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Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung The Class Struggle in the Ancient Greek World From the Archaic Age to the Arab Conquests deutsch Der Klassenkampf in der antiken griechischen Welt Von der archaischen Zeit bis zur arabischen Eroberung ist ein Buch in englischer Sprache des britischen marxistischen Althistorikers Geoffrey de Ste Croix Es erschien erstmals 1981 und hatte in der ersten Auflage 732 Seiten Es gibt etliche Neuauflagen Vincent van Goghs Die Kartoffelesser 1885 dient als Frontispiz des Buchs Die Kartoffelesser seien die stimmlosen Arbeiter die grosse Mehrheit die man nicht vergessen solle der Bevolkerung der griechischen und romischen Antike auf denen eine grosse Zivilisation aufgebaut war die sie verachtet habe und alles tat sie vergessen zu machen 1 Ziel des Buches ist es Marx historisches Modell nahezu auf die gesamte griechische Antike und die Zeit unmittelbar danach namlich von 700 v Chr bis 650 n Chr anzuwenden und mit seiner Hilfe die Gesellschaftsstruktur geschichtliche Ereignisse Prozesse und Institutionen zu erklaren 2 Dazu gehort die Anwendung marxistischer Methoden Vor allem spielen die Begriffe Klasse Klassenkampf und Ausbeutung eine wichtige Rolle Mit ihnen soll die soziale und okonomische Struktur der griechischen Gesellschaft analysiert werden und Fragen beantwortet werden wie zum Beispiel Welche Klassen gab es wer wurde ausgebeutet Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch Marx Geschichtsauffassung nach der es verschiedene Phasen der Menschheitsgeschichte gibt wodurch die Antike in einen grosseren Zusammenhang der Gesellschaftsentwicklung gestellt wird Wie Marx geht de Ste Croix dabei davon aus dass die soziookonomischen Verhaltnisse die entscheidende Triebfeder hinter politischen Entwicklungen sind und man von einem permanenten Klassenkampf ausgehen musse Inhaltsverzeichnis 1 Ste Croix uber seine Vorganger 2 Aristoteles und Platon 3 Definitionen 3 1 Klasse 3 2 Stand und Status 3 3 Ausbeutung bestimmte Klasse Klassengesellschaft und Klassenkampf 3 4 Mehrwert Surplus und Gesellschaftsformation 4 Die griechische Sklavenhaltergesellschaft 5 Aufbau der antiken griechischen Klassengesellschaft 5 1 Die ausbeutende Klasse 5 1 1 Uberbau Die Ideologie der Oberschicht 5 2 Die Mittelklasse Bauern Handwerker Handler Metoken 5 2 1 Bauern und Kleinbauern peasants 5 2 2 Handwerker 5 2 3 Sonstige Handler Arzte Hetaren Metoken 5 3 Die ausgebeutete Klasse 5 3 1 Lohnarbeiter und Tagelohner 5 3 2 Zwangsarbeiter Sklaven und Sklavenhalter 6 Klassenkampfe in der griechischen Antike 7 Literatur 8 EinzelnachweiseSte Croix uber seine Vorganger BearbeitenSte Croix bemangelt in seinem Werk ein allgemeines Desinteresse der englischen Althistoriker an Marx Hart ins Gericht geht er insbesondere mit Forschern wie Fergus Millar da diese keine Historiker sondern blosse Antiquare seien da sie durch ihre Ablehnung moderner Theorien letztlich keine Analysen und Erklarungen bieten konnten sondern lediglich Materialsammlungen Noch starkere Kritik ernten jene die nicht okonomische Konflikte sondern Rivalitaten innerhalb der Eliten als treibende Kraft hinter den inneren Kampfen Staseis im antiken Griechenland sehen Ihre Position verwirft Ste Croix mit dem Verweis darauf dass die Dichotomie Arme gegen Reiche in den Quellen omniprasent sei und daher nicht wegdiskutiert werden konne An einigen anderen Stellen geht er auf marxistische und andere gesellschaftskritische Autoren ein die sich vor ihm mit der antiken Gesellschaft beschaftigt haben Als marxistische Theoretiker die ihren Klassenbegriff der antiken Realitat aufzwingen wollten und so antike Klassen konstruiert hatten die in Wirklichkeit kaum Bedeutung hatten oder gar nicht existierten kritisiert er George Derwent Thomson 3 und Margaret O Wason 4 Ahnlich falsche Auffassungen kritisiert Ste Croix an den Nicht Marxisten Eduard Meyer Max Weber und Georg Busolt die von Wirtschaftsaristokratien commercial aristocracies in Agina und Korinth sprachen andere Aspekte ihrer Arbeiten halt er allerdings fur wertvoll insbesondere bei Weber An einer anderen Stelle geht er Autoren durch die Marx Klassenbegriff seiner Ansicht nach falsch interpretieren oder in ihrer Beschaftigung mit der Antike falsch anwenden Das Buch The Ancient Economy ein Standardwerk von Moses I Finley schatzt Ste Croix insgesamt sehr hoch ein jedoch werden Finley mangelhafte Marx Kenntnisse attestiert Die Anwendung des marxistischen Klassenbegriffs wie Finley ihn interpretiert auf die griechische Antike wurde bedeuten die Gesellschaft einfach nach Produktionsmittelbesitz zweizuteilen und damit zu enden dass etwa freie Lohnarbeiter dasselbe seien wie Sklaven Dass Finley uber ein solches Verfahren meint das scheint kein sehr vernunftiger Weg zu sein um die Geschichte der Antike zu analysieren 5 verwundert Ste Croix nicht nur handele es sich dabei ganz einfach um eine Fehlinterpretation des marxistischen Klassenbegriffs Marx schreibe im Manifest der kommunistischen Partei dass sich in der kapitalistischen Gesellschaft fast nur noch zwei grosse Klassen Bourgeoisie und Proletariat gegenuberstehen dass es aber in den fruheren Epochen der Geschichte fast uberall eine vollstandige Gliederung der Gesellschaft in verschiedene Stande eine mannigfaltige Abstufung der gesellschaftlichen Stellungen 6 gegeben hat Trotz seiner Kritik an Finley will Ste Croix fortsetzen was Finley begonnen hat namlich eine kritischere Geschichtsschreibung der Antike die auch die okonomische Basis der Gesellschaft und die damit verbundenen Lebenslagen unterer Schichten in den Blick ruckt was man auch daran merkt dass sich sehr viele behandelte Themen der beiden Bucher genau uberschneiden Diese Fortsetzung findet aber unter marxistischen Vorzeichen statt besonders was die Verwendung des Klassenbegriffs betrifft Finley spricht ja statt vom Begriff der Klasse lieber von einer sozialen Stratifikation social stratification aus einem Spektrum aus Status und Standen spectrum of statuses and orders Eine vorrangig politische statt okonomische Auspragung ihres Klassenbegriffs kritisiert Ste Croix an Finley Ralf Dahrendorf Edward P Thompson und Eric Hobsbawm Auch die zwar durchaus Marx affinen Franzosen Charles Parain und Jean Pierre Vernant hatten so Ste Croix Marx falsch interpretiert Sie unterscheiden erstens einen fundamentalen Widerspruch innerhalb der griechischen Gesellschaft fundamental contradiction of Greek society zwischen Sklaven und Sklavenhaltern von einem zweitens prinzipiellen oder dominierenden Widerspruch principal or dominant contradiction zwischen armen Burgern und