Durch die Vielzahl der vorhandenen Konkurrenten wird opportunistisches Handeln des Vertragspartners eingeschrankt Zusatzlich ist eine nachtragliche Vertragsanpassung mit geringen Kosten verbunden und kann auch von einem Vertragspartner autonom durchgesetzt werden indem er sich zum Beispiel einen neuen Anbieter sucht Mit zunehmender Abhangigkeit der Vertragspartner durch hohe transaktionsspezifische Investitionen Faktorspezifitat zum Beispiel in eine neue Fertigungsanlage steigt der Anreiz der Vertragspartner opportunistisch zu handeln um sich somit die Quasi Renten anzueignen Somit ist eine hybride Organisationsform die geeignetste Form in der sich die Vertragspartner durch Vereinbarung von Informationspflichten oder Sanktionen bei Nicht Vertragserfullung vor opportunistischem Verhalten schutzen und mogliche anfallende Nachverhandlungs oder Anpassungskosten vorwegnehmen Eine organisationsinterne Leistungserstellung ist bei sehr grosser Unsicherheit und grossen transaktionsspezifischen Investitionen Faktorspezifitat das kostengunstigste institutionelle Arrangement Es konnen vorweg Transaktionskosten wie Informationsbeschaffung Verhandlungs und Vertragskosten eingespart werden und auch spatere Anpassungen sind intern wesentlich leichter abzuwickeln Durch ein eigenes Steuerungs und Kontrollsystem in der Organisation kann opportunistisches Verhalten moglicherweise ganz ausgeschaltet werden Ziel ist die Wahl derjenigen Organisationsform bei der die Transaktionskosten der Koordination Information und Kommunikation minimal sind und die grosstmogliche Effizienz des Austausches und die Absicherung der Investitionen gewahrleistet sind 3 Der Erfolg der Transaktion hangt im Wesentlichen von der Neigung der Akteure zum Opportunismus ab Je kleiner die Anzahl der Akteure desto grosser ist die Neigung zum Opportunismus small numbers problem nbsp Markt vs Hierarchie abhangig von der SpezifitatDie Grafik Markt vs Hierarchie abhangig von der Spezifitat zeigt die Zusammenhange zwischen den moglichen institutionellen Arrangements und der Faktorspezifitat Hier werden interne Leistungserstellung also die Form der relationalen Vertragsbeziehung als Hierarchie betitelt und die hybride Organisationsform als Netzwerk 7 Danach sind Transaktionen mit hoher Spezifitat besser in der Hierarchieform abzuwickeln mit niedriger Spezifitat hingegen uber den Markt Die Einordnung der Unternehmensnetzwerke eigenstandige Organisationsform zwischen Markt und Hierarchie oder eine intermediare Form ist aber noch fraglich Anwendungsbereiche BearbeitenDas Problem einer Bestimmung der Transaktionskosten ist bisher nicht gelost Gleichwohl hilft die Theorie einige grundsatzliche Erkenntnisse zur Vorteilhaftigkeit bei folgenden Entscheidungen zu formulieren Make or Buy Entscheidungen Die Transaktionskostentheorie ist oft im Zusammenhang mit der Entscheidung zwischen Eigen oder Fremderstellung empirisch untersucht worden Beispiele finden sich hier in der Automobilindustrie wenn es um den Ankauf oder die Integration ganzer Unternehmungen geht aber auch im offentlichen Sektor vgl auch Markttest Controlling Je hoher die Faktorspezifitat und die Unsicherheit desto wahrscheinlicher ist es dass sich Unternehmen dazu entscheiden die notigen Produktkomponenten innerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen zu beziehen wenn die Komponenten untereinander Abhangigkeiten aufweisen Wenn die Transaktion innerhalb der Grenzen eines Unternehmens getatigt wird gibt dies den beteiligten Akteuren Anreize eine effizientere Abwicklung durchzufuhren Gleichzeitig senkt dies die Wahrscheinlichkeit