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Tarquinio Provini 29 Mai 1933 in Roveleto di Cadeo PC 6 Januar 2005 in Bologna war ein italienischer Motorradrennfahrer und Unternehmer In seiner Karriere konnte er zwei Weltmeistertitel in der Motorrad Weltmeisterschaft vier Siege bei der Isle of Man TT und elf italienische Meisterschaften gewinnen Tarquinio Provini im Rahmen der Dutch TT 1959 Inhaltsverzeichnis 1 Karriere als Rennfahrer 2 Karriere als Unternehmer 3 Statistik 3 1 Erfolge 3 2 Isle of Man TT Siege 3 3 In der Motorrad Weltmeisterschaft 4 WeblinksKarriere als Rennfahrer BearbeitenTarquinio Provini wurde als Sohn eines Motorradhandlers geboren der die Motorradleidenschaft seines Sohnes von fruhester Kindheit an forderte Bereits im Alter von zehn Jahren begann er mit dem Motorradfahren im Jahr 1949 mit 16 Jahren bestritt er sein erstes Rennen Da er fur eine Lizenz damals noch zu jung war trat er mit der seines Onkels an und gewann so die regionale Meisterschaft Sein Vater verschaffte ihm spater einen Platz auf einer F B Mondial Maschine mit der er die italienische Meisterschaft bestritt und sich dort gegen die damals ausgesprochen starke Konkurrenz durchsetzte In der Saison 1954 debutierte Tarquinio Provini auf Mondial schliesslich in der 125 cm Klasse der Motorrad Weltmeisterschaft Bei seinem ersten Rennen dem Grand Prix der Nationen in Monza konnte er sofort den zweiten Platz einfahren Sein zweites Rennen den Grand Prix van Spanien konnte er sogar gewinnen In den Jahren 1955 und Saison 1956 trat Provini nur bei wenigen WM Laufen an stattdessen konzentrierte er sich auf die nationale Meisterschaft in der er zwischen 1955 und 1957 vier Titel gewinnen konnte Die Saison 1957 wurde die erfolgreichste in Provinis Karriere Neben den Titeln in den Klassen bis 125 cm und bis 250 cm der italienischen Meisterschaft konnte er auch die 125 cm Weltmeisterschaft gewinnen Mit drei Siegen und zwei zweiten Platzen aus funf bestrittenen Rennen gewann er den Titel uberlegen vor dem MV Agusta Piloten Luigi Taveri aus der Schweiz Nachdem sich F B Mondial am Saisonende 1957 aus finanziellen Grunden aus der WM zuruckgezogen hatte musste Provini einen neuen Arbeitgeber suchen und entschied sich fur das Angebot von MV Agusta Da der italienische Hersteller zu dieser Zeit dominierte und die besten Fahrer der Welt unter Vertrag hatte musste sich Provini dort erst beweisen Mit dem Weltmeistertitel in der 250 cm Klasse im Jahr 1958 gelang ihm das auf Anhieb glanzend Mit vier Siegen bei ebenso vielen bestrittenen Rennen sicherte er sich den Titel uberlegen vor Horst Fugner aus der DDR der fur MZ startete In der Saison 1959 jedoch blieb ihm sowohl in der 125er als auch in der 250er Klasse nur der Vizetitel hinter Teamkollege Carlo Ubbiali Die offentlich ausgetragene Rivalitat der beiden fuhrte schliesslich dazu dass sich Provini am Saisonende dazu entschloss zu Morini zu wechseln fur die er in der 250 cm Klasse antrat Die Saison 1960 wurde von den MV