reichen Burgern Letzterer habe einen Klassenkampf innerhalb der Burgerschaft hervorgebracht Fur Ste Croix ist diese Unterscheidung blosse Phrasendrescherei und beinhaltet keinen irgendwie nutzlichen Gedanken Pierre Vidal Naquet folgt den beiden entfernt sich aber dann noch weiter von Marx indem er behauptet die Sklaven wurden nicht am Klassenkampf der sich auf politischer nicht auf okonomischer Ebene abspiele teilnehmen also auch keine eigene Klasse bilden Zusammen mit Michel Austin lehnt Vidal Naquet uberhaupt eine Analyse der Antike mittels Klassen ab eine Position die Ste Croix keineswegs teilt Aristoteles und Platon BearbeitenAristoteles 7 ist fur Ste Croix nicht nur der wichtigste empirische Wissenschaftler zum Beispiel in den Fachern Zoologie und Verfassungsgeschichte sondern auch der wichtigste Politikwissenschaftler und Soziologe der Antike dessen Gesellschaftsanalyse derjenigen von Marx sehr nahekommt Denn dass die wirtschaftliche und nicht etwa die politische Position der entscheidende Faktor fur die Stellung eines Menschen in der Gesellschaft uberhaupt ist sieht Aristoteles als ganz selbstverstandlich an So unterteilt er die Gesellschaft der erwachsenen mannlichen Burger an zwei Stellen 8 in Reiche Arme und hoi mesoi die dazwischen wobei die dazwischen die Mehrheit bilden sollten da zwischen Reichen und Armen immer Spannungen bis zum bewaffneten Konflikt vgl Klassenkampf bestehen Ein Zustand der nach Ste Croix im klassischen Athen verwirklicht war Die enorme Bedeutung der Kategorien Arm und Reich lasst sich auch in Aristoteles Beschreibungen der Oligarchie 9 bemerken Theoretisch ist eine Oligarchie einfach eine Herrschaft von wenigen in der Praxis jedoch ist sie immer die Herrschaft der Reichen Er geht so weit zu sagen man konne auch dann von einer Oligarchie sprechen wenn eine reiche Mehrheit uber eine arme Minderheit herrsche Auch ist nach Aristoteles ein Armer immer Demokrat ein Reicher immer Anhanger der Oligarchie Auch bei anderen Autoren z B Platon Xenophon Thukydides Herodot Euripides findet Ste Croix die Unterscheidung zwischen Armen und Reichen wobei denen dazwischen als Mittelschicht Gemassigte mit bescheidenem Besitz oft eine stabilisierende Funktion zukommt Er schliesst daraus dass sie alle wie Marx davon ausgehen dass der wesentliche determinierende Faktor des politischen Verhaltens der meisten Individuen die okonomische Klasse ist 10 Auch Aristoteles Einteilung der Gesamtgesellschaft 11 bzw der Masse plethos in Teile mere 12 deren kleinere Einheiten wiederum die einzelnen Familien sind wird von Ste Croix hervorgehoben Nach ihrer Rolle in der Produktion unterscheidet Aristoteles dort folgende mere der Gesellschaft Bauern Handwerker Handler und Lohnarbeiter Aristoteles Interesse an empirischen Fragen unterscheidet ihn nach Ste Croix von Platon 13 Letzterer war ausschliesslich Philosoph und weitgehend uninteressiert an historischen Tatsachen und nicht gewillt was Aristoteles war konkrete Situationen zu analysieren 14 Ste Croix kritisiert nicht nur Platons verbissen repressive und unpraktikable Utopie sondern auch seine antidemokratische Darstellung der Demokratie auch mit Aristoteles Darstellung der athenischen Demokratie ist Ste Croix nicht ganz zufrieden Die wirkliche antike Demokratie zeigte nur wenig Ahnlichkeiten zu seinem unschonen Portrait der Demokratie 15 Was Platons Utopien in der Politeia und den Nomoi betrifft ist Ste Croix der Ansicht dass Platon zwar den Gegensatz von Reich und Arm als Grund der zeitgenossischen politischen Spannungen erkannte und sich dabei nicht auf die Seite der oligarchischen Partei stellte dass seine Utopien jedoch am Ende nichts anderes als eben eine starre Oligarchie eine Herrschaft nicht der Reichen sondern der Wachter und Philosophen vorzeichnen Aus einer arroganten Verachtung fur die arbeitende Bevolkerung will sie Platon diese von allen politischen Rechten ausschliessen Definitionen BearbeitenKlasse Bearbeiten Stande sind institutionalisierte rechtlich festgeschriebene und fixierte soziale Funktionen die nicht wie Klassen auf der Rolle basieren die die zu kategorisierenden Personen im Produktionsprozess spielen Nach Ste Croix ist weder der Stand noch der soziale Status noch die politische Position das fundamentale Kriterium zur Einteilung einer Gesellschaft sondern eben der auf die okonomische Position abzielende Klassenbegriff Dieser ist immer verbunden mit dem Begriff der Ausbeutung dem der Klassengesellschaft und dem des Klassenkampfes Es kursieren zahlreiche verschiedene Definitionen des Begriffs Klasse Ste Croix mochte sich soweit moglich an Marx halten Gegen Max Webers Klassenbegriff grenzt er sich ab indem er darauf hinweist dass eine Klasse kein idealtypisches Konstrukt ist sondern ein Begriff den man tatsachlich empirisch auf identifizierbare Gruppe von Menschen eine Klasse anwenden kann Ste Croix definiert eine Klasse folgendermassen Sie ist der soziale Ausdruck des Faktums der Ausbeutung die Art und Weise in der Ausbeutung in einer sozialen Struktur enthalten ist 16 Wo es Klassen gibt da gibt es auch Ausbeutung und die gab es in jeder Gesellschaft seit der primitiven Fur die Einordnung eines bestimmten Menschen in eine der bestimmten Klassen einer Gesellschaft ist entscheidend ob und wie und wie viel er ausbeutet oder ausgebeutet wird Menschen die in dieser Hinsicht ahnlich beurteilt werden bilden zusammen eine Klasse Dieser absichtlich allgemeine Klassenbegriff kann somit auch nicht nur auf die eine oder andere zum Beispiel unsere kapitalistisch wirtschaftende Gesellschaft das ware ein spezieller Klassenbegriff sondern auf alle Gesellschaften darunter die antike angewendet werden um sie klassentheoretisch zu analysieren Dieser allgemeine Klassenbegriff soll aber der Antike nicht gewaltsam aufgedruckt werden Ste Croix legt Wert auf eine empirische Untersuchung die die Antike so nehmen will wie sie sich prasentiert und deren Ergebnisse mit dem gerade definierten Klassenbegriff ubereinstimmen muss Noch klarer und knapper druckt sich Ste Croix dazu in seiner Rede Class in Marx Conception of History aus Hier wird eine primare Marx sche Definition der Klasse von einigen bloss sekundaren ebenfalls bei Marx vorkommenden Definitionen unterschieden Klasse ist ein Verhaltnis der Ausbeutung 17 Der Begriff der Ausbeutung definiert den Begriff der Klasse und der Begriff der Klasse ist in seiner Effiktivitat und Nutzlichkeit ein Kernbeitrag zu einer jeden Gesellschaftsanalyse Genau dieser uber die Ausbeutung definierte Klassenbegriff wird in Ste Croix Hauptwerk auf die antike Gesellschaft angewandt Wichtig zu bemerken ist noch dass eine Klasse an sich auch dann