des moglichen opportunistischen Verhaltens der Akteure da die Angestellten innerhalb der gleichen unternehmerischen Grenzen der gleichen Autoritat unterliegen und vertragliche Vereinbarungen leichter durchzusetzen sowie Verstosse gegen diese leichter zu ahnden sind Auch lassen sich Unstimmigkeiten zwischen den Beteiligten durch die innerhalb eines Unternehmens existierende Autoritat effizienter losen 4 Bei modularen Produkten sinkt die Moglichkeit opportunistischen Verhaltens von Seiten der Zulieferer da diese vom herstellenden Unternehmen leichter ausgetauscht werden konnen Damit reduziert sich die Anfalligkeit der Hersteller auf Verzogerungen durch die Zulieferer 8 Internationalisierungsstrategien multinationaler Unternehmungen Hierbei wurde vor allem die institutionelle Gestaltung von internationalen strategischen Allianzen untersucht wie zum Beispiel Joint Ventures Gestaltung von Beschaftigungsverhaltnissen Gemeint sind hier Untersuchungen von Arbeitsvertragen Mitbestimmungsrechten und Kundigungsschutz im Blickwinkel der Transaktionskostentheorie Soziale Kontrollmechanismen BearbeitenAusgehend von der ursprunglichen Opportunismusannahme als worst case sind in der Weiterentwicklung der Theorie die existierenden Sozialen Kontrollmechanismen im Institutionellen Arrangement Markt fur die Auspragung der Transaktionskosten bedeutsam Im Einzelnen werden die folgenden unterschieden Vertrauen Bearbeiten Effizienzsteigerndes Mittel Senkung der Kontrollkosten Verkurzung der Verhandlungsdauer Vertrauen als RisikoverstandnisIn den Spielraumen entstehen sowohl Chancen als auch Gefahren der Kooperation Eine faire Ausfullung von Spielraumen stellt eine wesentliche Bedingung der Kooperation dar Vertrauen wird im TKA nicht thematisiert Opportunismus ist die Verhaltensannahme Kultur Bearbeiten Gemeinsamkeiten in Praferenzen Werten Zielen und Kompetenzen minimieren Koordinationskosten Dies erleichtert gegenseitige Abstimmung und Lernen Die Effizienzaspekte dominieren Bei langerfristigen Beziehungen allerdings kann es in sehr einheitlichen Kulturen zu hoheren transaktions spezifischen Investitionen kommen die Abhangigkeiten erhohen und es erlauben die Schwacheren auszunutzen und sich opportunistisch zu verhalten Dadurch entstehen Koordinationskosten die die Effizienzvorteile untergraben Reputation Bearbeiten Reputation lasst sich als spezifisches Kapital deuten das es zu verteidigen gilt je mehr Moglichkeiten zum Opportunismus bestehen Gute Reputation senkt den Anreiz zum opportunistischen Verhalten Dadurch verringern sich sowohl Informations und Verhandlungskosten als auch Suchkosten Geschichte BearbeitenAusgangspunkt der Transaktionskostentheorie ist die 1937 erschienene Arbeit The Nature of the Firm von Ronald Coase der 1991 dafur den Alfred Nobel Gedachtnispreis fur Wirtschaftswissenschaften erhielt In diesem Aufsatz wirft Coase die Frage auf warum es Unternehmen gibt die in der bis dahin vorherrschenden Theorie der vollkommenen Markte keinen Platz haben Coase zog den Schluss dass die von Adam Smith postulierte das Marktgeschehen ordnende Unsichtbare Hand vielleicht unsichtbar sein mag nicht jedoch kostenlos Dabei verwendet er noch nicht den Begriff der Transaktionskosten sondern spricht wortlich ubersetzt von Kosten zur Nutzung des Preismechanismus d h des Marktes Williamson verband spater diese Auffassung von Coase mit dem Begriff der Transaktionskosten von Arrow 1969 9 Eine weitere wichtige theoretische Arbeit wurde von Kenneth Arrow vorgelegt der sich mit den Transaktionen und Transaktionskosten beschaftigte 10 Anfang der 1970er wird die