Piloten Carlo Ubbiali und Gary Hocking dominiert Bei der Tourist Trophy wurde Provini Dritter Spater beim Grand Prix von Belgien in Spa Francorchamps sturzte er schwer und beendete die Saison nur auf den neunten Platz der Gesamtwertung 1961 hatte es Tarquinio Provini mit den ubermachtig scheinenden Honda Vierzylindern zu tun die letztendlich die ersten funf Platze der Weltmeisterschaft belegten und mit Mike Hailwood den uberlegenen Weltmeister stellten Provini wurde WM Sechster und somit bester Nicht Honda Pilot Auch 1962 dominierte die Honda Phalanx die 250er Klasse und stellte mit Jim Redman erneut den Weltmeister Fur Provini auf seiner Einzylinder Morini sprang mit Rang funf erneut nur ein enttauschendes Ergebnis heraus nbsp Modell von Provinis Moto Morini 250 Bialbero der Saison 1963In die Saison 1963 startete Tarquinio Provini mit Siegen in Spanien und beim Grand Prix von Westdeutschland auf dem Hockenheimring Nach zwei weiteren Siegen im Saisonverlauf wurde er mit nur zwei Zahlern Ruckstand auf Jim Redman Vizeweltmeister Zur Saison 1964 wechselte Provini zu Benelli die eine Vierzylindermaschine einsetzten da er glaubte dass die Honda Vierzylinder nicht mehr mit einem Einzylinder zu schlagen seien Nach einem guten Saisonstart mit einem Sieg in Spanien verlief die Saison fur Provini jedoch nur mittelmassig An der Spitze spielte sich ein Kampf zwischen Redman auf Honda und dem Yamaha Piloten Phil Read der den Titel schliesslich gewinnen konnte ab Tarquinio Provini konnte mit seinem funften Platz nicht in die Titelentscheidung eingreifen In der Saison 1965 konnte Provini beim 250er Grand Prix der Nationen in Monza seinen letzten Sieg in der Motorrad WM einfahren Trotzdem reichte es nur fur den siebten Rang im Gesamtklassement Auch 1966 trat Tarquinio Provini mit Benelli an Die 250 cm Rennmaschine war mit einem luftgekuhlten Vierzylinder mit einem Hubraum von 247 cm und Siebenganggetriebe bestuckt Der Motor mit vier Dell Orto Vergasern leistete 55 PS 40 kW bei 15 000 min Bei einem Leergewicht von 116 kg mit Ol ohne Benzin erreichte diese Rennmaschine eine Hochstgeschwindigkeit von 240 km h Bei einem furchterlichen Sturz im Training zur Tourist Trophy von der Sonne geblendet zog er sich so schwere Verletzungen an der Wirbelsaule zu dass die behandelnden Arzte ihm in Aussicht stellten er wurde sein Leben lang querschnittgelahmt bleiben was sich als Irrtum herausstellte Dennoch zwang dieser Unfall Provini dazu seine aktive Laufbahn zu beenden in der er 50 Grands Prix bestritt und dabei 20 Siege und 39 Podestplatze erreichte Karriere als Unternehmer BearbeitenNach seiner aktiven Karriere hatte Tarquinio Provini die Idee Miniaturmodelle von den Motorradern herzustellen mit denen er und seine Gegner jahrelang um Siege und WM Titel gekampft hatten Er grundete in Bologna die Firma Protar die er jahrelang leitete Tarquinio Provini erlag am 6 Januar 2005 im Alter von 71 Jahren in Bologna einem Krebsleiden Statistik BearbeitenErfolge Bearbeiten 