besteht wenn die Menschen dieser Klasse kein Klassenbewusstsein haben wenn sie keine Klasse fur sich ist sie konnen mussen aber nicht darum Bescheid wissen dass sie Teil einer Klasse sind und mussen auch keinen gemeinsamen politischen Kampf fuhren der ja schon Klassenbewusstsein voraussetzt Wurde das Bestehen einer Klasse ein entwickeltes Klassenbewusstsein notwendig voraussetzen dann hatte es in Griechenland gerade einmal die herrschende Klasse von Aristokraten gegeben Definiert man also Klasse so dass Klassenbewusstsein ihrer Mitglieder voraussetzt was nach Ste Croix falsch ist so kann man in der Antike nicht von einer Klassengesellschaft reden Hervorheben kann man Ste Croix Ansatz auf die Untersuchung des Verhaltens einzelner Individuen zu verzichten und die Handlungen und das Verhalten von Klassen in den Blick zu nehmen Dieser Ansatz geht davon aus dass sich Menschen oft nicht ihrem Eigeninteresse und ihren eigenen Uberzeugungen gemass verhalten sondern ein bestimmtes Klasseninteresse uber sich selbst stellen Aus heutiger Sicht im Grunde genommen unvorstellbare Tatsachen wie die teilweise grausame Behandlung von Sklaven kann man so ansatzweise verstehbar machen Sklavenhalter und Sklave konnen so dies auch im Sinne Marx aufgefasst werden als Personifikationen der okonomischen Beziehungen die zwischen ihnen bestehen 18 Auf zwischenmenschlicher Ebene aber so Ste Croix ist eine grausame Handlung einem Sklaven gegenuber trotz allem gleichzeitig unentschuldbar Stand und Status Bearbeiten Die Klasse ist nicht die einzige Kategorie zur Analyse der antiken griechischen Gesellschaft aber die fundamentale die uns hilft die griechische Geschichte zu verstehen und den sich in ihr vollziehenden Veranderungsprozess zu erklaren wie auch die Grunde menschlichen Verhaltens und sozialen Wandels 19 Der soziale Status einer Person und ihre politische Macht lassen sich aus ihrer Klassenposition herleiten Unterschiede die andere als okonomische Grundlagen haben laufen am Ende auf okonomische Klassenunterschiede hinaus Trotzdem geht Ste Croix Gegenpositionen durch Als erste Alternative dazu die griechische Antike mit dem Begriff der Klasse zu analysieren bieten sich die Begriffe an mit denen die Griechen selbst Gruppen innerhalb ihrer Gesellschaft bezeichnet haben Ste Croix will dies den Antiquaren unter den Altertumswissenschaftlern uberlassen und bevorzugt die Analyseinstrumente und Begriffe moderner Forschung An den Theorien der sozialen Stratifikation hingegen die Ste Croix dem Funktionalismus zurechnet er nennt Durkheim Bronislaw Malinowski Radcliffe Brown Talcott Parsons und Robert K Merton lehnt er ab dass sie soziale Institutionen vor allem in ihrer Funktion zur Aufrechterhaltung der bestehenden sozialen Struktur erklaren wollen Dies eigne sich schlecht zur Erklarung gesellschaftlichen Wandels Ausbeutung bestimmte Klasse Klassengesellschaft und Klassenkampf Bearbeiten Der meist in Verbindung mit besitzenden und besitzlosen Klassen auftretende Begriff der Ausbeutung bezeichnet die Aneignung eines Teils des Produkts des Surplus der Arbeit eines anderen Direkte Ausbeutung oder individuelle Ausbeutung ist die Ausbeutung eines Menschen Lohnarbeiter Sklave Schuldner durch einen anderen Arbeitgeber Sklavenhalter Geldverleiher Indirekte Ausbeutung oder kollektive Ausbeutung ist Ausbeutung uber die Steuer verpflichtenden Militardienst oder erzwungene Arbeitsleistungen die von bestimmten Klassen oder Dorfern etc erbracht werden mussen Oft mussen diese Leistungen fur einen Staat erbracht werden der von einer hoheren Klasse dominiert wird Eine Spezialform der direkten Ausbeutung ist die durch Verpachtung von Land und die durch Geldverleih auf Zins Eine identifizierbare bestimmte Klasse ist eine Gruppe innerhalb einer Gemeinschaft die eine bestimmte Stellung innerhalb des Systems der gesellschaftlichen Produktion einnimmt Diese Stellung innerhalb der gesellschaftlichen Produktion ist durch das Verhaltnis bestimmt in dem eine bestimmte Klasse zu den Produktionsbedingungen Produktionsmitteln und der Arbeit sowie zu anderen Klassen steht Wenn nun eine oder mehrere bestimmte Klassen eine okonomisch und sozial oben stehende Minderheit andere bestimmte Klassen Mehrheit ausbeutet so kann man von einer Klassengesellschaft sprechen Das Verhaltnis zwischen der ausbeutenden und der ausgebeuteten Klasse der Klassengegensatz oder widerspruch bringt den Klassenkampf hervor Wie schon gesagt setzt eine Klasse kein Klassenbewusstsein voraus In diesem Sinn ist es auch zu verstehen dass auch dort von Klassenkampf gesprochen werden kann wo keiner der Beteiligten von ihm weiss Ein bereits gefuhrter Klassenkampf etwa durch den politischen Kampf fur Rechtsgleichheit hingegen setzt bereits ein Klassenbewusstsein voraus Zum Klassenkampf ist noch anzumerken dass er nach Ste Croix fur Marx die unmittelbare Antriebskraft der Geschichte war und daruber hinaus ein durchgehendes Merkmal aller Gesellschaften seit der primitiven Schliesslich auch noch dass die Ausbeuterklasse dazu neigt Formen politischer Herrschaft und Unterdruckung zu installieren wogegen die Demokratie abschwachend wirkt Mehrwert Surplus und Gesellschaftsformation Bearbeiten Mit dem Wort Surplus bezeichnet Ste Croix sowohl den Begriff Mehrwert wie den Begriff Uberschuss z B der Produktion einer Bauernfamilie Der Mehrwert ist der Teil der einem Produzenten von dem von ihm Produzierten abgezogen wird und zwar entweder direkt durch einen anderen Menschen oder indirekt uber Pacht Steuer oder Steuern Dabei ist es nicht ausgeschlossen Mehrwert nicht zur personlichen Bereicherung einzelner sondern zum Wohl der gesamten Gesellschaft einzusetzen Feste offentliche Ausgaben Die griechische Sklavenhaltergesellschaft BearbeitenNun zur Bestimmung der Gesellschaftsformation der Antike Marx sagt Nur die Form worin die Mehrarbeit dem unmittelbaren Produzenten dem Arbeiter abgepresst wird unterscheidet die okonomischen Gesellschaftsformationen z B die Gesellschaft der Sklaverei von der der Lohnarbeit 20 Das wesentliche Kriterium bei der Unterscheidung verschiedener Gesellschaftsformationen ist also nicht so sehr wie produziert wird industriell agrarisch usw sondern wie die besitzenden Klassen zu Mehrwert gelangen durch Sklavenarbeit Lohnarbeit usw In der Antike aber war direkte Zwangsarbeit der wesentliche Weg auf dem besitzende Klassen zu ihrem Surplus kamen ob nun der Grossteil der Gesamtproduktion durch unfreie Arbeit z B Sklaverei zustande kam oder nicht Zwar war es auch moglich durch Ausbeutung mittels Lohnarbeit sowie durch Mieteinnahmen fur die Verpachtung von Land Schiffen und Gebauden an Mehrwert zu gelangen erstere war