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Theodor Arps 2 Februar 1884 in Neuenkirchen 28 April 1947 in Garmisch Partenkirchen war ein deutscher Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg Leiter des Marinenachrichtendienstes und von 1940 bis 1945 Richter am Reichskriegsgericht Leben BearbeitenArps trat am 1 April 1902 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein absolvierte seine Grund und danach Schiffsausbildung auf der Kreuzerfregatte Stein und kam vom 1 April 1903 bis zum 30 September 1904 an die Marineschule Nach erfolgreicher Ausbildung erfolgte seine Versetzung an Bord des Linienschiffes Wettin wo er am 29 September 1905 zum Leutnant zur See befordert wurde Als Kompanieoffizier wechselte er am 1 Oktober 1906 zur II Torpedo Division und war dort zeitgleich nacheinander als Wachoffizier auf verschiedenen Torpedobooten im Dienst Am 1 Mai 1909 erfolgte die Versetzung des Oberleutnants zur See seit 30 Marz 1908 fur ein Jahr als Erster Offizier auf das Stationsschiff Loreley Dann wurde er bis 30 September 1911 wieder als Wachoffizier auf dem Grosslinienschiff Posen eingesetzt Es folgten Kommandierungen zu Ausbildungszwecken bei der Schiffsartillerie mit anschliessender Versetzung an die Schiffsartillerieschule nach Kiel Wik als Instrukteur Am 18 Januar 1913 versetzte man Arps als Wachoffizier auf den Kleinen Kreuzer Stuttgart und beforderte ihn dort am 15 Juli 1913 zum Kapitanleutnant Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam Arps als Artillerieoffizier auf den zum Hilfskreuzer umgebauten Passagierdampfer Kaiser Wilhelm der Grosse der vor der Westafrikanischen Kuste Handelskrieg fuhrte Dabei kam es am 26 August 1914 zu einem Gefecht mit dem britischen Kreuzer Highflyer in dessen Verlauf sein Schiff vor Rio de Oro unterging Arps und ein Grossteil der Besatzung konnten sich an Land retten und wurde bis 13 Oktober 1914 von den dortigen spanischen Behorden interniert Nachdem man die deutschen Marinesoldaten den Franzosen uberstellt hatte befand er sich bis 12 Juli 1918 in franzosischer Kriegsgefangenschaft und anschliessend noch einmal bis zum 12 August 1919 in einem Schweizer Internierungslager Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland wurde er zur Disposition gestellt und am 27 April 1920 mit dem Charakter als Korvettenkapitan aus der Marine verabschiedet In der Zeit der Weimarer Republik ging Arps verschiedenen Beschaftigungen nach Unter anderem publizierte er 1928 in der Zeitschrift Nauticus ein Blatt fur Seeinteressenten eine Abhandlung Die Kriegsmarinen der Welt 1 Arps wurde am 1 Oktober 1933 in seinem alten Dienstgrad reaktiviert und kam als Leiter der Gruppe der neu gebildeten Abteilung Fremde Marinen in die Marineleitung Dieser Schritt entsprach der folgerichtigen Umsetzung der Dienstverordnung MD Nr 13 die von Gustav Kleikamp 1896 1952 ausgearbeitet worden war und den Wiederaufbau des Marinenachrichtendienstes zum Ziel hatte Neben der Aktivierung der 1927 in die Abwehr eingegliederten Strukturen war eine vordergrundige Aufgabenstellung die Organisation der seit 1933 wieder zugelassenen Marineattaches an den deutschen Botschaften und Gesandtschaften im Ausland 2 Zeitgleich mit seiner Beforderung zum Kapitan zur See am 1 Oktober 1934 erfolgte am 30 September 1934 die Ernennung Arps zum Chef des Marinenachrichtendienst im Oberkommando der Marine Die neue geschaffene Abteilung gliederte sich in drei Arbeitsbereiche das Referat Fremde Marinen das Referat Marine Nachrichtenubermittlungsdienst und das Referat Funkaufklarung 3 Da zu seinen Zustandigkeiten auch die Neuausrichtung der Offentlichkeitsarbeit fur die forcierte Entwicklung der Kriegsmarine gehorte beteiligte er sich 1938 an der Gemeinschaftspublikation Kleine Wehrgeografie des Weltmeeres mit dem Artikel Das Meer in volkstumlicher Darstellung Weitere Autoren der im Mittler Verlag herausgegebenen Schrift waren Hellmuth Heye 1895 1970 Oskar Ritter von Niedermayer 1885 1948 und Reinhold Gadow 1882 1946 Die Position des Abteilungsleiters hatte Arps uber den Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zum 31 Dezember 1939 inne Sein Nachfolger wurde Ludwig Stummel 1898 1983 Mit Beginn des Jahres 1940 wurde Arps zum Konteradmiral befordert und als solcher Richter am Reichskriegsgericht in Berlin In dieser Funktion war er u a am Todesurteil gegen Joachim Kuhn beteiligt Am 1 April 1942 erhielt er die Beforderung zum Vizeadmiral Bis Kriegsende war er an weiteren Todesurteilen des Reichskriegsgerichtes beteiligt so etwa am 6 Juli 1943 im Fall Franz Jagerstatters 4 Mit der deutschen Gesamtkapitulation geriet Arps am 8 Mai 1945 bei Torgau in US amerikanische Kriegsgefangenschaft in der er am 28 April 1947 in einem Lager bei Garmisch Partenkirchen starb Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1988 ISBN 3 7648 1499 3 Einzelnachweise Bearbeiten Nauticus Zeitschrift fur Seeinteressenten und Weltwirtschaft Jahrgang 1928 S 189 ff Manfred Kehring Die Wiedereinrichtung des deutschen militarischen Attachedienstes nach dem 1 Weltkrieg 1919 1933 Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 Hans Hildebrand Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1915 1990 Band 1 Marine Biblio Verlag Osnabruck 2000 S 103 ff Protokoll des Reichskriegsgerichtes vom 14 Juli 1943 Faksimile in Severin Lederhilger Hrsg Franz Jagerstatter Christ und Martyrer Bischofl Ordinariat der Diozese Linz Linz 2007 ISBN 978 3 9501682 4 2 S 24 Normdaten Person GND 128012013 lobid OGND AKS VIAF 3512734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arps TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Vizeadmiral im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 2 Februar 1884GEBURTSORT Neuenkirchen Dithmarschen STERBEDATUM 28 April 1947STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Arps amp oldid 238091261