1955 Italienischer 125 cm Meister auf F B Mondial 1956 Italienischer 175 cm Meister auf F B Mondial 1957 125 cm Weltmeister auf F B Mondial 1957 Italienischer 125 cm Meister auf F B Mondial 1957 Italienischer 250 cm Meister auf F B Mondial 1958 250 cm Weltmeister auf MV Agusta 1958 Italienischer 250 cm Meister auf F B Mondial 1959 Italienischer 250 cm Meister auf MV Agusta 1961 Italienischer 250 cm Meister auf Morini 1962 Italienischer 250 cm Meister auf Morini 1963 Italienischer 250 cm Meister auf Morini 1965 Italienischer 250 cm Meister auf Benelli 1966 Italienischer 250 cm Meister auf Benelli 20 Grand Prix SiegeIsle of Man TT Siege Bearbeiten Jahr Klasse Maschine Durchschnittsgeschwindigkeit1957 Ultra Lightweight 125 cm F B Mondial 73 69 mph 118 59 km h 1958 Lightweight 250 cm MV Agusta 76 89 mph 123 74 km h 1959 Ultra Lightweight 125 cm MV Agusta 74 06 mph 119 19 km h Lightweight 250 cm MV Agusta 77 77 mph 125 16 km h In der Motorrad Weltmeisterschaft Bearbeiten Saison Klasse Ergebnis Maschine Siege1954 125 cm 4 F B Mondial 11955 125 cm 9 F B Mondial 01956 125 cm 4 F B Mondial 01957 125 cm Weltmeister F B Mondial 3250 cm 2 F B Mondial 21958 125 cm 4 MV Agusta 0250 cm Weltmeister MV Agusta 41959 125 cm 2 MV Agusta 2250 cm 2 MV Agusta 21960 250 cm 9 Morini 01961 250 cm 6 Morini 01962 250 cm 5 Morini 01963 250 cm 2 Morini 41964 50 cm 13 Kreidler 0250 cm 5 Benelli 11965 250 cm 7 Benelli 1350 cm 13 Benelli 01966 350 cm 11 Benelli 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tarquinio Provini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tarquinio Provini auf der offiziellen Website der Motorrad Weltmeisterschaft englisch Tarquinio Provini auf der offiziellen Website der Isle of Man TT englisch Tarquinio Provini www motorsportmemorial org abgerufen am 3 April 2013 englisch Artikel uber Tarquinio Provini www classic motorrad de Addio a Provini due volte iridato www gazzetta it italienisch 125 cm bzw Moto3 Weltmeister125 cm 1949 Nello Pagani 1950 Bruno Ruffo 1951 Carlo Ubbiali 1952 Cecil Sandford 1953 Werner Haas 1954 Rupert Hollaus 1955 Carlo Ubbiali 1956 Carlo Ubbiali 1957 Tarquinio Provini 1958 Carlo Ubbiali 1959 Carlo Ubbiali 1960 Carlo Ubbiali 1961 Tom Phillis 1962 Luigi Taveri 1963 Hugh Anderson 1964 Luigi Taveri 1965 Hugh Anderson 1966 Luigi Taveri 1967 Bill Ivy 1968 Phil Read 1969 Dave Simmonds 1970 Dieter Braun 1971 Angel Nieto 1972 Angel Nieto 1973 Kent Andersson 1974 Kent Andersson 1975 Paolo Pileri 1976 Pier Paolo Bianchi 1977 Pier Paolo Bianchi 1978 Eugenio Lazzarini 1979 Angel Nieto 1980 Pier Paolo Bianchi 1981 Angel Nieto 1982 Angel Nieto 1983 Angel Nieto 1984 Angel Nieto 1985 Fausto Gresini 1986 Luca Cadalora 1987 Fausto Gresini 1988 Jorge Martinez 1989 Alex Criville 1990 Loris Capirossi 1991 Loris Capirossi 1992 Alessandro Gramigni 1993 Dirk Raudies 1994 Kazuto Sakata 1995 Haruchika Aoki 1996 Haruchika Aoki 1997 Valentino Rossi 1998 Kazuto Sakata 1999 Emilio Alzamora 2000 Roberto Locatelli 2001 Manuel Poggiali 