aber wenig verbreitet und Verpachtung erbrachte keine hohen Gewinne Man kann also bei der antiken griechischen Gesellschaft von einer Sklavenhaltergesellschaft oder Sklaverei Wirtschaft einer Sklavenhaltergesellschaft sprechen St Croix ist sich bewusst dass Marx Rede von der antiken Sklavenhaltergesellschaft auch anders interpretiert worden ist So gehen einige moderne Marxisten die wissen dass Marx und Engels die antike griechische und romische Gesellschaft als Sklavenhaltergesellschaft bezeichnet haben davon aus dass deshalb in diesen Gesellschaften notwendigerweise Sklaven den wesentlichen Teil der Gesamtproduktion hervorbrachten Dass es historisch falsch ist in diesem Sinn von einer antiken Sklavenhaltergesellschaft zu sprechen hat St Croix schon besprochen und ist heute allgemeiner Konsens St Croix spricht zwar ebenfalls von einer antiken Sklavenhaltergesellschaft aber eben in einem anderen eben skizzierten Sinn St Croix sieht es als historische Tatsache an dass die Sklaven weder die Mehrheit der Arbeitskrafte stellten noch das grosste Quantum der gesellschaftlichen Arbeit verrichteten Spricht St Croix trotzdem von einer Sklavenhaltergesellschaft dann weil wie schon gesagt die Art wie die ausbeutenden Klassen zu Mehrwert gelangen entscheidend ist Und fur den Erhalt nennenswerten Mehrwerts war die Ausbeutung der Sklaven unersetzbar Die entscheidende Rolle der freien bauerlichen Produzenten fur die Gesamtwirtschaftsleitung der Antike war wie St Croix anmerkt auch Marx kein Geheimnis die Form des freien Parzelleneigentums selbst wirtschaftender Bauern als herrschende normale Form bildet die okonomische Grundlage der Gesellschaft in den besten Zeiten des klassischen Altertums 21 Aufbau der antiken griechischen Klassengesellschaft BearbeitenEs muss gleich zu Beginn klargestellt werden dass St Croix Einteilung in Klassen Ausnahmen gestattet So werden die Sklaven zwar generell der Klasse der Ausgebeuteten subsumiert ein Sklave jedoch dem es erlaubt war Geld zu verdienen und der arbeitende Menschen unter sich hatte kann durchaus wenn auch anders als ein Freier zur Klasse der Besitzenden gezahlt werden Andere Beispiele sind Menschen die gleichzeitig zu den Kleinbauern und den Lohnarbeitern gehort haben oder Sklaven die fast genau wie freie Bauern als Verwalter fur Angehorige hoherer Schichten Hofe bewirtschaftet haben Ausbeutende Klasse2 3 der Gesamtbevolkerung Grossgrundbesitzer GutsbesitzerVerpachterBergwerkspachterBesitzer grosser Werkstatten mit 20 50 Sklaven GeldverleiherSonstige SchiffsbesitzerHaus oder WohnungsvermieterHandlerDie selten ausgebeutete und wenn nur wenig und indirekt ausgebeutete Klassebildete die Mehrheit der Gesamtbevolkerung Bauern grundbesitzendePachtereingeschrankte Landbesitzer im HellenismusHandwerkerHandlerMetokenAusgebeutete Klasse Lohnarbeiter ungelernte ArbeiterSoldnerkleine Besitzer eines Esels Karrens Ochsens Maultiers Wagens Kahns usw Zwangsarbeiter SklavenLeibeigene z B die Heloten in Sparta Schuldknechte z B in Athen verboten Die ausbeutende Klasse Bearbeiten Zur ausbeutenden oder besitzenden Klasse gehorte wer von seinem eigenen Einkommen lebte aber nicht dafur arbeiten musste z B ein Besitzer eines Hofes den er von einem Sklaven verwalten liess oder ein Pachter eines Bergwerks der dort Sklaven unter der Aufsicht von anderen Sklaven arbeiten liess In Class in Marx s Conception of History Ancient and Modern schatzt er die ausbeutende Klasse grob auf zwei bis drei Prozent der Gesamtbevolkerung mit Variationen je nach Zeit und Ort 22 Als Produktionsmittel waren in wesentlichem Ausmass nur der landwirtschaftlich nutzbare Boden und unfreie Arbeiter auch Zwangsarbeiter vorhanden Der Boden sowie die Moglichkeiten unfreie Arbeit zu erzwingen waren in der Hand einer Klasse Da die Lohnarbeit nur eine geringe Rolle spielte und die freien Bauern und Handwerker nicht direkt ausgebeutet werden konnten war es der Klasse der Besitzenden nur uber die Ausbeutung unfreier Arbeit moglich an nennenswerten direkten Mehrwert zu gelangen Ein grosser Teil der Sklavenarbeit fand naturgemass in der Landwirtschaft statt die ja der bei weitem wichtigste Wirtschaftssektor war Folglich war es auch wesentlich der Besitz an landwirtschaftlich genutztem Land der nennenswerten Reichtum ermoglichte Der zweite wichtige Faktor fur Einkommen und Reichtum neben dem profitablen Einsatz von Sklavenarbeit war die Grosse des Landbesitzes Reichtum war im Wesentlichen gleichzusetzen mit Grundbesitz und die herrschende Klasse aller griechischer Staaten bestand ohne Ausnahme hauptsachlich aus Grundbesitzern Landbesitz war also das notige Mittel zur Ausbeutung der Sklavenarbeit Weitaus seltener war der Fall dass jemand uber Handel oder durch den Besitz einer Manufaktur reich wurde Wohl auch deshalb weil die blosse Vergrosserung einer Werkstatt zwar die Produktion aber nicht ihre Effektivitat gesteigert hat gesteigert hat sich hingegen die Gefahr von Unruhe und Disziplinlosigkeit unter den Arbeitern Zur besitzenden Klasse gehorten vor allem folgende Gruppen Besitzer grosser und mittlerer Hofe auf denen Sklaven unter einem versklavten Verwalter arbeiteten Verpachter von grossen und mittleren Hofen gegen Rente was allerdings weniger Profit erbringt Werkstattsbesitzer mit 20 bis 50 Sklaven sowie einem versklavten Betriebsleiter Pachter eines Bergwerks in Laurion mit Sklavenarbeitern und versklavten Betriebsleitern Besitzer einiger Schiffe manche mit Sklaven die an Handlern vermietet oder selbst zum Handel verwendet werden konnten Geldbesitzer die dieses gegen Zinsen verborgten mit wenig Risiko und Gewinn fur Darlehen fur Land oder mit mehr Risiko und Gewinn fur Seedarlehen Hausbesitzer die ihr Haus oder ihre Wohnungen vermietet haben es gab schon damals in Athen und Piraus Mietshauser die synoikiai Uberbau Die Ideologie der Oberschicht Bearbeiten Bestandteil der Oberschichtsideologie war nach Ste Croix die Uberbetonung und Wertschatzung der Freizeit Die verachtete und oft fur geisttotend gehaltene Arbeit hingegen verband man mit Unwurdigkeit und Sklaverei Etwas anderes ist was Ste Croix gentleman farming Gentlemen Landwirtschaft nennt Wird von antiken Autoren das Landleben und die Landwirtschaft gepriesen dann geht es um gesunde Arbeit zum Freizeitvergnugen blosses Befehlen und Delegieren oder Agrarwissenschaft Grossgrundbesitzer mussten nicht arbeiten angemessen waren Beschaftigungen wie Politik Heeresfuhrung intellektuelle Beschaftigung Kunst Jagd und Sport Es waren Manner die ein solchermassen freies Leben gelebt haben von denen so gut wie alles produziert wurde was uns erhalten ist ob an Kunst Literatur Wissenschaft und Philosophie Was wir