Institutionenokonomik als Transaktionskosten Ansatz interpretiert Schliesslich legte Oliver Williamson 1985 mit The Economic Institutions of Capitalism Firms Markets Relational Contracting eine Abhandlung vor die eine zusammenfassende und detaillierte Beschreibung der Transaktionskostentheorie bildete Der Transaktionskosten Ansatz wurde auch auf die Politikwissenschaft angewandt wobei die ausgetauschten Guter nicht so klar definierbar sind Beim Austausch von Wahlerstimme gegen Wahlversprechen durch Politiker entstehen etwa Transaktionskosten wie zum Beispiel Informationskosten Kritik BearbeitenPositiv Die Transaktionskostentheorie hilft zu erklaren warum es uberhaupt Organisationen gibt und verdeutlicht weshalb es in manchen Situationen besser ist bestimmte Arten von Transaktionen in bestimmten institutionellen Arrangements abzuwickeln und zu organisieren Sie bietet auch eine Analyse der Organisationsformen die zwischen Unternehmen ausgestaltet sind In empirischen Untersuchungen haben sich die Thesen der Transaktionskostentheorie uberwiegend bewahrt Shelanski Klein 1995 Negativ Wenige Aussagen macht die Theorie uber aussere relevante Einflussfaktoren wie zum Beispiel die Machtverteilung der beiden Transaktionspartner Ebenso stellt sie keinen Zusammenhang zwischen Transaktionen her Die Beschreibung der institutionellen Arrangements stellt sich als sehr einfaches Konzept dar und kann nur wenige Alternativen voneinander abgrenzen Die Opportunismusannahme ist fraglich da Transaktionen und die Transaktionspartner in sozialen Beziehungen eingebettet sind und solche Beziehungsdimensionen in der Theorie vernachlassigt werden Mark Granovetter Fazit BearbeitenDie Transaktionskostentheorie ermoglicht zusammen mit der wissensbasierten Unternehmenssicht die Erklarung des Zusammenwirkens von Unternehmen Markt und Kooperationen von Unternehmen Sie gibt Entscheidungshinweise bei der Wahl der Organisationsform und Kooperationsform von Unternehmen Jedoch sind Transaktionskosten haufig schwer zu operationalisieren Literatur BearbeitenA A Alchian S Woodward Review The Firm Is Dead Long Live The Firm a Review of Oliver E Williamson s The Economic Institutions of Capitalism In Journal of Economic Literature Vol 26 Nr 1 1988 S 65 79 M Blocher Marketization ein Arrangement zur Bestimmung der optimalen Leistungstiefe fur offentliche Inhousebetriebe Eine Bewertung aus den Perspektiven Transaktionskostentheorie New Public Management und Governance In Kai Birkholz Christian Maass Patrick Maravic Patricia Siebart Hrsg Public Management Eine neue Generation in Wissenschaft und Praxis Festschrift fur Christoph Reichard Universitatsverlag Potsdam 2006 ISBN 978 3 939469 09 4 opus kobv de PDF 244 kB E Bossmann Weshalb gibt es Unternehmungen Der Erklarungsansatz von Ronald H Coase In Zeitschrift fur die Gesamte Staatswissenschaft 1981 S 667 674 Ronald Coase The Nature of the Firm In Economica 4 16 1937 S 386 405 PDF Memento vom 25 Juni 2008 im Internet Archive Carl Thomas Fritz Die Transaktionskostentheorie und ihre Kritik sowie ihre Beziehung zum soziologischen Neo Institutionalismus Peter Lang Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 631 54370 0 S Ghoshal P Moran Bad for Practice A Critique of the Transaction Cost Theory In Academy of Management Review Vol 21 Nr 1 1996 S 13 47 E Gobel Neue Institutionenokonomik Konzeption und betriebswirtschaftliche Anwendungen Stuttgart 2002 Rudolf Richter Eric G Furubotn Neue Institutionenokonomik Eine Einfuhrung und kritische Wurdigung 3 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 148060 0 Joachim Rotering Zwischenbetriebliche