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Timeless Portraits and Dreams ist ein Jazz Album der Pianistin Geri Allen das am 16 und 17 Marz 2006 im Avatar Studio A in New York City aufgenommen wurde und am 22 August 2006 bei Telarc erschien Das ahnlich einer Suite angelegte Album beschaftigt sich nach Allens Aussage mit den Verbindungen connections und den spirituellen Grundlagen afroamerikanischer Erfahrungen 1 Timeless Portraits and DreamsStudioalbum von Geri AllenVeroffent lichung en 2006Label s Telarc RecordsFormat e CDGenre s JazzTitel Anzahl 15Besetzung Piano Geri AllenBass Ron CarterSchlagzeug Jimmy CobbTenorsaxophon Donald Walden 6 Trompete Wallace Roney 8 Gesang Carmen Lundy 4 13 George Shirley 6 Atlanta Jazz Chorus Dwright Andrews Leitung 2 4 6 13 Produktion Geri Allen Elaine MartoneStudio s Avatar Studio A New York CityChronologie The Life of a Song 2004 Timeless Portraits and Dreams The Mary Lou Williams Collective Zodiac Suite Revisited 2006 George Shirley 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Rezeption 3 Titelliste 4 Anmerkungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenDie Konzeption dieses Albums entstand wahrend Geri Allens Lehrtatigkeit an der University of Michigan in Ann Arbor Dort arbeitete sie mit dem Studentenchor Cass Tech Madrigal Singers Schliesslich kamen bei der Auffuhrung als Solisten die Jazzsangerin Carmen Lundy und der Opernsanger George Shirley hinzu ausserdem Jimmy Cobb am Schlagzeug Jenes Konzert half mir sehr meine Ideen fur dieses Album auszugestalten schrieb Allen in den Liner Notes 1 Als zentralen Titel des Albums um das sich alle weiteren Kompositionen gruppieren bezeichnet Geri Allen den Song I Have a Dream den Mary Lou Williams 1968 nach dem Attentat auf Martin Luther King schrieb in Anspielung auf dessen Rede I Have a Dream beim Marsch auf Washington fur Arbeit und Freiheit 1963 und der spater Bestandteil von Williams Jazzmesse Music for Peace wurde 1 Bezug nehmend auf die Pianistin und Komponistin hatte Allen bereits 2004 wahrend sie an der Howard University unterrichtete das Album Zodiac Suite Revisited mit dem Mary Lou Williams Collective eingespielt das auf Williams Zodiac Suite 1945 basiert 2 Um dieses Werk bei dem der Tenorsanger George Shirley A 1 und der Saxophonist Donald Walden als Gastmusiker mitwirkten gruppierte Allen den Traditionial Oh Freedom und ihre eigenen Kompositionen Hierzu gehoren die Titelstucke Portraits and Dreams und Timeless Portraits and Dreams das Billie Holiday gewidmete Our Lady und In Real Time mit ihrem Ehemann dem Trompeter Wallace Roney als Solisten Es folgen die Fremdkompositionen Melchezedik aus der Feder ihres Schwagers Antoine Roney Embraceable You von George Gershwin La Strada von Nino Rota Lil Hardin Armstrongs Ballade Just for a Thrill der Soul Titel Well Done geschrieben vom R amp B Sanger Kenny Lattimore und A Leu Cha von Charlie Parker Der an der Session beteiligte Bassist Ron Carter steuerte seine Komposition Nearly bei Das Album beginnt mit einem kurzen Pianosolo uber das Traditional Oh Freedom der aus der Zeit nach dem Sezessionskrieg stammt und meist mit Odetta und Joan Baez assoziiert wird die ihn 1963 bei dem Marsch auf Washington sang In Triobesetzung folgt Antoine Roneys Komposition Melchezedik mit wortloser Begleitung des Atlanta Jazz Chorus A 2 und mit Allens Arrangement mit Blues und Gospel Elementen an Kompositionen aus Keith Jarretts fruhen Werk erinnernd 2 Ron Carter hat ein Solo aus dem Hintergrund getragen von Ostinatospiel Allens Portraits and Dreams ist eine kurze Post Bop Komposition Allens mit melodischen und harmonischen Drehungen und Glocken ahnlichen Clustern das Trio als interaktive Einheit konzentriert 2 Die Sangerin Carmen Lundy wird bei dem