aus antiken Schriften uber die griechische Gesellschaft wissen wissen wir von solchen Mannern es ist daher nicht verwunderlich dass sie im Zentrum unseres Bildes der antiken Gesellschaft stehen Daruber hinaus stellten sie auch einen Gutteil der Armeen Obwohl sie vor allem auf Kosten der Sklaven und nicht so sehr der freien Burger ihr Leben fuhrten war die Oberschicht stets gegen die Demokratie trotzdem kamen fast alle deren Fuhrer aus der Oberschicht Im Vergleich zu den persischen oder den spateren makedonischen und vor allem romischen Reichen waren die griechischen aber geradezu arm Auch beherrschte Gebiete wurden etwa von den Romern in hoherem Ausmass ausgebeutet als etwa von den Athenern Ein Grund fur den Reichtum der romischen Oberschicht war sicherlich dass es in Rom keine Demokratie gab und sich armere Burger nicht politisch wehren konnten Ste Croix vermutet dass die Ideologie der besitzenden Klasse nicht nur in den oberen Schichten kursierte sondern auch auf Teile der restlichen Bevolkerung ubergriff Die Anschauungen einer dominierenden Klasse werden in einem gewissen Mass auch immer von den unteren Klassen akzeptiert besonders von den Teilen die der dominierenden Klasse am nachsten stehen und einen sozialen Aufstieg anstreben Die Mittelklasse Bauern Handwerker Handler Metoken Bearbeiten Fur Ste Croix ist es ein Faktum dass ein grosser Teil der Gesamtproduktion von kleinen Produzenten hauptsachlich Bauern aber auch Handwerkern und Handlern hervorgebracht wurde Diese bildeten gleichsam eine Mittelklasse zwischen den ausbeutenden und den ausgebeuteten Klassen die selbst selten jemanden ausgebeutet hat ausser unter Umstanden das Oberhaupt die eigene Familie und auch von niemandem nennenswert ausgebeutet wurde Diese Klasse lebte mit minimalen Uberschussen knapp uber dem Subsistenzlevel Die Angehorigen dieser ausserst heterogenen aus Bauern Handwerkern und Handlern zusammengesetzten Klasse waren arm nur in Ausnahmefallen gelang es einigen Uberschusse zu erwirtschaften an bescheidenen Reichtum zu kommen Sklaven anzustellen und nicht mehr selbst arbeiten zu mussen Ihre Gemeinsamkeit war vor allem dass sie unabhangig und selbststandig von ihrer eigenen taglichen Arbeit lebten Aufstieg in die besitzende Klasse war ihnen nur schwer moglich Die Mittelklasse hat die Mehrheit der Bevolkerung gebildet und auch den Grossteil der gesellschaftlichen Gesamtproduktion erarbeitet Im Zusammenhang dieser Arbeit wichtig ist dass Ste Croix Athen im 5 und 4 Jh v Chr und einige andere Poleis in diesem Punkt explizit ausnimmt unter anderem weil hier die Preise fur Sklaven niedriger gewesen sein durften Gewohnlich war es die besitzende Klasse also eine Minderheit die Sklaven hielt und so an Mehrwert gelangte Das Gros der Bauern und Handwerker also die Mehrheit der Bevolkerung hatte keine oder kaum Sklaven Warum trotzdem von einer Sklavenhaltergesellschaft zu sprechen ist hat Ste Croix woanders begrundet Die politischen Forderungen dieser Mittelklasse waren stets Schuldenerlasse und Landverteilung Erstere wurde manchmal von radikalen Reformern wie z B Solon unterstutzt Die uberwiegende Anzahl der zu dieser Klasse gehorenden Menschen waren fur eine Agrargesellschaft auf niedrigem technischen Niveau wenig verwunderlich Kleinbauern Bauern und Kleinbauern peasants Bearbeiten Die antike Gesellschaft war eine Agrargesellschaft Der Grossteil der Bevolkerung lebte hart arbeitend und in ausserst bescheidenen Verhaltnissen am Land Die Bauern produzierten nur wenig mehr als zu ihrem Lebensunterhalt notig Wahrenddessen waren die griechischen Klein und Mittelbauern entweder kleine Landbesitzer oder Landpachter ihre landwirtschaftlichen Produktionsmittel gehorten ihnen selbst Sie arbeiteten wesentlich als Familien manchmal auch mit Sklaven oder Lohnarbeitern und lebten wohl meist in kleinen Dorfern kome Auch die Arbeiter in den dorflichen Nebenbetrieben Handwerker Bauarbeiter Transportarbeiter Fischer zahlt Ste Croix zu dieser Gruppe In nicht demokratischen Poleis hatten die freien Bauern weniger Rechte und politische Moglichkeiten sich gegen direkte und indirekte Ausbeutung zu wehren als in Athen Geht man wie Ste Croix davon aus dass dauerhafte militarische Kraft in erster Linie von okonomischen sozialen und politischen Faktoren abhangt kommt man uberdies zu dem Schluss dass die freie Bauernschaft des antiken Griechenlands zum Beispiel die Siege uber die Perser erst ermoglicht hat Ihr unzahmbarer Kampfeswille war mit der Polis einer politischen Gemeinschaft freier Manner verknupft die auf weitverstreutem Grundbesitz und Zugang zu politischen Rechten fur die gesamte Burgerschaft mindestens aber fur die Wohlhabenden basierte Handwerker Bearbeiten Zu dieser Kategorie zahlten neben den gewohnlichen Handwerken auch die Kunstler Bildhauer Maler usw Die Handwerker wurden wie die Kleinbauern solange sie keine Schulden machten von niemandem ausgebeutet Dies ihre Unabhangigkeit der Besitz von einfachen Werkzeugen und ihr handwerkliches Fachwissen unterschied sie von den Lohnarbeitern Einige Handwerker konnten sich wie auch kleine Ladenbesitzer auch ein bis zwei Sklaven leisten Ste Croix nimmt an dass obgleich ihr Ansehen bei der Oberschicht niedrig war die Handwerker im antiken Griechenland bereits einen gewissen Berufsstolz entwickelt haben Sonstige Handler Arzte Hetaren Metoken Bearbeiten Reichtum und Ansehen der Arzte durften erst im Hellenismus gestiegen sein In der klassischen Periode wurden sie oft in eine Gruppe mit den Handwerkern getan Auch Hetaren und weitere Dienstleister die gut verdienten zahlt Ste Croix zur Mittelklasse Unter den Handlern unterscheidet er kleine lokale Handler und Ladenbesitzer von Handlern die den Handel meist mittels Schiff zwischen Stadten betrieben Letztere gelangten manchmal zu einem gewissen Reichtum Auch die meisten Metoken zahlt Ste Croix obwohl sie verschiedene Berufe ausubten zur Mittelklasse Reich zu werden gelang ihnen kaum schliesslich waren sie ja vom Recht Grund zu besitzen ausgeschlossen andererseits konnten sie auch nicht in grosserem Mass ausgebeutet werden da sie jederzeit die Moglichkeit hatten einfach wegzuziehen Die ausgebeutete Klasse Bearbeiten Nach Ste Croix haben die Sklavenklasse und die freie Arbeiterklasse genug Gemeinsamkeiten um sie zu einer Gruppe von Klassen zusammenzunehmen welche er als die Klasse der Ausgebeuteten bezeichnet Der Unterschied zwischen einem freien Arbeiter und einem Sklaven liegt in ihrer verschiedenen Rechtsstellung die sich auch auf Art und Intensitat der Ausbeutung auswirken kann Lohnarbeiter und Tagelohner Bearbeiten Es ist bereits erwahnt worden dass Lohnarbeit keine wichtige Rolle