Kooperation als alternative Organisationsform ein transaktionskostentheoretischer Erklarungsansatz Schaffer Poeschel Stuttgart 1993 ISBN 3 7910 0690 8 J Schumann U Meyer W Strobele Grundzuge der mikrookonomischen Theorie 8 Auflage Berlin u a 2007 Stefan Voigt Institutionenokonomik UTB Munchen 2002 ISBN 3 8252 2339 6 Oliver E Williamson Markets and hierarchies analysis and antitrust implications a study in the economics of internal organization The Free Press New York 1975 ISBN 0 02 935360 2 Oliver E Williamson The economic institutions of capitalism firms markets relational contracting The Free Press New York 1985 ISBN 0 684 86374 X Deutsche Ubersetzung Oliver E Williamson Die okonomischen Institutionen des Kapitalismus Unternehmen Markte Kooperationen Mohr Tubingen 1990 ISBN 3 16 345433 X Oliver E Williamson The Mechanisms of Governance New York u a 1996 Oliver E Williamson Transaction Cost Economics How It Works Where It is Headed In De Economist Vol 146 Nr 1 1998 S 23 58 Oliver E Williamson The Theory of the Firm as Governance Structure From Choice to Contract In Journal of Economic Perspectives Vol 16 Nr 3 2002 S 171 195 Weblinks Bearbeitenuni essen deEinzelnachweise Bearbeiten M Ebers W Gotsch Institutionenokonomische Theorien der Organisation In A Kieser Hrsg Organisationstheorien 3 uberarb Auflage Kohlhammer Stuttgart 1995 ISBN 3 17 013777 8 S 225 a b Oliver E Williamson Strategy Research Governance and Competence Perspectives In Strategic Management Journal Band 20 Nr 12 1999 S 1087 1108 a b c d e Arnold Picot Transaktionskostenansatz in der Organisationstheorie Stand der Diskussion und Aussagewert In Die Betriebswirtschaft Nr 42 1982 S 267 284 a b Oliver E Williamson Comparative Economic Organization The Analysis of Discrete Structural Alternatives In Administrative Science Quarterly Band 36 Nr 2 1991 S 269 296 doi 10 2307 2393356 a b c Allan Afuah Dynamic Boundaries of the Firm Are Firms Better off Being Vertically Integrated in the Face of a Technological Change In The Academy of Management Journal Band 44 Nr 6 2001 S 1211 1228 Oliver E Williamson Markets and Hierarchies Some Elementary Considerations In The American Economic Review Band 63 Nr 2 1973 S 316 325 Siehe Olaf N Rank Formale und informelle Organisationsstrukturen Eine Netzwerkanalyse des strategischen Planungs und Entscheidungsprozesses multinationaler Unternehmen bei Google Books Sekundarquellen Williamson 1991 S 277 281 Sydow 1992 S 98 Thorelli 1986 S 37 Trondle 1987 S 24 25 Picot 1982 Stinchcombe 1985 S 121 127 Rath 1990 S 12 20 Anzumerken ist hierbei dass nicht alle Autoren von Netzwerken sprechen So verwenden Trondle und Rath beispielsweise den allgemeineren Begriff der Unternehmenskooperation wahrend Stinchcombe von Vertragen spricht Glenn Hoetker Do Modular Products Lead to Modular Organizations In Strategic Management Journal Band 27 Nr 6 2006 S 501 518 doi 10 1002 smj 528 K J Arrow The Organization of Economic Activity Issues Pertinent to the Choice of Market versus Non market Allocation In W Patman W Proxmire Hrsg The Analysis and Evolution of Public Expenditure The PPB system Vol 1 U S Joint Economic Committee 91st Congress 1st Session United States Government Printing Office Washington D C 1969 S 47 64 Kenneth Joseph Arrow The limits of organization Norton New York 1974 ISBN 0 393 05507 8 deutsch Kenneth Joseph Arrow Wo Organisation endet Management an den Grenzen des Machbaren Gabler Wiesbaden 1980 ISBN 3 409 96571 8 Normdaten Sachbegriff GND 4206592 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transaktionskostentheorie amp oldid 233953876