Spiritual Well Done herausgestellt gefolgt von Allens Solo uber Nino Rotas Filmthema La Strada aus dem gleichnamigen Fellini Film das mit seinen dunklen Linien und Harfen ahnlichen Kaskaden gleichermassen an der Traditionen der europaischen Klassik wie amerikanischen Jazzwurzeln anknupft A 3 2 Mary Lou Williams Musik und Text von I Have a Dream wurden von Carmen Lundy arrangiert Zunachst hat Saxophonist Donald Walden ein Solo bevor die kraftige Tenorstimme von George Shirley einsetzt im Ausklang vom Chor begleitet Es folgt Ron Carters Nearly ein kompliziert gewebter Blues in dem sich Allen um die Bluesformen von Carters Basslinien windet 2 nbsp Mary Lou Williams ca 1946 Fotografie von William P GottliebIn der Gemeinschaftskomposition von Allen Roney In Real Time wird Wallace Roney herausgestellt In der Darbietung wie auch in der Komposition behalten Piano und Trompete die Fuhrung indem sie jeweils die Rolle des anderen spiegeln 2 Es folgen drei Jazzstandards zunachst in einer neuen Interpretation George Gershwins Embraceable You von 1930 das Herbie Hancocks Arrangement aus seinem Album Gershwin s World 1998 folgt Allen spielt eine abstrakte Version die zu dem introspektiven Charakter der Suite passt Allens Arrangement von Charlie Parkers Bebop Nummer Ah Leu Cha basiert auf dem Kontrapunkt der zwei Blaser in Parkers Aufnahme des Titels mit Miles Davis vom September 1948 in diesem Fall dienen ihre zwei Hande als Horner uber einem furiosen Walking Bass und konstant vorantreibender Perkussion mit Cobbs Solo als Epizentrum des Titels 2 A 4 Mit dem Neuarrangement von Lil Hardin Armstrongs Just for a Thrill verweist sie darauf dass Louis Armstrongs Frau die Erste war die die linke Hand des Pianisten befreite 1 Die folgenden Titel sind wiederum Eigenkompositionen Geri Allens mit ihrem Tribut an Billie Holiday stellt sie heraus die Sangerin was elegant and refined in her approach to the blues 1 Allen greift in ihrem Spiel in Our Lady For Billie Holiday die Phrasierungen von Holiday und ihrem musikalischen Partner Lester Young auf Im letzten Teil des Titels steuert Wallace Roney ein Solo auf der gestopften Trompete bei Allen schrieb Musik und Text des Titelstucks Timeless Portraits and Dreams fur Gesang wieder Carmen Lundy Piano und Chor Atlanta Jazz Chorus Die Komposition ist Teil des Auftragswerks For the Healing of Nations einer Suite die den Opfern der Terroranschlage am 11 September 2001 gewidmet ist und 2006 im Walt Whitman Arts Center in Camden New Jersey aufgefuhrt wurde Lundy beginnt den Song mit einem leidenschaftlichen Ruf hold onto our dreams uber Allens Akkorden der dann in Single Notes Spiel ubergeht Der Songtext Allens spricht wie das ganze Album uber Verbindungen nbsp Geri Allen dreams are floating streams bridges peace and love our lives connected 2 Das Album schliesst mit einer kurzen Reprise des Themas Portraits and Dreams Das Album enthalt eine Bonus CD mit dem Titel Lift Every Voice and Sing interpretiert von George Shirley und dem Atlanta Jazz Chorus unter der Leitung von Dwright Andrews A 5 Rezeption BearbeitenDie Rezensionen des Albums waren uberwiegend wohlwollend das amerikanische Musikmagazin Hi fi News schrieb Pianistin Allen offers calm measured and beautiful trio music 3 der Musikkritiker Ken Dryden bezeichnete das Album in Allmusic als sehr empfehlenswert und bewertete es mit vier von funf Sternen beeindruckend sei die Mischung aus Jazz Spirituals geistlichen Werken und Original Kompositionen Geri Allens Wenn einige Jazzfans deren Instrumental Aufnahmen vorzogen ware ihnen versagt diese anregende Session zu entdecken 4 Terry Perkins schrieb in JazzTimes dass Allens Kompositionen immer auch personliche Themen aufgriffen und sie mit dieser Einspielung geistliche