in der griechischen Antike gespielt hat Sie kam selten vor und die von den Lohnarbeitern misthotoi thetes verrichteten Tatigkeiten waren meist einfache Hilfsarbeiten Wie schon erwahnt unterscheidet Aristoteles vier Arten von Arbeitern die Bauern Handwerker Handler und Lohnarbeiter Vom Handwerker technites banausos unterschied sich der Lohnarbeiter dadurch dass er weder Werkzeug noch handwerkliche Fahigkeiten besass Daruber hinaus arbeitete der unabhangige Handwerker fur niemand anderen sondern fur sich selbst Bei Platon 23 und Aristoteles stehen die Lohnarbeiter die ausschliesslich ihre Arbeitskraft verkaufen konnen in der sozialen Hierarchie ganz unten Das nicht so sehr wegen ihrer relativen Armut und schlechten Bezahlung sondern wegen der sklavischen Abhangigkeit von ihren Arbeitgebern Ste Croix meint es dass sie hart ausgebeutet wurden In Athen versammelten sich die auf Arbeit wartenden Lohnarbeiter fur die es sowohl Zeit wie Werkvertrage gab auf einem bekannten Platze dem Kolonos Agoraios oder Ergatikos oder Misthios der vermutlich am Westende der athenischen Agora gelegen war Zu den Bereichen in denen Lohnarbeitern beschaftigt waren zahlte zunachst das von Ste Croix nicht weiter behandelte Soldnertum dann wurden sie was verbreitet gewesen sein konnte wozu es aber kaum Quellen gibt als Erntehelfer in der Landwirtschaft im Bauwesen und fur Hilfsarbeiten im Hafen etc angeheuert Ebenfalls sehr weit unten in der sozialen Hierarchie befanden sich die freien selbstandigen Dienstleister im Transportwesen Das waren beispielsweise Besitzer eines Kahns Esels Karrens Maultiers oder Ochsen So wohl auch die von der besitzenden Klasse angestellten Aufseher landwirtschaftlicher Guter Man verdiente hier zwar oft mehr als etwa ein Tagelohner dafur befand man sich in standiger Abhangigkeit Diese Tatigkeit wurde oft von Sklaven ausgefuhrt Zum Schluss soll noch das Verhaltnis der Lohnarbeiter zu den Sklaven betrachtet werden Grundsatzlich uberwog die profitablere Sklavenarbeit deutlich Von einer Konkurrenz zwischen den beiden Gruppen kann man insofern sprechen als es moglich ist dass die billige Sklavenarbeit den Lohn der Lohnarbeiter und Tagelohner in bestimmten Situationen gedruckt haben konnte Nicht aber insofern als Lohnarbeiter aufgrund der Sklavenarbeit von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen waren Arbeitslosigkeit gab es in der Antike nicht uberhaupt stand die grosse Mehrheit der Erwerbstatigen ja vollig ausserhalb der Lohnarbeit die meisten Lohnarbeiter waren vollig mittellos und ungelernte Arbeitskrafte Fest steht jedenfalls dass es wenn man dauerhaft Arbeitskrafte benotigte profitabler war Sklaven zu beschaftigen die man auch fur kurze Zeitraume mieten konnte Einem Werkstattbesitzer der keine Sklaven beschaftigte war es nicht moglich auch nur zu bescheidenem Reichtum zu gelangen Zwangsarbeiter Sklaven und Sklavenhalter Bearbeiten In dem Mass wie die besitzenden Klassen im Kapitalismus durch Lohnarbeit zu Mehrwert kommen kamen sie in der Antike durch Sklavenarbeit zu Mehrwert In welchem Sinn und worauf begrundet Ste Croix dies behauptet wurde schon angefuhrt Die Zwangsarbeiter oder unfreien Arbeiter unterteilt Ste Croix in Besitzsklaven chattel slaves Leibeigene Schuldknechte und diejenigen die erzwungene Arbeitsdienste z B in Kriegszeiten leisten mussten Fur die Attische Demokratie konnen alle diese Gruppen ausser den Sklaven vernachlassigt werden da sie gar nicht oder in geringem Ausmass existierten Grundsatzlich sagt Ste Croix dass die Existenz von Sklavenarbeit dort nicht geleugnet oder klein gemacht werden sollte wo man keine oder wenige Beweise von ihr hat Und zwar deshalb weil unser Wissen uber die Antike hauptsachlich aus einer Handvoll literarischer Texte stammt und man einfach keinen Grund hat dort solche Beweise zu erwarten Wie Arbeit generell so ist auch Sklavenarbeit in unseren Quellen stark unterreprasentiert auch da wo wir wissen dass es sie gegeben hat Ste Croix definiert Sklavenarbeit gemass dem Sklavereiabkommen des Volkerbundes von 1926 Ein Sklave ist eine Person an der die mit dem Eigentumsrecht verbundenen Befugnisse oder einzelne davon ausgeubt werden Artikel 1 Mit Sicherheit spielte die Sklaverei eine zentrale Rolle in der Produktion Obwohl oft anderes behauptet wird so Ste Croix wurde eine grosse Zahl an Sklaven auch in Athen in der Landwirtschaft eingesetzt die schliesslich der wichtigste Wirtschaftszweig war Die Quellenlage ist jedoch auch hier schlecht Es ist einfach unmoglich auch nur eine begrundete Schatzung uber das Verhaltnis der landwirtschaftlichen Produktion zu geben die von Sklaven und die von freien Bauern hervorgebracht wurde Fragt man aber danach wer die Arbeit auf den grossen Hofen der besitzenden Klasse gemacht hat verlangt man vielleicht gar keine direkten Zeugnisse der Sklaverei mehr Wie anders als durch Sklavenarbeit fragt Ste Croix soll die landwirtschaftliche Arbeit fur die besitzenden Klassen getan worden sein Wie anders konnte diese grundbesitzende Klasse zu ihren Uberschussen gelangen Ebenfalls ein nicht zu unterschatzendes Ausmass hatte die Ausbeutung von Sklaven in den Bergwerken Attikas Innerhalb der Klasse der Sklaven gab es erhebliche Unterschiede Ausser den in Landwirtschaft und Bergbau ausgebeuteten Sklaven gab es etwa auch Haussklaven in einer vollig anderen Lebenssituation Erwahnenswert sind auch die hoher stehenden Aufseher oder Managersklaven sowie Sklaven mit speziellen z B handwerklichen Fahigkeiten Die Klasse der Sklaven steht erstens zusammen mit der Klasse der Lohnarbeiter als Klasse der Besitzlosen der Klasse der Besitzenden gegenuber zweitens steht die Klasse der Sklaven der Klasse der Sklavenhalter die sich mit der Klasse der Besitzenden fast vollig uberschneidet gegenuber drittens steht die Klasse der Sklaven der Klasse der freien Lohnarbeiter gegenuber die in einer anderen Art und Weise von der Klasse der Besitzenden ausgebeutet wurde In einer Anmerkung die Ste Croix mehr als Ausbesserung denn als Kritik an Marx auffasst schreibt er dass der Sklave im Gegensatz zum Sklavenhalter aber nicht zum Freien steht wie Marx zwei Mal schreibt Denn der Unterschied zwischen Sklaven und Freien ist kein wirtschaftlicher sondern ein Standesunterschied Ausserdem besassen wie schon gesagt die meisten Freien keine Sklaven Die Preise fur Sklaven waren nach Ste Croix in Griechenland und besonders in Athen sehr billig im Vergleich zu anderen Sklavenhaltergesellschaften So kostete im 5 Jh v Chr ein Sklave 200 Drachmen was einem Halbjahresgehalt eines Handwerkers gleichkam besonders nach Kriegen waren oft massenhaft billige Sklaven zu erwerben Auch brauchte ein Sklave