2002 Arnaud Vincent 2003 Dani Pedrosa 2004 Andrea Dovizioso 2005 Thomas Luthi 2006 Alvaro Bautista 2007 Gabor Talmacsi 2008 Mike Di Meglio 2009 Julian Simon 2010 Marc Marquez 2011 Nicolas TerolMoto3 2012 Sandro Cortese 2013 Maverick Vinales 2014 Alex Marquez 2015 Danny Kent 2016 Brad Binder 2017 Joan Mir 2018 Jorge Martin 2019 Lorenzo Dalla Porta 2020 Albert Arenas 2021 Pedro Acosta 2022 Izan Guevara 2023 Jaume Masia250 cm bzw Moto2 Weltmeister250 cm 1949 Bruno Ruffo 1950 Dario Ambrosini 1951 Bruno Ruffo 1952 Enrico Lorenzetti 1953 Werner Haas 1954 Werner Haas 1955 Hermann Paul Muller 1956 Carlo Ubbiali 1957 Cecil Sandford 1958 Tarquinio Provini 1959 Carlo Ubbiali 1960 Carlo Ubbiali 1961 Mike Hailwood 1962 Jim Redman 1963 Jim Redman 1964 Phil Read 1965 Phil Read 1966 Mike Hailwood 1967 Mike Hailwood 1968 Phil Read 1969 Kel Carruthers 1970 Rodney Gould 1971 Phil Read 1972 Jarno Saarinen 1973 Dieter Braun 1974 Walter Villa 1975 Walter Villa 1976 Walter Villa 1977 Mario Lega 1978 Kork Ballington 1979 Kork Ballington 1980 Toni Mang 1981 Toni Mang 1982 Jean Louis Tournadre 1983 Carlos Lavado 1984 Christian Sarron 1985 Freddie Spencer 1986 Carlos Lavado 1987 Toni Mang 1988 Sito Pons 1989 Sito Pons 1990 John Kocinski 1991 Luca Cadalora 1992 Luca Cadalora 1993 Tetsuya Harada 1994 Max Biaggi 1995 Max Biaggi 1996 Max Biaggi 1997 Max Biaggi 1998 Loris Capirossi 1999 Valentino Rossi 2000 Olivier Jacque 2001 Daijirō Katō 2002 Marco Melandri 2003 Manuel Poggiali 2004 Dani Pedrosa 2005 Dani Pedrosa 2006 Jorge Lorenzo 2007 Jorge Lorenzo 2008 Marco Simoncelli 2009 Hiroshi AoyamaMoto2 2010 Toni Elias 2011 Stefan Bradl 2012 Marc Marquez 2013 Pol Espargaro 2014 Esteve Rabat 2015 Johann Zarco 2016 Johann Zarco 2017 Franco Morbidelli 2018 Francesco Bagnaia 2019 Alex Marquez 2020 Enea Bastianini 2021 Remy Gardner 2022 Augusto Fernandez 2023 Pedro AcostaFahrer der Rennsportabteilung von MV Agusta Reparto corse Fahrer chronologisch Franco Bertoni Renato Magi Arciso Artesiani Leslie Graham Carlo Bandirola Cecil Sandford Bill Lomas Angelo Copeta Nello Pagani Carlo Ubbiali Roberto Colombo Fortunato Libanori Luigi Taveri Ray Amm Umberto Masetti Remo Venturi John Surtees Alberto Pagani Terry Shepherd Gilberto Milani John Hartle Tarquinio Provini Lucio Castelli Bruno Spaggiari Emilio Mendogni Gary Hocking Mike Hailwood Silvio Grassetti Giacomo Agostini Angelo Bergamonti Phil Read Gianfranco Bonera Armando Toracca Roberto Rolfo Christian Iddon Jules Cluzel Wladimir Leonow Massimo Roccoli Lorenzo Zanetti Leon Camier Nicolas Terol P J Jacobsen Alessandro Zaccone Jordi Torres Ayrton Badovini Raffaele De Rosa Federico Fuligni Filippo Fuligni Randy Krummenacher Niki Tuuli Bahattin Sofuoglu Marcel Schrotter PersonendatenNAME Provini TarquinioKURZBESCHREIBUNG italienischer MotorradrennfahrerGEBURTSDATUM 29 Mai 1933GEBURTSORT Roveleto di CadeoSTERBEDATUM 6 Januar 2005STERBEORT Bologna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tarquinio Provini amp oldid 237358074