Einflusse verarbeite Indem sie neben ihren Begleitmusikern Ron Carter und Jimmy Cobb noch weitere Gaste hinzuziehe sorge sie fur ein hohes Mass an stilistischer Abwechslung Hohepunkte des Albums seien Allens beseelte Interpretation von Nino Rotas La Strada ein beeindruckendes Solo in Gershwins Embraceable You das eine Verbeugung vor Herbie Hancock sei und eine swingende Coverversion von Charlie Parkers Ah Leu Cha Allen s unique distinctive keyboard style shines brightly throughout this recording 5 Zu den Hohepunkten des Albums zahlt der Kritiker Woodrow Wilkins Allens Solo im Mittelteil von In Real Time in dem sie von Ron Carters Kontrabass begleitet wird Cobbs Schlagzeugspiel sei subtil aber wirkungsvoll Lundy Walden Roney Shirley und der Atlanta Jazz Chorus unterstutzten das Trio mit grossartigem Ergebnis Sie boten zusammen eine gallery of emotions thought provoking messages and good jazz 6 Andrea Canter sieht Allens Werk in einer Traditionslinie mit der Zodiac Suite von Mary Lou Williams indem es die spiritual roots of jazz erforsche Timeless Portraits and Dreams sei a uniquely structured set of original compositions spirituals and classic jazz tunes that form a cohesive 14 part suite about jazz connections the common denominator being one source The Most High as Allen states in her extensive liner notes 2 Die eigentliche inkongruente Melange von Kompositionen so ungleicher Kunstler wie Lil Hardin Armstrong George Gershwin Charlie Parker Mary Lou Williams Antoine Roney und Ron Carter bekame durch Allens geschicktes Arrangement und Einordnung ein nahtloses in sich stimmiges Ganzes Ob mit oder ohne den zusatzlichen Track 15 sei Timeless Portraits and Dreams bislang Geri Allens personlichste und wortgewandteste Mischung aus Komposition Arrangement und Performance 2 nbsp Ron Carter 2008Will Layman argumentiert hingegen das Album habe trotz des Anspruchs ein Konzeptalbum sein zu wollen seine starksten Momente jenseits des Konzepts zwar rede Allen in den liner notes viel von Jazz und seine Rolle in der afroamerikanischen Erfahrung schreibe uber connections und uber The Most High und ihr Programm sei deutlich als eine Art Dialog zwischen der sakularen und der spirituellen Seite dieser Musik aufzufassen Auch bildeten die Anwesenheit des Atlanta Jazz Chorus und der Operntenor George Shirley die ernsthaftesten Momente dieses Albums Doch es sei Tatsache dass die besten Teile von Timeless Portraits amp Dreams jene seien in denen das sehr beachtliche Trio aus Allen Ron Carter und Jimmy Cobb einfach swinge 7 Die besten Abschnitte des Albums seien die Titel in der Mitte eine Reihe unaufgeregter Titel die nicht mit Sangern und Extravaganzen storen Dies beginne mit dem straight forward gespielten Blues von Ron Carter Nearly gefolgt in Quartettbesetzung mit Wallace Roney In Real Time bei dem zwar gefallige Reminiszenzen an den Miles Davis der 1960er Jahre anklangen der aber mit einem gesunden Sinn fur individuelle harmonische Erkundungen spiele Auch in dem Hancock beeinflussten Arrangement von Embraceable You spiele das Trio mit hinreissender Beherrschung und uberraschend flexibel in Charlie Parkers Ah Leu Cha Vielleicht bester Titel von allen sei der selten gespielte Lil Hardin Titel Just for a Thrill wo dem Trio eine der Kammermusik ahnliche Balance von Zeit Harmonie und Melodie gelinge Hier beherrsche Cobb seine Besen mit Meisterschaft und Carter Carter fulle jede Leerstelle mit seinen Glissandos und vokalisierten slides 7 Dem gegenuber standen die angestrengten Konzept Stucke die unausgeglichen und schwerfallig wirkten Well Done das Gospel Soul Stuck von Kenny Lattimore mit einem Pseudo Bossa Arrangement Mary Lou Williams I Have a Dream feature zwar fur 90 angenehme Sekunden Donald Waldens Tenorsaxophon