nach Pseudo Aristoteles nur drei Dinge Arbeit Bestrafung und Essen zu seiner Erhaltung 24 Fur den Besitzer waren Geburten falls welche erlaubt waren ein betriebswirtschaftliches Risiko da die Frau bei der Geburt sterben konnte Daruber hinaus dauerte es bis sich ihr Arbeitsausfall uber den Nachwuchs rentierte Das Verhaltnis von mannlichen und weiblichen Sklaven hing wohl davon ab was sich mehr rentierte Trotz allem mussen die Besitzer die Sklaven solange die Preise nicht vollig im Keller waren halbwegs gut behandelt haben Immerhin hat ein Sklave wie auch jedes Stuck Vieh einen Wert der Tod eines Sklaven bedeutet insofern immer einen Verlust Auch arbeitet ein zufriedener Sklave besser als ein unzufriedener Ste Croix behandelt nebenbei auch den paradoxen Fall dass in Gefahrensituationen ein Sklavenleben wertvoller sein kann als das eines freien Arbeiters Stirbt der Arbeiter hat der Arbeitgeber ganz einfach einen geringen Verlust als wenn einer seiner Sklaven an seiner Stelle sterben wurde Kenneth M Stampp sagt so Ste Croix dass den Besitzer eines amerikanischen Negersklaven dessen sozialer und legaler Status wenig interessiert hat dass die unterschiedliche Rechtsstellung eines Sklaven eigentlich nur der Erpressung von Arbeit also einem wirtschaftlichen Zweck gedient hat Fur die athenische Oberschicht war die Ausbeutung der Sklaven die einzige Moglichkeit sich ein Leben ohne Arbeit leisten zu konnen Die einzige Moglichkeit deshalb weil Athen demokratisch war und die Rechte der armeren Burger respektiert werden mussten So blieb nur uber die vollig rechtlosen Sklaven umso arger auszubeuten Deshalb waren in Athen Sklaven wichtiger als anderswo und ihre Ausbeutung fand in einem um einiges hoheren Ausmass statt Fur Ste Croix bieten diese Ausfuhrungen die Erklarung fur Finley s Feststellung wonach in Griechenland Freiheit und Sklaverei Hand in Hand voranschritten Ein gemeinsames Klassenbewusstsein eine Einheit unter den antiken griechischen Sklaven hat nie bestanden und die Sklaven hatten keinerlei politische Mittel zur Verfugung Das und die Tatsache dass es im antiken Griechenland keine Sklavenrevolten gab ist sicherlich unter anderem auch darauf zuruckzufuhren dass die Sklaven einer Stadt und oft eines Hofs und jedes Betriebs wie die Immigrantenklasse heute aus so vollig unterschiedlichen Regionen wie Thrakien Sudrussland Lydien Kleinasien Agypten Libyen oder Sizilien kamen und also auch unterschiedliche Ethnien angehorten Dieser Umstand war der Sklavenhalterklasse sehr bewusst Vereinzelt kam auch einmal die Flucht eines Sklaven vor eine solche war aber deshalb schwer weil die Besitzer einander naturlich halfen Massenflucht von Sklaven gab es wohl nur in Kriegszeiten vor Die Sklavenhalter hingegen hielten zusammen bildeten eine Einheit und handelten laut Ste Croix als solche Sie hielten die Sklaven standig und muhelos unten indem sie etwa eine Freilassung in Aussicht stellten Strafen z B Auspeitschen verteilten oder sogar die wenn es einem Sklaven erlaubt wurde eine Familie zu haben Kinder oder Partner als Geisel nahmen oder dies zumindest androhten und so als Druckmittel verwandten Alltaglich durfte auch die Propaganda im Kleinen gewesen sein Die Sklaven wurden so Ste Croix wohl uberzeugt dass sie ihr Schicksal nun einmal akzeptieren mussen vielleicht auch noch in ihrem eigenen besten Interesse Klassenkampfe in der griechischen Antike BearbeitenSte Croix vor allem am Begriff des Klassenkampfes orientierte geschichtliche Darstellung der griechischen Antike beginnt mit einer Beschreibung einer Epoche in der sklavenhaltende aristokratische Landbesitzer die sogenannten Guten noch ungestort auf Kosten der ubrigen Menschen die Schlechten ihre Macht ausuben konnten als aristokratische Schriftsteller geht er Hesiod Theonis und Homer durch Ab 650 v Chr jedoch begann in Griechenland die Zeit der Tyrannis die sich wohl nicht selten auf eine breite Volksmasse stutzen konnten und die Macht des angeborenen Blutadels in den meisten Poleis fur immer brachen Die Tyrannen selbst verschwanden nach ein bis zwei Generationen wieder von der Buhne es folgte eine offenere Gesellschaft statt der Macht des Blutes und den tyrannischen Alleinherrschern gelangte die Klasse der Besitzenden an die Macht Oligarchien entstanden Die Oligarchie wiederum wurde in Stadten wie Athen von der Demokratie abgelost die politische Macht lag nun in den Handen aller erwachsenen mannlichen Burger Die Bewertung der tyrannischen Phase findet Ste Croix aufgrund schlechter Quellenlage schwer Einerseits ist er der Ansicht dass der alte Blutsadel die Macht nie von selber abgegeben hatte und bezeichnet deshalb die Tyrannis als notwendige Phase als notwendige schmerzvolle Erfahrung Andererseits steht dieser Bewertung als notwendiges Ubel Ste Croix gleichzeitige Sympathie fur einige der Tyrannen entgegen Der fruhere Konig basileios stand auf der Seite der Aristokratie der Tyrann aber mindestens in mehreren Fallen auf der anderen auf der Seite des Volkes demos Der schlechte Ruf der Tyrannen durfte erst spater entstanden sein jedenfalls wird zumindest Peisistratos bei Autoren wie Herodot Thukydides und Aristoteles noch durchaus positiv dargestellt Uber Peisistratos sagt Ste Croix sogar dass er das Werk des grossen Reformers Solon weitergefuhrt hat indem er dessen Verfassung durchsetzte die in ihren Tagen bewundernswurdig und progressiv war Auf politischer Ebene standen sich nach der Phase der Tyrannis der fruher ausschliesslich angeborene Adel mit Grundbesitz und das Volk gegenuber An der Spitze des Volkes der Gewohnlichen fanden sich Burger die es zu Wohlstand gebracht hatten und nun auch politische Macht anstrebten Laut Ste Croix wurden die Demokratien in den verschiedenen Poleis oft durch eine gewaltsame Revolution gegen die Herrschaft einer von der besitzenden Klasse kontrollierten Oligarchie eingefuhrt Wesentliche Charakteristika der athenischen Demokratie waren nach Ste Croix Herrschaft der Mehrheit sowohl in der Volksversammlung wie an den Gerichten Herrschaft des Volkes im weiteren Sinn die Herrschaft aller Burger im engeren von aristokratischen Autoren bemerkten Sinn von den Armen uber die Reichen Ste Croix meint dass also die Einrichtung der Demokratie eine Rolle im Klassenkampf der unteren Burgerklassen der Armen fur eine Abmilderung der Ausbeutung gespielt haben muss nur erwachsene Manner waren Burger trotz allem Positiven beruhte die griechische Demokratie immer auch auf Sklavenarbeit Ziel der Demokratie war die grosstmogliche Freiheit eleutheria der Burger jede Stimme zahlte gleich viel die Trager offentlicher Funktionen wurden kontrolliert und wichtige Posten standen zur