aber in dem Moment in dem die Opernstimme von George Shirley auftrete uberreif und gospelhaft overripe and gospelized wurde der Jazzchorus jah beendet Hingegen bote das Titelstuck ein sehr gefalliges Duett von Carmen Lundy mit Geri Allen der sich zum Schluss hin zu einem tief vertrauten Dialog entwickle Will Layman resumiert But I can t help feeling that the most spiritual and meaningful music on this record is the good stuff in the middle the straight rapport of three or four musicians playing straight ahead blues and jazz and showing how the magic of the African American cultural heritage has created a mature even classical art form Without any choruses or operatic flourishes Allen Carter and Cobb are all that anyone could need 7 Titelliste Bearbeiten nbsp Jimmy CobbGeri Allen Timeless Portraits and Dreams Telarc 83645 Disc 1 Oh Freedom trad 1 52 Melchezedik Antoine Roney 7 06 Portraits and Dreams Allen 2 27 Well Done Lattimore McClain 5 22 La Strada Rota 4 21 I Have a Dream Williams 2 23 Nearly Carter 4 27 In Real Time Allen Roney 5 40 Embraceable You Gershwin 2 48 Ah Leu Cha Parker 4 51 Just for a Thrill Armstrong 4 21 Our Lady For Billie Holiday Allen 5 59 Timeless Portraits and Dreams Allen 5 05 Portraits and Dreams Reprise 1 38Disc 2 Lift Every Voice and Sing Johnson 3 52Anmerkungen Bearbeiten George Shirley war 1961 der erste afroamerikanische Tenor an der Metropolitan Opera vgl Biographie von George Shirley bei Afrocentric Voices Woodrow Wilkins Albumbesprechung in All About Jazz Andrea Canter weist darauf hin dass der Titel auf dem Albumcover irrtumlich als Solo piano etikettiert ist Im Original its dark lines and harp like cascades connecting as much to European classical traditions as to American jazz roots Im Original her two hands serving as horns over a furiously walking bass and constantly driving percussion with Cobb s solo serving as the track s epicenter Andrea Canter beschaftigt sich in ihrer Besprechung mit der Bewandtnis dieser special bonus disc auseinander und stellt Mutmassungen an warum fur den einen Titel von weniger als drei Minuten Dauer der an dieser Stelle wie eine displaced coda wirke eine weitere CD verschwendet wurde denn die Haupt CD hatte genugend Platz dafur geboten den Song als grossartiges Finale aufzunehmen wenn es denn beabsichtigt war Lift Every Voice and Sing mit Allens Suite zu verbinden Allen selbst meinte dass die Stimme von George Shirley der das Black National Anthem interpretierte das Verdienst habe auf einer eigenen CD platziert zu werden Moglicherweise sei es aber die besondere Art der Darbietung und der Stimmung die eine Loslosung des Stucks rechtfertigten die Autorin mutmasst dass es dadurch unglucklicherweise dazu komme dass sich bestimmt Horer nicht die Muhe machen wurden die zweite Scheibe in den CD Player zu schieben um nur einen Titel zu horen Weblinks BearbeitenBesprechung des Albums von Andrea Canter Jazzpolice David Was Geri Allen s Timeless Portraits and Dreams NPR Jazz Timeless Portraits and Dreams Concord Music Group Ken Dryden Besprechung des Albums Timeless Portraits and Dreams bei AllMusic englisch Abgerufen am 4 Januar 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Geri Allen Liner Notes a b c d e f g h i j Andrea Canter Besprechung des Albums Memento des Originals vom 20 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jazzpolice com Jazzpolice Hi fi news Volume 52 Issues 1 5 2006 Ken Dryden Besprechung des Albums bei AllMusic englisch Abgerufen am 4 Januar 2011 Terry Perkins Plattenbesprechung JazzTimes 2006 Woodrow Wilkins Albumbesprechung All About Jazz a b c Will Layman Besprechung des Albums Pop Matters Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Timeless Portraits and Dreams amp oldid 226265886