Wahl weniger wichtige wurden ausgelost Herrschaft des GesetzesEs folgen einige Bemerkungen zum Klassenkampf in der klassischen Zeit Den Klassenkampf zwischen der ausbeutenden und der ausgebeuteten Klasse dominierte eindeutig und ohne viel Gegenwehr die Klasse der Ausbeuter Die Mittelklasse nahm kaum am Klassenkampf der Ausbeuter und Ausgebeuteten teil die Demokratie schutzte sie vor Ausbeutung und ermoglichte es ihr wenn notig politischen Klassenkampf zu fuhren Die Verfassung und die Kontrolle uber den Staat eine wichtige Stellung im Klassenkampf und die wichtigste im politischen Klassenkampf lag jedenfalls in den Handen des Volkes und nicht in denen der ausbeutenden Klasse Die Demokratie funktionierte das Volk konnte sich auf dieser politischen Ebene gut gegen Ausbeutung wehren von der hauptsachlich die Sklaven betroffen waren In Poleis die Oligarchien waren gab es sehr wohl auch Ausbeutung der breiten Masse durch die besitzenden Klassen Die Demokratiebewegungen haben immer erstens einen Fuhrer aus der Klasse der Besitzenden gebraucht und zweitens zur Einfuhrung der Demokratie immer Gewalt gegen die besitzende Klasse anwenden mussen Athen unterstutzte oft erfolgreich Demokratiebewegungen in anderen Poleis Sparta und Persien oft die Gegenseite die Oligarchiebewegungen und Tyrannen Am politischen Klassenkampf konnten nur die mannlichen erwachsenen Burger teilnehmen Die von 508 7 bis 322 1 v Chr bestehende athenische Demokratie bewertet Ste Croix insgesamt positiv Die Fuhrerschaft dieser Demokratie kam nach Ste Croix bis 430 aus dieses Gebiet monopolisierenden politischen Familien in den Jahren zwischen 430 und 400 v Chr tauchten allerdings neue Manner auf Politiker die aus dem Volk kamen oder ihm nahestanden die Demagogen demagogoi Der beruhmteste Vertreter dieser Art war Kleon ein professioneller Vollzeitpolitiker Vonseiten der den oberen Klassen angehorenden antiken Autoren wurde standig gegen die verhassten Demagogen polemisiert die sich ihrerseits auf die Seite der unteren Klassen stellten Insgesamt aber blieb der Klassenkampf so Ste Croix auch zu dieser Zeit eher ruhig und harmlos Dies kann unter anderem darauf zuruckgefuhrt werden dass das demokratische System stark genug war die unteren Schichten der freien Burger vor Ausbeutung zu schutzen und sicher auch darauf dass die Reichen gut und sicher lebten uber Amter auch zu Ansehen und Ehre kommen konnten Die beiden fehlgeschlagenen Versuche die Oligarchie wieder einzufuhren 411 und 404 v Chr interpretiert Ste Croix als Zeugnisse des Kampfes um die politische Macht zwischen einer Mehrzahl von Demokraten und einer Minderheit von Oligarchen Im 4 Jh v Chr war die Demokratie gut etabliert alle athenischen Burger zogen an einem Strang bis so Ste Croix die makedonische mit der Demokratie unvereinbare Despotie unter Konig Philipp und Alexander auf den Plan trat Im vorerst unbehelligten Athen entstand von den unteren Klassen ausgehend eine antimakedonische Bewegung um den Fuhrer Demosthenes herum Nach einer Revolte der Griechen gegen Alexander wurden sie allerdings vom makedonischen Feldherrn Antipater besiegt die athenische Demokratie war Geschichte und wurde im weiteren Verlauf von den vereinten Kraften der besitzenden Klasse den Makedonen und Romern vollends zerstort Vom Klassenkampf auf ideologischer Ebene sind fast nur Zeugnisse vom Kampf der Besitzenden uberliefert Diese versuchte die Sklaven von der Unveranderbarkeit der Realitat zu uberzeugen durch Starke deren Furcht zu erzwingen und sie durch Drohung Belohnung und in Aussichtstellung der Freilassung gefugig zu machen Es ist nach Ste Croix anzunehmen dass die besitzende Klasse die Sklaverei nicht in Frage stellte sie in manchen Fallen sogar fur richtig hielt Eine Ansicht die moglicherweise auch von den anderen Bevolkerungsgruppen ubernommen wurde Nach Platon war eine intellektuelle Elite am besten zur Regierung geeignet als weitere explizite Antidemokraten zahlt Ste Croix auf Homer Aristophanes Archytas von Tarent die Pythagoreer und Plutarch Der Theorie der naturlichen Sklaverei nach Ste Croix findet sie vor allem bei Platon und Aristoteles gab es Griechen und Barbaren Nicht Griechen Letztere wurden von den Griechen ohne Skrupel versklavt Als die beiden letzten Punkte zum Klassenkampf auf ideologischer Ebene erwahnt Ste Croix die demokratische Ideologie nach der jeder Burger befahigt war zu regieren und schliesslich das die Zeiten uberdauernde Opium furs Volk die Uberbewertung unendlicher religioser Fragen auf Kosten von okonomischen sozialen und politischen Literatur BearbeitenGeoffrey de Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World From the Archaic Age to the Arab Conquests Duckworth London 1981 etliche Neuauflagen Geoffrey de Ste Croix Class in Marx s Conception of History Ancient and Modern In New Left Review Band 1 Nummer 146 1984 S 94 111 Einzelnachweise Bearbeiten Geoffrey de Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World From the Archaic Age to the Arab Conquests Duckworth London 1981 S 210 Geoffrey de Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World From the Archaic Age to the Arab Conquests Duckworth London 1981 hier Preface George Thomson The First Philosophers Studies in Ancient Greek Society Lawrence amp Wishart London 1972 1 Auflage 1955 Margaret O Wason Class struggles in ancient Greece Gollancz London 1947 Moses I Finley The Ancient Economy University of California Press Berkeley Los Angeles 1973 S 49 Karl Marx Marx Engels Werke 4 S 462f Die Passagen zu Aristoteles folgen Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 60f und 69 81 Aristoteles Politik 1295b1 ff und 1296b34 ff Aristoteles Politik 1279b16 ff und 1290a40 ff Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 74 Aristoteles Politik 1290b38 ff und 1291a33 ff Aristoteles Politik 1321a5 6 und das Kapitel IV 4 Dieser Abschnitt zu Platon folgt Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 70 71 Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 70 Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 71 Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 43 Ste Croix Class in Marx s Conception of History Ancient and Modern S 99 Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 47f Ste Croix The Class Struggle in the Ancient Greek World S 45 Karl Marx Marx Engels Werke 23 231 Karl Marx Marx Engels Werke 25 815 vgl 23 354 Ste Croix Class in Marx s Conception of History Ancient and Modern S 107f Platon Politeia 371 Politikos 290a Nomoi 918b 742a Pseudo Aristoteles Oikonomika 1344a Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Class Struggle in the Ancient Greek World amp oldid 238704129